DE3222574C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Luft fuer industrielle Zwecke - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Luft fuer industrielle Zwecke

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhitzen von allgemein gesehen Behandlungsgasen für industrielle Verfahren auf eine speziell gewünschte Temperatur. Behandlungsgas, insbesondere erhitzte Luft, wird in beträchtlichen Mengen bei vielen industriellen Verfahren verwendet Herkömmliche Verfahren zum Erhitzen großer Gasmengen beispielsweise durch Wärmetauscher erfordern hohe Kapital-Investitionen.
Daher findet in neuerer Zeit immer häufiger die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Koks, Naturgas, Öl usw. Anwendung. Eine derartige Verbrennung ergibt jedoch sowohl im Hinblick auf die Umwelteinflüsse wie aus technischer Hinsicht Probleme. Die Umweltbelastung ergibt sich aus freiwerdenden Schwefelverbindungen, welche zu einem Versauern der Umgebung führen, während gleichzeitig Rauch und Ruß abgelagert werden. Technische Probleme ergeben sich daraus, daß bei bestimmten Verfahren kein Schwefel vorhanden sein darf, wie beispielsweise bei verschiedenen Verfahren zur Herstellung von Eisen und Stahl. Hierzu kommen ungünstige Konstenfaktoren, da die Preise für fossile Brennstoffe ständig stark steigen.
Für diese Probleme wurden bereits verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Dabei wurde auf dem Gebiete der Stahlherstellung ein Verfahren zur Erhöhung der Temperatur im Gichtgas eines Hochofens entwickelt, um die Leistung zu erhöhen und gleichzeitig den Koksverbrauch zu senken. Bei diesem bekannten Verfahren wird das Gichtgas vollständig oder teilweise durch ein Plasma hindurchgeleitet, welches mittels eines Lichtbogens in einem Plasmagenerator bekannter Ausbildung erzeugt wird. Die Vorteile eines Plasmagenerators liegen in seiner hohen Leistungsausbeute, welche etwa 90% erreicht, und ferner darin, daß eine extrem hohe Temperatur von gewöhnlich über 3000° C erzielt werden kann.
In einem durch einen Plasmagenerator erzeugten Plasmagas sind einige der Atome und Moleküle ionisiert, und diese ionisierten Teilchen sind äußerst reaktiv. Wenn ein von einem Luftstrom erzeugtes Plasmagas jedoch zum Normalzustand bei niedriger Temperatur umschlägt, ergeben sich Stickstoffoxide sowie Stickstoff und Sauerstoff. Stickstoffoxide sind äußerst giftig und geben Anlaß zur Bildung von Salpetersäure, welche die Behandlungsanlage zerstören kann.
Bei dem bekannten Verfahren zum Erhitzen des Gichtgases für Hochöfen wurde die Bildung von Stickstoffoxid jedoch außer acht gelassen, da das erzeugte Plasmagas direkt in den Hochofen eingeblasen wird, in welchem die Stickstoffoxide automatisch während ihres Durchganges durch die Ofencharge aufgespalten werden. Die Verwendung eines Plasmagenerators zur Erhitzung von für bestimmte industrielle Verfahren benötigten Gasen ist daher bis zum heutigen Tage im wesentlichen auf die Anwendung bei Hochöfen begrenzt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Erhitzen von Luft für industrielle Zwecke auf eine vorgegebene Temperatur sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zu schaffen, durch welche der vorgenannte Stand der Technik verbessert wird, so daß für industrielle Verfahren benötigte Luft erhitzt werden kann, ohne daß sie verschmutzt wird und ohne daß, wie dies vorstehend beschrieben wurde, Stickstoffoxid entsteht, wobei außerdem im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, bei denen fossile Brennstoffe verwendet werden, die Erhitzung der Luft preiswerter durchführbar ist
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Luftstrom durch einen Plasmagenerator gleitet und in diesem auf eine
zur Ionisierung von Stickstoff und Sauerstoff und damit zur Bildung von Plasmagas ausreichend hohe Temperatur erhitzt wird, daß diesem Plasmagas sofort anschließend ein Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendes Gut in einer derartigen Menge zugesetzt wird daß bei Reaktion des Gutes mit dem Plasmagas das Verhältnis CO+ H2ZCO2+H2O wenigstens 0,1 beträgt, wodurch die Bildung von Stickstoffoxid im wesentlichen vermeidbar ist, und daß unmittelbar danach das Plasmagas und sein Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendes Zuschlaggut mit einem zweiten Luftstrom in einem derartigen Verhältnis vermischt wird, daß die vorgegebene Temperatur im endgültigen Luftgemisch erzielt wird.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß bei den im Plasmagas herrschenden Bedingungen der Sauerstoff schneller mit Kohlenstoff als mit Stickstoff reagiert und daß, wenn das kohlenstoffhaltige Gut dem Plasmagas in einer derartigen Menge zugeführt wird, daß das Verhälntis CO + H2/CO2+H2O im Plasmagas nach der Reaktion wenigstens 0,1 erreicht, vernachlässigbar geringe Mengen an Stickstoffoxiden gebildet werden. Die Menge an zuzusetzendem kohlenstoffhaltigen Gut läßt sich durch Beobachtung der herrschenden Materialbilanz bestimmen, wenn die Mengen der eintretenden und ausströmenden Luft und die Temperatur bekannt sind.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Erhitzen eines für ein Verfahren benötigten Gases wie Luft auf eine vorgegebene Temperatur, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Plasmagenerator zur Erzeugung von Plasmagas mittels eines Lichtbogens aufweist, welcher einen Einlaß für einen ersten Luftstrom zur Bildung von Plasmagas besitzt, daß an der Stelle, an welcher das Plasmagas den Plasmagenerator verläßt, eine Blasform mit Blaslanzen für die Zufuhr von Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendem Gut zum Plasmagas und unmittelbar daran anschließend eine Reaktions- oder Mischzone ausgebildet ist, in welche ein zweiter Einlaß für einen vom Plasmagas zu erhitzenden zweiten Luftstrom einmündet.
Vorzugsweise wird das Plasmagas im Plasmagenerator in Drehung versetzt, um den Elektrodenverschleiß herabzusetzen. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Blasform mit tangentialen Einlassen für das Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff enthaltende Gut versehen, wobei diese Einlasse derart ausgerichtet sind, daß das kohlenstoffhaltige Gut in einer zur Drehrichtung des so Plasmagases entgegengesetzten Richtung in Drehung versetzt wird. Auf diese Weise wird eine innige Mischung erreicht und die Reaktionsbedingungen werden dadurch günstiger gestaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nächstehend anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Plasmagenerators;
F i g. 2 einen Schnitt durch F i g. 1 längs der Linie II-II zur Darstellung der wassergekühlten Blasform;
F i g. 3 eine schematische Ansicht einer Pelletisieranlage mit geradlinigem Rost, welche mit der erfindungsgemäßen Heißlufterzeugungs-Einrichtung versehen ist; und Fig.4 einen Schnitt durch diese Einrichtung der F i g. 3 längs der Linie IV-IV.
Der in F i g. 1 schematisch dargestellte Plasmagenerator 1 besitzt eine Einlaßleitung 2 für einen ersten Luftstrom, welcher erhitzt werden soll. Dieser Luftstrom kann teilweise oder vollständig aus zurückgeführter Luft bestehen, welche vorher bei dem gleichen Verfahren beispielsweise als Kühlluft oder dgl. verwendet wurde. Wenn die Luft den im Plasmagenerator erzeugten Lichtbogen passiert, nimmt sie Plasma-Zustand an und sogenanntes »Plasmagas« wird gebildet. Unmittelbar im Anschluß an diesen Plasmagenerator befindet sich in Strömungsrichtung der Luft gesehen eine wassergekühlte Blasform 3 mit Blaslanzen 4 für die Zufuhr von Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff und möglicherweise Wasser enthaltendem Gut, um die Bildung von Stickstoffoxiden zu verhindern, weiche sonst unvermeidlich entstehen würden. Ein zweiter Luftstrom wird durch einen Einlaß 7 unmittelbar hinter der Blasform dem extrem heißen Plasmagas zugeführt. Die Öffnung des Einlasses 7 mündet in einen Bereich 8 ein, welcher als Misch- oder Reaktionszone bezeichnet werden kann.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 durch die Blasform für die Zufuhr von Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendem Gut zum Plasmagas. Wie der dickere Pfeil 5 in der Figur zeigt, dreht sich das Plasmagas. Die Blaslanzen 4 sind im wesentlichen derart tangential angeordnet, daß das Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltende Gut in entgegengesetzter Richtung in Drehung versetzt wird, wie dies durch die Pfeile 6 angedeutet ist. Auf diese Weise wird eine innige Vermischung des Zuschlaggutes mit dem Plasmagas erreicht und die Bildung von Stickstoffoxid kann somit auf einem sehr geringen Wert gehalten werden, vorausgesetzt, daß ausreichende Mengen an kohlenstoffhaltigem Gut zugesetzt werden. Beispiele geeigneten kohlenstoffhaltigen Gutes sind in dieser Beziehung Öl, Kohlenwasserstoff, Kohlenschlamm, Kohlenstaub usw.
Fig.3 zeigt den Einsatz der Erfindung bei einer Pelletisieranlage mit einem Brennofen mit geradlinigem Rost. Die dargestellte Pelletisieranlage ist mit einem endlosen Förderer 11 ausgerüstet, welcher aus einer großen Anzahl von Wagen 12 besteht, die miteinander verbunden sind, auf Schienen laufen und dazu bestimmt sind, stückige Eisenerz-Konzentrate, die als Pellets bekannt sind, durch einen Ofen oder einen Brennofen 13 hindurch zu transportieren. Die Pellets werden fortlaufend den Wagen über ein Walzensieb 14 zugeführt. Die Wagen durchlaufen hintereinander zwei Trockenzonen 15 und 16, eine Vorwärmzone 17, eine Sinterzone 18 mit zwei Nachsinterzonen 18a und t8b sowie zwei Kühlzonen 19, 20. Die Unterseiten der Wagen 12 sind luftdurchlässig und können beispielsweise als Gitter oder Netze ausgebildet sein.
Luft von einem anderen Teil des Verfahrens (beispielsweise Kühlluft) kann als Behandlungsluft für die Pelletisieranlage verwendet werden. Die Luft wird durch ein Kühlgebläse 21 angeliefert und wird zunächst in die Kühlzone 19 und 2Φ eingeblasen. Ein kleiner Teil der Luft strömt durch die letzte Kühlzone 20, wird durch ein Trockenluft-Gebläse 22 der ersten Trockenzone 16 zugeführt, strömt durch die Pelletschicht in den Wagen nach oben und wird durch ein Sauggebläse 23 abgesogen und in einen Schornstein 24 weitergeleitet. Der restliche Hauptteil der angesogenen Luft wird nach oben in eine Leitung oder eine Haube 25 geführt, von welcher aus er nach unten durch Kanäle 25a und 25b der Vorwärmzone 17 zuströmt und außerdem den Brennern und 27 in der Sinterzone. Zweckmäßigerweise
werden vier Brennerpaare in der Vorwärmzone und sieben Brennerpaare in der Sinterzone angeordnet.
Ein geringer Teil der Kühlluft wird unten durch die Wagen in der zweiten Nachsinterzone 186 geleitet, so daß der Sinterprozeß selbst in den untersten Schichten der Pellets in den Wagen, abgeschlossen wird.
Unter den Sinterzonen 18a und 186 ist ein Rekuperativ-Gebläse 28 angeordnet, von welchem die Luft durch eine Leitung 29 der zweiten Trockenzone 16 zugeführt wird. Nach dem Durchgang durch die mit Pellets angefüllten Wagen wird die Luft dann durch den Schornstein zusammen mit der Luft von der Sinterzone mittels eines Exhaustors ausgeblasen.
Wenn bei einer derartigen Pelletisieranlage das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird, werden vorzugsweise sechs der Brennerpaare in der Sinterzone durch Plasmageneratoren entsprechend der Ausbildung gemäß Fig. 1 und 2 ersetzt, um die erforderliche Erhitzung der Luft ohne Bildung von Stickstoffoxid zu erreichen. Die normalerweise für die ölbrenner verwendete Zerstäubungsluft liefert ausreichend Luft für den Einsatz der erfindungsgemäßen Plasmageneratoren. Daher ist keine weitere Abwandlung des Verfahrens oder der Anlage wie beispielsweise der Einbau zusätzlicher Gebläse oder Kompressoren erforderlich. Wenn daher das Verfahren der Lufterhitzung in der Pelletisieranlage in der durch die Erfindung vorgeschlagenen Weise durchgeführt wird, so ist lediglich der Einbau der Plasmabrenner und der damit verbundenen elektrischen Einrichtung erforderlich.
F i g. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Anlage aus Fig.3 längs der Linie IV-IV, welche durch die Sinterzone hindurchgeht. Wie man sieht, besitzen die. Wagen 12 auf Schienen 32 rollende Räder 31. Die auf etwa 900° C erhitzte Luft strömt von der Haube 25 nach unten durch die Kanäle 25a und 25Z? unmittelbar zu den Brennern 26 und 27, wo sie erhitzt wird, dann in den Ofenbereich 33 eintritt und von diesem nach unten durch die mit Pellets gefüllten Wagen hindurchströmt. F i g. 4 zeigt somit eine Anordnung mit den erfindungsgemäßen Plasmageneratoren, wie sie in Fig. 1 darge-' stellt sind.
Die beschriebene Ausführung stellt nur eine von vielen ohne weiteres möglichen technischen Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung dar, um das Problem der Bildung von Stickstoffoxid mit einem Plasmagenerator zu lösen.
Eine weitere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus dem nachstehenden Beispiel unter Bezugsnahme auf die schematisch in den Fig.3 und 4 dargestellte Pelletisieranlage.
Beispiel
Es wird davon ausgegangen, daß in der Pelletisieranlage 420 t Pellets/h hergestellt werden. Bereits im Verfahren gebrauchte Luft mit einer Temperatur von 900° C wird als Einlaßluft verwendet Für den tatsächlichen Sinterprozeß wird bekanntlich eine Temperatur von 13000C benötigt. Die in die Anlage eintretenden Pellets dürfen jedoch nicht einem plötzlichen Temperaturanstieg auf 1300° C ausgesetzt werden. Die Anlage ist daher, wie sich aus der vorstehenden eingehenden Beschreibung ergibt, derart ausgelegt, daß sie eine Trockenluft mit einer Temperatur von etwa 250° C in einer ersten Trockenzone verwendet, woraufhin die Lufttemperatur allmählich in den Vorwärmzonen erhöht wird. Hinter den Sinterzonen sind Nachsinterzonen angeordnet. Dies ist erforderlich, um den Pellets am Boden Zeit zum Sintern zu geben. Infolgedessen sollten in der tatsächlichen Sinterzone die bisher üblichen ölbrenner durch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Plasmageneratoren ersetzt werden.
Bei der vorgenannten Produktionskapazität wird eine zusätzliche Leistung von 39 MW entsprechend einem Ölverbrauch von 3,41 öl/h zum Erhitzen von annähernd 70 000 Nm3 Luft/h benötigt Erfindungsgemäß muß das in dem Plasmabrenner erzeugte Plasmagas mit genügend Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendem Gut gemischt werden, um die Bildung von Stickstoffoxid zu verhindern, wobei das Verhältnis CO+H2/CO2+H2O nach der Reaktion größer ist als 0,1. Es wurde festgestellt, daß etwa 25% der zugeführten Wärme von der Reaktion des kohlenstoffhaltigen Gutes herrührt und die restlichen 75% der zugeführten Wärme aus elektrischer Energie erhalten werden.
Der Ofen im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt elf Brennerpaare, von denen sieben in der Sinterzone angeordnet sind. Bei dieser Anwendung der Erfindung sind vorzugsweise sechs der letztgenannten Brennerpaare durch sechs Plasmageneratoren ersetzt, welche paarweise verbunden sind. Normalerweise reicht die für die Ölverbrennung zugeführte Zerstäubungsluft aus, um die Plasmageneratoren mit Luft zu versorgen. Der durch die Plasmageneratoren hindurchströmende erste Anteil des Luftstromes zur Erzeugung des Plasmagases bildet im allgemeinen nur etwa 10% der endgültig erhaltenen Behandlungsluft, welche zum Sintern verwendet wird. Dieser erste Luftstrom kann vorzugsweise die herrschende Umgebungstemperatur haben, wenn er in die Plasmageneratoren einströmt.
Ein erwünschtes oder sogar erforderliches Merkmal für die erfolgreiche Verfahrens-Entwicklung in Anlagen, welche derart hohe Kapitalinvestionen wie für Pelletisieranlagen erfordern, besteht darin, daß unter möglichst geringem Eingriff in die vorhandene Einrichtung Verbesserungen erzielbar sind. Im vorliegenden Fall wird dies dadurch erreicht, daß nur das Ölbrenner-Aggregat durch die Plasmageneratoren ersetzt werden muß, natürlich zusammen mit der elektrischen Einrichtung und einigen kleineren Zubehörteilen.
Während der Leistungsbedarf bei dem Einsatz von Plasmabrennern oder Ölbrennern praktisch gleich ist, ist die Leistungsfähigkeit des Plasmabrenners höher als die des ölbrenners. Noch bedeutender ist jedoch, daß fossile Brennstoffe, deren Preis äußerst schnell angestiegen ist, durch wesentlich weniger kostenaufwendige elektrische Leistung erfindungsgemäß ersetzt werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erhitzen von Luft für industrielle Zwecke auf eine vorgegebene Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Luftstrom durch einen Plasmagenerator (1) geleitet und in diesem auf eine zur Ionisierung von Stickstoff und Sauerstoff und damit zur Bildung von Plasmagas ausreichend hohe Temperatur erhitzt wird, daß diesem Plasmagas sofort anschließend ein Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendes Gut in einer derartigen Menge zugesetzt wird, daß bei Reaktion des Gutes mit dem Plasmagas das Verhältnis CO+H2/CO2+H2O wenigstens 0,1 beträgt, wodurch die Bildung von Stickstoffoxid im wesentlichen vermeidbar ist, und daß unmittelbar danach das Plasmagas und sein Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendes Zuschlaggut mit einem zweiten Luftstrom in einem derartigen Verhältnis vermischt wird, daß die vorgegebene Temperatur im endgültigen Luftgemisch erzielt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plasmagas bei Verlassen des Plasma-Generators (1) in Drehung versetzt wird und das Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltende Gut derart in das Plasmagas eingeblasen wird, daß es eine zum Plasmagas entgegengesetzte Drehrichtung erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Luftstrom einer Reaktions- oder Mischzone (8) unmittelbar hinter der Stelle zugeführt wird, an der das Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltende Gut in das Plasmagas eingeblasen wird.
4. Vorrichtung zum Erhitzen von Luft für industrielle Zwecke auf eine vorgegebene Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Plasma-Generator (1) zur Erzeugung von Plasmagas mittels eines Lichtbogens aufweist, welcher einen Einlaß (2) für einen ersten Luftstrom zur Bildung von Plasmagas besitzt, daß an der Stelle, an welcher das Plasmagas den Plasma-Generator verläßt, eine Blasform (3) mit Blaslanzen (4) für die Zufuhr von Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltendem Gut zum Plasmagas und unmittelbar daran anschließend eine Reaktions- oder Mischzone (8) ausgebildet ist, in welche ein zweiter Einlaß (7) für einen vom Plasmagas zu erhitzenden zweiten Luftstrom einmündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anordnung aufweist, durch welche das Plasmagas bei Verlassen des Plasma-Generators (1) in Drehung versetzbar ist, und daß die Blaslanzen (4) im wesentlichen tangential in die Blasform (3) derart einmünden, daß dem Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltenden Gut eine dem Plasmagas entgegengesetzte Drehrichtung erteilbar ist
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