DE32171C - Versteifung für Korsets und andere Kleidungsstücke - Google Patents

Description

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1885 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf das Ueberziehen von biegsamen Metall- oder Fischbeinstäbchen mittelst eines Bandes, welches durch Gaufriren vorher eine solche Form erhalten hat, dafs der fertige Ueberzug wellige Vorsprünge zeigt, welche zur Befestigung derselben auf dem Kleidungsstück bestimmt sind.

Fig. ι zeigt die Rückseite eines zum Umlegen um das Metall- oder Fischbeinstäbchen fertigen Bandes.

Fig. 2 ist ein Querschnitt dieses Bezuges.

Fig. 3 stellt das fertige Band dar.

Fig. 4 ist ein Querschnitt zu Fig. 3.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, wird das Band A vor dem Umlegen um das biegsame Stäbchen zunächst auf einer heifsen Walze gaufrirt, welche den vorstehenden Theilen B entsprechende Vorsprünge trägt. Diese aus der Ebene des Bandes vorspringenden Theile B sind in zwei parallelen Reihen C-D und E-F angeordnet, wobei der Abstand dieser beiden Linien gleich ist der Breite des zu umschliefsenden Stäbchens. Nachdem der Bezug so vorbereitet ist, legt man das mit einem Klebemittel bestrichene Metall- oder Fischbeinstäbchen auf die den Vorsprüngen B entgegengesetzte Seite des Bezuges zwischen die Linien C-D und E-F und schlägt dann die aufserhalb der von C-D und E-F begrenzten Fläche liegenden Theile des Ueberzuges über dem Stäbchen zusammen. Bei diesem Zusammenkleben von Stäbchen und Bezug wird letzterer in der üblichen Weise stark angespannt, um ein festes Anliegen desselben an den Rändern des Metallstäbchens zu sichern. Das Charakteristische an dem so hergestellten Fabrikat sind die seitlichen Vorsprünge B, welche von der besonderen Form des verwendeten Stoff bezuges herrühren und nicht von der Art und Weise des Festklebens dieses Stoffes auf der biegsamen Einlage, wie dies bisher geschah, indem man an beiden Rändern des Metallstreifens einzelne Theile des Ueberzuges frei liefs, so dafs dieselben zum Annähen der fertigen Versteifung benutzt werden konnten. Dieses bekannte Verfahren macht eine ziemlich umständliche Handarbeit nothwendig, was bei dem beschriebenen neuen Verfahren nicht der Fall ist.

Patenτ-Anspruch:

Versteifung für Corsets und andere Kleidungsstücke, bestehend aus der Combination eines biegsamen Metallstreifens oder irgend eines Stäbchens mit einem Stoffüberzuge, dessen vorspringende, zum Befestigen der Versteifung auf dem Kleidungsstücke bestimmten Theile durch vorheriges Gaufriren des Bezuges hergestellt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.

   JULES DUPUIS in PARIS. Versteifung für Corsets und andere Kleidungsstücke.