DE3222764C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen aus der Wasserreinigung von Kernkraftwerken, bei dem die Abfälle in einen metallischen Eindampf­ behälter eingebracht, in diesem erwärmt und danach der Endlagerung zugeführt werden und bei dem die beim Erwärmen freiwerdenden Dämpfe über eine Abscheideeinrichtung und eine Absaugöffnung abge­ führt und gereinigt werden. Bei dem bekannten gattungsgemäßen Ver­ fahren (DE-AS 10 88 624) erfolgt die Beheizung durch ein fluides Heiz­ medium. Der Behälter wird dazu, einen Beheizungsringraum bildend, in einen Topf eingesetzt, der einen Einführungsstutzen und einen Ab­ führungsstutzen für das fluide Heizmedium aufweist. Er weist ferner­ hin als Abscheideeinrichtung ein Siebblech und ein Tiefenfilter auf, was aufwendig ist und störende Druckverluste bewirkt. Der Behälter selbst ist ein dünnwandiger Metallbehälter, wie es bei einer solchen Beheizung aus Gründen des Wärmeüberganges tunlich ist. Der Behälter ist daher kein Endlagerbehälter. Um die radioaktiven Abfallstoffe der Endlagerung zuzuführen, müssen im Rahmen der bekannten Maßnahmen die Behälter aus dem Topf herausgenommen und in endlagerungsfähige Zusatzbehälter eingesetzt sowie zur Endlagerstätte verbracht werden. Um die in dem Behälter befindlichen eingedampften radioaktiven Ab­ fälle endlagerungsfähig zu machen, sind also aufwendige Zusatz­ maßnahmen erforderlich. Die Praxis arbeitet daher im Rahmen von weitgehend normierten Maßnahmen anders, nämlich mit Abschirmbe­ hältern aus Beton. Der Behältermantel und der angeformte Behälter­ boden bestehen aus Beton. Auch der Behälterabschluß besteht im all­ gemeinen aus Beton in Form eines Betonpfropfens, der in dem Be­ hältermantel gebildet wird, nachdem die radioaktiven Abfälle einge­ füllt wurden. Ein solcher Abschirmbehälter kann aus Gründen des Wärmeüberganges nicht gleichzeitig als Behandlungsbehälter für die Trocknung der eingefüllten radioaktiven Abfälle durch Erwärmung unter Unterdruck per Absaugung eingesetzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Ver­ fahren so zu führen, daß, um die in dem Behälter befindlichen einge­ dampften radioaktiven Abfallstoffe endlagerungsfähig zu machen, auf­ wendige Zusatzmaßnahmen nicht mehr erforderlich sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß als Eindampf­ behälter ein verlorener Abschirmbehälter aus Gußeisen mit glatter Außenoberfläche verwendet wird, daß die Erwärmung unter per Ab­ saugung aufrechterhaltenem Unterdruck sowie mit Hilfe eines elektrischen Heizmantels durchgeführt wird, der auf die glatte Außenoberfläche aufgeschoben wird und daß die Reinigung der freiwerdenden Dämpfe an einem Prallabscheider durchgeführt wird, der unter der Absaug­ öffnung am Behälterdeckel befestigt ist. Grundsätzlich ist es, und zwar auch bei radioaktiven Abfällen, bekannt (DE-AS 12 28 009), die Eindampfung durch Unterdruck zu fördern bzw. zu bewirken.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim Eindampfen bereits mit endlagerungsfähigen Behältern gearbeitet werden kann, wenn die Erhitzung mit Hilfe eines elektrischen Heizmantels erfolgt. Eine solche Beheizung läßt einen für den Wärmeübergang vorteilhaften großen Temperaturgradienten zu. Da im Behandlungsraum ein Unter­ druck aufrechterhalten wird, erfolgt die Verdampfung des wäßrigen Anteils der radioaktiven Abfälle schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen. Daß radioaktive Bestandteile bei der Absaugung mitge­ rissen werden, verhindert der Tropfenabscheider, der nur einen ge­ ringen Druckverlust bewirkt, da er in der Ausführungsform als ein­ faches Prallblech bereits allen Anforderungen genügt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus­ führungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Abschirm­ behälter,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.

Der in den Figuren dargestellte Abschirmbehälter dient für die Auf­ nahme von radioaktiven Abfallstoffen. Bei den radioaktiven Abfällen kann es sich insbesondere um das sogenannte Verdampferkonzentrat aus Kernkraftwerken handeln. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Behältermantel 1 mit angeformten Behälterboden 2 und ein Be­ hälterabschluß 3. Der Behältermantel 1, der Behälterboden 2 und ein auf den Behältermantel aufgesetzter und/oder in den Behältermantel eingesetzter Behälterdeckel 3 als Behälterabschluß bestehen aus einem Gußeisenwerkstoff. Der Behälterdeckel 3 ist durch Verschraubung be­ festigt. Er besitzt zumindest eine Befüllöffnung 4 und eine Absaug­ öffnung 5. Unter der Absaugöffnung 5 erkennt man einen Prall­ scheider 6. Auf die Befüllöffnung 4 sowie auf die Absaugöffnung 5 ist ein Verschlußdeckel 7 aufgesetzt, der in eine Deckelaufnahme 8 des Behälterdeckels 3 eingelassen und durch Verschraubung befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel ist ein einheitlicher Verschlußdeckel 7 vorgesehen, der sowohl die Befüllöffnung 4 als auch die Absaug­ öffnung 5 abdeckt. Befestigung mittels Verschraubung meint Ein­ schrauben in entsprechende Aufnahmen mit Innengewinde und Außen­ gewinde, oder aber wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, Ver­ schraubung mit Hilfe von Schrauben bzw. Schraubenbolzen 9.

Der Prallscheider ist als Strömungsschikane unter der Absaugöffnung 5 am Behälterdeckel 3 befestigt. Der Behältermantel 1 besitzt eine glatte Außenoberfläche derart, daß ein Heizmantel mit gutem Wärme­ übergang aufgesetzt oder aufgeschoben werden kann.

Claims (1)

1. Verfahren für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen aus der Wasserreinigung von Kernkraftwerken, bei dem die Abfälle in einen metallischen Eindampfbehälter eingebracht, in diesem erwärmt und danach der Endlagerung zugeführt werden und bei dem die beim Er­ wärmen freiwerdenden Dämpfe über eine Abscheideeinrichtung und eine Absaugöffnung abgeführt und gereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Eindampfbehälter ein ver­ lorener Abschirmbehälter aus Gußeisen mit glatter Außenoberfläche verwendet wird, daß die Erwärmung unter per Absaugung aufrecht­ erhaltenem Unterdruck sowie mit Hilfe eines elektrischen Heizmantels durchgeführt wird, der auf die glatte Außenoberfläche aufgeschoben wird und daß die Reinigung der freiwerdenden Dämpfe an einem Prall­ abscheider durchgeführt wird, der unter der Absaugöffnung am Be­ hälterdeckel befestigt ist.