DE3215399A1 - Verfahren zur fertigung von aluminiumzeigern - Google Patents
Verfahren zur fertigung von aluminiumzeigernInfo
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung von Aluminiumzeigern.
Es ist der moderne Trend, Quarzarmbanduhren in immer kleineren Abmessungen und reduzierten Dicken bei
gleichzeitiger Minimierung der elektrischen Stromentnahme durch den Modul zu produzieren, so daß sich die
Lebensdauer der Batterie vergrößert. Zur Erfüllung dieser Anforderung - der Reduzierung der elektrischen
Stromentnahme - ist es eine wichtige Aufgabe, das Gewicht der Zeiger von analogen Uhren zu reduzieren.
Üblicherweise werden deshalb Zeiger aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen verwendet.
Andererseits sind gutes Aussehen, hohe Qualität und raffiniertes Design wichtige Forderungen an moderne
Armbanduhren.
Wenn bei einem Aluminiumzeiger herkömmlicher Art die Oberfläche im Bereich der Befestigung um mehr als
30 μπι hervorsprang, so wurden bei der Fertigung sehr
große Kräfte ausgeübt und es war hierbei sehr schwer, die Entwicklung von Falten und Rissen zu verhindern.
Sollte also die Oberfläche im Bereich der Zeigerbefestigung mehr als 30 μΐη hervortreten, so erforderte
dies bei Zeigern herkömmlicher Art hohe Preßkräfte. Hierbei neigte der aus Aluminium bestehende Zeigerkörper
zur Verformung und Verbreiterung, die Wirkung des Designs ging zurück und das Aussehen verschlechterte
sich. Es war daher schwer, zufriendenstellende Aluminiumzeiger herzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Fertigung von Aluminiumzeigern
anzugeben, die frei von den obenerwähnten Fehlern sind, geringes Gewicht haben und ein gutes Aussehen
besitzen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Mitteln des Anspruchs 1 gelöst. Bei der Fertigungsmethode
der vorliegenden Erfindung wird eine Materialstärke verwendet, die gleich der des Zeigerkörpers ist.
Der Befestigungsbereich des Zeigerkörpers weist ausreichend Material zur fertigstellenden Bearbeitung
mit einem Diamantschneidwerkzeug auf, während andere Bereiche des Zeigerkörpers durch Pressen
gestaltet werden. Für die maschinelle Bearbeitung der Oberfläche im Befestigungsbereich des Zeigerkörpers
ist es erforderlich, ausreichend Material zur Verfügung zu haben, so daß eine ansprechende
Oberfläche erzeugt werden kann. Im übrigen wird der Zeigerkörper in einer Preßform gepreßt. Hierbei
ist es wichtig einen von den jeweiligen Anforderungen abhängigen Vorsprung im Befestigungsbereich
des Zeigers zu formen. Gemäß vorliegender Erfindung wird der Zeigerkörper zu diesem Zweck vor dem
Pressen auf eine niedrige Temperatur erwärmt (angelassen) , und es wird bei der Pressung der Flansch
einer Hülse in die untere Fläche im Befestigungsbereich des Zeigers gedrückt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Rohlings-Materialabschnitt zur Veranschaulichung
des Stanzvorganges für die kontinuierliche Fertigung von Zeigerkörpern aus Aluminium;
Fig. 2 eine Schnittansicht zur Veranschaulichung der Befestigung der Hülse am
Zeigerkörper durch Verstemmen oder Anstauchen;
Fig. 3 eine gleichartige Schnittansicht beim Pressvorgang; und
Fig. 4 Draufsicht bzw. Schnittansicht eines und 5 erfindungsgemäß hergestellten Aluminiumzeigers.
Das für die Fertigung der Zeiger verwendete Aluminium (JIS A 5052R H 18) hat unter Berücksichtigung von
Festigkeit und Formbarkeit eine Dicke von 0,10 mm. Das Material liegt in Rollenform vor, ist hochglanzpoliert
und besitzt somit eine hohe Oberflächengüte. Die Zeigerkörper 2 mit ihren Löchern 1a werden konti-.
nuierlich gestanzt..1b bezeichnet die Führungslöcher
für die Stanzung. Eine Hülse 3 aus Messing, in die die Achswelle des Antriebsraechänismusses eingreift, ist in
dem Loch 1a des Zeigerkörpers 2 durch Verstemmen gesichert; vergl. Fig. 2, wobei Ziffer 4 den Dorn zum
Verstemmen und 5 das Widerlager bezeichnet.
Um den Zeiger 2 verformen zu können, ohne daß er an Härte verliert, wird er für 40 Minuten mit einer
Temperatur von 180° Celsius beaufschlagt. Der Zeigerkörper
weist dann eine Vickers-Härte HV von 105 auf, welche geringfügig kleiner als die anfängliche
Vickers-Härte HV von 123 ist, jedoch für die Zeiger von Uhren ausreicht. Wenn der Zeigerkörper für
30 Minuten auf 160° Celsius erhitzt wird, weist er eine Vickers-Härte von 114 auf; nach Erhitzung auf
200° Celsius für 30 Minuten beträgt seine Vickers-Härte 98. Die Verstreckbarkeit nach dem Erhitzen
ist 8 bis 10%; dieses ist erheblich größer als die Verstreckbarkeit von 2 bis 4% in dem anfänglich
aufgerollten Zustand des Materials. Es wurden gute
Resulte erzielt, wenn das Material auf 160 bis 200° Celsius erhitzt wurde. Um dem Zeiger anschließend
ein gutes Aussehen zu verleihen, wird der Befestigungsbereich 6 des Zeigerkörpers 2 durch Pressung geformt,
z.B. in eine halbrunde Form. Dabei entsteht im Befestigungsbereich
6 eine geneigte Fläche 6a. Da die Oberfläche der Zeiger ihre hohe Qualität behalten
muß, ist die obere Preßform 8 aus hartem Material gefertigt und ihre Oberfläche 8a bis zur Verspiegelung
poliert. Der Flansch 3a der Hülse wird in die untere Fläche des Befestigungsbereiches 6 gedrückt.
Dieses geschieht durch Pressung zwischen der oberen Preßform 8 und der unteren Preßform 9, so daß sich
ausreichend Material für die Bearbeitung der oberen Fläche im Befestigungsbereich 6 mit Hilfe eines
Diamantschneidwerkzeuges ergibt. Dadurch, daß Hülse und Zeigerkörper bei dem vorausgegangenen Schritt
vereinigt wurden, wird die Bearbeitbarkeit bei dem Preßvorgang erleichtert.In diesem Fall hat der Flansch
3a eine Stärke von 80 μια und wird in die untere Fläche des Befestigungsbereiches 6 um einen Betrag
von l„=20 μπι gedrückt.
Würde dieser Flansch 3a nicht in die untere Fläche des Befestigungsbereiches des Zeigerkörpers getrieben,
so gelingt es nicht immer, auf der oberen Fläche im Befestigungsbereich des Zeigers eine Vorwölbung von
mehr als 30 μπι zu erreichen. Gemäß dem obenerwähnten Verfahren ragt die obere Fläche im Befestigungsbereich
des Zeigerkörpers um eine Länge I1 von mehr als 30 μπι
hervor. Dies gewährleistet die sichere maschinelle Bearbeitbarkeit mit einem Diamantschneidwerkzeug.
Hierdurch können die Zeiger einfach produziert werden und erhalten eine hohe Qualität. Bei der herkömmlichen
Fertigung waren hohe Preßkräfte erforderlich, um die
obere Fläche im Befestigungsbereich des Zeigers um mehr als 30 μΐη vorspringen zu lassen. Durch die
Ausübung der hohen Preßkräfte neigte außerdem der Zeigerkörper 2 zur Verformung und Verbreiterung
und verschlechterte dadurch die Form und das Aussehen. Es war somit schwer, zufriedenstellende
Aluminiumzeiger herzustellen, überdies war es schwer, einen Vorsprung von mehr als 30 μπι zu erhalten.
Ferner wurden übermäßig hohe Kräfte auf die geneigte Fläche 6a im Befestigungsbereich 6 ausgeübt; hieraus
resultierte das Auftreten von Falten und Rissen.
Ist die Temperatur niedriger als 160° Celsius, so ist der Anlaßeffekt so schwach, daß es nicht
möglich ist, das Vorkommen von Falten und Rissen vollständig zu verhüten, überschreitet auf der
anderen Seite die Temperatur 200° Celsius, so verliert der Zeiger an Festigkeit, wodurch sich
Funktion und Qualität vermindern. Gemäß der vorliegenden Erfindung liegt die Temperatur des Anlassens
in einem Bereich zwischen 160° Clesius und 200° Celsius
und die zugehörige Zeit in einem Bereich zwischen 20 Minuten und 60 Minuten. Hierbei sind die obenangeführten
Regeln und Ratschläge zu beachten.
Der hervortretende Bereich 7 auf der oberen Fläche im Befestigungsbereich des Zeigerkörpers kann mit
Hilfe eines Diamantschneidwerkzeuges sauber fertiggestellt werden. Weiter wird zur Erreichung einer
noch besseren Oberfläche eine Reinigung durch Sputtering (Ionenbeschuß) vorgenommen und durch
Überziehen mit einer· Goldschicht erhält man ein Produkt
von goldener Farbe.
Der fertige Aluminiumzeiger hat ein geringes Gewicht und eine schöne Oberfläche, auch im Bereich der
eingestemmten Buchse infolge der Bearbeitung mit dem Diamantwerkzeug. Der Zeiger weist ein exellentes
Aussehen durch den geneigten Befestigungsabschnitt und den halbrunden Zeigerabschnitt auf. Durch den
Gebrauch von hochglänzendem, aufgerolltem Material und der zusätzlichen Polierung und Bearbeitung mit
dem Diamantschneidwerkzeug ist die Qualität der Oberfläche des Zeigers vergleichbar mit der der
Preßform.
Tabelle 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit herkömmlichen Beispielen.
In dem Beispiel (a) wurde der Flansch der Buchse in den nicht angelassenen Zeigerkörper gedrückt. In dem
Beispiel (b) wurde der Zeigerkörper angelassen, aber der Flansch der Buchse nicht in den Zeigerkörper
gepreßt. In dem Beispiel (c) wurde der Zeiger weder angelassen noch der Flansch in den Zeigerkörper
gepreßt.
Töhe der Aufwölbung
Aussehen der geneigten Fläche im Befestigungs·
bereich
Ausführung
Aluminium-Zeigerkör
per von
gleicher
Form und
mit gleicher Buchs«
per von
gleicher
Form und
mit gleicher Buchs«
Aus führungsbeispiel der Erfindung
30 μπι oder mehr
gut
gut
Beispiel (a), ohne Erhitzen
Beispiel (b) ohne Flansch
Beispiel (c) Zusammenfassung von (a) und (b)
weniger als 30 \im
10-15 μΐη
weniger
als 10 μπι
Falten und Risse treten auf gut gut
weniger gut
schlecht schlecht
In dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Buchse durch Verstemmen an
dem Aluminiumzeigerkörper befestigt worden. Anschließend folgte das Anlassen und Pressen.
Gleiche Resultate können erzielt werden, wenn der Aluminiumzeigerkörper angelassen und die Buchse
dann durch Verstemmen befestigt wird. Anschließend folgt der Preßarbeitsgang. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, das Verstemmen der Buchse und das Pressen gleichzeitig auszuführen. In Anlehnung
an die halbrunde Form kann ferner der Zeigerkörper auch eine Form, die rechteckig, trapezförmig o.dgl.
ist, erhalten.
Gemäß vorliegender Erfindung ist es - wie oben erwähnt - möglich, Aluminiumzeiger zu fertigen, die
leicht sind, eine gute Form haben, gut aussehen und hohe Qualität aufweisen.
Claims (3)
- Citizen Watch Co., Ltd., 2-1-1, Nishishinjuku, Shinjuku-ku, Tokyo, JapanAGEO SEIMITSU HFG. Co., LTD., No. 848-1 Hiratsuka, Ageo-shi, Saitama, JapanAnsprücheM.) Verfahren zur Fertigung von Aluminiumzeigern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeigerkörper aus Aluminium auf eine Temperatur von 160 bis 200° C für eine Zeitdauer von 20 bis 6 0 Minuten erhitzt wird; zuvor oder hierauf der Flansch einer Hülse in die Unterfläche im Befestigungsbereich des Zeigerkörpers gedrückt wird; alsdann ein vorspringender Abschnitt mit schrägen Flanken auf der Oberfläche im Befestigungsbereich des Zeigerkörpers gebildet und die Oberfläche des Zeigerkörpers durch Pressung geformt wird und daß schließlich der Vorsprung auf der Oberfläche im Befestigungsbereich des Zeigerkörpers durch Bearbeitung mit einem Diamantschneidwerkzeug fertiggestellt wird.RG/amMartinistraße 24 ■ D-2800 Bremen 1 · Telefon (0421) 32 80 37 Tclccopierer - Telex 02 44 020 fepat d
- 2. Verfahren zur Fertigung von Aluminiumzeigern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse in einem Loch des Zeigerkörpers durch Verstemmen befestigt wird.·
- 3. Verfahren zur Fertigung von Aluminiumzeigern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeigerkörper aus hochglänzendem Material gefertigt wird.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: EISENFUEHR, G., DIPL.-ING. SPEISER, D., DIPL.-ING. |
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