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Vorrichtung zum Trennen von mehrlagigen Formularsätzen
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aus einem Endlosverbund Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Trennen von mehrlagigen Formularsätzen aus einem Endlosverbund, in welchem die Formularsätze
einzeln zwischen zwei endlosen, seitlich mit Transportlöchern versehenen Papierbahnen
eingeschlossen sind und der einem Druckwerk zur Beschriftung der Formularsätze zugeführt
und durch eine in Transportrichtung hinter dem Druckwiderlager des Druckwerkes angeordnete
Transportvorrichtung ziehend weiterbewegt wird.
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Für das Beschreiben von mehrlagigen Einzelformularen, z.B.
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von Flugscheinheften, Liefer- oder Lagerscheinen, durch das Druckwerk
einer datenverarbeitenden Maschine besteht neben der Möglichkeit, diese Formularsätze
einzeln dem Druckwerk zuzuführen, die Lösung, die Formularsätze in einem Endlosverbund
zusammenzufassen und im Druckwerk zu transportieren. Der Endlosverbund besteht aus
zwei Papierbahnen mit Jeweils am Rand vorgesehenen abtrennbaren Bereichen, die mit
Transportlöchern versehen sind und in denen beide Papierbahnen lösbar miteinander
verbunden sind. Die mehrlagigen Formularsätze sind zwischen beiden Papierbahnen
im Abstand voneinander eingelegt und dadurch gegen Verrutschen gesichert, daß sie
zumindest auf einer Seite in bei mehrfach Endlosformularsätzen bekannter Weise mit
Transportlochungen versehen und mit mindestens einer Papierbahn im Bereich der Transportlöcher
verbunden und entlang dieses Lochstreifens zum Abtrennen perforiert sind. Nach dem
Beschreiben der Formularsätze werden diese manuell herausgetrennt. Dieser Je Formularsatz
notwendige Zugriff ist nachteilig, da er Bedienungspersonal zu Jedem Formularausdruck
am Gerät erfordert und weil die Funktionssicherheit durch das Bedienungspersonal
negativ be-
einflusst werden kann.
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Aus der US-PS 4 133 520 ist eine Trennvorrichtung bekannt, bei der
der Endlosverbund aus zwei Papierbahnen und einem ebenfalls endlosen Kohlepapier
besteht. Nach dem Beschriften des Endlosverbundes werden die beiden Papierbahnen
in einem gesonderten Gerät dadurch getrennt, indem sie über zwei sich gegenläufig
drehende Walzen in entgegengesetzten Richtungen abgeführt werden. Gleichzeitig mit
einer der beiden Papierbahnen wird auch das Kohlepapier in die entsprechende Richtung
umgelenkt und erst danach von dieser Papierbahn getrennt und auf einer besonderen
Vorrichtung aufgewickelt. Zu Beginn des gesamten Trennvorganges müssen die Papierbahnen
von Hand voneinander gelöst und um die Walzen gelegt werden. Danach verläuft der
Trennvorgang automatisch. Um ein sicheres Trennen zu gewährleisten, liegt zwischen
den beiden sich drehenden Walzen eine lose Walze, die beidseitig konisch ausgebildet
ist, so daß sich eine zentrale Lage bezogen auf die Walzenlänge automatisch einstellt.
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Aus der US-PS 4 018 431 ist eine ähnliche Trennvorrichtung bekannt,
bei der Jedoch der Endlosverbund durch eine Transportkette bewegt wird, die vor
der eigentlichen Trennung angeordnet ist und damit den Endlosverbund schiebend den
Trennwalzen zuführt. Nach der Trennung der einen Papierbahn wird diese in durch
Perforation vorbestimmte Abschnitte geteilt und eine Auffangvorrichtung zugeführt.
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Weiterhin ist aus der DE-OS 24 17 154 bekannt, den Endlosverbund dem
Druckwerk einer datenverarbeitenden Maschine zuzuführen und nach der Beschriftung
die beiden Papierbahnen mit dem zwischenliegenden Kohlepapier zu trennen und alle
drei Teile getrennt in gesonderten Behältern aufzufangen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung
der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß auch mehrlagige Formularsätze,
die in einem Endlosverbund gehalten sind, durch herkömmliche Druckwerke datenverarbeitender
Maschinen aus dem Verbund gelöst und einzeln ausgegeben und gesammelt werden können.
Dabei soll die Trennvorrichtung so ausgebildet sein, daß sie einfach und raumsparend
ist. Außerdem soll die Möglichkeit gegeben sein, daß sie einfach und problemlos
auswechselbar ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß oberhalb des Druckwiderlagers
zwei Führungselemente angeordnet sind, über die in an sich bekannter Weise die beiden
endlosen Papierbahnen in entgegengesetzten Richtungen voneinander abgezogen und
dadurch getrennt werden, daß in Verlängerung der Transportrichtung des Endlosverbundes
oberhalb des Druckwiderlagers und der Führungselemente der Führungsschlitz eines
Auffangbehälters angeordnet ist, in den eine Transporteinrichtung hineinragt, die
den aus dem Endlosverbund gelösten Formularsatz erfasst und dem Auffangbehälter
zuführt.
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Zweckmäßig werden das eine Führungselement als feststehende Achse
und das andere als Gleitfläche ausgebildet. Im Bereich der Walze sind Spannfedern
vorgesehen, von denen die eine vor und die andere hinter der Walze Jeweils auf den
Lochrändern der endlosen Papierbahn aufliegen. Über diese Walze wird die eine abgetrennte
Papierbahn durch eine Stachelkette ziehend geführt. Die über die Gleitfläche abgezogene
endlose Papierbahn wird von mindestens einer Transportrolle transportiert, die über
ein Zwischenrad von dem drehbaren Druckwiderlager antreibbar ist.
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Hierdurch werden beide in entgegengesetzten Richtungen ausgelenkten
Papierbahnen ziehend transportiert, so daß im Schreibbereich keine Stauchungen des
Endlosverbundes auftreten können.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung endet der Füh-
rungsschlitz
oberhalb des Auffangbehälters und ist in diesem Bereich einseitig offen. Die verlängerte
Seite des Führungsschlitzes ist in Richtung auf den Auffangbehälter gekruinint,
so daß die vereinzelten Formularsätze in diesen umgelenkt werden. Zweckmäßig werden
der Führungsschlitz, der Auffangbehälter, die Transportrollen mit den Zwischenrädern
und die Transporteinrichtung mit den elektrischen Schaltern als module Einheit ausgebildet,
die auf das Druckwerk aufsetzbar ist. Die Führungselemente dagegen sind fest mit
dem Druckwerk verbunden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines AusfUhrungsbeispieles
näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 die Trennvorrichtung nach der Erfindung im Schnitt,
Fig. 2 ein Detail der Trennvorrichtung nach Figur 1 und Fig. 3 die Trennvorrichtung
in perspektivischer Ansicht.
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Die Trennvorrichtung ist als module Einheit ausgebildet und besteht
im wesentlichen aus den Führungsblechen 29 und 30, die einen Führungsschlitz 22
für den Transport der abgetrennten mehrlagigen Formularsätze 13 bilden, einer Transporteinrichtung
15 und 15', dem Auffangbehälter 17 und den Transportrollen 18 und 18' mit den Zwischenrädern
19, die in einem Befestigungswinkel 36 gelagert sind. Die module Einheit besitzt
an beiden Seiten einen Steckansatz 26, mit dem sie auf eine feste Achse 6 des Druckwerkes
aufsteckbar ist. Ferner besteht die Trennvorrichtung noch aus den Führungselementen
7 und 20, die mit dem Druckwerk verbunden sind. Von dem Druckwerk sind nur Teile
des Gestelles 1 und der Druckkopf 4 dargestellt, der auf Führungsstegen 5 entlang
der Druckwalze 2 bewegbar ist. Durch den Druckkopf 4 wird ein Endlosverbund 33 beschriftet,
der aus zwei Papierbahnen 8 und 23 besteht, zwischen denen die mehrlagigen Formularsätze
13 eingefügt sind. Diese Formularsätze 13 sind mindestens an einer Seite mit den
Papierbahnen 8 und 23 in deren Randbereichen
trennbar verbunden.
Im Ausführungsbeispiel ist dies der Lochrand 24. Damit die Formularsätze 13 einwandfrei
aus dem Endlosverbund 33 getrennt werden, wird der sie haltende Lochrand 25 insgesamt
nur nach einer Seite (Pfeil 10) ausgelenkt, während der Lochrand 24 aufgetrennt
und nach beiden Seiten (Pfeile 10 und 21) ausgelenkt wird. Im Falle der Befestigung
der Formularsätze 13 an beiden Lochrändern 24 und 25 muß auch der Lochrand 25 getrennt
nach zwei Seiten ausgelenkt werden. Die beschriebene Trennvorrichtung kann für beide
Fälle ohne weiteres verwendet werden. Auch ist es unbedeutend, ob die ungetrennten
Lochränder 24 und 25 in die eine Richtung (Pfeil 10) oder in die andere (Pfeil 21)
oder in unterschiedlichen Richtungen ausgelenkt werden.
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Der Endlosverbund 33 wird dem Druckbereich von unten in Pfeilrichtung
9 zugeführt und durch die angetriebene Druckwalze 2 weitertransportiert. Das Einlegen
eines Endlosverbundes 33 erfolgt derart, daß bei, aus dem Druckbereich gefahrenen
oder abgeschwenkten Druckkopf 4 der vordere Teil des Endlosverbundes 33 zwischen
der abgerundeten Kante 37 der Gleitfläche 20 und der Achse 7 hindurchgezogen und
von Hand so weit aufgetrennt wird, daß das vordere Ende der einen Papierbahn 23
zumindest über die Transportrollen 8 und 18' reicht und das vordere Ende der anderen
Papierbahn 8 in die Stachelkette 3 eingelegt werden kann.
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Die Stachelkette 3 ist auf den Lagerachsen 34 verschiebbar und kann
auf die Breite des Endlosverbundes 33 eingestellte werden.
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Nach diesem Einlegen des Endlosverbundes 33 wird die module Einheit
in bekannter Weise auf das Druckwerk aufgesetzt und der Druckkopf 4 gegebenenfalls
wieder in seine Schreibstellung zurückgeschwenkt. Durch die an der modulen Einheit
befestigten Spannfedern 11 und 12 wird die Papierbahn 8 um die Walze 7 unter Spannung
gehalten. Nach diesem Einspannvorgang erfolgt dann der weitere Trennvor-
gang
des Endlosverbundes automatisch in Abhängigkeit der Transportbewegung durch die
Druckwalze 2 und die Stachelkette 3 und die Transportrollen 18 und 18'.
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Beim Weitertransport des Endlosverbundes 33 in Richtung des Pfeiles
9 werden die Formularsätze 13 in bekannter Weise im Bereich des Druckkopfes 4 geführt
und durch Anschlagen gegen die Druckwalze 2 beschrieben. Beim Weitertransport des
Endlosverbundes 33 löst sich der mehrlagige Formularsatz 13 aufgrund seiner Steifigkeit
von den beiden Papierbahnen 8 und 20 und bewegt sich ohne Umlenkung jr seiner ursprünglichen
Richtung weiter (Pfeil 14). Dadurch ist eine gute Anlage an die Druckwalze 2 trotz
der großen Steifigkeit der Formularsätze gewährleistet und ein Beschreiben von der
ersten bis zur letzten Zeile möglich, wobei ein vollständiges Trennen von den Papierbahnen
8 und 23 erst nach dem Beschreiben der letzten Zeile stattfindet. Die beiden Papierbahnen
8 und 23 werden nach vorn und hinten über die Gleitfläche 20 und die Achse 7 umgelenkt.
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Die Transporteinrichtungen 15 und 15' besitzen Mikroschalter 32. Jeder
Mikroschalter weist einen Schaltarm 16 auf, deren vordere Enden in den Führungsschlitz
22 hineinragen.
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Die Lage der einzelnen in den Führungsschlitz 22 hineinragenden Enden
der Schaltarme 16 und 16' muß so gewählt werden, daß der Weitertransport der mehrlagigen
Formularsätze 13 nach dem Trennvorgang gewährleistet ist. Zweckmäßig liegen diese
Punkte in den Bereichen, in denen die Formularsätze 13 von den Transporteinrichtungen
15 und 15' einerseits erfasst werden und andererseits diese wieder verlassen.
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Wird ein Formularsatz 13 in Pfeilrichtung 14 transportiert, so wird
er zunächst einen Schaltarm 16 und dadurch den zugeordneten Mikroschalter 32 betätigen.
Dadurch werden die beiden Transporteinrichtungen 15 und 15' 5 ' (z.B. Transportriemen
und Federn, die diese gegen eine Fläche drücken)
in bekannter Weise
durch einen Elektromotor in Bewegung gesetzt. Die Formularsätze 13 werden von den
Transporteinrichtungen 15 und 15' nach ihrer vollständigen Trennung von den beiden
Papierbahnen 8 und 20 weiter transportiert und werden durch das verlängerte und
gekrümmte Ende 35 des Fuhrungsbleches in den Auffangbehälter 17 in Pfeilrichtung
31 umgelenkt. Damit die Einführung der Formularsätze 13 in den Schlitz 22 und der
Auswurf derselben in den Auffangbehälter 17 ohne Gefahr einer BeschEdigung erfolgen
kann, ist das Führungsblech 29 mit Abwinkelungen 27 und 28 versehen. Die Transporteinrichtung
15 und 15' wird abgeschaltet, sobald keiner der Schaltarme 16 durch den Formularsatz
13 betätigt wird. Die einzelnen Elemente sind durch eine logische Oderfunktion verknüpft
und so angeordnet, daß von der ersten Betätigung bis zur Ablage des Formularsatzes
13 mindestens eines betätigt ist. Die in den Führungsschlitz 22 hineinragenden Enden
der Schaltarme 16 sind daher höchstens entsprechend der Länge des Formularsatzes
(in Transportrichtung gesehen) voneinander anzuordnen. Auch der Abstand des in den
Schlitz 22 hineinragenden Endes mindestens eines Schaltarmes 16 zum Trennbereich
des Endlosverbundes muß kleiner sein als die Länge des Formularsatzes. Die module
Einheit enthält weiterhin Transportrollen 18, die durch Reibfluß über die Zwischenräder
19 von der Druckwalze 2 angetrieben werden.
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Die Rollen 19 werden durch Federn gegen die Druckwalze 2 gedrückt.
Die Transportrollen 18 und 18' sind in den Ranibereichen der Papierbahn 23 angeordnet
und werden gegen die Gleitfläche 20 gepresst. Zwischen dieser Gleitfläche und den
Antriebsrollen 18 wird die Papierbahn 23 angetrieben und dadurch von dem Endlosverbund
33 abgelöst. Dies a.risl durch Trennen in der Längsperforation durch Ablösen ischließlich
der Transportlochstreifen oder durch eine I-bination geschehen. Die Papierbahn 23
wird in Richtung es Pfeiles 21 weitertransportiert Die module Einheit kann auf ein
achse Weise dem Druckwerk zugefügt und ohne Werkzeug von diesem wieder entfernt
werden.
Die elektrische Verbindung erfolgt durch eine mindestens zwei-polige Steckung. Nach
dem Einlegen des Endlosverbundes und deren Zeilensynchronisation kann das Druckwerk
von der Steuerelektronik unter Überwachung eines Applikationsprogrammes wie bei
Verwendung ohne module Einrichtung betrieben werden.
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Es ist auch möglich, Formularsätze zu verarbeiten, die nur auf einer
Papierbahn 8 oder 23 lösbar befestigt sind.
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Je nach Formulargestaltung sind dann die Rollen 18, 18' und 19 überflüssig
oder nur einseitig zum Transport des verbleibenden Lochrandes vorzusehen.