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Titel: Lockenwickler zum Frisieren von Haar
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler zum Frisieren
von Haar gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei einem bekannten Lockenwickler dieser Art (DE-PS 29 44 050) sind
die aufricht- und umlegbaren Wicklerzähne auf Schwenkstäben angebracht, die im Aufwickeldorn
vertieft gelagert und von einer Mantelhülse mit Durchtrittsöffnungen für diese Wicklerzähne
umschlossen sind. Zum Aufrichten bzw. Umlenken dieser Zähne wird die Mantelhülse
gegenüber dem Aufwickeldorn gedreht. Dies geschieht beim bekannten Lockenwickler
durch einen am freien Ende des Aufwickeldornes angeordneten Drehgriff, der mit der
Mantelhülse in Verbindung steht. Als nachteilig hat sich erwiesen, daß zum Betätigen
dieser Mantelhülse die zweite Hand notwendig und daher nicht mehr für andere Tätigkeiten
frei ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler
mit einer Einrichtung zum Drehen der Mantelhülse und/oder des Aufwickeldornes auszurüsten,
die mit der den Lockenwicklerhandgriff haltenden Hand betätigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß an einem Lockenwickler von der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Mit einem erfindungsgemäßen Querschieber kann auf einfache Weise entweder
der Aufwickeldorn gegenüber einer feststehenden Mantelhülse oder umgekehrt diese
Mantelhülse gegenüber einem feststehenden Aufwickeldorn so weit gedreht werden,
daß die im Aufwickeldorn gelagerten und durch die Mantelhülse hindurchtretenden
Wicklerzähne aufgerichtet oder umgelegt werden. Der besonder Vorteil dieses Querschiebers
ist darin zu sehen, daß er sicher ertastet und leicht betätigt werden kann, weil
es hierzu nur eines Daumen- bzw. Fingerdruckes bedarf. Da die Drehbewegung über
einen Zahnstangenantrieb übertragen wird, ist die aufzuwendende Druckkraft verhältnismäßig
gering. Schließlich läßt die jeweilige Stellung des Querschiebers stets nur eine
Betätigung in einer Richtung zu.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen von
Lockenwicklern näher beschrieben. Dabei sind in den zugehörigen Zeichnungen die
schematisierten Lockenwickler nur teilweise mit abgebrochenem Handgriff und Aufwickeldorn
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Lockenwickler mit
aufgerichteten Wicklerzähnen, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
1, Fig. 3 den gleichen Querschnitt wie Fig. 2, jedoch mit dem Querschieber in der
Schaltstellung,die den umgelegten Wicklerzähnen entspricht und Fig. 4 einen Längsschnitt
durch einen Lockenwickler mit feststehendem Aufwickeldorn und drehbarer Mantelhülse.
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Die dargestellten Lockenwickler bestehen aus einem Handgriff 1 mit
einem darin untergebrachten Isolierstab 2, beispielsweise zur Aufnahme eines Heizstabanschlußes,
Temperaturreglers od.dgl. Auf seinem Fortsatz 3 ist ein Aufwickeldorn 5 aufgesetzt,
in dessen Hohlraum 4 ein Heizstab (nicht dargestellt) untergebracht sein kann. In
Längsnuten dieses Aufwickeldornes sind Schwenkstäbe (nicht sichtbar) gelagert, auf
denen die Wicklerzähne 7 (Fig. 1) angebracht sind. Eine den Aufwickeldorn und diese
Schwenkstäbe umgebende Mantelhülse 6 weist Durchtrittsöffnungen (nicht dargestellt)
für die Wicklerzähne 7 auf. In Figur 1 sind diese Wicklerzähne aufgerichtet, d.h.
sie stehen durch die Durchtrittsöffnungen hindurch nach außen. Um diese Stellung
zu erreichen, muß entweder die Drehhülse oder der Aufwickeldorn in die entsprechende
Drehrichtung gedreht werden, worauf-die umgelegten Zähne von den an den Durchtrittsöffnungen
ausgebildeten Leitflächen (nicht sichtbar) ergriffen und aufgerichtet werden.
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Bei einer Drehung in entgegengesetzter Richtung werden die Wicklerzähne
durch die Durchtrittsöffnungen hineingezogen und auf den Aufwickeldorn umgelegt.
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Um nun diese Drehbewegungen mit der den Handgriff haltenden Hand bewerkstelligen
zu können, sieht die Erfindung einen Querschieber 10 vor, der in einem Handgriffkopf
9 in Querrichtung zur Längsachse des Lockenwicklers verschiebbar geführt ist. Dieser
Querschieber 10 weist Platten- oder Quaderform auf. Seine Breite ist merklich kleiner
als der Durchmesser des Handgriffkopfes. An seinen Stirnkanten 11 ist er entsprechend
der Handgriffkopf-Krümmung abgerundet, so daß die niedergedrückte Stirnkante mit
der Handgriffkopf-Außenfläche fluchtet. Der Querschieber weist eine längliche Aussparung
12 auf, deren Breite dem Durchmesser des in Drehung zu versetzenden Teiles entspricht.
Bei dem Lockenwickler gemäß den Figuren
1 bis 3 ist dieser Teil
der Aufwickeldorn 5, dessen Fortsatz 13 zu einer Endbuchse 14 ausgebildet ist, die
auf einer Seite mit Zähnen 15 (Fig. 2 und 3) versehen ist, die in die an der anliegenden
Kante 16 der Aussparung 12 ausgebildeten Zähne 17 eingreifen. Da der Aufwickeldorn
mit seiner Endbuchse 14 auf dem Isolierstab-Fortsatz 3 drehbar ist, wird er beim
Niederdrücken des Querschiebers 10 von der Stellung der Figur 2 in die Stellung
der Figur 3 mittels des Zahneingriffes in Drehung versetzt. Der Querschieber sitzt
dann auf der Endbuchse, die an dieser Stelle nicht mehr gezahnt ist, auf. Der durch
diesen Zahnstangen-Antrieb zu erreichende Drehwinkel ist dabei so ausgelegt, daß
dadurch gerade das Aufrichten bzw. Umlegen der Wicklerzähne 7 bewerkstelligt werden
kann. Entspricht die Querschieberstellung gemäß Fig. 2 den aufgerichteten Wicklerzähnen,
so sind beim niedergedrückten Querschieber gemäß Fig. 3 die Wicklerzähne 7 umgelegt.
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Um den Aufwickeldorn auf dem Fortsatz 3 gegen Längsverschiebung zu
sichern, ist ein den Aufwickeldorn-Fortsatz 13 und den Isolierstab-Fortsatz 3 durchsetzender
Querstift 18 vorgesehen, der in einem Radialschlitz 19 des Fortsatzes 13 bewegbar
ist. Um die Mantelhülse 6, die auf dem Aufwickeldorn aufliegt, gegenüber einem Mitdrehen
zu sichern, greifen im Handgriffkopf beispielsweise an gegenüberliegenden Seiten
vorgesehene Rippen 20 in Schlitze 21 der Mantelhülse ein und halten diese fest.
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Mit 23 sind im Isolierstab 2 ausgebildete Kabeldurchführungen bezeichnet
(Fig. 2 und 3). 24 ist eine Handgriff-Isolierstab-Halterung.
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Die Ausführungsform gemäß Figur 4 unterscheidet sich vom vorhergehenden
Lockenwickler dadurch, daß jetzt der Aufwickeldorn 5 mittels eines Querstiftes 25
mit dem Isolierstab-Fortsatz 3 verdrehungssicher verbunden ist und im
Eingriffbereich
des Querschiebers auf dem Isolierstab-Fortsatz 3 eine vom Aufwickeldorn-Fortsatz
13 abgetrennte Zahnbuchse 27 drehbar angeordnet ist, die in gleicher Weise wie die
Endbuchse 14 mit Zähnen ausgestattet ist zum Eingriff in die Querschieberzähne 15.
Mit einer Anschlußhülse 28, die Mitnehmerrippen 29 trägt, die in Schlitze 30 der
Mantelhülse eingreifen, wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Zahnbuchse
27 und der Mantelhülse hergestellt und damit die Drehbewegung auf die Mantelhülse
übertragen.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele.
So kann der Querschieber auch eine wesentlich geringere Dicke aufweisen. Auch ist
es nicht notwendig, daß seine Stirnkanten abgerundet sind, wie auch die niedergedrückte
Stirnkante noch aus dem Handgriffkopf vorstehen kann. Der Handgriffkopf kann den
gleichen Durchmesser wie der Handgriff aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Querschieber kann auch an einem Lockenwickler
mit einem drehbaren Wicklerstab mit oder ohne Besatz aus feststehenden Borsten oder
Stiften zum Drehen dieses-Stabes Verwendung finden. Soll der Drehwinkel vergrößert
werden, brauchen nur die Zahnstangen-Seitenkante des Querschiebers und der am drehbaren
Teil angebrachte Zahn-Teilkranz verlängert zu werden.