DE3215127A1 - Stabilisierte aethylen/tetrafluoraethylen-copolymere - Google Patents
Stabilisierte aethylen/tetrafluoraethylen-copolymereInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Äthylen/Tetrafluoräthylen-Copolymeres,
das gegen die thermische Zersetzung stabilisiert int und insbesondere ein Äthylen/Tetrafluoräthylen-Copolymeres,
das gegen die thermische Zersetzung durch Zuc-jtz von Cui oder GuGl stabilisiert .ist.
Äthylen/Tetrafluoräthylen-Copolymere weisen gute thermische,
chemische, elektrische und mechanische Eigenschaften auf und sind in der Schmelze verarbeitbar.
Diese Copolymeren sind bekannt als wärmebeständige thermoplastische Harze mit einem Schmelzpunkt von 260 bis
300 0C. Jedoch werden die Copolymeren thermisch verschlechtert
und verfärben sich, werden brüchig und schäumen, wenn sie während eines längeren Zeitraums auf eine Temperatur
über dem Schmelzpunkt erwärmt werden. Dementsprechend ist es günstig, die thermische Verschlechterung von Äthylen/
Tetrafluoräthylen-Copolymeren während des üblichen Arbeitsgangs des Spritzgußformens und des Strangpreß- bzw. Extrusionsformverfahrens,
zu verhindern.
Die US-Patentschrift 4 110 3O8 beschreibt, daß eine
Kupferverbindung, wie metallisches Kupfer, Kupfer(ll)-cxid
oder Kupfer(I)-oxid, Kupfer(Il)-nitrat, Kupfer(II)-chlorid
oder Kupferlegierungen, die Copolymeren gegen die Verschlechterung bei erhöhten Temperaturen stabilisieren.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Kupfer(I)-chlorid oder
Kupf er (I)-,jodid einen besseren Schutz für Äthylen/Tetrafluoräthylen-Copolymere
(im folgenden als E/l'Ü-Copolymere
bezeichnet) gegen thermischen Abbau ergeben, als
AU yi^ -M-
das metallische Kupfer oder die Kupfer (Π )axide, die in der
US-PS 4 110 308 beschrieben v/erden und daher bei niedrigeren
Konzentrationen verwendet werden können, wodurch eine schädliche Pigmentierung und dergleichen vermieden
werden.
Der Zusatz von Kupfer(I )-chlorid oder -jodid zu einem
E/TFE-Copolymeren ermöglicht, daß das Copolymere sehr
hohen Temperaturen an der Luft ausgesetzt wird, ohne einen raschen Verlust an Gewicht, eine· Verschlechterung
des Molekulargewichts, eine Färbung oder eine Blasenbildung. Ein derartiger Schutz verbessert die Brauchbarkeit
von E/TJj!E- Copolymer en für Anwendungszwecke, wie
Hotationsformung bzw. -pressen, Oberflächenbeschichtung,
Formung bzw. Preßformung und Drahtisolierung stark, wo
hohe Temperaturen bei der Herstellung und/oder der Verwendung angewendet werden.
Beispielsweise wird bei der Rotationsformung das Ε/ΤΙΈ-Pulver
Temperaturen unterzogen, die weit über dem Schmelzpunkt liegen, während bis zu einer Stunde, wobei im allgemeinen
Sauerstoff anwesend ist. Unter derartigen Bedingungen werden unbehandelte E/TFE-Pulver braun, schäumen
und werden überaus brüchig aufgrund einer Verringerung des Molekulargewichts. Der Zusatz geringer Mengen an
Kupfer(I)-chlorid oder -jodid verhindert eine derartige
Verschlechterung.
Die erfindungsgemäß verwendeten Äthylen/Tetrafluoräthylen-Copolymeren
können nach verschiedenen bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden, wie durch Emulsionspolymerisation
in einem wäßrigen Medium oder durch
kb w? - 5 -
Suspensionspolymerisation. Das Verhältnis von Äthylenzu Tetrafluoräthylen-Einheiten kann in üblicher Weise
variiert v/erden und es ist möglich, eine geringe Menge (z. B. bis zu 20 Mol-%) eines copolyraerisierbaren äthylenisch
ungesäLtigten Comonomeren mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Propylen, Isobutylen, Vinylfluorid, Hexafluorpropylen, Chlortrifluoräthylen, Acrylsäure,
Alkylester davon, Chloräthylvinylather, Perfluoralkylperfluorvinyläther,
Hexafluoraceton, Pei'f luorbutyläthylen
und dergleichen zu kombinieren. Das Verhältnis der Äthylen- zu Tetrafluoräthylen-Einheiten in dem Copolymeren
kann über weite Bereiche variieren. Beispielsweise kann das Molverhältnis von Tetrafluoräthylen- zu Äthylen-Einheiten
von 40/60 bis 70/30 und vorzugsweise von etwa 4-5/55 "bis 60/40 betragen.
Das Kupfer(I)-chlorid oder -jodid ergibt eine überragende
Inhibierung der Oxidation für Ε/ΤϊΈ-Harze über den Konzentrat
ionsbereich von 0,05 "bis 500 ppm, vorzugsweise
5 bis 50 PPiIi5 als Kupfer. Der Schutz ist über diesen
Bereich unabhängig ob bei 5 ppm oder bei 50 ppm der
gleiche. Kupfer in anderen l'Ormen ist nicht so wirksam
bei niedrigeren Konzentrationen; beispielsweise ergeben Cu-Pulver, CupO und CuO jeweils einen Schutz, werden jedoch
nur bei höheren Konzentrationen von 50 ppm oder mehr
wirksam. Durch die niedrigeren Konzentrationen werden wesentliche Vorteile erzielt: (1) Die Pigmentierung
durch den Zusatz wird auf ein Minimum herabgesetzt. (2) Die Umwandlung des Halogenids in schwarzes Kupfer(I)-oxid
bei hohen Temperaturen ist nicht so merklich. (3) Probleme wie eine Aufrauhung der Oberfläche, eine Trübung
und elektrische Strömungen werden vermieden.
Al) i/lj^ ' - 6 -
Ε/ΤϊΈ-Harze, die mit GuI oder GuGl stabilisiert sind,
können an der Luft über ihren Schmelzpunkt erwärmt werden und zwei Stunden und langer bei dieser Temperatur
gehalten werden, ohne beträchtliche Verluste des liolekulargewichts
(Zähigkeit) oder Verfärbung.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung der Halogenide und
insbesondere von CuI liegt in ihrer .Fähigkeit E/T.FE-Schraelzen
während der Verarbeitung gut zu stabilisieren; hierdurch werden größere Verweilzeiten ermöglicht, ohne
Verluste des Molekulargewichts beim Endprodukt.
Der Einschluß der Kupfer(l)-halogenide in E/TEE-Harze
verbessert auch die Widerstandsfähigkeit gegen die Bißbildung bei Beanspruchung bei der Anwendung bei hohen
Temperaturen. Die Färbzersetzung wird ebenfalls beträchtlich
verlangsamt. Beispielsweise behalten 5 PP^ GuI 90 %
der ursprünglichen Dehnung bei .Kaumtemperatur nach 215
Stunden Alterung bei 23>O C bei, während ein Vergleich
(kein Cu) lediglich 27 Stunden vorhalt und eine Probe,
die 50 ppm Cu-Metallpulver enthält, nur 70 Stunden aushält.
Die Anwendung von Hupfer(I)-chlorid oder -jodid
in fertiggestellten E/TFE-Gegenständen führt zu einem
guten Schutz gegen eine thermisch bedingte Hißbildung während bis zu 4-00 Stunden Alterung bei 230 0G. Ein besserer
Schutz wäre für niedrigere Temperaturen zu erwarten.
Es ist günstig, die Teilchengröße, die spezifische Oberfläche und die Teilchenverteilung des Kupfer(I)-halogenids
entsprechend den gewünschten Eigenschaften der Copolymerzusammensetzung
zu optimieren. Beispielsweise ist es bevorzugt, ein Kupfer(I)-halogenid mit einem relativ kleinen
- 6
durchschnittlichen Teilchendurchmesser, gewöhnlich von weniger als 100 um bzw. Mikx'on und vorzugsweise etwa 1
bis 50 pin bzw. Mikron, zu verwenden. Es ist auch bevorzugt,
über eine scharfe Teilchenverteilung zu verfügen.
Es können verschiedene Methoden zur Vermischung des Xupfer(l)-halogenids mit dem E/TKE verwendet werden.
Beispielsweise kann handelsübliches CuI- oder CuCl-Pulver
mit dem Copolymeren in einem Mischer vermischt werden. Eine wäßrige Aufschlämmung oder eine Aufschlämmung in
einem organischen Lösungsmittel des Äthylen/Tetrafluoräthylen-Copolyraeren
und von CuI oder CuCl kann ebenfalls hergestellt werden.
In den Beispielen war das als E/ΤϊΈ-Ι bezeichnete E/TZE-Copolymere
ein Copolymeres aus Äthylen/Tetrafluoräthylen/
Hexafluoraceton (21,3 / 72,9 / 5,8 Gew.-%) mit einer
Schmelzviskosität von 18 χ 10 dPa.s bzw. P und einem Schmelzpunkt von 262 C. Das Copolymere lag in der i'orm
eines teilweise kompaktierten zerreibbaren Pulvers vor.
Das als Ε/ϊϊΈ-ΙΙ bezeichnete Ε/ΤΙΈ-Copolymere war ein
Copolymeres aus Äthylen/Tetrafluoräthylen/Perfluorbutyläthylen
(18,9 / 79,35 / 1,75) mit einer Schmelzviskosität
4 von 5,85 x 10 dPa.s bzw. P in Pulverform.
Die folgenden pulverförmigen Zusätze wurden verwendet;
(1) Kupfer(I)-jodid, CuI
(2) Kupfermetall
— 7 —
AI) tfVj'j - 8 -
(3) Kupfer(Il)-oxid, CuO
(4) α- Al2O5
(5) ZnO
(6) CuI/KI-Gemisch, adsorbiert an α-p
(7) Kupfer(Il)-nitrat, adsorbiert an α-Α^Ο,
(8) CuI/KI-Geiriisch
Die verschiedenen pulverisierten Zusätze wurden zu Ε/ΏΈ-Ι-Pulver
in einem Mischer zusammen mit ausreichend Trifluor-1,1,2-tri-chloräthan
(F-1 ^^Lösungsmittel zur Erzeugung
einer fließfähigen Aufschlämmung gefügt. Nach dem Vermischen bei hoher Geschwindigkeit während 1 Minute wurde
die Aufschlämmung in eine Pfanne gegossen und das P-113
konnte verdampfen. Der resultierende Pulverkuchen wurde dann 1 Stunde unter Vakuum bei 120 0G getrocknet.
2 g jedes Gemischs wurden auf ein Uhrglas gewogen und alle hergestellten Gemische wurden miteinander 2 Stunden in
einem Ofen unter Anwendung von konstant zirkulierender Luft bei 300 C erwärmt. 3OO G liegen weit über dem
Schmelzpunkt des Ε/ΤϊΈ-1-Pulvers von 262 0G. Die gekühlten
Gemische wurden auf Anzeichen der Zersetzung wie eine Parbbildung, Schäumung und Rißbildung untersucht.
Die Ergebnisse sind nachstehend tabellenförmige in der
Reihenfolge einer guten zu einer schlechten Leistungsfähigkeit
aufgeführt:
Bsp. (Kr.) oder Vergl. Vers. (Buchstabe)
Zusatz
Zusatz Konzentration Beobachtungen
CuI
CuI/KI/äA120 gewaschen
Cu(NO.,)- adsorbiert"' auf fXAlpO? (ungewaschen"1)
Cu-Pulver
keiner
50 ppm als Kupfer
1000 ppm des Gesamt gemis chs
1000 ppm des Gesamtgemischs
1000 ppm des Gesamtgemischs
50 ppm als Kupfer keine Verfärbung kein Schäumen
leichtes Vergilben kein Schäumen
leichtes Vergilben kein Schäumen
Zentrum der Probe gelblich weiß. Kanten stärker gelb mit bräunlichen Flächen.
Leichte Schaumbildung.
schmierig gelb mit braunem Hing um die Kante der Probe. Beträchtliche Schaumbildung.
gleichmäßig honigfarbenes Gelb mit bräunlichem Umfang
Starkes Schäumen
CuO
50 ppm als Kupfer
(gewaschen) 1000 ppm des Gesamtgemischs
566 ppm
1000 ppm
J
K
K
ZnO CuIAI
50 ppm an Zn
50 ppm als Kupfer 750 ppm KI rötlich-gelb mit rötlichbraunem
Ring längs dem Umfang. Beträchtliches Schäumen.
gelblich-weiß im Zentrum.mit dunkelbraunem Hing um den
Umfang. Starkes Schäumen.
gelblich-weiß im Zentrum mit dunkelbraunem Ring längs dem Umfang. Übermäßiges Schäumen
gelblich-weiß im Zentrum mit dunkelbraunem Ring längs dem Umfang. Übermäßiges Schäumen
gleichmäßig dunkel-rötlichbraun. Übermäßiges Schäumen
dunkel rötlich-braune Earbe.
Übermäßiges Schäumen
V"·
Die Ergebnisse zeigen, daß Kupfer(I)-jodid (Beispiel 1)
einen überragenden Schutz gegen die Oxidation ergibt. Seine Leistungsfähigkeit ist wesentlich besser als die
jeglicher anderer untersuchter Zusätze (vgl. A-K). Basierend auf visueller Bewertung ergaben CuI, GuI/KI/AlpO^,
Cu(IiO7) „, adsorbiert an a-AlpOy in ungewaschener i'orm,
und Kupfermetallpulvex· einen gewissen Schutz, jedoch
CuO, Cu(KO,)p adsorbiert an cx-Alpü-» in gewaschener
.Form, Ot-AIpO3,, ZnO und CuI/KI ergaben tatsächlich eine
Beschleunigung der Zersetzung von Ε/ΤϊΈ-Ι.
Beispiel 2 Experimentelles
E/TiTS-I-Pulverproben wurden in gleicher Weise wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt. Proben, die CuI, CuCl, CuBr, Cu, Cu2O, CuO zu 5, 50, 500 und 1000 ppm als Kupfer
enthielten, wurden untersucht. Andere untersuchte Zusätze waren CuCIp.2HpO und CuBrp zu 5» 50 und 500 ppm, als
Kupfer plus Cui'2.2Hp0 als 50 ppm Kupfer, vermischt mit
749 ppm KI, 1000 und 3OO ppm CX-Al2O5, 100 ppm Gu(NOx)2/
oc-AlpOj.-Gemische, sowohl gewaschen als auch ungewaschen,
und 1000 ppm CuI/KI/oc-AlpO^-Gemische, sowohl gewaschen
als auch ungewaschen.
Die Teilchen größenverteilungen der Zusätze wurden unter
Verwendung der Sedigraph und Coulter Counter Techniken gemessen. Die durchschnittliche Teilchengröße in um bzw.
Kikron für jeden Zusatztyp ist im folgenden aufgeführtί
Cu-i-Ietallpulver 42; Cu2O 13; CuO 7; CuI 19,7; CuCl2-14,6;
Cc-Al2O3 11,4.
- 11 -
AD 5155 - 12 -
Jede Probe wurde in einer Menge von 2 Gramm auf ein Uhrglas gefügt, gewogen und anschließend 2 Stunden Alterung
einem Erwärmen bei 300 0C in zirkulierender Luft
unterzogen. Nach dem Kühlen wurde jede Probe fotografiert und anschließend gewogen zur Bestimmung der Menge jeglichen
Gewichtsverlusts. Die Proben wurden als eine Gruppe
anschließend einer weiteren 2-stündigen Alterung im Ofen von 300 0G unterzogen, gekühlt, fotografiert und erneut
gewogen. Diese Verfahrensweise wurde sechsmal wiederholt,
wobei die Proben 12 Stunden . einer Temperatur von 300 0C im Ofen ausgesetzt wurden.
Nach einer ersten zweistündigen Behandlung wurden starke Stabilitätsunterschiede ersichtlich. Das Vergleichsharz
ohne Zusatz wurde dunkelbraun und schäumte übermäßig.
Von den Proben, die 5 ppm Kupfer enthielten, zeigten nur
GuI und CuCl enthaltende ' beim Schäumen keine Farbänderung.
Die CuCl2.2H2O-Probe entwickelte keine Schäumung,
jedoch wurde leicht gelb und zeigte einen gewissen Gewichtsverlust. Von den verbleibenden Proben verhinderte
CuBr ein Schäumen, ließ jedoch eine gewisse Vergilbung zu, während Cu-Metall, Cu2O, CuO und CuBr2 ein gewisses
Schäumen und eine beträchtliche Farbentwicklung zuließen.
Bei 50 ppm Kupfer verhinderten alle Zusätze mit Ausnahme
von Cu2O, CuO, CuF2.2H2O und Cu-Metall sowohl die Farbais
auch die Blasenbildung. Bei 500 und 1000 ppm ergaben
alle Zusätze einen guten Schutz.
- 12 -
au yi^ - 15 -
Die Cul-Proben, die 5OO und 1000 ppm Kupfer enthielten,
wurden grau bzw. schwarz nach den ersten beiden Alterungsstunden. Die Dunkelfärbung erfolgte nicht durch die Zersetzung
dos Polymeren, sondern ist ein Ergebnis der Bildung von Kupfer(I)-oxid (schwarz). Diese Proben dunkelten
bei fortgesetzter Ofenbchandlung nicht weiter nach.
Die CuO-ßildung war auch für die Proben GuGl, GuBr und
Cu2O ersichtlich. Hiervon erwies' sich GuI als am reaktivsten
gegenüber Sauerstoff.
Der Gewichtsverlust mit der Zeit für die verschiedenen Proben ist in der Tabelle I aufgeführt.
Bei 5 ppm Kupfer zeigt die Tabelle I einen weiten Bereich
der Wirksamkeit des Zusatzes, wobei CuI der wirkungsvollste
Inhibitor ist, gefolgt in der Heihenfolge der abnehmenden Wirksamkeit von CuCl, CuC^.2HoO, CuBr, Cu2O,
CuBr2 und CuO. Die Verbindungen CuI und CuCl sind die
mit Abstand am besten wirksamen Zusätze: (1) Sie schützen am längsten vor einer Farbbildung (4- bis 6 Stunden),
(2) sie verhindern die Schaumbildung bis zu 6 Stunden für CuI und 4- Stunden für CuCl, (3) sie behalten das
ursprüngliche geringe Ausmaß des Gewichtsverluste am längsten bei und (4) sie ergeben den geringsten endgültigen
Gewichtsverlust (12 Stunden).
Bei 50 ppm hat die Heihenfolge der Wirksamkeit im wesentlichen
sich nicht verändert. So ergibt die Probe, die Kupfermetall enthält, den geringsten Schutz. Die Gesamtreihenfolge
der Wirksamkeit von der besten bis zur schlechtesten ergibt sich wie folgt: CuI, CuCl, CuBr,
.2H2O, Cu?0, CuBr2, CuO und Cu-Metall.
AD yil>i>
- 14 -
Bei 500 ppm zeigten alle Zusätze eine gewisse Wirkung.
Jedoch pigmentieren bei dieser Beladung viele der Zusätze das Harz. Diese Pxgmeritierung ist für viele Anwendurigszwecke
unerwünscht. Das CuO färbt das Harz grau, das CuI lohfarben und das CugO rosa. Vom Standpunkt der
Pigmentierung her ergibt CuCl die geringste Färbung bei maximalem Schutz und ergibt keine solche Schwarzfärbung
unter Bildung von CuO, wie das CuI. Von allen Zusätzen
pigmentiert das Kupfermetall am geringsten, ergibt jedoch keinen geeigneten Schutz für das Ε/ΤϊΈ-Ι.
Bsp .(JiIr.) oder Vergl. |
Zu- s at z- |
Zusatz konzentra |
°/o Gew: | ■Tabelle I | ; bei | Behandlung | im Ofen | bei 300 0G | |
(Buch stabe) |
typ | tion (ppm als Kupfer) |
2 Std, | ichtsverlust | Std. | 8 Std. 10 | Std. | 12 Std. | |
2-1 | CuI | 5 | 0.15 | . 4 Std. 6 | 1.02 | 1.96 | 2.72 | 3.58 ' | |
2-2 | CuCl | 5 | 0.23 | 0.35 | 1.76 | 2.75 | 3.79 | 4.69 | |
A | None | O | 1.71 | 0.81 | 5.97 | 8.00 | 9.54 | 11.18 | |
B | CuCl2 | 5 | 0.48 | 3.61 | 2.91 | 4.20 | 5.31 | 6.56 | |
C | CuBr | 5 | 0.48 | 1.67 | 3.02 | 4.46 | 5.87 | 7.00 | |
D | Cu2O | 5 | 0.88 | 1.80 | 3.72 | 4.93 | 6.07 | 7.39 | |
E | CuBr2 | 5 | 1.15 | 2.33 | 3.99 | 5.27 | 6.48 | 7.45 | |
I | F | CuO | 5 | 2.06 •L· A |
2.51 | 5.67 | 7.27 | 8.52 | 9.87 |
I _i VJi |
2-3 | CuI | 50 | 0.12 | 3.86 |
it ft ft
0.60 |
1.00 | 1.53 | 2.22 |
I | 2-4 | CuCl | 50 | 0.10 | ir κ ir ir # 0.26 |
0.56 | 1.03 | 1.69 | 2.45 |
G | CuCl2 | 50 | 0.11 | 0.25 | 1.18 | 2.15 | 3.00 | 4.29 | |
H | CuBr | 50 | 0.18 | 0.48 | 1.35 | 2.20 | 3.02 | 3.96 | |
I | Cu2O | 50 | 0.43 | 0.63 | 1.96 | 3.27 | 4.51 | 5.81 | |
J | CuBr2 | 50 | 0.21 | 1.04 | 2.64 | 3.76 | 4.66 | 5.99 | |
K | CuF2 | 50 | 0.60 | 1.41 | 2.57 | 4.08 | 5.74 | 7.19 | |
L | CuO | 50 | 1.14 | 1.55 | 4.01 | 5.26 | 6.88 | 8.35 | |
M | Cu | 50 | 0.69 | 2.48 | 4.89 | 6.64 | 8.34 | 9.71 | |
N | CuI/KI | 50/749* | 1.23 | 2.84 | 6.41 | 8.91 | 10.84 | 13.16 | |
3.70 |
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0.77 1.01 |
1.24 | 1.31 | 1.39 | 2.23 | 2.38 | 3.05 |
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- 16 -
°·20 °·82 1-54 2.87 4.15 5 I5 t
^ 1000 0.13 „.30 1-le 3.16 ^
I'll
^
(gewaschen) vn
6.24
10.61 13.43 im 1^3I
Cl CUA-Al2O3. 1000 1.69 4.2i
*) Gesamt zus at z
AD yi^ - ie -
Beispiel 3 Experimentelles
E/TMC-I-Proben wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
2 verwendet. Stabilisierte E/TFE-II-Proben wurden
in gleicher Weise wie die Ε/'ΤϊΈ-I-Proben (vgl. Beispiel
1) hergestellt, jedoch wurden gewisse Änderungen der Verfahrerisweise des Beispiels Λ vorgenommen: (1) Die
Pulverproben wurden direkt in ^ärmegereinigte (JOO 0C
während 2 Stunden) Aluminiumwägeschalen eingewogen, anstelle von Uhrgläsern, um eine leichte Entfernung
der Polymerscheiben nach der Wärmealterung zu ermöglichen; (2) Es wurde eine größere Probe (5,5 g) verwendet,
um ausreichend Polymeres für MV-Messungen (Schmelzviskositätsmessungen) zu erzielen; und (J) die Proben
wurden gegen einen weißen Hintergrund fotografiert, um Farbänderungen und Unterschiede besser vergleichen zu
können.
Jede Probe wurde in ihre Aluminiumschale unter Verwendung einer gravimetrischen Waage eingewogen. Alle Proben wurden
zusammen in einem Umluftofen bei JOO 0C erwärmt.
Nach der Alterung wurden die Proben erneut gewogen, um das Ausmaß des Gewichtsverlusts zu bestimmen. Jede Probe
wurde anschließend aus der Aluminiumschale entnommen und mit den anderen Proben fotografiert.
Die Gewichtsverlustergebnisse sind in den Tabellen II
und III aufgeführt.
- 19 -
Die Ergebnisse des Gewichtsverlusts für sowohl E/TJ?"E-1
als auch Ε/ΪΚΕ-ΙΙ liegen weitgehend parallel. Eine
Konzentrationsabhängigkeit ist ersichtlich für die Zusätze Cu, CupO und CuO, während CuI und CuCl keine
Konzentrationsabhängigkeit über einen weiten Bereich von 5 "bic 500 ppm Kupfer zeigen. Wichtiger ist, daß
CuI und CuCl wesentlich bessere Stabilisatoren als Kupfer oder seine Oxide bei niedrigen Konzentrationen
sind.
- 19 -
Bsp.(Nr.)
oder Zu- Zusatz- % Gewichtsverlust bei Behandlung im Ofen bei 300 0C
Vergl. satz- konzentra-
(Buch- typ tion (ppm 1/2 Std. 1 Std. 1 1/2 Std.
stäbe) als Kupfer) ^^^
3-1 | CuI | 5 | 0.071 |
3-2 | CuI | 50 | 0.049 |
3-3 | CuI | 500 | 0.075 |
3-4 | CuCl | 5 | 0.055 |
3-5 | CuCl | 50 | 0.059 |
3-6 | CuCl | 500 | 0.084 |
A | keiner | 0 | 0.115 |
B | Cu | 5 | 0.093 |
C | Cu | 50 | 0.113 |
D | Cu | 500 | 0.060 |
E | Cu2O | 5 | 0.051 |
F | Cu2O | 25 | 0.081 |
G | Cu2O | 50 | 0.0638 |
H | Cu2O | 500 | 0.071 |
I | CuO | 5 | 0.104 |
0.078
0.082
0.1125
0.090
0.078
0.081
0.904
0.912
0.885
0.250
0.63 7
0.227
0.2Ϊ4
0.133
0.844
0.16 0.16 0.20 0.13 0.15 0.19 1.74 1.88 1.60 0.69 1.19 0.49 0.51 0.16
1.56
fcf
ro ο
J | CuO | 50 | 0.084 | 0.720 | 1.20 |
K | CuO | 500 | 0.086 | 0.205 | 0.47 |
L | CuCl2.2H2O | 50 | 0.096 | 0.096 | 0.16 |
M | Cu/*-AIoOo | 1000* | 0.071 | 0.107 | 0.28 |
(ungewaschen) | |||||
N | (X-Al2O | 1000* | 0.113 | 0.672 | 2.10 |
*) Konzentration in ppm des Gesamtzusatzes
Mit Kupfer stabilisiertes E/.TffE-II-Pulver
Wirkung; der Wärme alt erunp; (500 0G) auf das Pr ob eng β wicht.
3 sp. (-Nr. ) Zus at zod-Vergl.
Zu- konzentra-(Buchstabe) satz- tion (ppm typ als Kupfer)
% Gewichtsverlust bei Behandlung im Ofen bei
1/2 Std. 1 Std. 1 1/2 Std.
;C
3-7 | CuI | 5 |
3-8 | CuI | 50 |
3-9 | CuI | 500 |
3-10 | CuCl | 5 |
3-11 | CuCl | 50 |
3-12 | CuCl | 500 |
A | keiner | 0 |
B | Cu | 5 |
C | Cu | 50 |
D | Cu | 500 |
E | Cu2O | 5 |
F | Cu2O | 25 |
G | Cu2O | 50 |
H | Cu2O | 500 |
I | CuO | 5 |
0.Ό33
0,044
0.025
0.013
0.013
0.026
0.009
0.020
0.026
0.017
0.033
0.022
0.029
0.033
0.024
O. | 029 |
O. | 037 |
O. | 048 |
O. | 022 |
O.
O. |
033
,040 |
O. | ,049 |
0, | .111 |
0, | .044 |
0, | .031 |
0 | .047 |
0 | .061 |
0 | .029 |
0
0 |
.038
.106 |
0.065
0.092
0.080
0.094
0.085
0.107
0.624
0.486
0.312
0.124
0.358
0.340
0.064
0.071
0.588
jj'ortr.etzung Tabelle III
J | CuO | 50 |
K | CuO | 500 |
L | CuCl2.2H2O | 50 |
M | CU/X-AI2O3 | 1000* |
(ungewapcnen) | ||
N | α-AI2O3 | 1000* |
0.035 0.031 0.039 0.011
0.006
0.064 0.039 0.033 0.031
0.036
0.258 0.069 0.096 0.087
0.368
ro
* konzentration in ppm des Gesamtzusatzes
AL 5155 - 24 -
Beispiel 4 Experiinentelles
GuI oder CuGl wurden mit E/TFE-I oder -II-Pulver durch
Trommelvermischen während 1 Stunde vermischt. Die Gemische wurden anschließend durch einen 28 mm Doppelschneckenextruder
extrudiert.
Die extrudierten Proben wurden bei 300 C druckgeformt
zu Polien von 10,16 χ 10,16 χ 0,0254 cm (4 χ 4 χ 0,010 ").
Diese Folien wurden in Hälften von 5>8 χ 10,16 cm (2 χ 4")
geschnitten und eine Hälfte wurde einer thermischen Alterung in Luft bei 230 C während eines speziellen
Zeitraums unterzogen. Die andere Hälfte wurde nicht gealtert und diente als Vergleich. Eine weitere i'olienprobe
wurde für jeden Alterungszyklus preßgeformt. Die
nicht-gealterten und gealterten Proben wurden auf ihre Parbe, das Oxidationsausmaß durch Absorption im 1755 cm Gebiet
(Carbonylgebiet) und auf die prozentuale Dehnung sowohl bei Raumtemperatur als auch bei 200 0C untersucht.
Bei den extrudierten Ε/ΤΙΈ-1-Proben handelte es sich um
folgende: einen Vergleich (kein Zusatz), mit einem Gehalt. von 5 PPm Cu als CuI, 50 ppm Cu als CuI, 500 ppm Cu als
CuI, 5 ppm Cu als CuCl, 50 ppm Cu als CuCl, 50 ppm Cu-Hetallpulver,
50 ppm Cu als Gu2O. Bei den E/TEE-II-Proben
handelte es sich um folgende: einem Gehalt von 0,25 ppm Gu als CuI, 5 ppm Cu als CuI, 5 ppm Gu als
Gu2O und 50 ppm Cu als Cu2O. Das E/TFE-II-Pulver diente
als Vergleich.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV aufgeführt.
- 24 -
Wirkung der Behandlun^szeit in der Luft bei 230 °G auf die Oxidation von Ε/Τί'Έ-Ι und
Probe
(Nr.)
od.Vergl.
(Buchstabe)
(Nr.)
od.Vergl.
(Buchstabe)
Zusatz- Absorptions- ^
Zu- konzentra-fähigkeit (1755 cm"" /MIL χ 100 bei verschiedenen Alterungszeiten
satz- tion (als unver- 16 Std. JO Std. 64- Std. 200 Std. 4-00 Std.
typ ppm Gu) ändert
FÜR E/TFE-1
4-1 | CuI | 5 | 0 | 50 |
4-2 | CuI | 50 | 50 | |
4-3 | CuCl | 5 | ||
4-4 | CuCl | 50 | ||
A | keiner | |||
B | Cu | |||
C | Cu2O | |||
FÜfi | E/TFE-II |
4-5 CuI 0.25
4-6 CuI 5
D keiner 0
E Cu«O 5
F Cu2O 50
0 | 0 | 0 | 0 | 72 | 3.09 | 11.28 |
0 | 0 | 0 | 0 | 19 | 0.510 | 11.78 |
0 | 0 | 0 | 0 | 3.82 | 8.85 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 1.65 | 10.54 | |
0 | 1.69 | 1.80 | 3. | 10.86 | 10.6 | |
0 | 0 | 0 | 0. | 87 | 5.60 | 8.63 |
0 | 0 | 0 | 0 | 2.51 | 10.95 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0.190 | 1.19 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0.242 | 0.50 | |
0 | 0.79 | 1.34 | 1. | 2.61 | 2.89 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0.180 | 0.40 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0.144 | 0.36 | |
Claims (6)
- PatentansprücheÄthylen/Tetrafluoräthylen-Gopolymerzusammensetzung mit guter thermischer Stabilität, enthaltend a) ein Äthylen/ Tetraf luoräthylen-Copolymeres, das 40 bis 70 Mol-%^· Tetrafluoräthyleneinheiten und zusätzlich 60 bis 30 Mol-% Äthyleneinheiten und gegebenenfalls bis zu 20 Iiol-% an Einheiten mindestens eines copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Comonomeren mit 3-12 Kohlenstoffatomen enthält und b) 0,05 bis 500 ppm, basierend auf den Teilen von a) und b), Kupfer(l)-jodid oder Kupfer(I)-chlorid (als Kupfer), frei von anderen anorganischen Halogenidsalzen.München-Bogenhauscn, Poschingerstraßc 6 Telegramm: Chemindus München ■ Telefon: (089) 98 32 22 · Telex: 5 23 992 (abitz d)AU 5155 - '>'- -
- 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der das Copolymere Einheiten von Äthylen, Tetrafluoräthylen und Hexafluoraceton enthält.
- 3· Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der das Copolymere Einheiten von Äthylen, Tetrafluoräthylen und Perfluorbutyläthylen enthält.
- 4. Zusammensetzung nach Anspruch 2 oder 3i in der die Kupfer(I)-Verbindung Kupfer(l)-jodid ist.
- 5>. Zusammensetzung nach Anspruch 2 oder 3, in der die Kupfer(I)-verbindung Kupfer(I)-chlorid ist.
- 6. Zusammensetzung nach Anspruch 4, in der das Kupfer(l)-jodid in einer Menge von 5 bis 50 ppm vorhanden ist.7- Zusammensetzung nach Anspruch 55 in der das Kupfer(I)-chlorid in einer Menge von 5 t>is 50 ppm vorhanden ist.
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