DE3222899C2 - Varioobjektiv - Google Patents
VarioobjektivInfo
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- G02B15/144—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having four groups only
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- G02B15/144113—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having four groups only the first group being positive arranged +-++
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Varioobjektiv nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im allgemeinen sind fotografische Objektive für die
Objektentfernung unendlich entworfen, ihre
Abbildungsleistung wird daher im Regelfall beeinträchtigt,
wenn sie auf Objekte in kurzer Entfernung
fokussiert werden. Bei Varioobjektiven sind
verschiedene Fokussiermethoden für Nahaufnahmen bekannt.
Andererseits wird bei Nahaufnahmen die Verringerung der Abbildungsleistung
von Varioobjektiven beträchtlich. Ist bei
einem Objektiv, das eine gute Abbildungsleistung für den
Objektabstand unendlich besitzt, die Verringerung der
Abbildungsleistung bei Nahaufnahmen stark,
dann ist ein solches Objektiv nur bei stärkerer Abblendung
für Nahaufnahmen brauchbar. Weiterhin ist ein Varioobjektiv
grundsätzlich auch viel sperriger im Aufbau als ein
Objektiv fester Brennweite, dessen Brennweite mit der kleinsten
Brennweite des Varioobjektivs übereinstimmt. Um ein Varioobjektiv
nur durch Verschieben der ersten Linsengruppe auf kleine
Objektabstände zu fokussieren, muß die freie Öffnung der ersten Linsengruppe
größer gemacht werden, und dieses erfordert sorgfältige
Überlegungen hinsichtlich eines kompakten Objektivaufbaues.
Wenn die freie Öffnung des Objektivs klein gemacht
wird, dann werden die Randstrahlenbündel besonders bei Nahaufnahmen
nachteilig beeinflußt, und werden die Objektivgesamtlänge
und die Brennweite der ersten Linsengruppe klein
gemacht, dann wird die Korrektion der einzelnen Linsenfehler
schwierig. Es war daher recht schwierig, bei kompakter
Bauweise eine gute Abbildungsleistung für geringe Objektabstände
zu erreichen.
Die US-PS 42 30 397 beschreibt ein gattungsgemäßes Varioobjektiv, bei dem die zweite
Linsengruppe zur Fokussierung im Makrobereich bewegt wird.
Dabei ist nichts über Bewegung der ersten Linsengruppe
gesagt, so daß man davon ausgehen kann, daß die erste Linsengruppe
stehenbleibt.
Aus "Moderne Fototechnik München", 1975, Heft 11, Seiten
564 bis 566 ist es für Varioobjektive sowohl bei der Brennweitenverstellung als
auch bei der Fokussierung mehrere Linsengruppen relativ zueinander
zu bewegen, um bei jeder Brennweiteneinstellung die
bestmögliche Abbildungsqualität zu erhalten.
Aus der DE 29 36 676 A1 ist ein Varioobjektiv bekannt, das
mehrere Linsengruppen aufweist, jedoch hat
dieses Varioobjektiv keine zweite Linsengruppe,
die zur Fokussierung beweglich ist.
Es ist aus dem Stand der Technik also bereits bekannt, bei
Objektiven mehrere Linsengruppen vorzusehen und einzelne
Linsengruppen zur Fokussierung zu bewegen. Aus dem
Stand der Technik läß sich jedoch bislang keine besondere
Maßnahme entnehmen, wie denn bei möglicher Fokussier-Bewegung mehrerer
Linsengruppen gleichzeitig diese Bewegungen der verschiedenen
Linsengruppen aufeinander abzustimmen wären.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Varioobjektiv zu schaffen,
dessen Fokussierung auf Objekte von unendlich
bis auf einen sehr kleinen Abstand möglich ist,
das kompakten Aufbau und
über den gesamten Scharfeinstellungsbereich ausgezeichnete Abbildungseigenschaften
besitzt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem Kennzeichen des Anspruchs
1 zu entnehmen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen
und der Ausführungsformen im einzelnen erläutert,
es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein viergruppiges Varioobjektiv
gemäß der Erfindung, sowie die Verschiebewege von dessen
zweite Linsengruppe (Variator) und dritter Linsengruppe (Kompensator) bei einer Brennweitenänderung und die
Verschiebewege von dessen
erste Linsengruppe (Fokussier-Linsengruppe) und zweite Linsengruppe (Variator)
beim Fokussieren,
Fig. 2 die Beziehung zwischen dem Objektabstand
und der Höhe des auf die erste Linsenfläche eines
ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 3) des erfindungsgemäßen Varioobjektives einfallenden Hauptstrahls,
Fig. 3 den Objektivaufbau des ersten Ausführungsbeispiels bei Einstellung auf die kleinste
Brennweite,
Fig. 4 den Korrektionszustand des ersten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand unendlich,
Fig. 5 den Korrektionszustand des ersten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand R=998,
Fig. 6 bis 8 den Korrektionszustand des ersten
Ausführungsbeispiels beim Objektabstand
R=680, wobei Fig. 6 den Korrektionszustand
darstellt, wenn die Fokussierung nur durch Verschieben
der ersten Linsengruppe bewerkstelligt wird,
während Fig. 7 und 8 den Korrektionszustand
darstellen, wenn die erste und die zweite
Linsengruppe (im Folgenden jeweils als Gruppe bezeichnet) in Richtung auf das Objekt hin entsprechend
den Bedingungen ΔD₁/ΔD₂=1 bzw.
ΔD₁/ΔD₂=0 verschoben worden sind,
Fig. 9 ähnlich wie Fig. 2 die Beziehung zwischen
Objektabstand und Höhe des auf die erste Linsenfläche
eines zweiten Ausführungsbeispiels einfallenden
Hauptstrahls,
Fig. 10 den Korrektionszustand des zweiten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand unendlich,
Fig. 11 den Korrektionszustand des zweiten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand R=1208,
Fig. 12 den Korrektionszustand des zweiten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand R=598,
wenn nur die erste Gruppe verschoben worden ist,
Fig. 13 und 14 den Korrektionszustand des zweiten
Ausführungsbeispiels beim Objektabstand
R=449, wobei die erste und die
zweite Gruppe in Richtung auf das Objekt hin
entsprechend den Bedingungen ΔD₁/ΔD₂=1
bzw. ΔD₁/ΔD₂=0 verschoben worden sind,
Fig. 15 den Linsenaufbau für den Objektabstand
unendlich bei der kleinsten Brennweite von
f=200,
Fig. 16 wie Fig. 2 ein Vergleich zwischen den
Einfallshöhen des Hauptstrahls an der ersten Linsenfläche bei einem
dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 17 den Korrektionszustand des dritten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand unendlich,
Fig. 18 den Korrektionszustand des dritten Ausführungsbeispiels
beim Objektabstand R=2500 und
Fig. 19 den Korrektionszustand des dritten
Ausführungsbeispiels bei Fokussierung auf sehr
kleine Objektabstände (R=1400),
wenn die
Fokussierung nur durch Verschieben der ersten
Gruppe zum Objekt hin bewerkstelligt worden
ist, und
Fig. 20 und 21 den Korrektionszustand,
wenn die erste und die zweite Gruppe zum Objekt
hin entsprechend der Bedingung ΔD₁/ΔD₂=1 bzw.
ΔD₁/ΔD₂=0 verschoben worden sind.
Im einzelnen werden beim vorliegenden
viergruppigen Varioobjektiv, bei dem eine
Fokussierung im gesamten Brennweitenänderungsbereich
bewerkstelligt werden soll, die
Fokussierlinsengruppe (G₁) und, wenn ein Objekt in sehr kleinem Abstand
zu fotografieren ist, der Variator (G₂) und der Kompensator (G₃)
zunächst in die oder in die Nähe der Stellung
kleinster Brennweite bewegt. Für Objektabstände unendlich bis zu einem
vorbestimmten kleinen Abstand wird nur die Fokussierlinsengruppe
zum Objekt hin um einen vorbestimmten Betrag
bewegt, um die Fokussierung zu bewerkstelligen, wonach
- zusätzlilch zur weiteren Bewegung der Fokussierlinsengruppe
zum Objekt hin - auch der Variator zum Objekt hin
bewegt wird, um ein Fokussieren auf ein Objekt in einem Abstand
zu bewerkstelligen, der kleiner als der vorbestimmte
kleine Abstand ist. Ein Fokussieren durch
ausschließliches Verschieben der Fokussierlinsengruppe sei
nachstehend als erste Fokussierungsart bezeichnet, und ein
Fokussieren durch Verschieben von Fokussierlinsengruppe und
Variator sei nachstehend als zweite Fokussierungsart
bezeichnet.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung das vorliegende aus vier Gruppen G₁ bis G₄
aufgebaute Varioobjektiv sowie die Verschiebungswege dessen
zweiter Gruppe G₂ (Variator) und dritter Gruppe G₃ (Kompensator) bei einer
Brennweitenänderung und die Verschiebewege
dessen erster Gruppe G₁ und zweiter Gruppe G₂ beim
Fokussieren. In Fig. 1 bezeichnen I die Bewegungskurven
bei der ersten Fokussierungsart und II die Bewegungskurven bei der
zweiten Fokussierungsart. Die vierte Gruppe G₄ ist die nachgeschaltete
Relaislinsengruppe.
Bei der ersten Fokussierungsart, bei der allein die erste Gruppe verschoben
wird, wenn sich der Objektabstand von unendlich auf
den kleinen Abstand ändert, ändern sich sphärische
Aberration, Astigmatismus und Bildfeldkrümmung sämtlich im
negativen Sinn und werden dem Betrag nach größer. Wenn der Objektabstand
kleiner als ein gewisser Abstand wird, dann kehren sich
die Tendenzen von Astigmatismus und Bildfeldkrümmung um,
und beide ändern sich in positiven Sinn, während die
sphärische Aberration weiterhin allmählich und monoton im
negativen Sinn zunimmt. Im Gegensatz hierzu werden, wenn
die zweite Gruppe als einzige zum Objekt hin verschoben
wird, sowohl Astigmatismus als auch Bildfeldkrümmung stark
negativ. Demgemäß kehren sich die Tendenzen des Astigmatismus
und der Bildfeldkrümmung durch die erste
Fokussierungsart, und bis zu einer Stellung, bei der sie
zu der Aberrationsgrößenordnung zurückkehren, bevor die erste
Gruppe axial verschoben wird, oder einer Stellung, bei der
sie hiergegen etwas positive Werte annehmen, wird die erste
Gruppe G₁ allein bewegt. Ist ein Fokussieren auf einen noch
kleineren Abstand zu bewerkstelligen, dann geschieht dies in
der zweiten Fokussierungsart, bei der die zweite Gruppe G₂ ebenfalls
verschoben wird, wodurch bis auf einen
sehr kleinen Abstand fokussiert werden kann, ohne daß
Astigmatismus und Bildfeldkrümmung nachteilig groß werden.
Es wurde gefunden, daß sich bei dieser zweiten Fokussierungsart
die sphärische Aberration nicht so stark ändert und ein
Anwachsen der verschiedenen Aberrationen minimiert
werden kann.
Zusätzlich zu dieser vorteilhaften Aberrationskorrektur ist
der erfindungsgemäße Objektivaufbau auch dahingehend vorteilhaft,
daß eine Verringerung der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand vermieden
werden kann, die sonst bei Nahaufnahmnen auftreten
würde. Bei der ersten Fokussierungsart, bei dem die sammelnde erste
Gruppe zum Objekt hin bewegt wird, entfernt sich die Auftreffstelle
eines Hauptstrahls mit großem Bildwinkel auf die
erste Gruppe allmählich von der optichen Achse und geht
schließlich über den freien Durchmesser der ersten
Gruppe hinaus, so daß eine Verringerung der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand
verursacht wird. Deshalb ist es bei
der ersten Fokussierungsart, die bisher üblicherweise
angewandt wurde, notwendig, die freie Öffnung des Objektivs zu erhöhen,
um eine Abschwächung der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand zu verhindern. Um
die Objektivöffnung trotzdem klein zu halten wurde bisher die
Abschwächung der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand in Kauf genommen oder die Fokussierentfernung
auf einen gewissen größeren Objektabstand begrenzt
oder die Brennweite der ersten Gruppe verringert.
Im Gergensatz hierzu wird erfindungsgemäß die Brechkraft
der ersten Gruppe geeignet erhöht, und es wird die zweite
Fokussierungsart eingeführt, bei der zusätzllich zur ersten
Gruppe die zerstreuende zweite Gruppe zum Objekt hin bewegt
wird, wodurch der Auftreffpunkt des Hauptstrahls für den maximalen
Bildwinkel bei dem kleinen Objektabstand auf die erste
Gruppe in relativ kleinem Abstand von der optischen Achse
gehalten werden kann mit dem Ergebnis, daß eine Abnahme der
der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand vermieden wird und der Durchmesser der ersten
Gruppe so klein wie möglich gemacht werden kann, wodurch
Nahaufnahmen auch für sehr kleine Objektabstände mit guter
Bildqualität ermöglicht werden.
Eine solche Verringerung des freien Durchmessers der
ersten Gruppe gemäß der Erfindung sein nachstehend
für das erste Ausführungsbeispiel erläutert. Fig. 2 zeigt
einen Vergleich zwischen verschiedenen Fokussierungsarten,
um zu zeigen, wie sich die Einfallshöhe des auf die erste
Gruppe unter dem maximalen Bildwinkel einfallenden Hauptstrahls bei einer Änderung des
Objektabstandes bei dem ersten Ausführungsbeispiel (Brennweite
f=80 bis 200, relative Öffnung 1 : 4,0 ändert).
In Fig. 2 repräsentiert die Ordinate die Einfallshöhe eines
unter dem maximalen Bildwinkel auf die erste Gruppe einfallenden
Hauptstrahls, wobei die Einfallshöhe ausgedrückt
ist als ein auf die Einfallshöhe h ∞ bei Einstellung auf den
Objektabstand unendlich normierter Wert. Auf der
Abszisse ist der Objektabstand aufgetragen,
und zwar ausgedrückt als der Wert des Verhältnisses von
kleinster Objektivbrennweite fw zum Objektabstand R.
Für die nachstehende Beschreibung seien die
Änderung im Hauptebenenabstand zwischen der ersten Gruppe
und der zweiten Gruppe gleich ΔD₁ und die Änderung im
Hauptebenenabstand zwischen der zweiten Gruppe und der dritten
Gruppe ΔD₂.
Dann
ist ΔD₁/ΔD₂=∞, wenn der Verschiebeweg der zweiten Gruppe
zum Objekt hin gleich Null ist im Vergleich zum Verschiebeweg
der ersten Gruppe zum Objekt hin, und es gilt weiterhin
ΔD₁/ΔD₂=0, wenn der Verschiebeweg der zweiten Gruppe
gleich dem der ersten Gruppe ist. Sonach kann die
Bedingung der zweiten Fokussierungsart ausgedrückt werden durch
den Wert von ΔD₁/ΔD₂, und in Fig. 2 zeigen die Kurve a die
Änderung für ΔD₁/ΔD₂=∞, die Kurve b die Änderung für
ΔD₁/ΔD₂=1 und die Kurve C die Änderung für ΔD₁/ΔD₂=0.
Außerdem zeigt die Gerade d den Einfallsort des Randstrahls
von einem unendlich entfernten Objekt auf die Achse
und stellt die Größe des freien Durchmessers der ersten Gruppe
dar, die zum Aufrechthalten einer vorbestimmten Lichtstärke des
Objektivs erforderlich ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, nimmt wenn die zweite Gruppe
überhaupt nicht bewegt wird und das Fokussieren nur durch
die erste Gruppe bewerkstelligt wird (Kurve a), die Einfallshöhe
des Hauptstrahls mit abnehmendem Objektabstand stark
zu; und um ein Fokussieren auf ein Objekt bei einem Abstand,
der kleiner als der Schnittpunkt A mit der Geraden d in Fig. 2
ist, zu ermöglichen, muß der freie Durchmesser der ersten Gruppe größer
sein als der zum Aufrechthalten der vorbestimmten Beleuchtungsstärke erforderliche.
Wenn der freie Durchmesser nicht größer gemacht wird, nimmt die Beleuchtungsstärke
am Bildfeldrand ab und es tritt Vignettierung auf. Demgemäß kann,
wenn die zweite Gruppe nicht verschoben wird, ein Fokussieren
nur bis zum Objektabstand R=810 entsprechend dem Punkt
A ausreichend bewerkstelligt werden. Im Gegensatz hierzu wird
bei der zweiten Fokussierungsart (Kurve B) die zweite Gruppe zusätzlich
zur ersten Gruppe gegenüber einem Objekt bewegt, das in
einem Abstand kleiner als ein vorbestimmter Objektabstand
R=1010 gelegen ist, wie dieses durch den Punkt P in Fig. 2
dargestellt ist. Für die Verschiebung der beiden Gruppen
gilt dabei ΔD₁/ΔD₂=1, so daß ein ausreichendes Fokussieren
bis zu R=680 entsprechend dem Punkt B in Fig. 2 möglich
ist, ohne daß der freie Durchmesser größer zu machen wäre. Man sieht
auch, daß im Falle ΔD₁/ΔD₂=0 (Kurve c) ein Fokussieren
auf einen noch näheren Objektabstand bewerkstelligt werden
kann, während die Objektivöffnung minimiert werden kann.
Gemäß der Erfindung ist ein Fokussieren bis zu einem kleineren
Objektabstand möglich, wobei der freie Durchmesser der ersten Gruppe
bei einem erforderlichen Minimum gehalten werden kann. Damit
aber auch eine Korrektur der oben erwähnten Änderungen der
einzelnen Aberrationen gut bewerkstelligt werden kann, ist
es wünschenswert, daß folgende Bedingungen erfüllt sind:
Hierin bedeuten:
D₁ die Änderung des Abstandes zwischen den Hauptebenen von
erster und zweiter Gruppe,
D₂ die Änderung des Abstandes zwischen den Hauptebenen von zweiter und dritter Gruppe,
fw die kleinste Objektivbrennweite
f₁ die Brennweite der ersten Gruppe
D₂ den Abstand der Hauptebenen zwischen zweiter und dritter Gruppe für den Objektabstand unendlich bei Einstellung der kleinsten Brennweite und
γ das Brennweitenverhältnis fmax/fmin.
D₂ die Änderung des Abstandes zwischen den Hauptebenen von zweiter und dritter Gruppe,
fw die kleinste Objektivbrennweite
f₁ die Brennweite der ersten Gruppe
D₂ den Abstand der Hauptebenen zwischen zweiter und dritter Gruppe für den Objektabstand unendlich bei Einstellung der kleinsten Brennweite und
γ das Brennweitenverhältnis fmax/fmin.
Die Bedingungen seien nachstehend im einzelnen erläutert.
Bedingung (1) schreibt den optimalen Bereich für das Verhältnis der Verschiebewege
der ersten und der zweiten Gruppe für sehr kleine
Objektabstände vor.
Wenn die obere Grenze von Bedingung (1) überschritten wird,
hat der Hauptstrahl beim maximalen Bildwinkel einen zu großen
Abstand von der optischen Achse und es tritt eine Abschattung der Apertur
und damit eine Verringerung der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand
auf. Wird dabei versucht, die Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand beizubehalten,
dann wird der freie Durchmesser der ersten Gruppe G₁ sehr groß.
Wenn andererseits die untere Grenze dieser Bedingung unterschritten
wird, werden Astigmatismus und Bildfeldkrümmung
übermäßig groß im negativen Sinn, die Abbildungsleistung
verschlechtert sich daher merklich.
Bedingung (2) ist das Verhältnis von Brechkraft der ersten
Gruppe G₁ zur Brechkraft des ganzen Objektivs bei der kleinsten
Brennweite und schreibt vor, welche Brechkraft von der ersten
Gruppe erzeugt wird.
Wenn die obere Grenze von Bedingung (2) überschritten wird,
wird die Brechkraft der ersten Gruppe G₁ groß, es wird daher
schwierig, die einzelnen Aberrationen in der ersten Gruppe
zu korrigieren. Wenn insbesondere Nahaufnahmen nur durch
Fokussieren mit der ersten Gruppe G₁ bewerkstelligt werden,
werden auf der langbrennweitigen Seite die Änderungen von
sphärischer Aberration und Astigmatismus übermäßig groß im
Vergleich zu dem Fall der Einstellung auf den Objektabstand
unendlich, was nachteilig ist. Auch muß ein vorbestimmtes
Brennweitenverhältnis fmax/fmin erhalten werden. Der verkleinerte
Hauptebenenabstand zwischen den betroffenen Gruppen muß daher
kompensiert werden durch Vergrößern der Brechkraft jeder
Gruppe des Varioteils, so daß die Korrektur der Linsenfehler
wiederum schwierig wird. Wenn andererseits die untere Grenze
dieser Bedingung unterschritten wird, wird der Verschiebeweg
der ersten Gruppe G₁ bei Nahaufnahmen übermäßig groß,
wodurch der Objektivtubusaufbau kompliziert wird und auch
die Kompaktheit verlorengeht. Generell kommt mit zunehmendem
Brennwertenverhältnis fmax/fmin die Eintrittspupille auf der Weitwinkelseite
entfernter zu liegen, und Bedingung (3) schreibt den
Betrag entsprechend der Einfallshöhe vor, bei der der Hauptstrahl
beim maximalen Bildwinkel und beim Objektabstand
unendlich die erste Linsenfläche schneidet, und schreibt
auch einen geeigneten Lagebereich für die Eintrittspupille
vor.
Wenn die obere Grenze dieser Bedingung überschritten wird,
kommt die Eintrittspupille entfernter zu liegen, und die
Einfallshöhe des Hauptstrahls wird größer. Bei Aufnahmen mit
sehr kleinen Objektabstand tritt daher eine Abnahme der Beleuchtungsstärke
am Bildfeldrand schon bei einer relativ großen Aufnahmeentfernung
auf. Wenn andererseits die untere Grenze dieser
Bedingung überschritten wird, dann wird das Brennweitenverhältnis fmax/fmin
klein, und auch dieses ist nicht erwünscht.
Beim erfindungsgemäßen Varioobjektiv ist es weiter wünschenswert,
daß die zweite Gruppe G₂ von der Objektseite aus in der
angegebenen Reihenfolge aufgebaut ist aus einem Kittglied
L₂₁ mit drei Linsen und insgesamt negativer Brechkraft, nämlich
einer negativen, einer positiven und einer negativen Linse
L₂a, L₂b und L₂c, und einem negativen Linsenglied L₂₂,
und daß die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Hierin bedeuten:
r₆ den Krümmungsradius der vordersten Linsenfläche der
zweiten Gruppe G₂,
f₂ die Brennweite der zweiten Gruppe G₂,
f₂₁ und f₂₂ die Brennweiten des negativen Kittgliedes L₂₁ bzw. des negativen Linsengliedes L₂₂ in der zweiten Gruppe
f₂a, f₂b und f₂c die Brennweiten der negativen, der positiven und der negativen Linse L₂a, L₂b bzw. L₂c, die das negative Kittglied L₂₁ bilden, und
v₂a, v₂b und ₂c die Abbezahlen dieser Linsen.
f₂ die Brennweite der zweiten Gruppe G₂,
f₂₁ und f₂₂ die Brennweiten des negativen Kittgliedes L₂₁ bzw. des negativen Linsengliedes L₂₂ in der zweiten Gruppe
f₂a, f₂b und f₂c die Brennweiten der negativen, der positiven und der negativen Linse L₂a, L₂b bzw. L₂c, die das negative Kittglied L₂₁ bilden, und
v₂a, v₂b und ₂c die Abbezahlen dieser Linsen.
Durch Vorsehen des negativen Kitttripletts L₂₁ aus einer
negativen, einer positiven und einer negaitven Linse in
der zweiten Gruppe G₂ als der Vergrößerungsänderungsgruppe
wird eine gute Korrektur der einzelnen Aberrationen bei der
Standardwellenlänge möglich. Ebenso gilt dieses für den
Astigmatismus und die Koma insbesondere bei Einstellung
auf kurze Brennweite ("Weitwinkel"-Bereich) bei der G-Linie
(λ=435,8 nm). Bei den üblichen viergruppigen Tele-Varioobjektiven
sind die einzelnen Aberrationen für die Standardwellenlänge
in einem gewissen Ausmaß korrigiert worden, die
Änderung der chromatischen Aberration bei einer Brennweitenverstellung
konnte aber nicht vollkommen korrigiert werden.
Im Gegensatz hierzu ist es beim erfindungsgemäßen Objektiv
möglich, sowohl die einzelnen Aberrationen bei der Standardwellenlänge
als auch die bei der Brennweitenänderung auftretende
Änderung der chromatischen Aberration dadurch gut
auszugleichen, daß das negative, vordere Kittglied in der zweiten
Gruppe aus drei miteinander verkitteten Linsen aufgebaut ist.
Das heißt, es ist zwar bekannt, eine Kittfläche zur Korrektur
der chromatischen Aberration vorzusehen, damit aber die
Änderungen der Aberrationen bei der Standardwellenlänge und
die Änderung der chromatischen Aberration bei einer Brennweitenänderung
in gut ausgeglichenem Zustand korrigiert werden
können, ist es bei einem Varioobjektiv dieses Typs höchst
wirksam, das oben beschriebene Kittglied insbesondere für
die zweite Gruppe G₂ vorzusehen, und es handelt sich dabei nicht
lediglich um ein Hinzufügen einer Kittfläche. Durch die
Hinzufügung dieser Kittfläche r₇ wird ein Aberrationskorrektur-
Freiheitsgrad in der zweiten Gruppe gewonnen. In der nächsten
Kittfläche r₈ ist daher die Korrektionslast für die chromatische
Aberration reduziert und es ist möglich, einen zusätzlichen
Freiheitsgrad für die Bildfehlerkorrektur zu erzeugen, so daß man
sich auf die Korrektion von Koma und Astigmatismus bei der
Standardwellenlänge konzentrieren kann. Im Ergebnis erhält
man ein Varioobjektiv, das gute optische Abbildungseigenschaften
im gesamten Einstellbereich und auch
von unendlich bis zu Nahaufnahmen beibehält.
Insbesondere wird durch den beschriebenen Aufbau der
zweiten Gruppe G₂ die Abbildungsleistung beim Objektabstand
unendlich als auch bei Nahaufnahmen stark verbessert,
mit dem Ergebnis, daß auch Nahaufnahmen ermöglicht
werden. Im einzelnen ist auf gegenüberliegenden Seiten der
ersten Kittfläche r₇, die von der negativen Linse L₂a und
der positiven Linse L₂b gebildet ist, der Brechzahlunterschied
bei der Standardwellenlänge nicht sonderlich
groß gemacht worden, wohl aber der Dispersionsunterschied,
während auf gegenüberliegenden Seiten der zweiten Kittfläche
r₈, die von der positiven Linse L₂b und der negativen Linse
L₂c gebildet ist, der Brechzahlunterschied für die
Standardwellenlänge positiv groß gemacht ist. Bei der ersten
Kittfläche r₇ wird die chromatische Aberration korrigiert,
ohne die Änderungen der Aberrationen bei der Standardwellenlänge
zu verstärken und die Korrektur der chromatischen
Aberration an der zweiten Kittfläche r₈ ist ebenfalls möglich,
wobei gleichzeitig Koma und Astigmatismus insbesondere auf der
kurzbrennweitigen Seite bei der g-Linie korrigiert sind. Bei
der zweiten Kittfläche r₈ wird auch die negative Bildfeldkrümmung
hauptsächlich im langbrennweitigen Bereich korrigiert
und gleichzeitig die Koma reduziert.
Bedingung (4) dient zur Minimierung der Bildebenen-Durchbiegung,
wenn die zweite Gruppe G₂ zusammen mit der ersten Gruppe zum
Objekt hin bei der zweiten Fokussierungsart erfindungsgemäß bewegt
wird, so daß die Bildebene stets ortsfest
bleibt. Wenn die untere Grenze dieser Bedingung unterschritten
wird, wird die vorderste Linsenfläche r₆ in der zweiten Gruppe
zum Objekt hin konvex, die einzelnen Aberrationen verschlechtern
sich daher bei Nahaufnahmen auf der langbrennweitigen Seite, und
ein Durchbiegen der Bildebene auf der kurzbrennweitigen Seite
wird ebenfalls merklich. Umgekehrt wird, wenn die Krümmung der
vordersten Linsenfläche r₆ über die obere Grenze dieser Bedingung
hinaus stärker wird, die Verzeichnung auf der kurzbrennweitigen
Seite so groß, daß es schwierig wird, die von einer
Brennweitenänderung herrührende Änderung der Verzeichnung
zu korrigieren.
Bedingungen (5) und (6) dienen zum Ausgleich der Korrektur
der chromatischen Aberration bei gutem Korrektionszustand der
einzelnen Aberrationen bei der Standardwellenlänge, insbesondere
der von einer Brennweitenänderung herrührenden Schwankung der
Koma. Dieses geschieht durch die zwei Kittflächen in der
zweiten Gruppe G₂. Bedingung (5) befaßt sich mit der ersten
Kittfläche r₇, die zum Objekt hin durchgebogen und von der
negativen Linse L₂a und der positiven Linse L₂b gebildet ist,
während Bedingung (6) sich mit der zweiten, zum Bild hin
durchgebogenen Kittfläche r₈ befaßt, die durch die positive
Linse L₂b und die negative Linse L₂c gebildet ist. Für die
Korrektion der chromatischen Aberration ist es vorteilhaft,
daß die erste Kittfläche r₇ zum Objekt hin konvex ist, dieses
ist aber nicht sonderlich wirksam zur Korrektur der Koma. Da
andererseits die zweite Kittfläche zur Bildseite konvex ist,
entsteht hierdurch zwar eine chromatische Aberration, aber
diese Kittfläche ist zur Korrektion der Koma wirksam. Wenn
die oberen Grenzen der Bedingungen (5) und (6) überschritten
werden, wird der Farblängsfehler zu stark positiv insbesondere
auf der langbrennweitigen Seite, und der Farbvergrößerungsfehler
wird auf der kurzbrennweitigen Seite übermäßig
negativ, und diese Fehler werden beide unterkorrigiert, da
die zweite Gruppe G₂ negative Brechkraft besitzt. Wenn die unteren
Grenzen dieser Bedingungen unterschritten werden, wird der
Farblängsfehler übermäßig negativ auf der langbrennweitigen
Seite, und wird der Farbvergrößerungsfehler zu groß
auf der kurzbrennweitigen Seite, die Achromatisierung
der zweiten Gruppe G₂ wird daher übermäßig.
Bei der auf die zweite Gruppe G₂ folgenden dritten und vierten
Gruppe G₃ bzw. G₄ können der Farblängsfehler und der Farbvergrößerungsfehler
nur im gleichen Sinn korrigiert werden. Es ist daher
notwendig, daß ein geeigneter Ausgleich des Farblängsfehlers und
des Farbvergrößerungsdifferenz in der zweiten Gruppe G₂ durch
die Bedingungen (5) und (6) aufrechterhalten bleibt. Wenn die
Achromatisierung nur durch die zweite Kittfläche r₈ bewerkstelligt
wird, werden chromatischer Astigmatismus und chromatische
Koma auf der kurzbrennweitigen Seite erzeugt, und wenn
andererseits die Achromatisierung nur durch die erste Kittfläche
r₇ bewerkstelligt wird, dann kann zwar die chromatische
Aberration zu einem gewissen Ausmaß korrigiert werden, es wird
aber schwierig, die Koma und Bildfeldkrümmung bei der Standardwellenlänge
insbesondere bei mittleren bis langen Brennweiten
zu korrigieren. Deshalb sind, wie in Bedingungen (5) und (6)
angegeben ist, zwei Kittflächen in der zweiten Gruppe erforderlich.
Nachstehend sind einige Objektive der Erfindung im einzelnen
beschrieben.
Das erste erfindungsgemäße Objektiv ist ein Varioobjektiv einer Brennweite von
f=80-195,5 und einer relativen Öffnung von 1 : 4,0. Die
nachstehende Tabelle 1 gibt die Objektivdaten wieder und die
nachstehende Tabelle 2 zeigt die Brennweite auf der kurzbrennweitigen
Seite jeder Linsengruppe, die Anordnung jeder Linsengruppe
bezüglich des Hauptebenenabstandes bei Aufnahmen mit
kurzer und sehr kurzer Objektentfernung sowie der Parameter
für den grundsätzlichen Objektivaufbau. Die Art und Weise, in der
die Einfallshöhe des Hauptstrahls bei Aufnahmen mit kurzer
und sehr kurzer Objektentfernung beeinträchtigt wird, ist in Fig. 2
dargestellt.
Fig. 3
zeigt den Linsenaufbau bei Einstellung auf die kürzeste Brennweite.
Fig. 4 zeigt den Korrektionszustand für den Objektabstand
unendlich, und Fig. 5 zeigt den Korrektionszustand beim
Objektabstand R=998. Fig. 6 bis 8 zeigen den
Korrektionszustand beim Objektabstand R=680, wobei
Fig. 6 den Korrektionszustand wiedergibt, wenn die Fokussierung
nur durch Verschieben der ersten Gruppe G₁ bewerkstelligt wird,
während Fig. 7 und 8 den Korrektionszustand wiedergeben, wenn
die erste und die zweite Gruppe zum Objekt hin entsprechend
den Bedingungen ΔD₁/ΔD₂=1 bzw. ΔD₁/ΔD₂=0 verschoben
werden.
Bei dem ersten Objektiv ist, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist,
ein Fokussieren entsprechend ΔD₁/ΔD₂=1 für die Aberrationskorrektur
am wünschenswertesten. Dieses entspricht dem
Fokussiersystem entsprechend Kurve b in Fig. 2. Jedoch werden
auch andere Fokussiersysteme praktisch ausreichen, wenn sie innerhalb
der angegebenen Bereiche der erwähnten Bedingungen liegen.
f₁=121.6054
f₂=-37.3837
f₃=94.0667
f₄=112.5229
h∞=-16.243
fw/f₁=0,658
D₂γ/fw=0.945
f₂/r₆=0.125
f₂=-37.3837
f₃=94.0667
f₄=112.5229
h∞=-16.243
fw/f₁=0,658
D₂γ/fw=0.945
f₂/r₆=0.125
(In den vorstehenden Tabellen ebenso in den nachfolgenden
Tabellen und in den Ansprüchen ist der dezimale Nullpunkt
nicht wie üblich mit einem Komma sondern mit einem Punkt bezeichnet).
Das zweite Objektiv ist ein Varioobjektiv einer Brennweite
von f=71,8-204 und einer relativen Öffnung von 1 : 4,0.
Sein Brennweiten-Verhältnis fmax/fmin beträgt etwa 3. Die nachstehende Tabelle
3 gibt die numerischen Daten des Objektivs wieder, und Tabelle
4 entspricht in ihrem Inhalt dem der Tabelle 2. Die Linsen-Anordnung
ist praktisch mit der von Fig. 3
identisch und deshalb nicht dargestellt. Fig. 9 zeigt wie
Fig. 2 die Beziehung zwischen Objektabstand und der Höhe
des auf die erste Linsenfläche beim zweiten Objektiv einfallenden
Hauptstrahls. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, kommt, weil das
Varioobjektiv größer wird, die Einfallshöhe des Hauptstrahls
auf die erste Linsenfläche beim Objektabstand unendlich
auf der Weitwinkelseite von der optischen Achse weiter entfernt
zu liegen, daher tritt bei Aufnahmen mit sehr kleinem Objektabstand
eine Randabschattung der Apertur auf, es ist deshalb notwendig,
die Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand und das optische Abbildungsverhalten durch
ein Makrosystem entsprechend der vorliegenden Erfindung beizubehalten.
Man sieht, daß das Nahaufnahmenfokussiersystem entsprechend
Kurve C in Fig. 9 vom Standpunkt eines kompakten
Aufbaus her am wünschenswertesten ist. Fig. 10 zeigt den
Korrektionszustand beim Objektabstand unendlich. Fig. 11
zeigt den Korrektionszustand für den Objektabstand R=1208,
Fig. 12 zeigt den Korrektionszustand für R=598, wenn nur die
erste Gruppe verschoben wird, und Fig. 13 und 14 zeigen den
Korrektionszustand für den Objektabstand R=449. Fig. 13
und 14 zeigen den Korrektionszustand, wenn die erste und
die zweite Gruppe zur Objektseite hin entsprechend den Bedingungen
ΔD₁/ΔD₂=1 und ΔD₁/ΔD₂=0 verschoben worden
sind.
f₁=116.0000
f₂=-33.0000
f₃=86.0000
f₄=108.0000
h∞=-18.407
fw/f₁=0.6189
D₂γ/fw=1.211
f₂/r₆=0.0771
f₂=-33.0000
f₃=86.0000
f₄=108.0000
h∞=-18.407
fw/f₁=0.6189
D₂γ/fw=1.211
f₂/r₆=0.0771
Das dritte Objektiv ist ein Varioobjektiv einer Brennweite
von f=200-400 und einer relativen Öffnung von 1 : 4,0.
Die nachstehende Tabelle 5 gibt die numerischen Objektivdaten
wieder, und die nachstehende Tabelle 6 zeigt die den grundsätzlichen
Aufbau des Objektivs beschreibenden Parameter.
Fig. 15 zeigt den Objektivaufbau bei der kleinsten Brennweite
f=200 und bei Entfernungseinstellung unendlich. Fig. 16
zeigt wie Fig. 2 und 9 einen Vergleich zwischen den Einfallshöhen
des Hauptstahls und Fig. 17 zeigt den Korrektionszustand
beim Objektabstand unendlich. Fig. 18 zeigt den Korrektionszustand
beim Objektabstand R=2.500. Fig. 19 bis 21 zeigen
den Korrektionszustand bei bewirkter Fokussierung bei sehr kleinen
kurzen Objektabständen (R=1.400). Fig. 19 zeigt den
Korrektionszustand, wenn die Fokussierung durch Verschieben nur
der ersten Gruppe zum Objekt hin bewerkstelligt worden ist, und
Fig. 20 und 21 zeigen den Korrektionszustand, wenn die erste
und die zweite Gruppe zum Objekt hin entsprechend den Bedingungen
ΔD₁/ΔD₂=1 bzw. ΔD₁/ΔD₂=0 verschoben worden sind. Dieses
entspricht den Kurven a, b bzw. c in Fig. 16.
Beim dritten Objektiv ist die Verringerung der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand
sehr klein, und dieses ist sehr vorteilhaft. Wie aus Fig. 20
und 21 ersichtlich ist, ist es am wünschenswertesten, die Linsengruppen
entsprechend der Kurve c in Fig. 16 zu verschieben.
f₁=274.6520
f₂=-80.2756
f₃=200.0000
f₄=220.0000
h∞=-25.966
fw/f₁=0.728
D₂γ/fw=0.666
f₂/r₆=0.219
f₂=-80.2756
f₃=200.0000
f₄=220.0000
h∞=-25.966
fw/f₁=0.728
D₂γ/fw=0.666
f₂/r₆=0.219
Man sieht aus den dargestellten Korrektionszuständen für
jedes Objektiv, daß bei Fokussierung auf ein Objekt beim
kleinsten Objektabstand mit Hilfe einer Verschiebung
nur der ersten Gruppe der Astigmatismus beträchtlich
wird und das Bildfeld stark positiv gekrümmt ist, während
bei der zweiten Fokussierungsart, bei dem die zweite Gruppe in
vorbestimmter Beziehung ebenfalls verschoben wird, die
einzelnen Aberrationen gut korrigiert bleiben. Darüberhinaus
kann bei der zweiten Fokussierungsart eine Einstellung auf
sehr kleine Objektabstände bewerkstelligt werden, ohne
daß die Apertur der vordersten Linse vergrößert werden
müßte, wie dieses aus Fig. 2, 9 und 16 ersichtlich ist.
Erfindungsgemäß können also Varioobjektive bereitgestellt
werden, die nicht nur ausgezeichnete Abbildungsleistung
bei normalen Aufnahmen haben, sondern auch kontinuierlich
auf Objekte von unendlich bis auf einen kleinen Objektabstand
fokussiert werden können, wobei die freie Öffnung der
vordersten Linse klein bleibt, so daß das gesamte Objektiv
kompakt wird.
Claims (8)
1. Varioobjektiv mit, von der Objektseite aus in der angegebenen
Reihenfolge,
- - einer ersten Fokussierlinsengruppe positiver Brechkraft (G₁),
- - einem Variator negativer Brechkraft (G₂),
- - einem Kompensator positiver Brechkraft (G₃),
- - einer Relaislinsengruppe positiver Brechkraft (G₄),
- - wobei der Variator und der Kompensator relativ zueinander
zur Brennweitenänderung und zum Halten der Bildebene in
einer vorbestimmten Lage bewegbar sind,
gekennzeichnet durch - - Mittel zum durchgehenden Bewegen der Fokussierlinsengruppe (G₁) in Richtung zum Objekt hin über den gesamten Scharfeinstellbereich bei der Fokussierung des Objektivs von großen zu kleinen Objektabständen, und
- - Mittel zum Bewegen des Variator (G₂) gleichzeitig und gleichsinnig mit der Fokussierlinsengruppe (G₁) über den Scharfeinstellbereich, bei dem der Objektabstand kleiner ist als ein vorgegebener Objektabstand (Nahbereich).
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Bedingung bei einer
Fokussierung auf die besagten kleineren Objektabstände
worin bedeuten:
ΔD₁ die Änderung des Abstands zwischen den Hauptebenen von Fokussierlinsengruppe (G₁) und Variator (G₂) und
ΔD₂ die Änderung des Abstands zwischen den Hauptebenen von Variator (G₂) und Kompensator (G₃).
ΔD₁ die Änderung des Abstands zwischen den Hauptebenen von Fokussierlinsengruppe (G₁) und Variator (G₂) und
ΔD₂ die Änderung des Abstands zwischen den Hauptebenen von Variator (G₂) und Kompensator (G₃).
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch folgende Bedingungen
worin bedeuten:
fw die minimale Objektivbrennweite,
f₁ die Brennweite der Fokussierlinsengruppe (G₁),
D₂ der Abstand zwischen den Hauptebenen von Variator (G₂) und Kompensator (G₃) bei Einstellung auf die minimale Objektivbrennweite und dem Objektabstand Unendlich und
γ das Brennweitenänderungsverhältnis fmax/fmin.
fw die minimale Objektivbrennweite,
f₁ die Brennweite der Fokussierlinsengruppe (G₁),
D₂ der Abstand zwischen den Hauptebenen von Variator (G₂) und Kompensator (G₃) bei Einstellung auf die minimale Objektivbrennweite und dem Objektabstand Unendlich und
γ das Brennweitenänderungsverhältnis fmax/fmin.
4. Varioobjektiv nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Variator (G₂) von
der Objektseite aus in der angegebenen Reihenfolge aufgebaut
ist aus
- - einem Kittglied (L₂₁) mit einer negativen, einer positiven und einer negativen Linse (L₂a, L₂b)t, L₂c), die miteinander verkittet sind und insgesamt negative Brechkraft besitzen, und
- - einem negativen Linsenglied (L₂₁).
5. Varioobjektiv nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch weiterhin folgende Bedingungen:
worin bedeuten:
r₆ den Krümmungsradius der vordersten Linsenfläche des Variators (G₂)
f₂ die Brennweite des Variators
f₂₁ und f₂₂ die Brennweiten des negativen Kittglieds (L₂₁) bzw. des negativen Linsenglieds (L₂₂) im Variator,
f₂a, f₂b und f₂c die Brennweiten der negativen, der positiven bzw. der negativen Linse (L₂a, L₂b, L₂c), die das negativer Kittglied (L₂₁) bilden, und v₂a, v₂b bzw. v₂c die Abbezahlen dieser drei Linsen.
r₆ den Krümmungsradius der vordersten Linsenfläche des Variators (G₂)
f₂ die Brennweite des Variators
f₂₁ und f₂₂ die Brennweiten des negativen Kittglieds (L₂₁) bzw. des negativen Linsenglieds (L₂₂) im Variator,
f₂a, f₂b und f₂c die Brennweiten der negativen, der positiven bzw. der negativen Linse (L₂a, L₂b, L₂c), die das negativer Kittglied (L₂₁) bilden, und v₂a, v₂b bzw. v₂c die Abbezahlen dieser drei Linsen.
6. Varioobjektiv nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch folgende Daten:
worin bedeuten:
r₁, r₂, . . . die Krümmungsradien aufeinanderfolgender Linsenflächen,
d₁, d₂, . . . die Dicken bzw. Luftabstände aufeinanderfolgender Linsen,
n₁, n₂ . . . und v₁, v₂, . . . die Brechzahlen bzw. Abbezahlen der einzelnen Linsengläser, sämtlich von der Objektseite aus fortlaufend durchnumeriert, und Bf die bildseitige Schnittweite.
r₁, r₂, . . . die Krümmungsradien aufeinanderfolgender Linsenflächen,
d₁, d₂, . . . die Dicken bzw. Luftabstände aufeinanderfolgender Linsen,
n₁, n₂ . . . und v₁, v₂, . . . die Brechzahlen bzw. Abbezahlen der einzelnen Linsengläser, sämtlich von der Objektseite aus fortlaufend durchnumeriert, und Bf die bildseitige Schnittweite.
7. Varioobjektiv nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch folgende Daten:
worin bedeuten:
r₁, r₂, . . . die Krümmungsradien aufeinanderfolgender Linsenflächen,
d₁, d₂, . . . die Dicken bzw. Luftabstände aufeinanderfolgender Linsen,
n₁, n₂ . . . und v₁, v₂, . . . die Brechzahlen bzw. Abbezahlen der einzelnen Linsengläser, sämtlich von der Objektseite aus fortlaufend durchnumeriert, und Bf die Schnittweite.
r₁, r₂, . . . die Krümmungsradien aufeinanderfolgender Linsenflächen,
d₁, d₂, . . . die Dicken bzw. Luftabstände aufeinanderfolgender Linsen,
n₁, n₂ . . . und v₁, v₂, . . . die Brechzahlen bzw. Abbezahlen der einzelnen Linsengläser, sämtlich von der Objektseite aus fortlaufend durchnumeriert, und Bf die Schnittweite.
8. Varioobjektiv nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch folgende Daten:
worin bedeuten:
r₁, r₂, . . . die Krümmungsradien aufeinanderfolgender Linsenflächen,
d₁, d₂, . . . die Dicken bzw. Luftabstände aufeinanderfolgender Linsen,
n₁, n₂ . . . und v₁, v₂, . . . die Brechzahlen bzw. Abbezahlen der einzelnen Linsengläser, sämtlich von der Objektseite aus fortlaufend durchnumeriert, und Bf die Schnittweite.
r₁, r₂, . . . die Krümmungsradien aufeinanderfolgender Linsenflächen,
d₁, d₂, . . . die Dicken bzw. Luftabstände aufeinanderfolgender Linsen,
n₁, n₂ . . . und v₁, v₂, . . . die Brechzahlen bzw. Abbezahlen der einzelnen Linsengläser, sämtlich von der Objektseite aus fortlaufend durchnumeriert, und Bf die Schnittweite.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP56093728A JPS57208522A (en) | 1981-06-19 | 1981-06-19 | Zoom lens capable of close-up photographing |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3222899A1 DE3222899A1 (de) | 1983-01-05 |
DE3222899C2 true DE3222899C2 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=14090467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3222899A Expired - Lifetime DE3222899C2 (de) | 1981-06-19 | 1982-06-18 | Varioobjektiv |
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Country | Link |
---|---|
US (1) | US4452513A (de) |
JP (1) | JPS57208522A (de) |
DE (1) | DE3222899C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2626681B1 (fr) * | 1988-02-02 | 1992-11-20 | Angenieux P Ets | Objectif a focale variable permettant une mise au point tres rapprochee |
JPH02150092A (ja) * | 1988-12-01 | 1990-06-08 | Canon Inc | プリント配線板相互の接続構造 |
GB9226806D0 (en) * | 1991-12-25 | 1993-02-17 | Asahi Optical Co Ltd | Zoom lens system |
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JPH05323192A (ja) * | 1992-05-26 | 1993-12-07 | Fuji Photo Optical Co Ltd | 可変焦点距離レンズ |
JP6016544B2 (ja) * | 2012-09-14 | 2016-10-26 | キヤノン株式会社 | ズームレンズ、及びそれを用いたプロジェクター |
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JPS6034732B2 (ja) * | 1975-11-05 | 1985-08-10 | キヤノン株式会社 | 至近距離の短いズームレンズ |
BR7607801A (pt) * | 1975-12-08 | 1977-10-11 | Xerox Corp | Aparelho manejador de documento e aparelho armazenador de documento |
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-
1981
- 1981-06-19 JP JP56093728A patent/JPS57208522A/ja active Granted
-
1982
- 1982-06-11 US US06/387,677 patent/US4452513A/en not_active Expired - Lifetime
- 1982-06-18 DE DE3222899A patent/DE3222899C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS57208522A (en) | 1982-12-21 |
DE3222899A1 (de) | 1983-01-05 |
JPS6151772B2 (de) | 1986-11-10 |
US4452513A (en) | 1984-06-05 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NIKON CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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D2 | Grant after examination | ||
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Free format text: DRES. WESER UND MARTIN, 81245 MUENCHEN |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: WESER & KOLLEGEN, 81245 MUENCHEN |