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Vorrichtung zum SZ-Verseilen mit einer reversierend
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angetriebenen Verseilscheibe und einem Rohrspeicher Die Erfindung
bezieht sich auf einen Vorrichtung zum SZ-Verseilen mit Hilfe einer reversierend
angetriebenen Verseilscheibe, bei der die Verseilelemente längs einem in der Verseilachse
angeordneten Rohrspeicher der Verseilscheibe zugeführt werden, wobei der Rohrspeicher
nicht starr mit der Verseilscheibe verbunden und in Längsrichtung in mehrere Abschnitte
aufgeteilt ist.
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SZ-Verseilvorrichtungen, bei denen die Abläufe und die Abzüge fest
im Raume stehen, gewinnen aus einer Reihe von Gründen in der Kabelfertigungstechnik
immer mehr an Bedeutung. In manchen Fällen bewährt sich auch heute noch eine Vorrichtung
zum SZ-Verseilen, wie sie in der DE-PS 682 267 beschrieben ist. Die aus dieser Druckschrift
bekannte Maschine, die auch als Rohrspeicherverseilmaschine bezeichnet wird, arbeitet
mit einer sich drehenden Verseilscheibe, der die Verseilelemente über einen Rohrspeicher
zugeführt werden.
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Bei der Verseilung mit einer solchen Rohrspeichermaschine werden die
einzelnen Elemente zum Teil wendelförmig auf die äußere Oberfläche des Rohrspeichers
aufgebracht und von dort mit Hilfe eines Abzugs wieder abgezogen.
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Weil die Elemente bei diesem Vorgang über den Rohrspeicher gezogen
werden, wird für ihn ein möglichst geringer Reibwert angestrebt, um die Zugspannung
auf die Verseilelemente niedrig zu halten. Man hat daher schon vorgesehen (DE-OS
31 42 020), den Rohrspeicher in Abschnitte zu unterteilen.
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Außerdem ist die maximale Abzugsgeschwindigkeit bei Verseilmaschinen
nach dem Rohrspeicherprinzip bei begrenzter Speicherlänge und konstanter Schlaglänge
durch die Staubildung des Verseilgutes begrenzt, die sich ab einer maximalen Differenz
der Winkelgeschwindigkeiten zwischen der Winkelgeschwindigkeit des Speicherrohres
und der Winkelgeschwindigkeit des Verseilgutes einstellt. Werden höhere Abzugsgeschwindigkeiten
angestrebt, muß die Staubildung des Verseilgutes durch Verringerung der Differenz
der Winkelgeschwindigkeiten verhindert werden. In den bisherigen Anwendungsfällen,
bei denen mit Hilfe der Verringerung der Differenz der Winkel geschwindigkeiten
zwischen dem Speicherrohr und dem Verseilgut eine höhere Abzugsgeschwindigkeit bzw.
eine gleichmäßigere Verteilung der Schläge angestrebt worden ist, wurde das Speicherrohr
und die Verseilscheibe entkoppelt und mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben.
So läuft z. B. die Verseilscheibe mit der Drehzahl n und der Rohrspeicher mit der
Drehzahl n/2. Die Bereitstellung dieser unterschiedlichen Drehzahlen erhöht aber
die Aufwendungen für den Antrieb erheblich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion des Rohrspeichers
anzugeben, mit deren Hilfe in möglichst einfacher Weise die Differenz der Winkelgeschwindigkeiten
verringert werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß die einzelnen Abschnitte des Rohrspeichers als auf einem Führungsrohr aufschiebbare
Ringe
ausgebildet sind, die an einer Seite mit einer Nase ind an der andern Seite mit
einer Ausnehmung versehen sind, und zwar derart, daß die Nase des einen Ringes in
die Ausnehmung des nachfolgenden Ringes eingreift.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß die längs eines ungeteilten Rohrspeichers
auftretenden unterschiedlichen Differenzen der Winkelgeschwindigkeiten zwischen
Speicherrohr und Verseilgut durch die Teilung des Speicherrohres und die dadurch
mögliche abschnittsweise Anpassung der Drehwinkel des Speicherrohres an die Drehwinkel
des Verseilgutes kleiner werden. Dabei gilt, daß die Differenz der Winkelgeschwindigkeiten
gegen Null geht, wenn die Ringzahl sehr groß wird.
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Außerdem läßt sich die zur Vermeidung der Staubildung des Verseilgutes
nötige Anpassung der Winkelgeschwindigkeit der einzelnen Ringe des Rohrspeichers
an die Winkelgeschwindigkeit des Verseilgutes unter Zuhilfenahme der für die SZ-Verseilung
nötigen oszillierenden Drehbewegungen dadurch realisieren, daß, ausgehend von der
Verseilscheibe mit dem maximalen Drehwinkel, jedem Ring des Speicherrohres, in Richtung
der Legescheibe gesehen, ein um einen bestimmten Winkel reduzierter Drehwinkel zugeordnet
wird. Dieser Winkel entspricht der Drehwinkeldifferenz zweier benachbarter Ringe
des Rohrspeichers und ist von der Anzahl der Ringe des Rohrspeichers abhängig. Dabei
ergibt die Summe aller Differenzdrehwinkel dem maximalen Drehwinkel des Rohrspeichers
an der Verseilscheibe.
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Die vorgeschlagene Konstruktion hat ferner den Vorteil, daß jede Verseilmaschine,
die mit einem Rohrspeicher ausgerüstet ist, nachträglich mit der Einrichtung gemäß
der Erfindung ergänzt werden kann. Dazu bedarf es lediglich einer
Demontage
des Führungsrohres des Rohrspeichers, um darauf die einzelnen Ringe aufschieben
zu können.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird man die Konstruktion bevorzugt
so gestalten, daß die Ringe mindestens auf ihrer dem Führungsrohr zugewendeten Seite
aus einer gleitfähigen Legierung bestehen. Zu diesem Zwecke können z. B. aus Stahl
hergestellte Ringe auf ihrer Innenseite mit einer Lagerbronze überzogen sein.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten und
nachstehend näher beschriebenen Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert. In
der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Ansicht eines Rohrspeichers, Fig. 2 eine Ansicht
eines einzelnen auf den Rohrspeicher aufschiebbaren Ringes und Fig. 3 eine Seitenansicht
eines solchen Ringes.
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In Fig. 1 ist ein Rohrspeicher 10 dargestellt, der mit einer reversierend
antreibbaren Verseilscheibe 11 und einer starren Legescheibe 12 zusammenarbeitet.
Der Rohrspeicher besteht aus einer größeren Anzahl einzelner Ringe 20, die auf ein
nur gestrichelt angedeutetes Führungsrohr 21 aufgeschoben sind. Die Länge der Ringe
ist kurz im Verhältnis zur Länge des Rohrspeichers. Jeder Ring ist gut gleitend
auf dem Führungsrohr gelagert. Insgesamt sind hundert hintereinander angeordnete
Ringe auf das Führungsrohr aufgeschoben. Die Verseilrichtung ist durch den Pfeil
13 gekennzeichnet. Alle Ringe - mit Ausnahme des ersten (20a) und letzten Ringes
20z - sind auf einer Seite mit je einer Nase 22 und auf der gegenüberliegenden Seite
mit einer Ausnehmung 23 versehen. Dabei greift die Nase eines Ringes in die Ausnehmung
des benachbarten Ringes ein.
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r erste Qing 20a weist nur eine Nase 22 auf und ist mit der Verseilscheibe
11 fest verbunden, während der letzte Ring 20z nur eine Ausnehmung 23 besitzt.
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Einzelheiten eines jeden Ringes, die untereinander mit Ausnahme des
ersten und letzten Ringes gleich ausgebildet sind, sind in den Figuren 2 und 3 dargestellt.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, entspricht die Breite der Nase 22 einem
Umfangswinkel von 10°, während die Breite der Ausnehmung 25 einem Umfangswinkel
von 46" entspricht, so daß die Differenz beider Winkel (zwischen Ausnehmung und
Nase) 36° beträgt.
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Im Beispielsfall wird davon ausgegangen, daß die Verseilscheibe nach
jeder Seite maximal fünf Umdrehungen zurücklegt, so daß ihr maximaler Weg in einer
Richtung zehn Umdrehungen entspricht. Dies entspricht einem Winkel von 360ort, so
daß auf jeden einzelnen der hundert Ringe 36° entfallen. Wird die Verseilscheibe
11 bewegt, so nimmt der starr mit ihr verbundene Ring 20a seinen Nachbarring dann
mit, wenn die Verseilscheibe einen Winkel von 36" zurückgelegt hat. Die Mitnahme
weiterer Ringe erfolgt jeweils um einen Winkel von 36° verzögert, so daß nach zehn
Umdrehungen, wenn die Verseilscheibe wieder umgesteuert wird, der letzte Ring (der
hundertste) nur 36° zurückgelegt hat, wenn die Verseilscheibe wieder umgesteuert
wird. Auf diese Weise erreicht man eine starke Differenzierung der Geschwindigkeiten
der einzelnen Bereiche des Rohrspeichers.
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3 Figuren 2 Ansprüche