DE3218569C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/347—Belt retractors, e.g. reels with means for permanently locking the retractor during the wearing of the belt
- B60R22/35—Belt retractors, e.g. reels with means for permanently locking the retractor during the wearing of the belt the locking means being automatically actuated
Description
Die Erfindung geht aus von einem automatisch sperren
den Gurtaufroller gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches.
Ein solcher Gurtaufroller ist aus der US-PS 36 32 057
bekannt. In einem stabilen Aufrollergehäuse ist eine
Gurtwelle gelagert und zur Abspulung eines auf der
Gurtwelle befestigten Gurtes entgegen der Kraft einer
Rückspulfeder drehbar. Beiderseits des Gurtwickels
sind auf der Gurtwelle Sperrscheiben mit Sperrverzah
nungen gelagert, die mit einer Sperrklinke zusammen
wirken. Die Sperrklinke wird durch eine Feder in Rich
tung des Gurtwickels gedrückt. Bei vollständig aufge
wickeltem Gurtband wird die Sperrklinke durch Berührung
der äußeren Gurtbandlage nach außen, also außerhalb der
Sperrverzahnung gedrückt. Mit dem Abspulen einer vorbe
stimmten Gurtlänge könnte zwar die Sperrklinke in die
Sperrverzahnung einfallen, wird aber zunächst durch ei
ne pneumatische Verzögerungseinrichtung außer Sperrstel
lung gehalten, so daß das Anlegen des Gurtes nicht be
hindert wird. Erst nach Ablauf der Verzögerungszeit
wird die Kurvenscheibe zurückgestellt, und die Sperr
klinke fällt unter der Kraft der Feder in die Sperrver
zahnung ein, so daß ein weiteres Abspulen des Gurtes
nicht mehr möglich ist. Hierbei ist die durch die Ver
zögerungseinrichtung gegebene Zeitphase so bestimmt,
daß der Fahrzeuginsasse genügend Zeit hat, den Sicher
heitsgurt korrekt anzulegen. Nach dieser vorbestimmten
Zeitphase wird die Sperrklinke freigegeben, wonach sie
sofort in die Sperrverzahnung einfällt und der Sicher
heitsgurt gegen weiteres unerwünschtes Ausziehen ge
sichert ist.
Die Verzögerungseinrichtung des aus der US-PS 36 32 057
bekannten Gurtaufrollers besteht aus einem Zylinder und
einer an dessen einem Ende eingespannten Membran aus
gummielastischem Material, an der eine als Kolben wir
kende Scheibe befestigt ist, deren Außenrand an der
Innenwandung des Zylinders entlangstreift. Die Bohrung
des Zylinders weist eine Stufe mit ausreichend großem
Durchmesser auf, damit der Außenrand der Scheibe außer
Berührung mit der Innenwandung des Zylinders gelangt,
sobald er auf der Höhe dieser Stufe angelangt ist. So
lange die als Kolben wirkende Scheibe mit der Innenwan
dung des Zylinders in Eingriff ist, wird die durch ei
ne Druckfeder bewirkte Fortbewegung dieser Scheibe vom
Boden des Zylinders durch den dabei erzeugten Unter
druck in dem Raum zwischen Scheibe und Zylinderboden
gebremst, da dieser Unterdruck nur über einen feinen
Strömungskanal abgebaut werden kann, der einen achsen
parallelen und einen daran anschließenden annähernd
radialen Teil aufweist. Sobald aber der Rand der Schei
be die Stufe erreicht hat, wird der Unterdruck in dem
Raum zwichen Zylinderboden und Scheibe plötzlich abge
baut. Da die gummielastische Membran an einen mit der
Sperrklinke verbundenen Steuerhebel angeschlossen ist,
kann dessen Bewegung in die Sperrstellung nur mit einer
Verzögerung erfolgen, die der Hochbewegung der an die
Membran angeschlossenen Scheibe vom Zylinderboden bis
zum Absatz der Zylinderbohrung entspricht. Diese be
kannte Verzögerungseinrichtung arbeitet zwar zufrieden
stellend, jedoch ist sie relativ aufwendig, da sie kom
pliziert geformte Teile und eine relativ zeitaufwendige
Montage erfordert.
Aus der US-PS 31 93 327 ist ferner ein Gurtaufroller
mit einer Verzögerungseinrichtung ähnlicher Art bekannt,
die aus einem über eine Stange an einen Steuerhebel der
Sperrklinke angeschlossenen Kolben und einem diesen auf
nehmenden Zylinder besteht. Mit dieser Verzögerungsein
richtung wird aber nach Ablauf der vorbestimmten Verzö
gerungszeit keine plötzliche Einsteuerung der Sperrklin
ke in die Sperrstellung erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurt
aufroller der eingangs angegebenen Art dahingehend wei
terzubilden, daß die Verzögerungseinrichtung sich durch
eine einfache Bauform auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Gurtaufroller
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Gurtaufroller besteht die Ver
zögerungseinrichtung aus einem einfachen Zylinder und
einem ebenso einfachen, darin gleitverschiebbar aufge
nommenen Kolben. Es werden keine komplizierten Form
teile benötigt.
Einzelheiten einer Ausführungsform ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform des Gurtaufrollers in
Schnittansicht,
Fig. 2 den Gurtaufroller gemäß Fig. 1
in Explosionsdarstellung,
Fig. 3 und 4 die als Zylinder-/Kolbenvorrichtung ausge
bildete Verzögerungseinrichtung des Gurtaufrollers gemäß
den vorhergehenden Figuren als Einzelheit in vergrößerter
Darstellung.
In Fig. 1 ist der Grundaufbau des automa
tisch sperrenden Gurtaufrollers für Sicherheitsgurte ge
zeigt. Hierbei besitzt der Gurtaufroller als tragenden Teil
ein Aufrollergehäuse 1 mit einer Grundplatte 2 mit Befe
stigungsansatz 3 sowie mit zwei abgebogenen Seitenplatten
4 und 5. Zur Versteifung der abgebogenen Seitenplatten
dient ein Verbindungssteg 6. In Lagerbohrungen 8 und darin
angeordneten Lagern 9 frei drehbar gelagert ist eine all
gemein mit 7 bezeichnete Gurtwelle, die als Drehlager für
eine Gurtspule 10 dient, die aus einer aufgerollten Hülse
besteht, an deren entgegengesetzten Enden Sperräder 12
mit sägezahnförmigen Sperrverzahnungn 13 starr befestigt
sind. Durch einen Sicherungsring 14 ist die an einem Ende
mit einer Abflachung 15 versehene Gurtwelle 7 axial ge
sichert. An der Gurtspule 10 ist in bekannter Weise ein
Gurtband 16 befestigt, das auf die Gurtspule 10 voll auf
gewickelt werden kann. An der die Abflachung 15 aufweisen
den Seite der Gurtwelle 7 ist außerhalb der Seitenplatte 4
eine Rückspulfeder 17 auf der Gurtwelle 7 drehfest an der
Abflachung 15 arretiert, deren anderes Ende an einem Fe
dergehäuse 19 befestigt ist. Wie insbesondere die Explosi
onsdarstellung gemäß Fig. 2 zeigt, besitzt das als Form
teil, vorzugsweise als Rotationsteil ausgebildete Feder
gehäuse 19 an zwei unterschiedlichen Stellen des Federge
häuseumfanges wenigstens zwei Federansätze 20, mit denen
das Federgehäuse 19 auf die Seitenplatte 4 aufklipsbar ist,
wobei die Seitenplatte 4 zu diesem Zweck zur Gurtwellen
achse konzentrische Ausnehmungen 21 aufweist. Auf diese
Weise ist das Federgehäuse 19 konzentrisch zur Gurtwellen
achse befestigt und leicht montierbar. Mit 22 ist eine
als einfaches Stanzteil ausgebildete Sperrklinke bezeich
net, die in den Seitenplatten 4 und 5 des Aufrollergehäu
ses 1 gelagert ist mit ihren gegenüberliegenden Enden 23
in im wesentlichen X-förmigen Lageöffnungen 24 in den Sei
tenplatten 4 und 5, in denen die Sperrklinke um einen vor
bestimmten Winkel schwenkbar ist. Die Sperrklinke 22 be
sitzt zwei Klinkenansätze 25, die sich in Höhe der zuge
ordneten Sperräder 12 befinden und gleichzeitig der axia
len Sicherung der Sperrklinke 22 innerhalb der Seitenplat
ten 4 und 5 dienen. Die Sperrklinke 22 besitzt etwa mittig
einen freigestanzten Lappen 26, an dem ein Federschenkel
einer Feder 27 eingehängt ist, die sich mit dem
anderen Federschenkel am Aufrollergehäuse 1 abstützt.
Durch die Kraft die
ser Feder 27 wird die Sperrklinke 22 mit einer vorbestimm
ten Druckkraft nach innen, also zur Gurtwelle 7 und zu
den Sperrverzahnungen 13 hingedrückt. Nach dem vollständi
gen Aufrollen des Gurtbandes 16 drückt der volle Gurt
wickel mit seiner Außenfläche die Sperrklinke soweit radial
nach außen, daß die beiden Klinkenansätze 25 einen vorbe
stimmten Abstand zu der Sperrverzahnung 13 der Sperräder 12
haben. Auf der, der Rückspulfeder 17 gegenüberliegenden
Seite des Aufrollergehäuses ragt die Sperrklinke über die
Seitenplatte 5 hinaus. Der hinausragende Teil 28 dient zum
drehfesten Anschließen eines einarmigen Hebels 29. Dieser
Hebel 29 weist an seinem freien Ende eine Bohrung 30 auf,
an der eine nachstehend erläuterte Verzögerungseinrichtung
angreift.
Als Verzögerungseinrichtung ist eine pneumatische Bremsvor
richtung vorgesehen, bestehend aus einem Kolben 31, der
am freien Ende abgeflacht ist, zur Befestigung an der Boh
rung 30 des Hebels 29 mittels eines Stiftes 32. Die Ver
zögerungseinrichtung besteht ferner aus einem Zylinder 33,
der am Bodenbereich mit einem Flansch 34 versehen ist,
welcher eine Bohrung 35 zur schwenkbaren Be
festigung an einer Bohrung 36 der Seitenplatte 5 mittels
eines Stiftes 37 aufweist.
Eine in
einem vorbestimmten Ausmaße gedämpfte und gleichmäßige
Bewegung des Kolbens 31 in der Zylinderbohrung 38 wird
ermöglicht durch eine entsprechende Spielpassung zwischen
der Außenfläche des Kolbens 31 und der Innenfläche des
Zylinders 33, oder aber durch Anordnung einer kleinen
Bohrung 39 am unfreien Ende der Zylinderbohrung 38, durch
welche Bohrung beim Eindrücken des Kolbens 31 durch die
Kraft der Feder 27 die Luft dosiert austreten kann. Der
Zylinder 33 besitzt eine Öffnung 40 in der Zylinderwand,
während der Kolben 31 eine aus einem axialen und einem
radialen Abschnitt bestehende Verbindungsbohrung 41 be
sitzt. Nach Beginn des Gurtauszuges beim Anlegevorgang
wird der Kolben 31 durch die Kraft der Feder 27 relativ
gegenüber dem Zylinder 33 bewegt, wobei nach einer vor
bestimmten, die Verzögerungs-Zeitphase bestimmenden Hub
länge a die Verbindungsbohrung 41 in Deckung kommt mit der
Öffnung 40, womit sich die Druckverhältnisse in der Zylin
derbohrung 38 ausgleichen und eine Verzögerung oder
Dämpfung des Kolbens und damit der Sperrklinke 22 nicht
mehr gegeben ist. Damit drückt die Feder 27 die Klinkenan
sätze 25 der Sperrklinke unverzüglich in die Sperrverzah
nung 13 der Sperräder 12 ein, verbunden mit einer Verrie
gelung des Gurtsystems. Die Abstimmung der erläuterten Wege
ist hierbei so gewählt, daß am Ende des Dämpfungshubes oder
Dämpfungsweges a die Klinkenansätze 25 zu der Sperrverzah
nung 13 immer noch einen kleinen Abstand
haben. Dadurch ist sichergestellt, daß ein vorzeitiges
Sperren nicht eintritt. Fig. 4 zeigt die ungedämpfte
Stellung der Verzögerungseinrichtung, in welcher die Zylin
derbohrung 38 entspannt, d. h. mit der Außenluft verbunden ist,
wodurch die Sperrklinke 22 freigegeben wird zur Bewegung
in die Sperrverzahnung 13. Durch das beschrie
bene System lassen sich exakt reproduzierbare Auszugszeiten
für das Anlegen eines Gurtes vorbestimmen, innerhalb wel
chen die Sperreinrichtung passiv bleibt. Die gedämpfte
Hubstrecke a bestimmt hierbei die Zeitphase, innerhalb
welcher eine Verrastung der Sperrklinke mit der Sperrver
zahnung mit Sicherheit nicht erfolgt. Erst danach wird die
Sperrklinke zur Verrastung freigegeben.
Claims (1)
- Automatisch sperrender Gurtaufroller für Sicherheits gurte, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer in einem Aufrollergehäuse drehbar gelagerten Gurtwelle, die unter der Einwirkung einer Rückspulfeder steht und eine Sperrverzahnung aufweist, sowie mit einer feder belasteten Sperrklinke, die nach dem Anlegevorgang selbsttätig durch die Federkraft mit der Sperrverzah nung verrastet, nachdem eine Verzögerungszeit abgelau fen ist, die durch eine pneumatisch wirkende Bremsvor richtung mit Zylinder/Kolbenvorrichtung bestimmt ist, deren gedämpft im Zylinder bewegbarer Kolben an einem einarmigen Hebel der Sperrklinke und deren Zylinder am Aufrollergehäuse angreift, wobei nach einem vorbestimm ten, durch die Verzögerungs-Zeitphase bestimmten Kol benhub ein am Kolben ausgebildeter Umgehungsweg mit einer Öffnung in der Zylinderwand zur Deckung kommt und die Dämpfung aufgehoben wird, dadurch gekennzeich net, daß in dem Arbeitsraum (Zylinderbohrung 38) der Zylinder/Kolbenvorrichtung (31, 33) ein Überdruck auf gebaut wird und daß der Umgehungsweg im Kolben als ei ne aus einem radialen und einem axialen Abschnitt be stehende Verbindungsbohrung (41) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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DE19823218569 DE3218569A1 (de) | 1982-05-17 | 1982-05-17 | Automatisch sperrender gurtaufroller fuer sicherheitsgurte insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TRW REPA GMBH, 7071 ALFDORF, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |