DE3221702A1 - Verfahren zur herstellung von acyloxysilanen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von acyloxysilanen

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DE3221702A1
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acetic acid
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DE19823221702
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Luisito Alvarez Ballston Lake N.Y. Tolentino
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General Electric Co
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General Electric Co
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/18Compounds having one or more C—Si linkages as well as one or more C—O—Si linkages
    • C07F7/1896Compounds having one or more Si-O-acyl linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen, insbesondere auf ein verbessertes Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Acyloxysilanen in einem System, das die Kapazität gegenüber herkömmlichen Systemen erheblich steigert und wiederverwendbaren Chlorwasserstoff bildet.
Acyloxysilane sind gutbekannte Vernetzer für einteilige, bei Raumtemperatur vulkanisierbare Silikonkautschukmassen. Ein üblicher Acyloxysilan-Vernetzer ist Methyltriacetoxysilan.
Acyloxysilan-Vernetzer wurde durch Umsetzen eines geeigneten Chlorsilans mit einem Carbonsäureanhydrid oder mit einer Carbonsäure hergestellt. Ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer Carbonsäure oder einem Carbonsäureanhydrid in Gegenwart eines eisenkomplexierenden Mittels ist in der US-PS 3 974 198 offenbart. Nach dieser Patentschrift wurde eine aliphatische Carbonsäure, wie Eisessig, oben über eine Destillationssäule einem rückflußsiedenden Gemisch von Chlorsilan in einem organischen Lösungsmittel, wie Benzol, mit einem Gehalt an eisenkomplexierendem Mittel zugesetzt. Nach beendeter Zugabe der aliphatischen Carbonsäure wurde das Lösungsmittel abdestilliert und die Acyloxysilan-Verbindung gegebenenfalls aus dem Gemisch isoliert.
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Aliphatische Carbonsäure in der Dampfphase wird vom Boden einer mit Raschig-Ringen gefüllten Säule aufwärts im Gegenstrom zu einem Chlorsilan-Strom gemäß der US-PS 4 176 130 geführt. Nach dieser Patentschrift jedoch wird nur eine begrenzte Menge einer aliphatischen Carbonsäure in die Säule eingeführt, so daß die Zufuhrgeschwindigkeit der Carbonsäure nicht über 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Säule hinausgeht. So wird allenfalls nur ein sehr geringer Überschuß aliphatischer Carbonsäure in die Säule nach der US-PS 4 176 130 eingeführt. Der flüssige Eisessig verdampft beim Eintritt in die Säule, und der Essigsäuredampf steigt gegen den Strom des Chlorsilans auf. Wenn nur ein geringer Überschuß oder weniger an aliphatischer Carbonsäure bei der Umsetzung eingesetzt wird, bleibt vermutlich ein großer Teil des Chlorsilans unumgesetzt, und der Säulendurchsatz ist gering. Ferner gewährleistet das Aufsteigen des aliphatischen Carbonsäuredampfes nur vom Boden der Säule keine ausreichende Menge an Carbonsäure in den oberen Bereichen der Säule, wo das Chlorsilan in die Säule eingeführt wird, um mit Chlorsilandämpfen in den oberen Säulenbereichen zu reagieren. Somit können erhebliche Mengen an Chlorsilandampf verlorengehen oder am oberen Ende der Säule unumgesetzt bleiben.
Die Bildung von Dimerem am Boden der Säule ist eine erhebliche Nebenreaktion, die sich aus der thermischen Zersetzung monomerer Acyloxysilane und/oder einer Reaktion des Chlorsilans mit Acyloxysilan ergibt. Das Dimere wird durch die folgende Formel wiedergegeben:
Rn(R1COO) 3^nSi-O-Si(R1COO)3-11R ,
worin R und R1 Alkylreste im allgemeinen mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen sind und η 1 bis 3 ist. Wenn die Reaktionskomponenten Dimeres bilden, setzt dies die Menge an Acyloxysilan-Produkt herab. Daher ist es wünschenswert, die Menge
an durch die Reaktion gebildetem Dimerem herabzusetzen oder den Säulendurchsatz zu erhöhen, um trotz der Dimerenbildung kommerzielle Mengen an Acyloxysilanen zu liefern. Es ist auch wünschenswert, genügend aliphatische Carbonsäure in den oberen Bereichen der Säule zur Reaktion mit Chlorsilandämpfen zu schaffen, bevor sie entweichen oder kondensieren.
Die kontinuierlichen Verfahren des Standes der Technik sind auch insoweit nachteilig, als tiefsiedende Verunreinigungen sich im allgemeinen in der Säule ansammeln und die niedrigsiedenden Verunreinigungen die Säulentemperatur herabsetzen. Daher ist es wünschenswert, ein Verfahren zu schaffen, das dieses Problem so beseitigt, daß die Säulentemperatur auf einer stetigen Maximaltemperatur gehalten werden kann. Bei herkömmlichen Verfahren, insbesondere unter vermindertem Druck arbeitenden, bei denen Chlorwasserstoffgas als Nebenprodukt entsteht, muß das Gas neutralisiert und dadurch ein wertvolles Nebenprodukt vergeudet werden. Es ist daher wünschenswert, ein Verfahren zu schaffen, das Chlorwasserstoffgas rückgewinnt, das sich zum Rückführen und zur Verwendung in anderen Verfahren eignet.
Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Säule bei erhöhter Temperatur. Ferner soll die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Säule bei erhöhten Temperaturen schaffen, wobei die aliphatische Carbonsäure in der Dampfphase nicht nur in den unteren Bereichen der Säule, sondern auch in den oberen Bereichen zugegen ist. Die Erfindung soll ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen in einem System schaffen, das die Säulentemperatur bei einer stetigen Maximaltemperatur hält. Sie soll ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer
aliphatischen Carbonsäure in einer Säule bei erhöhter Temperatur und im wesentlichen Atmosphärendruck schaffen. Es soll ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Säule bei erhöhter Temperatur geschaffen werden, bei dem die Säulenkapazität erheblich erhöht wird. Schließlich soll die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure und unter Rückgewinnen des Nebenprodukt-Chlorwasserstoff gases schaffen.
Im Einklang mit den obigen Zielen wird ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilan durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Säule bei erhöhter Temperatur geschaffen, bei dem das Chlorsilan im oberen Abschnitt der Säule eingeführt wird, wobei die Verbesserung darin besteht, daß die aliphatische Carbonsäure in die Säule über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom und unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt wird. Somit findet die Verbesserung ihre Verkörperung in der Einführung aliphatischer Carbonsäure in die Säule aus einer Vielzahl von Quellen, wobei zumindest eine obere Quelle für aliphatische Carbonsäure ein über dem Chlorsilan eingeführter Zufuhrstrom ist und wenigstens eine untere Quelle für aliphatische Carbonsäure unter dem Chlorsilan eingeführt wird. Die untere Quelle für aliphatische Carbonsäure ist irgendeine unter dem Chlorsilan eingeführte aliphatische Carbonsäure und umfaßt einen Zufuhrstrom aliphatischer Carbonsäure unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom und/oder aliphatische Carbonsäure, die von einem am Boden der Säule angeordneten Wiedererhitzer in die Säule hinein durch Rückflußkochen eingebracht wird, und dgl. Als Nebenprodukt der Umsetzung gebildetes Chlorwasserstoffgas wird vom oberen Säulenabschnitt her aufgefangen.
Im allgemeinen ist die aliphatische Carbonsäure in erheblichem Überschuß zum Chlorsilan, d.h. über 1,3 Mol/g-Atom Silicium-
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gebundenen Chlors, so daß die aliphatische Carbonsäure als Lösungsmittel im Sammelbehälter oder Wiedererhitzer dient, und das Reaktionsgemisch wird als Lösung des monomeren Chlorsilans in der aliphatischen Carbonsäure über die Säule verteilt. Das am unteren Ende der Säule ausgebrachte Produkt ist eine aliphatische Carbonsäurelösung des Acyloxysilan-Produkts. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Säulenkapazität auf das 14- bis etwa 20-fache herkömmlicher Verfahren gesteigert, und Chlorsilan reagiert im oberen Bereich der Säule, d.h. über der Chlorsilan-Zufuhröffnung, mit über der Chlorsilan-Zufuhröffnung eingeführter aliphatischer Carbonsäure. Diese Steigerung der Säulenkapazität erhöht die Leistungsfähigkeit des Verfahrens und führt zu erheblicher Wirtschaftlichkeit der Herstellung der Acyloxysilane und verhindert den Verlust nicht-umgesetzten Chlorsilans. Im allgemeinen haben die beim erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Chlorsilane die allgemeine Formel
RnSiC14-n '
worin R ein Alkylrest mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, ein Arylrest und/oder ein Wasserstoffatom ist und η von 0 bis 3 variiert. Weitere Chlorsilane, die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, sind solche der allgemeinen Formel
C13-bSiRbR'RbSiCl3-b'
worin R die gleichen oder verschiedene substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, R1 einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, z.B. einen Ethylen- oder Phenylenrest bedeutet und b 1 oder 2 ist.
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In den Chlorsilanen der Formel
RnSiCl4-n
zur Herstellung von Acyloxysilanen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können R gleiche oder verschiedene substituierte und unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, gleiche oder verschiedene und unsubstituierte Arylreste mit bis zu etwa 3 Ringen und/oder Wasserstoff atome und η 0, 1, 2 oder 3 sein. Beispiele für verschiedene spezielle Kohlenwasserstoffreste und Klassen von Kohlenwasserstoff resten R der obigen Formel sind Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sec.-Butyl, Octyl und 2-Ethylhexyl; Alkenylreste, wie Vinyl und Allyl; Hexadienylreste; Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Cycloalkenylreste; aromatische Kohlenwasserstoffreste, wie Phenyl und NaphthyL; Aralkylreste, wie Benzyl und Phenylethyl; Alkarylreste, wie ToIy1 und Dimethylphenyl; und dgl. Substituierte Kohlenwasserstoffreste umfassen halogenierte Kohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl, 3-Chlorpropyl, 3,3,3-Trifluorpropyl und dgl.
Die Chlorsilane der allgemeinen Formel
C13-bSiRbRlRbSiC13-b '
die beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen eingesetzt werden können, umfassen solche der Formel, in der R gleiche oder verschiedene substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen sein kann. R' ist ein zweiwertiger Kohlenwasser stoff rest, wie Ethylen oder Phenylen; und b ist 1 oder 2. Das beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte spezielle Chlorsilan oder Gemische von Chlorsilanen sind unkritisch, solange sie durch Umsetzung mit aliphatischer Carbonsäure beim
erfindungsgemäßen Verfahren Acyloxysilane bilden.
Die zur Herstellung der Acyloxysilane beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten aliphatischen Carbonsäuren haben die Formel
R11COOH,
worin R" ein Alkylrest mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff ist. Beispielsweise kann R" Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, 3-Methylpentyl und dgl. umfassen. Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten aliphatischen Carbonsäuren umfassen Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Ameisensäure, Valeriansäure und Dimethylessigsäure. Die aliphatische Carbonsäure muß verdampfbar sein, da die Carbonsäure verdampft wird und in der Dampfphase in der Säule aufsteigt. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die aliphatische Carbonsäure im Dampfzustand in zumindest einem der Zufuhrströme oder Zufuhröffnungen, bevor sie in die Säule und/oder den Wiedererhitzer eingeführt wird. Jede geeignete Maßnahme kann zum Verdampfen der aliphatischen Carbonsäure vor dem Zuführen ihres Dampfes in die Säule angewandt werden. Beispielsweise kann die aliphatische Carbonsäure einem Wärmeaustauscher mit gesteuerter Geschwindigkeit zugeführt werden; die Carbonsäure verdampft dann in dem Wärmeaustauscher,und der Dampf der aliphatischen Carbonsäure wird dem Wiedererhitzer (Sammelbehälter) und/oder der Säule zugeführt. Jede geeignete Vorrichtung kann zum Regeln der Zufuhr der aliphatischen Carbonsäure in den Wärmeaustauscher, den Wiedererhitzer oder die Säule verwendet werden. Bei einer Ausführungsform wird die Bodenzufuhr aliphatlscher Carbonsäure, d.h. die Quelle der Carbonsäure in der Säule unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom, durch Erhitzen der in den Wiedererhitzer eingebrachten Carbonsäure in stöchiometrischem Überschuß vor Beginn des Verfahrens geschaffen, wcbei das Erhitzen der Carbonsäure im Wiedererhitzer rückflußkochende Dämpfe der Carbonsäure zumindest in-den unteren
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Bereichen der Säule unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom verursacht. Erfindungsgemäß kann flüssige aliphatische Carbonsäure einer Vielzahl von Zufuhrströmen zugeführt werden, d.h. in die Säule oder in Säule und Wiedererhitzer (Sammelbehälter) ; aliphatische Carbonsäuredämpfe können einer Reihe von Zufuhrströmen, d.h. in die Säule oder in Säule und Wiedererhitzer (Sammelbehälter) geleitet werden; oder ein Gemisch aus flüssiger und dampfförmiger aliphatischer Carbonsäure kann der Vielzahl von Zufuhrströmen zugeführt werden, d.h. in die Säule oder in Säule und Wiedererhitzer und dgl. Auch Gemische aliphatischer Carbonsäuren können beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, d.h. z.B. eine Cc-Carbonsäure in einem Zufuhrstrom und eine C2-Carbonsäure in einem anderen Zufuhrstrom (Hilfszufuhrstrom), oder ein Gemisch aus C5-Carbonsäure und C2~Carbonsäure in jedem einer Vielzahl.von Zufuhrströmen.
Gemäß dem breitesten Aspekt der Erfindung wird aliphatische Carbonsäure der Säule über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom und unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom zugeführt. So stammt die aliphatische Carbonsäure in der Säule aus einer Vielzahl von Quellen, von denen wenigstens eine über der Chlorsilan-Zufuhr und wenigstens eine unter der Chlorsilan-Zufuhr ist.
Beim Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen gemäß der Erfindung besteht die Verbesserung darin, aliphatische Carbonsäure in die Säule von wenigstens zwei Stellen, Lagen oder Quellen aus einzuführen, von denen wenigstens eine über der Chlorsilan-Zufuhr und wenigstens eine unter der Chlorsilan-Zufuhr liegt. Bei bevorzugten Ausführungsformen wird Carbonsäure in die Säule oder in Säule und Wiedererhitzer mit solcher Geschwindigkeit eingeführt, daß die Carbonsäure über 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Säule hinausgeht. Die Säulenkapazität wird durch Einführen der Carbonsäure in die Säule mit einer Geschwindigkeit, bei der
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die Carbonsäure über 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Säule hinausgeht, um das 14- bis 20-fache gesteigert. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist das Einführen aliphatischer Carbonsäure in die Säule über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom kritisch, und es wird eine Hilfszufuhr an Carbonsäure in die Säule verwendet, um die von einer geeigneten Quelle unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom gelieferte Säure zu ergänzen. Bei bevorzugten Ausführungsformen wird ein erheblicher Überschuß an aliphatischer Carbonsäure, d.h. eine Menge, die über 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Säule hinausgeht, in diese, den Wiedererhitzer oder in Säule und Wiedererhitzer eingeführt, wobei das Silicium-gebundene Chlor der Chlorgehalt des in die Säule eingeführten Chlorsilans ist und im allgemeinen im Gegenstrom zu der in die Säule über oder unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführten aliphatischen Carbonsäure strömt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen wird die gesamte aliphatische Carbonsäure in die Säule oder in Säule und Wiedererhitzer mit solcher Geschwindigkeit eingeführt, daß das Verhältnis von Carbonsäure zu Chlorsilan zwischen etwa 1,35 und etwa 2,1 g-Mol Carbonsäure pro g-Atom Silicium-gebundenen Chlors liegt. Die Gesamtmenge aliphatischer Carbonsäure, d.h. die Menge der Säure in allen Strömen, kann als stöchlometrischer Überschuß von etwa 10 Mol-% bis etwa 60 Mol-% der Menge des Chlorsilans bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ausgedrückt werden. Bei einer der am meisten bevorzugten Ausführungsformen wird die aliphatisch^ Carbonsäure mit solcher Geschwindigkeit eingeführt, daß das Verhältnis von Carbonsäure zu Chlorsilan etwa 1,6 bis etwa 1,7 g-Mol aliphatischer Carbonsäure pro g-Atom Silicium-gebundenen Chlors ist. Wenn die Menge an aliphatischer Carbonsäure über 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Säule hinausgeht, besteht ein Überschuß an aliphatischer Carbonsäure in der Säule, der ausreicht, eine vollständigere Umsetzung der Carbonsäure mit
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dem Chlorsilan zu bewirken, und es ergibt sich eine Zunahme der Säulenkapazität vom etwa 14-bis etwa 20-fachen gegenüber solchen Ausführungsformen, bei denen das aliphatische Carbonsäure/Chlorsilan-Verhältnis kleiner als etwa 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Säule ist. Wenn weiterhin ein Teil der aliphatischen Carbonsäure in die Säule in einem Bereich über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt wird, d.h. mit Hilfe eines Hilfsstroms, wird aliphatische Carbonsäure im oberen Abschnitt, Bereich oder Teil der Säule zugeführt, um mit in der Säule aufsteigenden Chlorsilandämpfen zu reagieren. Hier bezeichnet oberer Abschnitt, Bereich oder Teil der Säule im allgemeinen die obere Hälfte der Säule, vorzugsweise das obere Viertel der Säule.
Der Zufuhrstrom aliphatischer Carbonsäure, über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt, kann hier als Hilfszufuhrstrom oder oberer Zufuhrstrom aliphatischer Carbonsäure bezeichnet werden. Die Gesamtzahl der Zufuhrströme ist unkritisch, doch muß wenigstens eine Quelle für aliphatische Carbonsäure in der Säule unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom sein, und es muß ein aliphatischer Carbonsäure-Hilfszufuhrstrom über dem Chlorsilan-Zuf uhrstrom angeordnet sein. Die aliphatische Carbonsäure ist in der Säule unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom ein
stöchiometrischer Überschuß der bereits vom Erhitzen und/oder Rückflußkochen von Carbonsäure im Wiedererhitzer vor oder gleichzeitig mit dem Beginn der Chlorsilan-Zufuhr bereits vorhandenen Carbonsäure;und/oder Carbonsäure kann auch von verschiedenen Zufuhrströmen in der Säule und/oder dem Wiedererhitzer, je nach Wunsch, und dgl. vorgesehen werden. So umfaßt gemäß einem Aspekt der Erfindung die Verbesserung die Schaffung wenigstens einer Carbonsäure-Zufuhr über der Chlorsilan-Zufuhr, wenn ein Überschuß an Säure bereits in der Säule vom Erhitzen und Rückflußkochen vor Beginn der Chlorsilan-Zufuhr vorliegt.
Wenngleich es bei bestimmten Aspekten der Erfindung unkritisch ist, kann auch eine Anzahl von Chlorsilan-Zufuhrströmen vorgesehen werden. Die Anzahl aliphatischer Carbonsäure-Zufuhren kann mit Säure aus einem gemeinsamen Vorratsbehälter und über gewöhnliche Versorgungsleitungen zugeführt oder mit Säure von separaten Vorratsbehältern und separaten Versorgungsleitungen- versorgt werden, die, wo angebracht, in Verbindung mit Verdampfungseinrichtungen verwendet werden, d.h. mit einem System, das aliphatische Carbonsäure in den Dampfzustand überführt.
Die spezielle Anordnung der Zufuhrströme in der Säule und/ oder Wiedererhitzer ist unkritisch, solange aliphatische Carbonsäure in der Säule über der Chlorsilan-Zufuhr und unter der Chlorsilan-Zufuhr vorgelegt wird und solange ein Chlorsilan-Zuf uhr strom besteht, und ein Fachmann kann die geeignete Stelle der Zufuhrströme oder anderer Quellen der Reaktionskomponenten leicht bestimmen, um zu optimalen Ergebnissen zu gelangen.
Bei bevorzugten Ausführungsformen wird der Hauptstrom aliphatischer Carbonsäure an oder nahe der Basis der Säule oder in den Wiedererhitzer geführt, und der Hilfsstrom aliphatischer Carbonsäure wird in die Säule oder nahe dem oberen Ende der Säule unter dem Kopfkühler eingeführt. Bei bestimmten anderen bevorzugten Ausführungsformen werden größere Mengen aliphatischer Carbonsäure über dem Chlorsilan als unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt. Beispielsweise können bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen etwa 2 bis etwa 4 0 Vol.-% der aliphatischen Carbonsäure in dem Hilfszufuhrstrom oder -strömen über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt werden,und der Rest der aliphatischen Carbonsäure wird unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt. Bei einem speziellen Beispiel werden 25 Vol.-% der Säure über und 75 Vol.-% der Säure unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt. Bei
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bestimmten weiteren bevorzugten Ausführungsformen können etwa 60 bis 90 Vol.-% der aliphatischen Carbonsäure in den Hilfszufuhrstrom oder -ströme über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt werden, und der Rest der aliphatischen Carbonsäure wird unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt. Das Chlorsilan wird mit gesteuerter Geschwindigkeit an einer Stelle genügend unter dem oberen Ende der Säule zugeführt, um die Reaktion des Chlorsilans und der aliphatischen Carbonsäure ablaufen zu lassen. Wärme wird dem Wiedererhitzer zugeführt, um die Siedegeschwindigkeit der Säule und den Druckabfall über die Säule zu steuern. Eine kleine Menge Kondensatrückfluß vom Kopfkühler wird am oberen Ende der Säule entnommen, um tiefsiedende Verunreinigungen zu beseitigen, die sonst die Temperatur in der Säule senken würden. Nebenprodukt-Chlorwasserstoffgas wird über den Kopfkühler entfernt.und gelangt in eine geeignete Gewinnungsanlage.
Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen in einer mit einem Wiedererhitzer, einem Kopfkühler und gegebenenfalls einem Wärmeaustauscher zum Verdampfen der Carbonsäure ausgestatteten Füllkörperkolonne durchgeführt. Im allgemeinen ist die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Kolonne unkritisch und kann jede Füllkörperkolonne sein, die auch für fraktionierte Destillationen verwendet werden kann. Tiefsiedende Reaktionsprodukte und Verunreinigungen werden destilliert und werden nach dem Kondensieren im aufgesetzten Kühler gesammelt. Chlorwasserstoffgas wird über den aufgesetzten Kühler entfernt und in anderen Verfahren eingesetzt. Das Entfernen der tiefsiedenden Verunreinigungen und Reaktionsnebenprodukte hält die Säulentemperatur auf einem Maximum.
Das Acyloxysilan-Produkt bildet sich in der Füllkörperkolonne als Ergebnis der Reaktion zwischen dem im allgemeinen in der Kolonne abwärts strömenden Chlorsilan und dem im Gegenstrom aufwärts in der Kolonne strömenden aliphatischen Carbon-
säuredampf. Das Acyloxysilan-Produkt gelangt die Säule abwärts bis zum Wiedererhitzer, und eine Lösung von Acyloxysilan in aliphatischer Carbonsäure kann kontinuierlich oder intermittierend vom Wiedererhitzer (Sammelbehälter) abgezogen werden. Die anschließende Destillation der Lösung von Carbonsäure und Acyloxysilan liefert im allgemeinen ein Acyloxysilan, das weniger als 10,5 TpM Chlorid enthält (Summe nicht-umgesetzten Chlorsilans und von Chlorwasserstoff),
Das Strömungsmuster der Reaktionskomponenten in der Reaktionskolonne ist unkritisch·, im allgemeinen jedoch besteht ein Gegenstrom aliphatischer Carbonsäure und des Chlorsilans, um die reversible Reaktion bis zu ihrem Abschluß voranzutreiben. Das heißt, der Hauptstrom aliphatischer Carbonsäure wird am unteren Ende der Kolonne oder des Wiedererhitzers oder beider eingeführt und als Dampf der aliphatischen Carbonsäure aufwärts bewegt, während Chlorsilan und teilweise acyloxylierte Silane in der flüssigen Phase die Säule abwärtsströmen. Das Chlorsilan, z.B. Methyltrichlorsilan, gelangt zuerst aufwärts in die Säule aufgrund des niedrigeren Siedepunktes und weiter aufwärts in der Kolonne, bis eines der Chloratome im Chlorsilan mit der aliphatischen Carbonsäure reagiert hat, um den Siedepunkt des Monomeren zu erhöhen, bei dem die Bewegung des Materials in der Säule umgekehrt wird, und beginnt in der Säule abwärts zu strömen. Aus diesem Grunde wird das Chlorsilan der Säule an einer Stelle zugeführt, die ausreichend tief unter dem oberen Ende der Säule liegt, um eine Teilreaktion des Chlorsilans mit dem Carbonsäuredampf in der Säule zu ermöglichen, während das monomere Chlorsilan in der Säule aufwärts strömt. Ebenfalls aus diesem Grunde wird der aliphatische Carbonsäure-Hilfszufuhrstrom über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom vorgesehen, um eine ausreichende Menge aliphatischer Carbonsäure mit den aufsteigenden Dämpfen des Chlorsilans reagieren zu lassen und aliphatische Carbonsäure zur Ergänzung des in der Kolonne aufsteigenden
aliphatischen Carbonsäuredampfes heranzuführen. Die Lage des Chlorsilan-Zufuhrstroms kann leicht so eingestellt werden, um optimale Reaktionsbedingungen für die besondere Destillationskolonne, die besonderen Reaktionskomponenten, Produkte und Nebenprodukte und andere zur Durchführung des Verfahrens verwendete Ausstattung zu erhalten. Wenngleich unkritisch, ist im allgemeinen das Strömungsmuster der Reaktionskomponenten in der Reaktionskolonne Gegenstrom unter dem Chlorsilan-Zufuhrpunkt, und das Strömungsmuster ist über dem Chlorsilan-Zufuhrpunkt in der Kolonne sowohl Gegenstrom als auch gleichsinnig. Der Fachmann kann verschiedene Kombinationen und Stellen für Zufuhrströme vorsehen, um das erfindungsgemäße Verfahren ohne unangemessene Versuchsführung durchzuführen.""
Die Länge der Kolonne ist unkritisch, im allgemeinen ist die Höhe der Kolonne lediglich durch wirtschaftliche Überlegungen begrenzt. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Kolonne mit geeigneten Füllkörpern gepackt. Die üblichsten korrosionsbeständigen Füllkörpermaterialien können verwendet werden. Eine Art bevorzugten Füllkörpermaterials ist ein chemisches Porzellan, das als Intalox-Sattelkörper bekannt ist. Weitere Füllkörpermaterialien umfassen Raschig-Ringe und Glaswendeln.
"Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen kann die Reaktion des Chlorsilans mit aliphatischer Carbonsäure bei jedem geeigneten Druck durchgeführt werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen erfolgt die Umsetzung bei atmosphärischem Druck, d.h. bei etwa 1 bar (760 mm Hg). Das Verfahren kann jedoch auch erfindungsgemäß unter Drucksenkung unter Atmosphärendruck durchgeführt werden, und in solchen Fällen erfolgt die Umsetzung bei Drücken zwischen etwa 15 mbar und etwa 10OO mbar (10 bis etwa 760 mm Hg).
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Auch kann das erfindungsgemäße Verfahren bei Drücken über Atmosphärendruck durchgeführt werden, doch sind bei erhöhten Drücken erhöhte Wiedererhitzer-Temperaturen im allgemeinen erforderlich.
Die Lösungen in der Kolonne und dem Wiedererhitzer werden im allgemeinen bei ihrem Siedepunkt gehalten, d.h., die Kolonne muß als Destillationskolonne betrieben werden. Acyloxysilane haben hohe Siedepunkte, z.B. siedet Methyltriacetoxysilan bei 2000C und 1012 mbar (760 mm Hg), und Acyloxysilane zersetzen sich gewöhnlich bei Temperaturen über ihren atmosphärischen Siedepunkten. Wie oben erläutert, kann das Sieden der Lösungen in der Kolonne und im Wiedererhitzer bei praktischen und tragbaren Temperaturen durch Senken des absoluten Drucks beeinflußt werden. Ferner kann das Sieden durch Einführen eines tiefersiedenden Materials, wie eines Lösungsmittels, beeinflußt werden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wirkt die aliphatische Carbonsäure in stöchiometrischem Überschuß zum Chlorsilan als Lösungsmittel, so daß das Reaktionsgemisch und daraus entstandene Produkte eine Lösung des monomeren Silans und des Produkts in der aliphatischen Carbonsäure, wie Essigsäure, sind. So wird das Produkt aus dem Wiedererhitzer als Lösung des Acyloxysilans in aliphatischer Carbonsäure ausgebracht. Die Menge Überschüssiger aliphatischer Carbonsäure gegenüber dem Chlorsilan in dem Kolonnen-Zufuhrstrom bestimmt die Zusammensetzung und den Siedepunkt der Lösung im Wiedererhitzer und folglich die Geschwindigkeit der Bildung unerwünschten Dimers im Wiedererhitzer.
Im allgemeinen wird das Chlorsilan mit der aliphatischen Carbonsäure bei einer Temperatur umgesetzt, die dem Siedepunkt der unter den in der Kolonne vorherrschenden Druckbedingungen verwendeten Carbonsäure entspricht oder im wesentlichen entspricht. Bei bevorzugten Ausführungsformen wird die Kolonnentemperatur zwischen etwa 95 und etwa 1250C gehalten.
Ferner wird bei bevorzugten Ausführungsformen die Temperatur in der Kolonne über diese hinweg in Gradienten gehalten, wobei die Temperatur am oberen Ende der Kolonne niedriger ist als die Temperatur am Kolonnenboden. Unter einem Satz bevorzugter Reaktionsbedingungen wird die Temperatur über die Kolonne hinweg unter Reaktionsgradienten gehalten, wobei die Temperatur am oberen Kolonnenende die tiefste Temperatur ist und bei etwa 95 bis etwa 1000C gehalten wird, und die Temperatur am Boden der Kolonne die höhere ist und bei etwa 120 bis etwa 125°C gehalten wird. Im allgemeinen werden die Temperaturen in der Kolonne nicht direkt gesteuert. Eine bestimmte Temperatur hängt von den besonderen Bestandteilen, wie der Säure und dem Silan, und dem im System angewandten Druck ab.
Aus ökonomischen Gründen und bei bevorzugten Ausführungsformen wird das Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen im allgemeinen und im besonderen zur Herstellung von Methyltriacetoxysilan aus der Umsetzung von Methyltrichlorsilan und Essigsäure als kontinuierliches Verfahren durchgeführt, wobei wenigstens zwei Zufuhrströme von Essigsäure kontinuierlich in die vertikal gepackte Kolonne oder die vertikal gepackte Kolonne und den Wiedererhitzer geleitet werden, und ein Chlorsilan-Strom wird kontinuierlich in die Säule und in dieser abwärts geleitet, wobei Chlorwasserstoffgas und tiefsiedende Reaktionsprodukte am Oberende der Destillationskolonne entfernt werden. Das Acyloxysilan und nicht-umgesetzte Säure werden am Boden der Kolonne in einem Sammelbehälter oder Wiedererhitzer gesammelt und kontinuierlich daraus entfernt. Das Acyloxysilan kann dann von der Säure durch jede geeignete Maßnahme, z.B. destillativ, getrennt werden.
Die folgenden speziellen Beispiele beschreiben das erfindungsgemäße Verfahren. Sie dienen lediglich der Veranschaulichung, keineswegs der Begrenzung der Erfindung.
Beispiel 1
Eine Glaskolonne mit einem Innendurchmesser von etwa 7,5 cm (3 Zoll) wurde aus 9 Längen Glasrohr von etwa 30 cm (12 Zoll) mit 9 Reduktionsglaskreuzungsstücken von etwa 7,5 cm χ etwa 3,8 cm (3 χ 1,5 Zoll) alternierend zusammengesetzt. Vier Füllkörper-Trägerplatten von Bodenglocken-Einzelgestalt trugen das Kolonnen-Füllkörpermaterial, das im Falle dieses Beispiels chemische Porzellan-Sattelfüllkörper von etwa 1 cm (3/8 Zoll) war, um insgesamt etwa 435 cm (14, 2 Fuß) Füllkörpermaterial in der Glaskolonne zu ergeben. Die in diesem Beispiel verwendeten Porzellan-, Steinzeug-Turmfüllmaterialien waren Intalox-Sattelfüllkörper (Intalox ist ein Warenzeichen der U.S. Stoneware Company). Weitere Reduzierstücke von etwa 7,5 χ etwa 3,8 c wurden am Boden der Kolonne und am oberen Ende ohne Füllkörpermaterial angebracht.
Die Seitenflansche der Reduzierkreuzstücke wurden mit Thermoelemente enthaltenden Wärmequellen ausgestattet, Einrichtungen zur Probennahme von Flüssigkeiten an dieser Stelle der Kolonne sowie Zufuhrrohren nach Wunsch, um ein Temperaturprofil der Kolonne zu schaffen, Proben der Flüssigkeit in der Kolonne alle etwa 56 cm (22 Zoll) zu liefern bzw. hinsichtlich der Reaktionskomponenten-Zufuhrpunkte flexibel zu sein. Die Kolonne wurde ummantelt und der Mantel mit einem elektrischen Widerstandsheizband beheizt, um Wärmeverlust der Kolonne minimal zu halten. Thermoelemente im ringförmigen Mantelraum gaben die Manteltemperatur an. Der Mantel wurde zur Vermeidung von Wärmeverlusten geeignet isoliert.
Ein unter der Kolonne angebrachter Wiedererhitzer war ein 20 1-Glaskolben, der durch einen elektrischen Heizmantel beheizt wurde und mit einer Wärmequelle ausgestattet war, die ein Thermoelement, einen oberen Flansch von etwa 7,5 cm (3 Zoll), den Kolben mit der Kolonne verbindend, und einen oberen Flansch zur Druckmessung aufwies. Der Wiedererhitzer-
Kolben war mit einem Bodenauslaß zum Ausbringen des Produkts und einstellbarem Uberlaufrohr zur Steuerung des Flüssigkeitsniveaus in dem Wiedererhitzer-Kolben ausgestattet. Ein Sammelkolben war vorgesehen, um das Produkt vom Wiedererhitzer-Kolben zu sammeln, und der Sammelkolben war mit einer Druckausgleichsleitung zum Wiedererhitzer hin ausgestattet, so daß der Sammelkolben beim gleichen Druck wie der Wiedererhitzer-Kolben gehalten werden konnte.
Das obere Ende der Kolonne war mit einem Rückfluß-Splitter, einem wassergekühlten Kühler und einem Salzlösung-gekühlten Kühler zum Kühlen auf -100C ausgestattet. Das oberste Teil der Kolonne war der Salzlösung-gekühlte Kühler, und Chlorwasserstoffgas wurde aus dem Salzlösung-gekühlten Kühler mit Hilfe eines Rohres in ein Rückführsystem entfernt, das die Verwendung des Chlorwasserstoffgases erlauben würde. Die Kolonne war mit Hilfseinrichtungen ausgestattet, darunter einer Pumpe zum Zuführen von Chlorsilan bei verschiedener gesteuerter Geschwindigkeit durch ein Zufuhrrohr, das etwa 256 cm (8,4 Fuß) unter dem oberen Ende der Füllung angeordnet war, wobei das Rohr zur Mitte der 7,5 cm-Reaktionskolonne ausbrachte. Eine zweite gesteuerte Pumpe variabler Geschwindigkeit war zum Zuführen der aliphatischen Carbonsäure durch einen ölbeheizten Wärmeaustauscher vorgesehen, wo die aliphatische Carbonsäure so verdampft wurde, daß die Säure dem Boden der Kolonne in Dampfform zugeführt werden konnte. Eine dritte variabel steuerbare Pumpe war für die Zufuhr der aliphatischen Carbonsäure zum oberen Ende der Kolonne in flüssiger Form vorgesehen. Mehrfache Temperaturmeßeinrichtungen, Säulendruckabfallmeßeinrichtungen und Meßeinrichtungen für die Zufuhr der Reaktion skomponenten und das Sammeln des Produkts waren auch vorgesehen.
Etwa 75 % der Essigsäure wurden dem Boden der Kolonne in der Dampfphase zugeführt, etwa 25 % der Essigsäure am oberen Ende der Kolonne in flüssiger Form bei 650C zugeführt, und zwar für
- YT-
.etwa
insgesamt^ 7,25 kg (16 lbs)/h. Der Kolonnen-Druckabfall betrug etwa
19 mm (0,74 Zoll) Wasser bei 40C (39,2 0F). Die Probendaten für das ionische Chlorid, Essigsäure, Essigsäureanhydrid, Methyltrichlorsilan, Dichlorsilan, Monochlorsilan, Methyltriacetoxysilan und Dimer wurden bei verschiedenen Säulenhöhen genommen. Die Daten sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt, wobei alle Daten, sofern nicht anders angegeben, in Prozentsätzen aufgezeichnet sind (bezogen auf die Fläche der Kurve der gaschromatographischen Analyse).
Tabelle 1
Messungen und Probendaten an verschiedenen Stellen im System zur Herstellung von Methyltriacetoxysilan
Probenstelle Temp. Chlorid Essigsäure Acet-(cm) °C hd
MeSiCl.
SiCl9 SiCl MTAS
Dimer
Kondensator 89
12,2 100 -
70,1 106 -
106,7 108 5,4
161,5 109 2,3
213,4 114 3,2
256,0 119 3,7
313,9 122 72,0
350,5 123 9,0
405,4 123 5,0
432,8 2,0
Wiederer
hitzer
140 3,0
92
95
84
80
89
89
88
45
0,2 0,2 0,1 0,1 0,2 0,2 0,4 0,7 1,0
1,4
0,1
0,2
0,5
0,01 % 0 2
Spur 0 3
Spur 0 11,3
0,05 % 0 14,4
0 0 -
0 0 9,8
0 0 9,8
0 0 10,8
0 0 50,0
0,2 0,5 0,7 0,7
0,3 0,3 0,4 3,4
Methyltrichlorsilan
Methyltriacetoxysilan
Das Uberkopf-Destillat in Beispiel 1 hatte einen Methyltrichlorsilan-Gehalt von etwa 2 bis etwa 2,5 %. Aus den Daten der Tabelle 1 ist zu ersehen, daß, wenn die Essigsäure an zwei verschiedenen Bereichen in der Säule eingeführt wurde, annehmbare Konzentrationen des Produkts Methyltriacetoxysilan, in Essigsäure gelöst, nach den erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurden. So kann, wenngleich die Essigsäure an oder nahe dem Boden der Kolonne in der Dampfphase zugeführt wird, der Überschuß an Essigsäure, der Säule durch Einführen flüssiger Essigsäure in andere Bereiche einschließlich dem oberen Ende der Säule zugeführt, ergänzt werden. In Beispiel 1 wurden 25 % der Essigsäure in das obere Ende der Kolonne in flüssiger Phase eingeführt und 75 % der Essigsäure wurden in den Boden der Kolonne in Dampfphase eingeführt.
Beispiel 2
In einer Glaskolonne und unter Bedingungen ähnlich den oben im Beispiel 1 erörterten wurden 600 g Eisessig in einem 1 1-Wiedererhitzer auf Rückfluß in einer Füllkörperkolonne mit einem Durchmesser von etwa 2,5 cm (1 Zoll) erwärmt. Die Glaskoknne war etwa 122 cm (4 Fuß) lang und oben mit einem bei -200C gehaltenen Kühler ausgestattet. Flüssiges Methyltrichlorsilan wurde beim Zuf uhrpurkt etwei 23 cm (9 Zoll), gemessen vom oberen Kolonnenende, mit einer Geschwindigkeit von 1,1 g/min in die Glaskolonne eingeführt. Essigsäure in 20%igem stöchiometrischem Überschuß gegenüber dem Methyltrichlorsilan wurde in 2 Zufuhrströme unterteilt. Etwa 80 % der Essigsäure wurden der Kolonne an einer Zufuhröffnung mit einem Abstand von etwa 7, r3 cm (3 Zoll) bei einer Geschwindigkeit von 1,4 g/min in Dampfform zugeführt. Der Rest der Essigsäure wurde dem Wiedererhitzer als Flüssigkeit zugeführt. Innerhalb 2 h wurde Stationärzustand erreicht. Eine Temperatur von 122-135°C herrschte im Wiedererhitzer. Nach dem 7-Stundenansatz zeigte der Rück-
-(tr-
stand nach Destillation überschüssiger Essigsäure bei etwa inlur (20 mm Hg) und einer Topftemperatur unter 1100C die folgende Produktzusammensetzung, gemessen durch die Kurvenfläche des Gaschromatogramms:
Essigsäure 0,5 %
Methyltriacetoxysilan 86,0 %
Dimethyltetraacetoxysil 13,0 %
hochsiedende Fraktion 0,5 %
Der Gehalt an ionischem Chlorid betrug 71 TpM. Beispiel 3
In einem 500 ml-Wiedererhitzer (Kolben) wurden 275 g Eisessig auf Rückf.luß in einer etwa 1,25 mx etwa 2,5 cm (Durchmesser) Pyrox-Füllkörperkolonne, ausgestattet mit einem bei -200C gehaltenen Kühler, erwärmt. Flüssiges MethyltrLchlorsilan wurde am Zufuhrpunkt 23 cm (9 Zoll) (gemessen vom oberen Kolonnenende) mit 1 g/min zugeführt, während Essigsäure an einem Punkt 7,6 cm (3 Zoll) vom oberen Ende der Kolonne gemessen zu 2 g/min zugeführt wurde. Nach dem 7-Stundenansatz ergab die Destillation überschüssiger Essigsäure bei etwa 27 mbar (20 mm Hg) die folgende Produktzusammensetzung, wie durch Gaschromatographie analysiert:
Essigsäure und Essigsäureanhydrid 10 %
Methyltriacetoxysilan 85 %
Dimethyltetracetoxysilan 2 %
hochsiedende Fraktion 3 %
Ionisches Chlorid war nicht nachweisbar.
Beispiel 4
Nach der in Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise wurden flüssiges Methyltrichlorsilan zu 1 g/min und Essigsäure zu 2 g/min an den Zufuhrpunkten 61 cm (24 Zoll) bzw. 7,6 cm (3 Zoll) (gemessen vom oberen Kolonnenende) zugeführt. Nach 7 Stunden ergab die Destillation überschüssiger Essigsäure folgende Produktzusammensetzung:
Essigsäure 1 %
Methyltriacetoxysilan 96 %
Dimethyltetracetoxysilan 0,5 %
hochsiedende Fraktion 2,5 %
Ionisches Chlorid war nicht nachweisbar.
Beispiel 5
Unter Anwendung der im Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise wurde Methyltrichlorsilan zu 1 g/min als Dampf an einer Stelle 61 cm (24 Zoll) zugeführt, während flüssige Essigsäure zu 2 g/min an der Stelle 7,6 cm (3 Zoll) zugeführt wurde. Nach 7 Stunden ergab das abgezogene Produkt folgende Produktzusammensetzung:
Essigsäure 1 %
Methyltriacetoxysilan 95 %
Dimethyltetraacetoxysilan 1,5 %
hochsiedende Fraktion 2,5 %
Ionisches Chlorid war nicht nachweisbar.
Die Daten der Beispiele 3, 4 und 5 veranschaulichen, daß das orfLndungsgomäße Verfahren durch Zuführen der aliphatischen Carbonsäure zur Kolonne vom Wiedererhitzer unter Erwärmen der Carbonsäure im Wiedererhitzer durchgeführt werden kann, wodurch
der Carbonsäuredampf veranlaßt wird, in die Kolonne unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom durch Rückflußkochen zu gelangen, und unter Zuführen eines Stroms von Carbonsäure zur Kolonne über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom.
Im Einklang mit wenigstens einigen der erfindungsgemäßen Ziele wurden Acyloxysilane durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Kolonne bei erhöhter Temperatur hergestellt, indem die aliphatische Carbonsäure in einer Reihe von Strömen in die Kolonne eingeführt wurde. Zumindest in Teilen der Kolonne strömt die aliphatische Carbonsäure in der Dampfphase vom Kolonnenboden im Gegenstrom zum Strom des sich vom Oberende der Kolonne abwärts bewegenden Chlorsilans aufwärts. Aufgrund des Hilfszufuhrstroms an Essigsäure am oberen Kolonnenende reagieren Chlorsilandämpfe in den oberen Teilen oder Bereichen der Füllkörperkolonne mit der'Essigsäure im oberen Kolonnenteil. Tiefsiedende Reaktionsnebenprodukte und Chlorwasserstoffgas werden am Kolonnenkopf entfernt, während das Acyloxysilan-Produkt, in Essigsäure gelöst, sich am Kolonnenboden sammelt.
Im Vergleich mit den herkömmlichen Verfahren, die Carbonsäure in nur einem Zufuhrstrom in Mengen von weniger als 1,3 Mol/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors in der Kolonne einführen, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur eine 14- bis 20-fache Steigerung der Säulenkapazität gegenüber den herkömmlichen Verfahren, sondern nutzt auch einen größeren Teil der Kolonne für die Umsetzung. Die größere Kapazität des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus höheren Kolonnentemperatüren, größerer Dampfdichte und erhöhter Flüssigkeitsbeschickung in einer bei Atmosphärendruck betriebenen Reaktionskolonne und einer erhöhten Menge aliphatischer Carbonsäure über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom in der Kolonne.
Während die Erfindung im Hinblick auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist klar, daß bestimmte Abwand-
lungen und Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, und daher wird die vorstehende Offenbarung lediglich durch die Ansprüche begrenzt.

Claims (29)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Kolonne bei erhöhter Temperatur, bei dem das Chlorsilan in die Kolonne geführt wird, aliphatische Carbonsäure in der Kolonne von einer Quelle unter der Chlorsilanzufuhr aufwärts steigt und Chlorwasserstoffgas aus der Kolonne entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure in die Kolonne über der Chlorsilan-Zufuhr eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure in einem Wiedererhitzer auf eine Temperatur erwärmt wird, die die Carbonsäure rückflußkochen und dadurch in der Kolonne aufwärts steigen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure in stöchiometrischem Überschuß zum Chlorsilan vorgelegt wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Acyloxysilanen durch Umsetzen eines Chlorsilans mit einer aliphatischen Carbonsäure in einer Kolonne bei erhöhter Temperatur, wobei das Chlorsilan in einem Zufuhrstrom in die Kolonne eingeführt und Chlorwasserstoffgas aus der Kolonne entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Zufuhrströmen der aliphatischen Carbonsäure eingeführt wird, wobei ein oberer Zufuhrstrom aliphatischer Carbonsäure an irgendeinem Punkt in der Kolonne über dem Chlorsilan-Zufuhrstrom und wenigstens ein unterer Zufuhrstrom der aliphatischen Carbonsäure an irgendeinem Punkt unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische Carbonsäure in einem am Boden der Kolonne angeordneten Wiedererhitzer eingeführt, die aliphatische Carbonsäure im Wiedererhitzer auf eine Temperatur, die die Carbonsäure Dampf bilden läßt, erwärmt und der Dampf in die Kolonne eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß an aliphatischer Carbonsäure in einem Wiedererhitzer am Kolonnenboden auf eine Temperatur, die die Carbonsäure Dampf bilden läßt, erwärmt und der Dampf in die Kolonne geführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische Carbonsäure in einem Zufuhrstrom an einem Punkt in der Kolonne unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische Carbonsäure unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom in einen am Boden der Kolonne angeordneten Wiedererhitzer und in die Kolonne unter dem Chlorsilan-Zufuhrstrom eingeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure zum Verdampfen und Zuführen in Dampfform in wenigstens einen der Zufuhrströme erwärmt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure in stöchiometrischem Überschuß zum Chlorsilan vorgelegt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure in stöchiometrischem Überschuß von etwa 10 Mol-% bis etwa 60 Mol-% der Chlorsilan-Menge eingeführt wird.
  12. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 4 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäure in die Kolonne in solcher Geschwindigkeit eingeführt wird, daß das Verhältnis von Carbonsäure zu Chlorsilan zwischen etwa 1,35 und etwa 2,1 g-Mol Carbonsäure/g-Atom Silicium-gebundenen Chlors liegt.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonne bei etwa 10OO mbar (760 mm Hg) Druck betrieben wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Kolonne zwischen etwa 95 und etwa 125°C gehalten wird.
  15. 15. Verfahren nach den Ansprüchen 4 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur über die Kolonne hinweg in Gradienten gehalten wird, wobei die Temperatur am oberen Ende der Kolonne niedriger ist als die Temperatur amunteren Ende der Kolonne.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Kolonne über dem oberen Zufuhrstrom aliphatischer Carbonsäure auf wenigstens -1O0C gesenkt wird.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Kolonne über dem oberen Zufuhrstrom aliphatischer Carbonsäure auf etwa -20 bis etwa -3O0C durch Anbringen eines Kühlers und Entfernen des Chlorwasserstoffgases aus dem Kühler gesenkt wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzahl von Zufuhrströmen die gleiche aliphatische Carbonsäure zugeführt wird.
  19. 19. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methyltriacetoxysilan aus Methyltrichlorsilan und Essigsäure, gekennzeichnet durch
    (a) Einführen eines Methyltrichlorsilan-Stroms in den oberen Abschnitt einer erwärmten Kolonne, wodurch eine erhebliche Menge des Methyltrichlorsilans in der erwärmten Kolonne abwärts strömt,
    (b) Einführen von Essigsäure über dem Methyltrichlorsilan-Strom,
    (c) Einführen von Essigsäure unter dem Methyltrichlorsilan-Strom, wodurch Essigsäure mit Methyltrichlorsilan zu tiefsiedenden Reaktionsprodukten, Chlorwasserstoff, Methyltriacetoxysilan und Reaktionsnebenprodukten reagiert,
    (d) Kondensieren von Dämpfen der Essigsäure und tiefsiedender Reaktionsprodukte am oberen Ende der Kolonne an einer Stelle über dem Essigsäure-Zufuhrstrom mit Hilfe eines Kühlers und Entfernen des Chlorwasserstoffgases aus dem Kühler und
    (e) Sammeln und kontinuierliches Entfernen des Methyltriacetoxysilans, nicht-umgesetzter Essigsäure und Reaktionsnebenprodukte aus einem Wiedererhitzer am Kolonnenboden, wobei der Wiedererhitzer bei einer Temperatur über der Kolonnentemperatur gehalten wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Essigsäure in die Kolonne in stöchiometrischem Überschuß relativ zum Methyltrichlorsilan eingeführt wird.
  21. 21. Verfahren nach den Ansprüchen 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Essigsäure in die Kolonne mit solcher Geschwindigkeit eingeführt wird, daß das Essigsäure/Methyl trichlorsilan-Verhältnis etwa 1,6 bis etwa 1,7 g-Mol Essigsäure pro g-Atom Silicium-gebundenen Chlors ist.
  22. 22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonne bei etwa 10OO mbar (760 mm Hg) Druck betrieben wird.
  23. 23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Kolonne zwischen etwa 9 5 und etwa
    '1250C gehalten wird.
  24. 24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Essigsäure in stöchiometrischem Überschuß von wenigstens 1,3 Mol Essigsäure pro g-Atom Silicium-gebundenen Chlors" verwendet wird.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler bei einer Temperatur von -100C und darunter
    gehalten wird.
  26. 26. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler bei einer Temperatur von etwa -20 bis etwa
    -300C gehalten wird.
  27. 27. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Essigsäure unter dem Methyltrichlorsilan-Strom in den Wiedererhitzer eingeführt wird.
  28. 28. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Essigsäure unter dem Methyltrichlorsilan-Strom in die
    erwärmte Kolonne eingeführt wird.
  29. 29. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Essigsäure zur Bildung von Essigsäuredampf erwärmt und
    der Essigsäuredampf eingeführt wird.
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