DE19814791C1 - Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE19814791C1 DE19814791C1 DE19814791A DE19814791A DE19814791C1 DE 19814791 C1 DE19814791 C1 DE 19814791C1 DE 19814791 A DE19814791 A DE 19814791A DE 19814791 A DE19814791 A DE 19814791A DE 19814791 C1 DE19814791 C1 DE 19814791C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drying
- container
- interior
- pressure
- vacuum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F5/00—Transportable or portable shielded containers
- G21F5/06—Details of, or accessories to, the containers
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
- G21F9/08—Processing by evaporation; by distillation
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/34—Disposal of solid waste
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Abstract
Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen. Der Behälterinnenraum wird durch Erzeugung eines Unterdruckes im Behälterinnenraum getrocknet. Die Verdampfungsrate während der Trocknung wird ermittelt. Die nach einer Trocknungszeitspanne im Behälterinnenraum verbleibende Restfeuchte wird bestimmt. Die Unterdrucktrocknung wird bis zum Gefrieren von Restfeuchtigkeit im Behälterinnenraum durchgeführt. Aus der Abweichung der Verdampfungsrate während des Gefriervorgangs wird die im Behälterinnenraum noch verbliebene Restfeuchtigkeit bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung von
Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Ab
fallstoffen, wobei der Behälterinnenraum durch Erzeugung
eines Unterdruckes im Behälterinnenraum getrocknet wird,
wobei die Verdampfungsrate während der Trocknung ermittelt
wird und wobei nach einer Trocknungszeitspanne die im Be
hälterinnenraum verbliebene Restfeuchte bestimmt wird. Die
Erfindung betrifft fernerhin eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens. - Die eingangs genannten Transport-
und/oder Lagerbehälter werden in der Regel in Kernkraftwer
ken naß mit bestrahlten Brennelementen beladen und an
schließend entwässert. Die Behälter müssen einer gründ
lichen Trocknung unterzogen werden, da im Behälter und ins
besondere an den Brennelementen regelmäßig eine nicht hin
nehmbare Restfeuchte verbleibt. Für die zulässige Rest
feuchte gibt es vorgeschriebene einzuhaltende Grenzwerte.
Die Unterschreitung dieser Grenzwerte muß in der Regel be
reits bei der Behälterabfertigung im Kernkraftwerk nachge
wiesen werden. Die durchzuführende Trocknung soll vor allem
verhindern, daß in den Transport- und/oder Lagerbehältern
feuchtigkeitsbedingte Korrosionen eintreten.
Bei einem aus der Praxis bekannten druckschriftlich nicht
näher belegten Verfahren der eingangs genannten Art, von
dem die Erfindung ausgeht, wird eine Unterdrucktrocknung
durchgeführt, um die Restfeuchte aus den Behältern zu
entfernen. Die Verdampfungsrate wird aus dem Druckanstieg
in der Zeiteinheit bestimmt und daraus wird der Trock
nungsabschluß, gestützt auf empirische Daten, abgeschätzt.
Hierzu ist die Kenntnis des für Gas/Dampf zur Verfügung
stehenden Behältervolumens erforderlich. Im Anschluß an die
Unterdrucktrocknung wird in der Regel in aufwendiger Weise
die Restfeuchte mit Hilfe einer mindestens sechs Stunden
andauernden zusätzlichen Messung mittels eines Feuchte
meßgerätes (z. B. Taupunktspiegel) gemessen. Diese Maß
nahmen haben sich grundsätzlich bewährt, jedoch sind der
Unterdrucktrocknung nach diesem bekannten Verfahren Grenzen
gesetzt. Bei zu intensiver Unterdrucktrocknung könnte es
zum Gefrieren der im Behälter noch vorhandenen Feuchtigkeit
bzw. zur Eisbildung kommen. Bei dem bekannten Verfahren
wird, das Gefrieren der Feuchtigkeit aber gezielt vermie
den, da ansonsten aufgrund der Dampfdruckbeeinflussung
durch den Gefriervorgang der Trocknungsabschluß mit den
bekannten Auswertungsmaßnahmen nicht mehr abgeschätzt wer
den könnte. Der Unterdrucktrocknung sind aber auch insoweit
Grenzen gesetzt, als es bei hoher Beladung des Behälters
und zu langer Trocknungsdauer zu einer unzulässigen Dehnung
der Brennstabhüllrohre kommen könnte und somit die Hüll
rohrdichtigkeit gefährdet wäre. Die zulässige Dauer einer
solchen Unterdrucktrocknung ist also begrenzt. Für die be
kannte Unterdrucktrocknung wird in der Praxis eine große,
einstufige Drehschieberpumpe mit auslaßseitigem Kondensator
oder aber eine Kombination aus kleinen, zweistufigen Dreh
schieberpumpen mit einem saugseitigen Kondensator einge
setzt. Diese vorrichtungstechnischen Maßnahmen haben sich
grundsätzlich bewährt, sind aber nichtsdestoweniger noch
weiter optimierbar.
Bei einem anderen aus der Praxis bekannten druckschriftlich
nicht näher belegten Verfahren wird mit einer Unterdruck
trocknung der Behälter gearbeitet und ein Behälter wird
dabei kontinuierlich mit einem Spülgas unter Unterdruck
gespült. Bei dem Spülgas handelt es sich vorzugsweise um
ein Intertgas, bevorzugt Helium. Als Spülgas können auch
Luft oder Stickstoff eingesetzt werden. Im Vergleich zu der
oben beschriebenen Unterdrucktrocknung wird mit diesem
Verfahren eine verbesserte Wärmeabfuhr aus dem Behälterin
nenraum erzielt. Die Verfahrensweise ist allerdings auf
wendig. Im übrigen beeinträchtigen die kontinuierlich
zugeführten Inertgase den Wirkungsgrad von Kondensatoren in
der eingesetzten Vorrichtung. Auch dieses Verfahren hat
sich grundsätzlich bewährt, ist aber nichtsdestoweniger
optimierbar.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem
eine effektive Trocknung in relativ kurzer Zeit erzielt
werden kann und mit dem ein funktionssicherer Nachweis der
im Behälter verbliebenen Restfeuchtigkeit bzw. Restwas
sermenge und eine zuverlässige Aussage über den erreichten
Trocknungsgrad ohne zusätzliche aufwendige Messung möglich
ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
ein Verfahren der eingangs genannten Art, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Unterdrucktrocknung bis zum Ge
frieren von Restfeuchtigkeit im Behälterinnenraum durchge
führt wird und daß aus der Abweichung der Verdampfungsrate
während des Gefriervorgangs die im Behälterinnenraum noch
verbliebene Restfeuchtigkeit bestimmt wird. - Bei dem er
findungsgemäßen Verfahren wird also ein Gefrieren der Rest
feuchtigkeit im Behälterinnenraum gezielt in Kauf genommen
bzw. herbeigeführt. Im Vergleich zu den eingangs beschrie
benen Maßnahmen findet beim erfindungsgemäßen Verfahren
keine kontinuierliche Spülung des Behälterinnenraum mit
Inertgas statt.
Nach bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfin
dung besondere Bedeutung zukommt, wird der Behälterinnen
raum nach einer vorgegebenen Trocknungszeitspanne mit Heli
umgas befüllt und anschließend wieder ein Unterdruck zur
Trocknung erzeugt. Zweckmäßigerweise findet die Befüllung
mit Heliumgas nach dem Gefrieren der Restfeuchtigkeit
statt. Insoweit liegt es im Rahmen der Erfindung, daß
alternierend eine Unterdrucktrocknung bis zum Gefrieren der
Restfeuchtigkeit, anschließend eine Heliumbefüllung und
daraufhin gegebenenfalls wieder eine Unterdrucktrocknung
bis zum Gefrieren, usw. fort, durchgeführt wird. Nach der
Heliumgasbefüllung verbleibt das Heliumgas zweckmäßiger
weise für eine vorgegebene Zeitspanne, vorzugsweise etwa
eine Stunde, in dem Behälter, bevor wieder mit der Unter
drucktrocknung begonnen wird. Die Befüllung mit Heliumgas
dient zur Wärmezufuhr und somit zur Steigerung der
Trocknungsgeschwindigkeit. Nach der Befüllung mit Helium
kann das im Behälterinnenraum verbliebene Wasser Wärme auf
nehmen (sogenanntes Akkumulieren), welche Wärme bei der
nachfolgenden Unterdrucktrocknung in Verdampfungswärme um
gesetzt wird, wodurch der Trocknungsvorgang beschleunigt
wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird
der Behälter mit Helium bis zu einem Druck von etwa 100 hPa
befüllt. Zweckmäßigerweise weist das zur Befüllung des
Behälters eingesetzte Helium eine Reinheit von mindestens
99,996% auf. Im Gegensatz zu den eingangs erläuterten be
kannten Maßnahmen wird nicht kontinuierlich
sondern lediglich in bestimmten Zeitabständen mit Inertgas
bzw. Helium geflutet bzw. gespült. - Die Verfahrensweise
mit Heliumgasbefüllung zeichnet sich durch den Vorteil aus,
daß Einschränkungen der Unterdrucktrocknungszeit auch für
hochbeladene Behälter nicht bestehen. Mit anderen Worten
kann das erfindungsgemäße Verfahren ohne zusätzliche
Maßnahmen auch bei solchen Behältern angewendet werden, die
aufgrund ihrer Beladung nur eine begrenzte Zeit unter
Vakuum bzw. Unterdruck gehalten werden dürfen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine zu
verlässige Aussage über den erreichten Trocknungsgrad bzw.
eine funktionssichere Bestimmung der im Behälter verblie
benen Restfeuchtigkeit bzw. Restwassermenge möglich ist,
wenn erfindungsgemäß ein Gefrieren von Restfeuchtigkeit im
Behälterinnenraum gezielt herbeigeführt wird. Mit anderen
Worten kann genau festgestellt werden, zu welchem Zeitpunkt
die Trocknung tatsächlich abgeschlossen ist. Erfindungs
gemäß wird die Verdampfungsrate während der Unterdruck
trocknung bestimmt. Die Verdampfungsrate kann dabei zweck
mäßigerweise entweder durch Druckmessung oder durch Messung
der Pumpenförderleistung ermittelt werden. - Während der
Unterdrucktrocknung nimmt die Verdampfungsrate zunächst
annähernd linear ab. Im Verlaufe der Unterdrucktrocknung
findet aufgrund des Entzugs von Verdampfungswärme ein
Gefrieren der Restfeuchtigkeit bzw. des Restwassers im
Behälterinneren statt. Während des Gefriervorgangs bleibt
der Dampfdruck des Wassers konstant. Dadurch entsteht in
dem vorher im wesentlichen linearen Verlauf der Verdamp
fungsrate gleichsam eine Stufe. Aus diesem Verlauf der Ver
dampfungsrate kann die eingefrorene Wassermenge ermittelt
werden und somit die im Behälterinneren noch verbliebene
Restfeuchtigkeit bestimmt werden. Im einzelnen kann die
eingefrorene Wassermenge bestimmt werden, indem man die
während des Einfrierens abgeführte Dampfmenge mit dem Ver
hältnis der Verdampfungswärme zur Schmelzwärme multipli
ziert. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß zur Messung
der Verdampfungsrate mit Hilfe eines Testgasstromes eine
Kalibrierung durchgeführt wird. - Von besonderem Vorteil
ist, daß zur Ermittlung des Restfeuchtegehaltes im
Behälterinnenraum die Kenntnis des "freien" Behälter
volumens nicht erforderlich ist.
Im Ergebnis ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
einfache, wenig aufwendige und zugleich sehr effektive
Trocknung des Behälterinnenraums möglich. Die vorgeschrie
benen Grenzen der Restfeuchte für Transport- und/oder La
gerbehälter können ohne weiteres eingehalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche da
durch gekennzeichnet ist, daß der Behälterinnenraum über
eine Saugleitung an eine Wälzkolbenpumpe angeschlossen ist,
daß der Wälzkolbenpumpe für eine erste Stufe der Unter
drucktrocknung ein Kondensator nachschaltbar ist und daß
der Wälzkolbenpumpe bei Unterschreitung eines vorgegeben
Druckes für eine zweite Stufe der Unterdrucktrocknung eine
Drehschieberpumpe nachschaltbar ist. - Vorzugsweise ist der
Drehschieberpumpe ein Kondensator nachgeschaltet.
Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung der
Einsatz der genannten Wälzkolbenpumpe. Da die Wälzkolben
pumpe ohne innere Verdichtung arbeitet, ist sie insbeson
dere für die Förderung und Verdichtung von Dämpfen geeig
net. Insoweit liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der zu
Beginn der Unterdrucktrocknung der Wälzkolbenpumpe nachge
schaltete Kondensator lediglich mit Hilfe von Kühlwasser
bei Umgebungstemperatur betrieben werden kann. Auf ein
spezielles Kühlaggregat kann also verzichtet werden.
Insoweit zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch geringen Aufwand bei nichtsdestoweniger ver
hältnismäßig hoher Saugleistung aus. Aufgrund der Zwischen
schaltung der Wälzkolbenpumpe kann die Vorrichtung bis zu
den niedrigsten Drücken, beispielsweise Drücke, die deut
lich unter 1 hPa liegen, arbeiten. Dies trägt in vorteil
hafter Weise dazu bei, daß der Trocknungsgrad funktions
sicher und quantitativ erfaßt werden kann. - Der End
totaldruck der eingesetzten Drehschieberpumpe beträgt
zweckmäßigerweise < 10-2 hPa. Die Wasserdampfverträglich
keit der Drehschieberpumpe beträgt vorzugsweise mindestens
40 hPa.
Die obigen Ausführungen beziehen sich auf die Trocknung des
Behälterinnenraumes von Transport- und/oder Lagerbehältern.
Es versteht sich, daß zweckmäßigerweise auch eine Trocknung
des Sperraumes zwischen Primärdeckel und Sekundärdeckel des
Behälters mit geeigneten Trocknungsmaßnahmen durchgeführt
werden kann. Gleiches gilt für eine Trocknung des Dich
tungszwischenraumes des Primärdeckels.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Transport- und/oder Lagerbehälter mit ange
schlossener Vorrichtung zur Trocknung des Behälter
innenraumes,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Trocknung des Behälterinnen
raumes.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbe
hältern 1 mit radioaktiven Abfallstoffen, insbesondere
Brennelementen, dargestellt. Der Behälterinnenraum 2 wird
durch Erzeugung eines Unterdruckes im Behälterinnenraum
getrocknet. An den Behälterinnenraum 2 ist über eine Saug
leitung 3 eine Wälzkolbenpumpe 4 angeschlossen. Für eine
erste Stufe der Unterdrucktrocknung ist der Wälzkolbenpumpe
4 ein Kondensator 5 nachschaltbar. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist an die Wälzkolbenpumpe 4 ein Durchfluß
meßgerät 6 angeschlossen. Hierbei handelt es sich zweck
mäßigerweise um ein handelsübliches Durchflußmeßgerät für
einen Meßbereich von 0 bis 5 Ncm3/s.
Für eine zweite Stufe der Unterdrucktrocknung ist der Wälz
kolbenpumpe 4 bei Unterschreitung eines vorgegebenen
Druckes eine Drehschieberpumpe 7 nachschaltbar, diese kann
als zweistufige Drehschieberpumpe 7 ausgebildet sein. Die
Drehschieberpumpe 7 wird bei geringen Dampfdrucken statt
des Kondensators 5 der Wälzkolbenpumpe 4 nachgeschaltet.
Vorzugsweise ist der Drehschieberpumpe 7 ein Kondensator 8,
bevorzugt ein Emissionskondensator, nachgeschaltet. Die
nachgeschaltete Drehschieberpumpe 7 arbeitet im linearen
Bereich der Verdampfungsrate in vorteilhafter Weise mit
einer konstanten Saugleistung, die unabhängig vom Behälter
volumen ist. - Im Ergebnis ist das Pumpsystem so ausgelegt,
daß eine Förderleistung bis zu niedrigsten Drücken bzw.
Dampfdrücken erfolgt.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß der Behälterinnenraum 2 nach
bevorzugter Ausführungsform über eine verschließbare Zufüh
rungsleitung 9 mit Ventil 11 an eine Heliumgasquelle 10 an
geschlossen ist. In vorgegebenen Zeitabständen wird der Be
hälterinnenraum 2 vorzugsweise mit Hilfe dieser Heliumgas
quelle 10 mit Heliumgas befüllt und anschließend wird
wieder ein Unterdruck zur Trocknung erzeugt.
In Fig. 1 ist der Transport- und/oder Lagerbehälter 1 mit
Behälterinnenraum 2 und Primärdeckel 13 dargestellt. Fer
nerhin ist eine Druckmeßeinrichtung 12 erkennbar, mit der
der Totaldruck p0 im Behälterinnenraum 2 bei Drücken von
< 100 hPa meßbar ist. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei
der Druckmeßeinrichtung 12 um ein handelsübliches Membran
vakuummeter mit einem Meßbereich von 0 bis 2000 hPa und
einer Auflösung von 1 hPa. Weiterhin ist in Fig. 1 eine
Druckmeßeinrichtung 14 für die Messung des Totaldruckes pI
im Bereich unterhalb 100 hPa abgebildet. Bei dieser Druck
meßeinrichtung 14 handelt es sich zweckmäßigerweise um ein
handelsübliches Kapazitätsvakuummeter mit einem Meßbereich
von 0,01-100 hPa. - In der Fig. 2 ist außerdem eine
Druckmeßeinrichtung 15 zur Messung des Totaldruckes pII
dargestellt. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dieser
Druckmeßeinrichtung 15 um handelsübliches Wärmeleitungs
vakuummeter. In Fig. 2 ist erkennbar, daß die gemessenen
Drücke p0, pI und pII vorzugsweise zur Auswertung einem
Schreiber 16 zur Aufnahme von Druckkurven bzw. Abpumpkurven
zuführbar sind.
Nachfolgend wird die Verfahrensweise anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels erläutert. Der Behälterinnenraum 2 eines
Transport- und/oder Lagerbehälters 1 ist mit Brennelementen
beladen und entwässert worden. Nunmehr wird die Trocknung
des Behälterinnenraumes 2 zur Entfernung der Restfeuch
tigkeit durchgeführt. Das Saugleitungsventil 17 sowie das
Ventil 11 ist zunächst geschlossen (siehe vergleichende
Betrachtung der Fig. 1 und 2). Zur Bestimmung eines Re
ferenzdruckwertes wird die Schreiberaufzeichnung der Drücke
pI und pII gestartet. Die Ventile 18 und 19 werden
geschlossen und die Ventile 20 und 21 werden geöffnet. Mit
Hilfe des Dosierventils 22 wird ein Durchfluß auf 1 Ncm3/s
eingestellt. Dann wird der Druck pII abgelesen und als
Referenzdruckwert protokolliert. Anschließend wird das
Ventil 21 geschlossen und die Ventile 18 und 19 werden ge
öffnet.
Zur Durchführung der Unterdrucktrocknung wird das Sauglei
tungsventil 17 geöffnet. Bei einem Druck von pI = 100 hPa
wird das Ventil 20 geschlossen. Der der Wälzkolbenpumpe 4
nachgeschaltete Kondensator 5 wird in vorgegebenen Zeitab
ständen, beispielsweise in Abständen von einer Stunde, ent
leert. - Bei einem Druck von pII = 10 hPa werden die Ven
tile 18 und 19 geschlossen sowie das Ventil 20 geöffnet.
Wenn ein Druck von pI ≦ 3 hPa erreicht wird oder ein für
die Unterdrucktrocknung gegebenes Zeitlimit überschritten
wird der Behälterinnenraum 2 mit Heliumgas befüllt. Dazu
wird, wird das Saugleitungsventil 17 geschlossen sowie das
Ventil 11 in der Zuführungsleitung 9 der Heliumgasquelle 10
geöffnet. Das Ventil 11 bleibt geöffnet, bis der Behälter
mit 100 hPa Helium befüllt ist. Nach etwa einer Stunde
Standzeit wird das Saugleitungsventil 17 wieder geöffnet
und die Unterdrucktrocknung des Behälterinnenraumes 2 er
neut begonnen. Nach etwa einer Stunde Unterdrucktrocknung
wird u. a. der Druck pII bestimmt. Wenn dieser Druck pII
größer ist als der eingangs ermittelte Referenzdruckwert
wird der Behälterinnenraum 2, wie beschrieben, erneut mit
Helium befüllt und im Anschluß daran wieder die Unter
drucktrocknung durchgeführt. Wenn aber der Druck pII
kleiner ist als der zuvor bestimmte Referenzdruckwert, ist
der Trocknungsabschluß erreicht. Das Saugleitungsventil 17
kann geschlossen werden. Zweckmäßigerweise kann das Ventil
11 der Zuführungsleitung 9 der Heliumgasquelle 10 geöffnet
werden, bis der Behälterinnenraum 2 mit 100 hPa Helium
gefüllt ist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbe
hältern mit radioaktiven Abfallstoffen, wobei der Behäl
terinnenraum durch Erzeugung eines Unterdruckes im Behäl
terinnenraum getrocknet wird,
wobei die Verdampfungsrate während der Trocknung ermittelt wird,
wobei nach einer Trocknungszeitspanne die im Behälterinnen raum verbliebene Restfeuchte bestimmt wird, da durch gekennzeichnet,
daß die Unterdrucktrocknung bis zum Gefrieren von Rest feuchtigkeit im Behälterinnenraum durchgeführt wird
und daß aus der Abweichung der Verdampfungsrate während des Gefriervorgangs die im Behälterinnenraum noch verbliebene Restfeuchtigkeit bestimmt wird.
wobei die Verdampfungsrate während der Trocknung ermittelt wird,
wobei nach einer Trocknungszeitspanne die im Behälterinnen raum verbliebene Restfeuchte bestimmt wird, da durch gekennzeichnet,
daß die Unterdrucktrocknung bis zum Gefrieren von Rest feuchtigkeit im Behälterinnenraum durchgeführt wird
und daß aus der Abweichung der Verdampfungsrate während des Gefriervorgangs die im Behälterinnenraum noch verbliebene Restfeuchtigkeit bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälterinnenraum nach einer vorgegebenen Trocknungs
zeitspanne mit Heliumgas befüllt und anschließend wieder
ein Unterdruck zur Trocknung erzeugt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälterinnenraum (2) über eine Saugleitung (3) an eine Wälzkolbenpumpe (4) angeschlossen ist,
daß der Wälzkolbenpumpe (4) für eine erste Stufe der Unter drucktrocknung ein Kondensator (5) nachschaltbar ist
und daß der Wälzkolbenpumpe (4) bei Unterschreitung eines vorgegebenen Druckes für eine zweite Stufe der Unterdruck trocknung eine Drehschieberpumpe (7) nachschaltbar ist.
daß der Behälterinnenraum (2) über eine Saugleitung (3) an eine Wälzkolbenpumpe (4) angeschlossen ist,
daß der Wälzkolbenpumpe (4) für eine erste Stufe der Unter drucktrocknung ein Kondensator (5) nachschaltbar ist
und daß der Wälzkolbenpumpe (4) bei Unterschreitung eines vorgegebenen Druckes für eine zweite Stufe der Unterdruck trocknung eine Drehschieberpumpe (7) nachschaltbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehschieberpumpe (7) ein Kondensator (8) nachgeschal
tet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälterinnenraum (2) über eine
verschließbare Zuführungsleitung (9) an eine Heliumgas
quelle (10) angeschlossen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19814791A DE19814791C1 (de) | 1998-04-02 | 1998-04-02 | Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
TW087108867A TW418310B (en) | 1998-04-02 | 1998-06-04 | A method of drying transport and/or storage containers containing radioactive waste and apparatus for performing the method |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19814791A DE19814791C1 (de) | 1998-04-02 | 1998-04-02 | Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814791C1 true DE19814791C1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7863362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19814791A Expired - Fee Related DE19814791C1 (de) | 1998-04-02 | 1998-04-02 | Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19814791C1 (de) |
TW (1) | TW418310B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1429344A2 (de) | 2002-12-13 | 2004-06-16 | Holtec International | Forcierte Gasströmungskanistertrocknung |
US7707741B2 (en) | 2005-06-06 | 2010-05-04 | Holtec International, Inc. | Method and apparatus for dehydrating high level waste based on dew point temperature measurements |
US8561318B2 (en) | 2007-12-21 | 2013-10-22 | Holtec International, Inc. | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
EP2887359A1 (de) * | 2013-12-20 | 2015-06-24 | GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH | Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern für radioaktive Abfälle |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3222764C2 (de) * | 1982-06-18 | 1988-03-31 | Gns Gesellschaft Fuer Nuklear-Service Mbh, 4300 Essen, De |
-
1998
- 1998-04-02 DE DE19814791A patent/DE19814791C1/de not_active Expired - Fee Related
- 1998-06-04 TW TW087108867A patent/TW418310B/zh not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3222764C2 (de) * | 1982-06-18 | 1988-03-31 | Gns Gesellschaft Fuer Nuklear-Service Mbh, 4300 Essen, De |
Cited By (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1429344A3 (de) * | 2002-12-13 | 2008-02-13 | Holtec International | Forcierte Gasströmungskanistertrocknung |
EP1429344A2 (de) | 2002-12-13 | 2004-06-16 | Holtec International | Forcierte Gasströmungskanistertrocknung |
US9761338B2 (en) | 2005-06-06 | 2017-09-12 | Holtec International, Inc. | Method and apparatus for preparing spent nuclear fuel for dry storage |
US7707741B2 (en) | 2005-06-06 | 2010-05-04 | Holtec International, Inc. | Method and apparatus for dehydrating high level waste based on dew point temperature measurements |
US8266823B2 (en) | 2005-06-06 | 2012-09-18 | Holtec International, Inc. | Method and apparatus for dehydrating high level waste based on dew point temperature measurements |
US11217353B2 (en) | 2005-06-06 | 2022-01-04 | Holtec International | Method of preparing spent nuclear fuel for dry storage |
US8737559B2 (en) | 2005-06-06 | 2014-05-27 | Holtec International | Method and apparatus for preparing spent nuclear fuel for dry storage |
US10535439B2 (en) | 2005-06-06 | 2020-01-14 | Holtec International | Method for preparing spent nuclear fuel for dry storage |
US10229764B2 (en) | 2007-12-21 | 2019-03-12 | Holtec International, Inc. | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
US9165690B2 (en) | 2007-12-21 | 2015-10-20 | Holtec International | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
US10839969B2 (en) | 2007-12-21 | 2020-11-17 | Holtec International, Inc. | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
US20210210240A1 (en) * | 2007-12-21 | 2021-07-08 | Holtec International | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
US8561318B2 (en) | 2007-12-21 | 2013-10-22 | Holtec International, Inc. | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
US11742102B2 (en) | 2007-12-21 | 2023-08-29 | Holtec International | System and method for preparing a container loaded with wet radioactive elements for dry storage |
EP2887359A1 (de) * | 2013-12-20 | 2015-06-24 | GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH | Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern für radioaktive Abfälle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
TW418310B (en) | 2001-01-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69618214T2 (de) | Lufttrockner für ein pneumatisches system | |
DE3840967C2 (de) | ||
DE10028157A1 (de) | Kraftstoffanlagen-Leckerkennung | |
WO2009146757A1 (de) | Verfahren zur erkennung von leckagen in einem tanksystem | |
DE10015976A1 (de) | Befüllvorrichtung für Kraftfahrzeugklimaanlagen | |
DE102018106441A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und Brennkraftmaschine | |
WO2016030173A1 (de) | Verfahren zur leckdiagnose in einem kraftstofftanksystem | |
DE19814791C1 (de) | Verfahren zur Trocknung von Transport- und/oder Lagerbehältern mit radioaktiven Abfallstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE10114758B4 (de) | Verfahren zum Sterilisieren von Behältern | |
EP3234537B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur durchführung einer dichtheitsprüfung an brennstabkapseln | |
CH689178A5 (de) | Vorrichtung zur gasfoermigen Dekontamination von Reinraeumen. | |
EP3792935B1 (de) | Verfahren zur trocknung von transport- und/oder lagerbehältern | |
DE3315238A1 (de) | Verfahren zur volumenmessung | |
DE2835162C2 (de) | ||
EP0637376B1 (de) | Verfahren und anordnung zum messen der konzentration eines nachweisgases in einem ein störgas enthaltenden messgas | |
DE2917651C2 (de) | ||
DE3425412C2 (de) | ||
DE69008433T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abführen nichtkondensierbarer Gase aus Kondensatoren oder dergleichen. | |
DE102018004050A1 (de) | Anordnung, System und Verfahren zum Behandeln eines geschlossenen Behälters | |
DE19830234C2 (de) | Verfahren zum Prüfen einer Tankanlage in einem Kraftfahrzeug auf Dichtheit | |
DE102016118701A1 (de) | Flüssigkeitsprüfvorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit auf gelöste und/oder mitgeführte Gase | |
DE2851862A1 (de) | Verfahren zur entnahme von gasen aus behaeltern | |
AT399780B (de) | Schallemissionsmessung für flüssiggastanks | |
CH695393A5 (de) | Verfahren zur Messung eines Partialdrucks und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. | |
EP2308584A1 (de) | Prüfverfahren für Trocknungsmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |