DE3221263A1 - Oelkuehlsystem fuer motorfahrzeuge mit turbolader - Google Patents
Oelkuehlsystem fuer motorfahrzeuge mit turboladerInfo
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Description
Oelkühlsystem für Motorfahrzeuge mit Turbolader -
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Oelkühlsystem
für Motorfahrzeuge, die einen mit einem Turbolader versehenen Motor aufweisen.
Bei einem mit einem Turbolader versehenen Motorfahrzeug sollte das dem Turbolader zugeführte Schmier/Kühloel am
Einlaß des Turboladers eine niedrigere Temperatur aufweisen, um zur Kühlung des Turboladers beizutragen, da es sonst
möglich ist, daß sich die Lager des Turboladers aufgrund der vom Turbinengehäuse beim Anhalten des Motors nach einem
Hochgeschwindigkeitsbetrieb übertragenen Wärmeenergie festfressen. Bei einem herkömmlich ausgebildeten Schmiersystem
für ein Motorfahrzeug mit einem Turbolader wird das von einem Oelbehälter 11 durch eine Oelpumpe 2J und ein Oelfilter
zugeführte OeI zum Teil durch einen Motor 4* und zum Teil
durch einen Turbolader 5' umgewälzt und danach zum Oelbehälter 1' zurückgeführt, wie insbesondere in Figur 11 dargestellt
ist. Das im Schmiersystem befindliche OeI wird durch einen Oelkühler 61 in einem Rückführkanal gekühlt, der den Auslaß
der Oelpumpe 2' und den Oelbehälter 11 miteinander verbindet.
Der in herkömmlicher Weise vorgesehene Oelkühler kühlt daher das im Oelbehälter 1' vorhandene OeI, besitzt jedoch in bezug
auf das am Einlaß des Turboladers 51 befindliche OeI nur
eine geringe Kühlwirkung.
Darüber hinaus wird bei einem herkömmlich ausgebildeten OeI-kühlsystem
eines mit einem Turbolader versehenen Motorfahrzeuges die Strömungsgeschwindigkeit des Oeles zum
Oelkühler 6' über ein Durchflußregelventil 7' gesteuert,
das auf den Oeldruck anspricht und hiernach als druckempfindliches Durchflußregelventil bezeichnet wird, so
daß der Oelkühler 6' in Betrieb gesetzt wird, wenn der Oeldruck unabhängig von der Oeltemperatur einen bestimmten
Wert übersteigt. Folglich wird der Oelkühler über einen unnötig breiten Bereich zur Oelkühlung betätigt, obwohl
die Möglichkeit einer Uberkühlung des Motors besteht.
Durch eine Uberkühlung des Motors wird infolge des erhöhten Reibungswiderstandes der gleitenden Teile ein Abfall
des mechanischen Wirkungsgrades sowie ein Abfall im Betriebsverhalten des Motors bewirkt, was schließlich
zu einer reduzierten Lebensdauer führt.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der vorstehend
genannten Probleme. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Oelkühlsystem für ein mit einem Turbolader ausgerüstetes
Motorfahrzeug zu schaffen, bei dem in einem zum Turbolader
führenden Oelkreis ein Teilstrom (Nebenstrom) -Oelkühler vorgesehen ist, um das durch den Oelkühler gekühlte
OeI zum Turbolader ohne Passieren des Motorblockes umzuwälzen und dadurch die Oeltemperatur am Einlaß des Turboladers
in wirksamer Weise herabzusetzen.
Die Erfindung bezweckt ferner die Schaffung eines Oelkühlsystems für ein Motorfahrzeug, bei dem ein Durchflußregelventil
(hiernach als Oeltemperatur-empfindliches Durchflußregelventil
bezeichnet) Verwendung findet, das die Strömungsgeschwindigkeit des Oeles zum Oelkühler in
Abhängigkeit von der Oeltemperatur anstelle des üblichen
druckempfindlichen Durchflußregelventils steuert und
dadurch den Betriebsbereich des Oelkühlers optimiert und eine überflüssige Kühlung des Motors verhindert,
um dadurch Verschlechterungen im Betriebsverhalten des Motors und Nachteile in bezug auf den Kraftstoffverbrauch
auszuschließen.
Erfindungsgemäß soll ferner ein Oelkühlsystem für ein
Motorfahrzeug geschaffen werden, bei dem ein Oeltemperatursensor
für eine Warnlampe Verwendung findet, um dem Fahrzeugführer einen abnormen Anstieg der Oeltmperatur
infolge eines Verstopfens des Oelkühlers oder eines Problems bei der Oeltemperaturregulierung anzuzeigen
und dadurch eine Qualitätsverschlechterung des OeIs und
ein Festfressen der Lager des Turboladers zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird ein Oelkühlsystem für ein mit einem
Turbolader versehenes Motorfahrzeug vorgeschlagen, das einen ersten Oelkreis umfaßt, welcher einen Oelbehälter,
eine Oelpumpe, ein Oelfilter, einen Oelkühler, einen Turbolader und den Oelbehälter in der vorstehenden Reihenfolge
miteinander verbindet. Ein zweiter Oelkreis verbindet den Oelbehälter, die Oelpumpe, das Oelfilter., einen
Oelkanal im Zylinderblock des Motors und den Oelbehälter in der vorstehenden Reihenfolge und bildet einen Teilstrom-Oelkühler,
bei dem das OeI nach dem Durchgang durch den Oelkühler allein durch den Turbolader zum
Oelbehälter zurückgeführt wird, wobei das gekühlte OeI
vom Oelkühler direkt zum Turbolader geführt wird, um die Oeltemperatur am Einlaß des Turboladers in wirksamer
Weise abzusenken.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Oelkühlsystem kann desweiteren ein Oeltemperatur-empfindliches Durchflußregelventil
an einem Anzweigpunkt des ersten und zweiten Oelkreises
aufweisen, um dadurch die Strömungsgeschwindigkeit des
Oeles zum Oelkühler in optimaler Weise zu steuern, und/oder einen Oeltemperatursensor im ersten Oelkreis zwischen
dem Oelkühler und dem Turbolader besitzen, um dadurch ein abnormes Ansteigen der Oeltemperatur infolge von
Problemen bei der Temperatursteuerung oder aus anderen Gründen zu erfassen und ein hohes Maß an Sicherheit
zur Verfügung zu stellen. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
im einzelnen beschrieben. Sämtliche Teile können hierbei von erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht eines Oelkühlsystems für ein mit einem Turbolader ausgerüstetes
Motorfahrzeug;
Figur 2 eine schematische Vorderansicht eines Oelkanals
in der Nachbarschaft eines Oeltemperatur-empfindlichen
Durchflußregelventils; >0
Figur 3 eine Seitenansicht des Oelkanales der Figur 2>
Figur 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV in Figur 2;
!5 Figur 5 einen Schnitt entlang Linie V-V in Figur 2;
Figur 6 eine schematische Darstellung, die die Positionen der verschiedenen Öffnungen des Oeltemperaturempf
indlichen Durchflußregelventils in Relation zu seinem Kolben zeigt;
Figur 7 eine perspektivische Teilansicht des Innenaufbaues
des Oelkühlers;
Figur 8 einen Teilabschnitt der inneren Rippen des Oelkühlers der Figur Ί;
Figur 9 einen Schnitt durch einen Oeltemperatursensor
für die in Figur 1 gezeigte Warnlampe;
Figur 10 einen Schnitt durch einen mit einem Motor verbundenen Turbolader; und
Figur 11 eine schematische Darstellung eines herkömmlich ausgebildeten Oelkühlsystems für ein mit einem
Turbolader ausgerüstetes Motorfahrzeug.
In Verbindung mit der Zeichnung wird ein mit einem Turbolader versehenes Motorfahrzeug, das das erfindungsgemäß ausgebildete
Oelkühlsystem aufweist, genauer beschrieben. Wie man Figur 1 entnehmen kann, ist dort ein erfindungsgemäß
ausgebildetes Oelkühlsystem dargestellt, das einen ersten Oelkreis 10 und einen zweiten Oelkreis 20 aufweist.
Der erste Oelkreis 10 umfaßt über seine Länge einen Oelbehälter 1, eine Oelpumpe 2, ein Oelfilter 3, einen
Oelkühler 6 und einen Turbolader 5, während der zweite Oelkreis 20 über seine Länge den Oelbehälter 1, die
Oelpumpe 2, das Oelfilter 3 und einen Motor 4 aufweist. Der erste und zweite Oelkreis werden durch einen einzigen
gemeinsamen Kanal vom Oelbehälter 1 zum Oelfilter 3
gebildet.
Bei 7 ist ein Oeltemperatur-empfindliches Durchflußregelventil
dargestellt, das hinter einem Abzweigpunkt vorgesehen ist, an dem der zweite Oelkreis 20 vom ersten Oelkreis
10 abzweigt. Zwischen dem Oeltemperatur-empfindlichen Durchflußregelventil 7 und dem Turbolader 5 befinden
sich ein Hochtemperaturoelkanal 8 und ein Niedertemperaturoelkanal 9, wobei der Oelkühler 6 im Hochtemperaturoelkanal
8 angeordnet ist. Ein Oeltemperatursensor 11, der an eine Warnlampe angeschlossen ist, ist im Oelkreis
10 zwischen dem Oelkühler 6 und dem Turbolader 5 angeordnet. Bei 12 ist ein Entlastungsventil für die Oelpumpe 2
und bei 13 ein Entlastungsventil für das Oelfilter 3 dargestellt.
Das OeI wird in Richtung der Pfeile durch das System
umgewälzt.
Die nunmehr folgende Beschreibung bezieht sich auf die
Hauptbauteile, die in den vorstehend erläuterten OeI-kreisen vorgesehen sind.
In den Figuren 2 bis 6 ist die Konstruktion von Oelkanälen in der Nachbarschaft des Oeltemperatur-empfindlichen
Durchflußregelventils 7 dargestellt. Wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, ist eine Seite eines
Halterarmes 14 an einem Zylinderblock 15 des Motors befestigt, und ein Oelfilter 3 ist mit der anderen Seite des Halterarmes
14 fest verbunden. Wie Figur 2 zeigt ist der Halterarm 14 mit einem ringförmigen Oelkanal 16 versehen, der
einen Hauptoelverteiler des Zylinderblocks 15 mit dem Oelfilter 3 und konzentrisch innerhalb des ringförmigen
Oelkanals 16 mit einem Oelkanal 17 verbindet, der das gereinigte OeI vom Oelfilter 3 den abstromseitig angeordneten
Bauteilen zuführt. Ein in Figur 4 gezeigter Oelkanal 18 zweigt vom Oelkanal 17 ab und erstreckt
sich radial nach außen. Wie Figur 3 zeigt, ist der Oelkanal 17 mit einem Kanal 20a verbunden, der das OeI
verschiedenen Teilen des Zylinderblocks 4 zuführt, während der Oelkanal 18 mit einem Oelkanal 10a verbunden ist,-der
zum Oelkühler 6 und zum Turbolader 5 führt, wie durch die gestrichelte Linie in Figur 2 angedeutet ist.
Der O.elkanal 18 zweigt vom Oelkanal 17 am Punkt 19 ab.
Der Oelkanal 10a ist mit dem Oeltemperatur-empfindlichen
Durchflußregelventil 7 verbunden, das einstückig mit
dem Halterarm 14 ausgebildet ist. Wie insbesondere in
Figur 5 gezeigt ist, weist das Oeltemperatur-empfindliche Durchflußregelventil 7 einen Zylinder 21 einen in Gleitpassung
im Zylinder 21 angeordneten Kolben 22 und eine Feder 23 auf, die an einem Ende des Kolbens 22 angeordnet
ist und diesen in einer Richtung unter Vorspannung setzt. Der Zylinder 21 ist an einem Ende mit einer öffnung
24 versehen, die mit dem Turbolader 5 in Verbindung steht,und am anderen Ende mit einer öffnung 25, die
mit dem Oelkühler 6 verbunden ist. Der vorstehend erwähnte Oelkanal 10a ist über eine öffnung 26, die zwischen
den öffnungen 24 und 25 vorgesehen ist, mit dem Zylinder 21 verbunden. Dasjenige Ende des Kolbens 22, das dem
mit der Feder 23 versehenen Ende gegenüberliegt, befindet sich mit einem als Thermostat ausgebildeten Oeltemperatursensor
11 in Eingriff. Der die Oeltemperatur ertastende Fühlerabschnitt 27 des Oeltemperatursensors 11 ist in
dem ringförmigen Oelkanal 16 angeordnet, erfaßt die Temperatur des in das Oelfilter 3 eindringenden Oeles
und verschiebt den Kolben 2 2 in Abhängigkeit von einem Anstieg der Oeltemperatur. Die öffnung 24 ist in einem
Stopfen vorgesehen, der lösbar in den Zylinder 21 eingeschraubt ist, während die öffnungen 25 und 26 in einer
Buchse 21a vorgesehen sind, die mit loser Passung in den Zylinder 21 eingepaßt ist. Die Buchse 21a ist daher
vom Zylinder 21 lösbar. Sie weist ein Ende auf, das gegen den Stopfen stößt, und ein anderes Ende, das gegen
den Oeltemperatursensor 11 stößt, so daß der Oeltemperatursensor
11 sofort nach Entfernung der Buchse 21a aus dem Durchflußregelventil 7 herausgenommen werden kann.
Falls die Oeltemperatur am Einlaß des Turboladers infolge von Problemen des Oeltemperatursensors 11 oder von Fehl- ·
funktionen eines Gleitabschnittes des Kolbens 22 übermäßig angestiegen sein sollte, ist es möglich/ den
Sensor 1 oder den Kolben 22 einzeln zu ersetzen, anstatt die gesamte Einheit erneuern zu müssen. Dies trägt beträchtlich
zur Reduzierung der Wartungskosten bei.
Der Kolben 22 des Ventils 7 wird in Abhängigkeit von der Oeltemperatur verschoben, um die öffnungen 25 und
26., die in der in Figur 6 gezeigten Lage anordnet sind,
in ihrem Durchlaßquerschnitt zu steuern. Genauer gesagt, wenn die Oe-I tempera tür über 900C liegt, ist der Kolben
22 zwischen den öffnungen 26 und 24 angeordnet und verbindet somit die öffnungen 26 und 25 miteinander. Folglich
wird bei einer Oeltemperatur über 900C das gesamte OeI,
das durch den ersten Oelkanal 10 strömt, durch den Oelkühler 6 geleitet und dort gekühlt. Wenn jedoch die Oeltemperatur
unter 900C abfällt, wird der Kolben in einer Position gehalten, in der er die Öffnung 26 halbiert, so daß
das durch die öffnung 26 in den Zylinder 21 strömende OeI zum Teil durch den Niedertemperaturkanal 9 zum Turbolader
5 und zum Teil zum Oelkühler 6 umgewälzt wird. Wenn die Oeltemperatur weiter abfällt auf einen Wert unter
800C, wird der Kolben 22 in eine Position zwischen den öffnungen 26 und 25 verschoben, so daß das durch die
öffnung 26 in den Zylinder 21 strömende OeI vollständig
durch den Niedertemperaturoelkanal 9 zum Turbolader 5 umgewälzt wird, ohne dabei den Oelkühler 6 zu passieren.
Es ist möglich, die vorstehend erwähnten kritischen Temperaturen von 900C und 800C in gewissem Maße zu ändern,
beispielsweise in einem Bereich von _ 100C, wobei es
sich von selbst versteht, daß sämtliche derartige Änderungen im Rahmen der Erfindung liegen.
Figur 7 zeigt einen Innenteil des Oelkühlers 6, der von einer Kühlrippe 28 und einem flachen Rohr 2 9 gebildet
wird, die sich gegenseitig überlappen, um jeweils Kanäle
für die Kühlluft und das OeI zu bilden. Das flache Rohr 29 ist im Inneren mit Rippen 30 versehen. Wie in Figur
8 dargestellt ist, die die inneren Rippen 30 in Relation zur Strömungsrichtung des Oeles zeigt, sind diese Rippen
so angeordnet, daß sie sich parallel zur Oelströmung erstrecken. Wenn die inneren Rippen senkrecht zur Oelströmung
angeordnet wären, bestünde die Möglichkeit, daß sich im OeI befindliche Fremdmaterialien auf den inneren
Rippen ansammeln und somit eine Verstopfung des Oelkühlers verursachen.
Der Oeltemperatursensor 11 für die Warnlampe/ die zum
Teil in Figur 9 gezeigt ist, ist mit einer Thermoferrit-Schaltereinheit 31 versehen, die in einem Gehäuse untergebracht
und so angeordnet ist, daß sie eine Oeltemperaturwarnlampe (nicht gezeigt), die im Innenraum des
Fahrzeuges angeordnet ist, erleuchtet, wenn die Oeltemperatur 13O0C übersteigt. Diese kritische Temperatur von
1300C kann ebenfalls in einem Bereich von - 1O0C variiert
werden.
In Figur 10 ist die Konstruktion des Turboladers und der angeschlossenen Teile zusammen mit der Konstruktion
der Lagerabschnitte des Turboladers, die gekühlt werden müssen, dargestellt. Der Turbolader 5 umfaßt ein Mittelgehäuse
32, ein Turbinengehäuse 33, das an einem Ende des Mittelgehäuses 32 befestigt ist, ein Kompressorgehäuse
34, das am anderen Ende des Mittelgehäuses 32 befestigt ist, eine Welle 35, die drehbar im Mittelgehäuse 32
gelagert ist/ ein Turbinenrad 36, das einstückig mit einem Ende der Welle 35 ausgebildet ist, und ein Pumpenrad
38, das am anderen Ende der Welle 35 mit Hilfe einer Mutter 37 fest montiert ist. Die im Kompressorgehäuse
34 befindliche Luft/ die durch die Rotation des Pumpenrades 38 komprimiert wird, wird dem Einlaßkrümmer 39
des Motors und danach den Zylindern 41 desselben zugeführt/ und zwar zusammen mit Kraftstoff, der über ein Kraftstoffeinspritzventil
40 eingespritzt wird. Das vom Zylinder 41 herrührende Abgas wird in das Turbinengehäuse 33
gezogen, um das Turbinenrad in Drehungen zu versetzen, bevor es die Turbine verläßt. Zur gleichen Zeit wird
die Wärmeenergie des Abgases durch das Turbinengehäuse 33 auf das Mittelgehäuse 32 übertragen.
Das Mittelgehäuse 32 ist mit zwei schwimmenden Radiallagern 43 versehen, die in voneinander beabstandeten Positionen
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in einer Lagerhaltebohrung 4 2 angeordnet sind, welche durch das Mittelgehäuse 32 ausgebildet ist. Die Radiallager
43 dienen zur drehbaren Lagerung der Welle 35. Ein Drucklager 44 ist an einem Abschnitt der Welle 35
mit reduziertem Durchmesser vorgesehen, um die axiale
Belastung der Welle 35 aufzunehmen. Das Drucklager 44 besteht aus einem Laufelement 45 und einer festen Lagerplatte
46, die in die Nut des Laufelementes 45 eingepaßt sind. Somit wird das Hauptlagersystem des Turboladers
5 durch die schwimmenden Radiallager 43 und das Druck (Schub)-lager 44 gebildet.
Das Mittelgehäuse 32 ist mit einem Oeleinlaß 47 und einer Oelverteilerbohrung 48 versehen, die das im ersten
Oelkreis 10 befindliche OeI am Oeleinlaß 47 aufnimmt.
Zwei Oelversorgungsbohrungen 497 die sich von der Oelverteilerbohrung
48 zu den schwimmenden Radiallagern 43 erstrecken, führen das OeI den entsprechenden Radiallagern
zu. Das Drucklager 44 wird durch Oelbohrungen 50 und 51, die sich durch die feste Lagerplatte 46 erstrecken,
mit OeI versorgt. Das den Lagern 43 und 44 zugeführte
OeI dient zum Schmieren der entsprechenden Lager und gleichzeitig zum Kühlen derselben, indem die vom Mittelgehäuse
32 übertragene Wärmeenergie abgeführt wird, bevor das OeI durch einen Oelausgang 52 dem Oelbehälter
1 wieder zugeführt wird.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Oelkühlsystems erläutert.
Das im Oelbehälter 1 befindliche OeI strömt in den ersten
und zweiten Oelkreis 10 und 20. Im ersten Oelkreis 10 wird das durch den Oelkühler 6 gekühlte OeI unmittelbar
zum Turbolader 5 geführt. Der Oelkühler 6 dient daher in diesem Falle zum Kühlen des Turboladers 5, indem
er die Oeltemperatur am Einlaß desselben absenkt. Folglich
verhindert der Oelkühler thermische Qualitätsverschlechterungen
des OeIs und ein Festfressen der Lager 43 und 44 und des Turboladers 5. Da der Oelkühler 5 darüber
hinaus durch das Oeltemperatur-empfindliche Durchflußregelventil
7 gesteuert wird, wie in Figur 6 gezeigt, wird die Oeltemperatur am Einlaß des Turboladers 5 auf
einem Wert von etwa 800C bis 9O0C unabhängig von Schwankungen
des Oeldrucks aufrecht erhalten, wodurch eine geeignete Oeltemperatur am Einlaß zur Verfügung gestellt
wird, ohne überflüssige oder übermäßige Kühlvorgänge erforderlich zu machen. Das bedeutet, daß das System
nicht indirekt durch den Oeldruck, sondern direkt durch
die Oeltemperatur gesteuert wird, wodurch die Möglichkeit einer Uberkühlung des Motors herabgesetzt wird. Diese
Vorgehensweise ist ferner in bezug auf das Betriebsverhalten, den Kraftstoffverbrauch und die Emmissionen des Motors
von Vorteil.
Der Oelkühler 6 ist zwischen dem Oelfilter 3 und dem Turbolader 5 vorgesehen, so daß gereinigtes OeI vom
Oelfilter 3 mit hoher Temperatur dem Oelkühler 6 zugeführt wird, wodurch ein Verstopfen des Oelkühlers 6 verhindert
wird. Auch die Wahrscheinlichkeit., daß durch die Innenrippen
30 des Oelkühlers 6, die parallel zur Oelströmung angeordnet sind, der Oelkühler 6 verstopft wird, ist gering. Da
der Oelkühler 6 ferner als Teilstromkühler ausgebildet ist, ist die Wahrscheinlichkeit gering, daß durch sein
Verstopfen Motorprobleme, beispielsweise ein Festfressen der Hauptlager, hervorgerufen werden.
Wenn die Oeltemperatur am Eingang des Turboladers über etwa 13O0C ansteigt, was beispielsweise auf ein Verstopfen
des Oelkühlers oder Probleme mit der Oeltemperatursteuerung (d.h. kein Oelfluß zur Hochtemperaturseite) zurückzuführen
J5 ist, so wird dies durch den Oeltemperatursensor 11 angezeigt,
der im System vorgesehen ist, und die Warnlampe wird erleuchtet, was den Fahrzeugführer veranlaßt, geeignete
κ m ·* η
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Maßnahmen zu treffen, um eine Verschlechterung der Oelqualität und ein Festfressen der Lager des Turboladers
zu verhindern.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Oelkuhlsystem macht
es somit möglich, die OeItemperatür am Einlaß des Turboladers
abzusenken, ohne eine Uberkühlung des Motors nach sich zu ziehen,und die Betriebsweise des Oelkühlers
in Abhängigkeit von der Oeltemperatur zu optimieren.
Die Erfindung betrifft somit ein Oelkuhlsystem für ein
mit einem Turbolader ausgerüstetes Motorfahrzeug. Das Kühlsystem weist einen Oelkreis auf, der durch einen
ersten Oelkreis gebildet wird, der einen Oelbehälter, eine Oelpumpe, ein Oelfilter, einen Oelkühler, einen
Turbolader und den Oelbehälter in dieser Reihenfolge miteinander verbindet. Ein zweiter Oelkreis verbindet
den Oelbehälter, die Oelpumpe, das Oelfilter, einen Zylinderblock eines Motors und den Oelbehälter in dieser
Reihenfolge und bildet einen Teilstrom-Oelkühler, bei dem das OeI nach Passieren des Oelkühlers allein durch
den Turbolader zum Oelbehälter zurückgeführt wird. Da das durch den Oelkühler gekühlte OeI dem Turbolader
direkt zugeführt wird, kann die Oeltemperatur am Einlaß des Turboladers in wirksamer Weise abgesenkt werden.
ι ^S Leerseite
Claims (1)
- HbDTKE - DUHLING.- IKlIlNEDipl.-Ing H.Tiedtke *Dipl.-Chem G Buhling Dipl.-Ing R. Kinne Dipl.-Ing R Grupe Dipl.-Ing. B. Pellmann Dipl.-Ing. K. GramsBavariaring 4, Postfach 20 8000 München 2Tel.: 0 89-53 96Telex: 5-24 845 tipatcable: Germaniapatent Müncfi4. Juni 1982DE 2180case DT820020Patentansprüche:Oelkühlsystem für ein mit einem Turbolader ausgerüstetes Motorfahrzeug, bei dem ein Oelkühler in einem Oelkreis angeordnet ist, in dem ein OeI zum Schmieren/ Kühlen verschiedenen Teilen eines Motors und des Turboladers zugeführt wird, dadurch geke η nz e i c hn e t, daß der Oelkreis des Oelkühlsystems die folgenden Bestandteile umfaßt: einen ersten Oelkreis (10), der einen Oelbehälter (1), eine Oelpumpe (2), ein Oelfilter (3), einen Oelkühler (6), einen Turbo-· lader (5) und den Oelbehälter in dieser Reihenfolge miteinander verbindet, und einen zweiten Oelkreis (20), der den Oelbehälter (1), die Oelpumpe (2), das Oelfilter (3), Oelkanäle des Motors (4) und den Oelbehälter (1) in dieser Reihenfolge miteinander verbindet.2. Oelkühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Kreis (10, 20) zum Teil als einziger Kreis ausgebildet sind und ein oeltemperaturempfindliches Durchflußregelventil(7) umfassen, das an einem Trennpunkt des ersten und zweiten Kreises angeordnet ist und zum Steuern der Strömungsgeschwindigkeit des Oeles in Ansprache auf die Oeltemperatur dient, wobei das Durchflußregelventil (7) einen Oeltemperatursensor (11) zur Betätigung des Durchflußregelventils in Abhängigkeit von der Oeltemperatur aufweist.Deutsche Bank (München) KIo 51/61070 Dfesdne' Bank (München) KIo 3939 844 Posischeck (Mjnchen) Klo 670-43-8043. Oelkühlsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Oelkreis (10) zwischen dem Durchflußregelventil (7) und dem Turbolader (5) einen Niedertemperaturoelkanal (9) zum Hindurchleiten von OeI mit niedriger Temperatur und einen parallel dazu angeordneten Hochtemperaturoelkanal (8) zum Hindurchleiten von OeI mit hoher Temperatur aufweist und daß der Oelkühler (6) in dem Hochtemperaturoelkanal (8) angeordnet ist.4. Oelkühlsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchflußregelventil (7) einen Zylinder (21) mit einer an einem Ende des Zylinders ausgebildeten ersten öffnung (24) aufweist, die mit dem Niedertemperaturoelkanal (9) in Verbindung steht, einer am anderen Ende des Zylinders ausgebildeten zweiten öffnung (25)y die mit dem Hochtemperaturoelkanal (8) in Verbindung steht, und einer zwischen der ersten und zweiten öffnung ausgebildeten dritten öffnung(26), die mit dem Verzweigungspunkt des ersten und zweiten Kreises (10, 20) in Verbindung steht, daß ein Kolben(22) in Gleitpassung in dem Zylinder (21) angeordnet ist, daß eine Feder (23) mit dem Kolben in Kontakt steht und diesen in Richtung auf die zweite öffnung (25) drückt und daß es sich bei dem Oeltemperatursensor (11) um einen Thermostaten handelt, der so mit dem Durchflußregelsystem (7) in Verbindung steht, daß der Kolben(22) in Richtung auf die erste öffnung (24) gedrückt wird, wenn die Oeltemperatur ansteigt.5. Oelkühlsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (22) in dem Durchflußregelventil (7) lösbar gehaltert ist und daß der Zylinder (21) mit einer Buchse (21a) versehen ist, die lösbar am Innenumfang desselben angeordnet ist, so daß nach Entfernung der Buchse der Oeltemperatursensor (11) vom Durchflußregelventil (7) demontiert werden kann.6. oelkühlsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchflußregelventil (7) so ausgebildet ist, daß der gesamte im ersten Oelkreis (10) befindliche Oelstrom dem Hochtemperaturoelkanal(8) zugeführt wird, wenn die OeItemperatur wesentlichhöher als 900C ist, daß das im ersten Oelkreis (10) befindliche OeI auf den Hoch- und Niedertemperaturkanal (879) verteilt wird, wenn sich die Oeltemperatur im wesentlichen im Bereich von 900C bis 800C befindet,-]0 und daß der gesamte im ersten Kreis (10) befindlicheOelstrom dem Niedertemperaturoelkanal (9) zugeführt wird, wenn die Oeltemperatur wesentlich geringer ist als 800C.7. Oelkühlsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein zweiter Oeltemperatursensor für eine Warnlampe zwischen dem Oelkühler und dem Turbolader vorgesehen ist.8. Oelkühlsystem nach Anspruch Ί, dadurch g e -kenn zeichnet, daß der zweite Oeltemperatursensor für die Warnlampe so ausgebildet ist, daß er betätigt wird, wenn die Oeltemperatur etwa 1300C erreicht.9, Oelkühlsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Oelkühler (6) ein Rohr (29) mit Innenrippen (30) zum Hindurchleiten des Oeles aufweist und daß die Innenrippen (30) parallel zur Strömungsrichtung des Oeles angeordnet sind.
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