DE3222764A1

DE3222764A1 - Abschirmbehaelter fuer die aufnahme von radioaktiven abfaellen

Info

Publication number: DE3222764A1
Application number: DE19823222764
Authority: DE
Inventors: Henning Dr. Baatz; Dieter 4300 Essen Rittscher
Original assignee: GNS Gesellschaft fuer Nuklearservice mbH
Current assignee: GNS Gesellschaft fuer Nuklearservice mbH
Priority date: 1982-06-18
Filing date: 1982-06-18
Publication date: 1983-12-22
Also published as: US4987313A; JPH0425520B2; JPS5957200A; US4894550A; DE3222764C2

Description

Andrejewski, Honlce & Partner, Patentanwälte in Essen

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Abschirmbehälter vom Typ VBA für die Aufnahme von radioaktiven Abfällen, insbesondere von Abfällen aus der Wasserreinigung von Kernkraftwerken, mit Behältermantel, angeformtem Behälterboden und Behälterabschluß.

Bei.den gattungsgemäßen Abschirmbehältern (die aus der Praxis bekannt sind) steht VBA für "verlorene Betonabschirmung". Tatsächlich bestehen der Behältermantel und der angeformte Behälterboden aus Beton. Auch der Behälterabschluß besteht im allgemeinen aus Beton in Form eines Betonpfropfens, der durch Einbringen von Beton in den Behältermantel gebildet wurde, nachdem die radioaktiven Abfälle eingefüllt wurden. Ein solcher Abschirmbehälter kann nicht gleichzeitig als Behandlungsbehälter für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle durch Erwärmung unter Unterdruck per Absaugung eingesetzt werden.

Für andere Zwecke, nämlich für den Transport und für die Lagerung bestrahlter Brennelemente, kennt man schwere Abschirmbehälter aus Gußeisen oder Gußstahl mit einer Wanddicke von 40 cm und mehr, die außenseitig im allgemeinen angeformte Wärmetauscherrippen aufweisen. Diese Transport- und Lagerbehälter für bestrahlte Brennelemente besitzen im allgemeinen auch einen auf den Behältermantel aufgesetzten und/oder in eine Deckelaufnahme am Behältermantel eingesetzten schweren Deckel aus Gußeisen oder Gußstahl. Die Existenz dieser Behälter hat zur Weiterentwicklung von Abschirmbehältern vom Typ VBA dahingehend, daß sie auch als Behandlungsbehälter für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle durch Erwärmung eingesetzt werden können, nichts beigetragen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Abschirmbehälter vom Typ VBA zu schaffen, der zusätzlich für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle durch Erwärmung unter per Absaugung aufrechterhaltenem Unterdruck eingesetzt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß (zum Zwecke der Verwendung auch als Behandlungsbehälter für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle durch Erwärmung unter Unterdruck per Absaugung) der Behältermantel, der Behälterboden und ein auf den Behältermantel aufgesetzter und/oder in den Behältermantel eingesetzter Behälterdeckel aus einem Gußeisenwerkstoff bestehen, wobei der Behälterdeckel durch Verschraubung befestigt ist, daß der Behälter- ; deckel zumindest eine Befüllöffnung und eine Absaugöffnung aufweist sowie unter der Absaugöffnung ein Tropfenabscheider angeordnet ist und daß endlich auf die Befüllöffnung sowie auf die Absaugöffnung ein Verschlußdeckel aufgesetzt ist, der in eine Deckelaufnahme des Behälterdeckels eingelassen und durch Verschraubung befestigt ist. - Die Erfindung; geht von der Erkenntnis aus, daß ein Behälter des beschriebenen Aufbaus, der eine Wanddicke von beispielsweise 8, 12 oder auch 18 cm besitzt, ohne weiteres auch als Behandlungsbehälter für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle ^: eingesetzt werden kann, wenn er aus Gußeisen besteht. Dabei erfolgt die Beheizung von außen. Da im Behandlungsraum ein Unterdruck aufrechterhalten wird, erfolgt die Verdampfung des wässrigen Anteils der radioaktiven Abfälle schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen. Daß radioaktive Bestandteile bei der Absaugung mitgerissen werden, verhindert der Tropfenabscheider. Nach bevoi ugter Ausführungsform der

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Erfindung ist der Tropfenabscheider als Prallblech ausgeführt und als Strömungsschikane unter der Absaugöffnung am Behälterdeckel befestigt. Um die Beheizung durchzuführen, empfiehlt die Erfindung, daß der Behältermantel eine glatte Außenoberfläche aufweist und dadurch zum Aufsetzen oder Aufschieben eines elektrischen Heizmantels eingerichtet ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es, den Abschirmbehälter auch für andere Zwecke einzusetzen, beispielsweise zur Unterbringung von Ionentauscherharzen (Kugelharze und Pulverharze) die dann in den Behälterinnenraum eingespült werden. Zu diesem Zweck lehrt die Erfindung, daß der Behältermantel eine glatte Außenoberfläche aufweist und dadurch zum Aufsetzen oder Aufschieben eines elektrischen Heizmantels eingerichtet ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es fernerhin, in den Behälterinnenraum noch einen zusätzlichen Mantel aus einem Abschirmwerkstoff, beispielsweise aus Blei, einzusetzen und den Behälterdeckel entsprechend auszurüsten.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Abschirmbehälter,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig.

Bei dem in den Figuren dargestellten Abschirmbehälter handelt es sich um einen solchen vom Typ VBA im Sinne der einleitenden Definition. Der Abschirmbehälter dient für die Aufnahme

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von radioaktiven Abfallstoffen, insbesondere für die Aufnahme von Abfällen aus der Wasserreinigung von Kernkraftwerken. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Behältermantel 1 mit angeformtem Behälterboden 2 und ein Behälterabschluß 3,

Zum Zwecke der Verwendung auch als Behandlungsbehälter für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle durch Erwärmung unter einem Unterdruck, der durch Absaugung erzeugt wird, bestehen der Behältermantel 1, der Behälterboden 2 und ein auf den Behältermantel aufgesetzter und/oder in den Behältermantel eingesetzter Behälterdeckel 3 als Behälterabschluß aus einem Gußeisenwerkstoff. Der Behälterdeckel 3 ist durch Verschraubung befestigt. Bei den radioaktiven Abfällen kann es sich insbesondere um das sogenannte Verdampferkonzentrat aus Kernkraftwerken handeln. Der Behälterdeckel 3 besitzt zumindest eine Befüllöffnung 4 und eine Absaugöffnung 5. Unter der Absaugöffnung 5 erkennt man einen Tropfenabscheider 6. Auf die Befüllöffnung 4 sowie auf die Absaugöffnung 5 ist ein Verschlußdeckel 7 aufgesetzt, der in eine Deckelaufnahme 8 des Behälterdeckels 3 eingelassen und durch Verschraubung befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel ist ein einheitlicher Verschlußdeckel 7 vorgesehen, der sowohl die Befüllöffnung 4 als auch die Absaugöffnung 5 abdeckt. Befestigung mittels Verschraubung meint im Rahmen der Erfindung Einschrauben in entsprechende Aufnahmen mit Innengewinde und Außengewinde oder aber, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, Verschraubung mit Hilfe von Schrauben bzw. Schraubenbolzen 9.

Der Tropfenabscheider ist im Ausführungsbeispiel ein Prallblech 6. Er ist als Strömungsschikane unter der Absaugöffnung 5 am Behälterdeckel 3 befestigt. Der Behältermantel 1 besitzt

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im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung eine glatte Außenoberfläche derart, daß ein Heizmantel mit gutem Wärmeübergang aufgesetzt oder aufgeschoben werden kann.

Die Fig. 3 macht deutlich, daß der Behälter auch eine Bohrung

10 aufweisen kann, in die eine Spül- und/oder Absauglanze

11 einschraubbar ist. Strichpunktiert wurde in Fig. 3 angedeutet, daß die Möglichkeit besteht, einen zusätzlichen Bleimantel 12 einzusetzen. Entsprechend ist dann selbstverständlich auch der Deckel 3 mit einer zusätzlichen Bleiabschirmung versehen und der Bleimantel bedeckt auch den Behälterboden 2.

Claims

Andrejewski, Honke & Partner

Patentanwälte

Diplom-Physiker

Dr. Walter Andrejewski

Diplom-Ingenieur

Dr.-lng. Manfred Honke

Diplom-Physiker

Dr. Karl Gerhard Masch

Anwaltsakte:

58 573/MB-

4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 100254

14. April 1982

Patentanmeldung

GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH Rosastraße 15 4300 Essen 1

"Abschirmbehälter für die Aufnahme von radioaktiven Abfällen"

Patentansprüche:

(y Abschirmbehälter vom Typ VBA für die Aufnahme von radioaktiven Abfällen,

insbesondere von Abfällen aus der Wasserreinigung von Kernkraftwerken,

mit Behältermantel, angeformten Behälterboden und Behälterabschluß, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Verwendung auch als Behandlungsbehälter für die Trocknung eingefüllter radioaktiver Abfälle durch Erwärmung

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unter Unterdruck durch Absaugung der Behältermantel, der Behälterboden und ein auf den Behältermantel aufgesetzter und/oder in den Behältermantel eingesetzter Behälterdeckel aus einem Gußeisenwerkstoff bestehen, wobei der Behälterdeckel durch Verschraubung befestigt ist, daß der Behälterdeckel zumindest eine Befüllöffnung und eine Äbsaugöffnung aufweist sowie unter der Absaugöffnung ein Tröpfenabscheider angeordnet ist und daß endlich auf die Befüllöffnung sowie auf die Absaugöffnung ein Verschlußdeckel aufgesetzt ist_f der in eine Deckelaufnahme des Behälterdeckels eingelassen und durch Verschraubung befestigt ist.
2. Abschirmbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Befüllöffnung sowie auf die Absaugöffnung ein einheitlicher Verschlußdeckel aufgesetzt ist.
3. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tropfenabscheider als Prallblech ausgeführt und als Strömungsschikane unter der Absaugöffnung am Behälterdeckel befestigt ist.
4. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältermantel eine glatte Außenoberfläche aufweist und dadurch zum Aufsetzen oder Aufschieben eines elektrischen Heizmantels eingerichtet ist.
5. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Bohrung des Behälterdeckels eine Spül- oder Absauglanze einsetzbar ist.