DE3214531C2

DE3214531C2 - Druck- und Schreibgerät zum wahlweisen Bedrucken von Einzelbögen oder randgelochtem Endlospapier

Info

Publication number: DE3214531C2
Application number: DE3214531A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Hilkenmeier; Hermann Dipl.-Ing. Kohlhage; Udo 4790 Paderborn Tewes; Hans-Werner 4796 Salzkotten Volke
Original assignee: Nixdorf Computer Corp
Current assignee: Wincor Nixdorf International GmbH
Priority date: 1982-04-20
Filing date: 1982-04-20
Publication date: 1984-06-28
Also published as: DE3214531A1; US4504161A

Abstract

Druck- oder Schreibgerät zum wahlweisen Bedrucken von Einzelbögen oder randgelochtem Endlospapier, bei welchem für den Endlospapierbetrieb eine gesonderte Transporteinrichtung auf das Druckergehäuse aufsetzbar ist, welches mit in den Lochrand des Endlospapiers eingreifenden Transportmitteln versehen ist. Das Aufsatzgehäuse der Transporteinrichtung ist über der Zuführungsöffnung sowie der Abführungsöffnung für den Einzelbogen angeordnet. Ein verschiebbarer Deckel erlaubt für den Einzelbogenbetrieb den Zugang zu diesen Öffnungen, deckt diese jedoch bei Endlospapierbetrieb vollkommen und schalldichtend ab. Mit dem verschiebbaren Deckel ist ein Stempel verbunden, welcher in der geschlossenen Lage des Deckels automatisch die bei diesem Betriebszustand nicht benötigten Andruckrollen der Schreibwalze abhebt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Druck- oder Schreibgerät zum wahlweisen Bedrucken von Einzelbogen oder randgelochtem Endlospapier, mit auf der Oberseite des Druckergehäuses ausgebildeten Zuführungs- und Abführungsöffnungen für Einzelbogen sowie einer gesonderten Zuführungsöffnung für das Endlospapier, umfassend eine Schreibwalze sowie damit ziisammenwirkende, auf Rollenträgern angeordnete, für den Endlospapierbetrieb von der Schreibwalze abhebbare Andruckrollen, sowie umfassend eine auf das Druckgehäuse auisetzbare Transporteinrichtung mit in einem Aufsatzgehäuse angeordneten, in die Randlochung des Endlospapiers eingreifenden Transportmitteln.

Derartige, für den Betrieb beider Papiersorten verwendbare Drucker sind bisher sehr unzulänglich. Sie sind insbesondere während des Endlospapierbetriebes sehr laut, da einerseits die Geräusche des Druckwerkes durch die auf der Oberseite des Druckergehäuses angeordneten öffnungen austreten und andererseits die Geräusche der Transporteinrichtung sowie insbesondere des bei schnellem Druckerbetrieb zum Rattern neigenden Papiers nach außen dringen. Es müssen deshalb jedesmal die nicht benötigten öffnungen eigens abgedeckt werden. Außerdem müssen für den Endlospapierbetrieb jeweils die für den Transport des Papiers nicht benötigten Andruckrollen abgehoben werden. Das Umrüsten des Druckgerätes für die eine oder andere Betriebsw.»ise ist deshalb sehr aufwendig. Außerdem besteht die Möglichkeit einer irrtümlichen Bedienung des Geräts, da von außen nicht ohne weiteres zu erkennen ist, für welche Betriebsweise das Druckgerät gerade eingerichtet ist.

Ein Gerät etwa der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 30 14 430 bekannt. Außerdem ist aus dem DE-GM 78 05 345 ein ähnliches Gerät bekannt. Bei beiden Geräten ist es möglich, auf einen Drucker, der an sich den Einzelpapierbetrieb ermöglicht, eine Vorschubeinrichtung aufzusetzen, durch die der Drucker auf den Endlospapierbetrieb umgestellt wird. Der Hauptnachteil beider Geräte, der in dem starken Betriebsgeräusch besteht, ist bei einem bereits vorgeschlagenen ähnlichen Gerät zwar teilweise beseitigt, jedoch ist hier die Transportvorrichtung für Endlospapier im Drucker integriert und nicht auf ihn aufsetzbar.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Gerät eingangs genannter Art eine gute Schallabdichtung zu erreichen und dabei trotzdem die Komponenten so einfach zu gestalten, daß das Umrüsten von einer Betriebsart auf die andere schnell und einfach durchzuführen ist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das aufgesetzte Aufsatzgehäuse die Zuführungsund Abführungsöffnungen des Druckergehäuses für die Einzelbogen mit einer in seiner Unterseite ausgebildeten Ausnehmung überdeckt, daß eine an der Oberseite des Aufsatzgehäuses ausgebildete, den Zugang zu den Transportmitteln zulassende Öffnung mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verstellbaren Deckel versehen ist, daß an dem Deckel mit den Rollenträgern zusammenwirkende, diese in der Schließstellung des Deckels von der Schreibwalze abhebende Betätigungseinrichtungen angeordnet sind, und daß die Schließstellung des Deckels einer ersten, den Endlospapierbetrieb festlegenden und seine Öffnungsstellung einer zweiten, den Einzelpapierbetrieb festlegenden Arbeitsstellung entspricht.

Zum Umrüsten des Gerätes auf Endlospapierbetrieb wird die Transporteinrichtung aufgesetzt, wobei in an sich bekannter Weise automatisch eine Antriebsverbindung zwischen dem Walzenantrieb und den Transportmitteln hergestellt wird. Wegen des noch in Öffnungsstcllung befindlichen Deckels liegen die Andruckrollen

noch an der Schreibwalze an, so daß das Einführen des Papiers durch Betätigen der Schreibwalze unterstützt werden kann. Die Transporteinrichtung ist durch die noch nicht abgedeckte Öffnung in der Oberseite des Aufsatzgehäuses zugänglich, so daß das Papier in die Transportmittel, im allgemeinen in die Randlochung des Endlospapiers eingreifende Noppenbänder, eingelegt werden kann. Durch Verschließen des Deckels werden gleichzeitig die an der Oberseite des Druckergehä jses ausgebildeten Zuführungs- und Abführungsöffnungen sowie das Aufsatzgehäuse selbst verschlossen, so daß sowohl die Geräusche des Druckwerkes ais auch die der Transporteinrichtung wirksam gedämpft werden. Gleichzeitig werden automatisch die für das Endlospapier nicht mehr benötigten Andruckrollen abgehoben. Ein Einzeibogenbetrieb ist in dieser Konstellation des Drackgerätes nicht möglich, da die Zuführungs- und Abführungsöffnungen in der Oberseite des Drtickergehäuses nicht zugänglich sind.

Für den Einzeibogenbetrieb wird lediglich der Deckel so weit nach hinten geschoben, daß die Zuführungs- und Abführungsöffnungen in der Oberseite des Druckergehäuses frei werden. Dabei treten gleichzeitig auch die Betätigungseinrichtungen außer Eingriff mit dem Rollenhalter, so daß die Andruckrollen an der Schreibwalze wieder anliegen und den Transport des Papiers übernehmen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel als einfacher, in Richtung der Abhebebewegung des Rollenträgers verschiebbar im Aufsatzgehäuse gelagerter Schiebedeckel ausgebildet, wobei die Betätigungseinrichtung durch einen oder mehrere am Deckel angeordnete, bei der Schließbewegung des Dekkels gegen den Rollenträger anlaufende Stempel oder dergleichen ausgebildet ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an eiern Deckel an seiner dem Zuführungs- und Abführungsöffnungen des Druckergähäuses nahen Vorderkante eine nach oben stehende Lasche oder dergleichen angeordnet, welche beim Einzeibogenbetrieb als AnIage für das Papier dient.

Der Deckel ist vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, ausgebildet, so daß der ordnungsgemäße Lauf des Papiers in der Transporteinrichtung beobachtet werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 in einem teilweisen Längsschnitt ein Druckgerät mit aufgesetztem Aufsatzgehäuse;

Fig. 2 ein Aufsatzgehäuse in perspektivischer Darstellung.

F i g. 1 zeigt ein Druckergehäuse 2 mit dem darin angeordneten Druckwerk 4. Dieses umfaßt im wesentlichen eine Schreibwalze 6, die über Zahnräder 8 mit einem Antriebsmotor 10 verbunden ist. Ein Rollenhalter 12 ist um eine Achse 14 schwenkbar gelagert und wird durch eine Feder 16 gegen die Schreibwalze 6 gedrückt. Das Druckergehäuse 2 weist an seiner Oberseite eine t>o Zuführungsöffnung 18 sowie eine Abführungsöffnung 20 für einen einzelnen Papierbogen 22 auf. Der Einzelbogen 22 wird durch die Zuführungsöffnung 18 eingeführt, durch die Schreibwalze 6 im Zusammenwirken mit nicht dargestellten Andruckrollen eingezogen. tv-_; durch verschiedene herkömmliche und deshalb nicht dargestellte Leitvorrichtungen vorbei am Druckkopf 24 /i! Jen im Rollenhalter 12 aelaircnen Anc'ruckrollen 26 und von dort schließlich zur Abführungsöffnung 20 geführt. Im Einzeibogenbetrieb liegt der Rollenhalter 12 gegen die Schreibwalze 6 an.

Für den Endlospapierbetrieb wird auf das Druckergehäuse 2 eine Transporteinrichtung 28 mit einfachen Aufsteckhalterungen 30 aufgesetzt, die in entsprechende Ausnehmungen des Druckergehäuses 2 eingreifen. Das Aufsatzgehäuse 32 der Transporteinrichtung 28 überdeckt mit einer Ausnehmung 35 an seiner Unterseite 34 die Zuführungsöffnung 18 sowie die Abführungsöffnung 20. Auf der Oberseite 36 ist das Aufsatzgehäuse 32 mit einer Öffnung versehen, welche bei geöffnetem Deckel 38 den Zugang zu den Transportmitteln 48 erlaubt. Für den Endlospapierbetrieb wird der Deckel 38 in die mit durchgehenden Linien dargestellte Schließstellung geschoben, wo er die in der Oberseite 36 des Aufsatzgehäuses 32 befindliche Öffnung vollkommen verschließt und damit auch die Zuführungsöffnung 18 sowie die Abführungsöffnung 20 im Druckergehäuse abdeckt. Am Deckel 38 ist wenigstens ein Stempel 42 angeordnet, weicher in der letzten Phase der Schließbewegung des Deckels 38 mit dem Rollenhalter 12 in Kontakt kommt und diesen von der Schreibwalze 6 abhebt. Auf diese Weise ist das Druckgerät für den Endlospapierbetrieb vorbereitet. Das Endlospapier 44 tritt in eine an der Rückseite des Druckergehäuses 2 ausgebildete Zuführungsöffnung 46 ein, wird um die Schreibwalze 6 herum der Abführungsöffnung 20 zugeführt, durch die es in das Aufsatzgehäuse 32 eintritt. Es wird mit seiner Randlochung in als Transportmittel 48 dienende Noppenbänder eingehängt und über die Rückseite des Aufsatzgehäuses 32 einer Ablageeinrichtung zugeführt.

Für den Einzeibogenbetrieb genügt es, den Deckel 38 in die strichpunktiert dargestellte Lage zurückzuschieben. Dadurch werden einerseits die Zuführungsöffnung 18 sowie die Abführungsöffnung 20 zugänglich, andererseits wird automatisch der Rollenhalter 12 freigegeben, so daß er von der Feder 16 gegen die Schreibwalze 6 gedrückt wird und die Andruckrollen 26 ihre Transportaufgabe wieder übernehmen können.

Mit 50 ist ein Zahnrad bezeichnet, welches eines der Zahnräder 8 des Walzenantriebes mit den Transportmitteln 48 verbindet.

F i g. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Aufsatzgehäuse 32 mit den an der nterseite 34 desselben angeordneten Aufsteckhalterungen 30. Der Deckel 38 ist in seiner Schließstellung gezeigt. An der Unterseite des Deckels 38 ist der Stempel 42 angeordnet, welcher nach unten gekröpft ist, damit er mit dem Rollenhalter 12 in Eingriff gelangen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein Stempel 42 gezeigt; weitere Stempel können vorgesehen werden, damit ein Verkanten des Rollenhalter 12 beim Zurücksciiwenken vermieden wird.

Am Deckel 38 ist an seiner vorderen Kante eine nach oben stehende Lasche 52 ausgebildet, welche in der strichpunktiert dargestellten Stellung des Deckels (siehe Fig. 1) als Anlage für den Einzelbogen 22 dient.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Druck- oder Schreibgerät zum wahlweisen Bedrucken von Einzelbogen oder randgelochtem Endlospapier, mit auf der Oberseite des Druckergehäuses ausgebildeten Zuführungs- und Abführungsöffnungen für Einzelbogen sowie einer gesonderten Zuführungsöffnung für das Endlospapier, umfassend eine Schreibwalze sowie damit zusammenwirkende, auf Rollenträgern angeordnete, für den Endlospapierbetrieb von der Schreibwalze abhebbare Andruckrollen, sowie umfassend eine auf das Druckergehäuse aufsetzbare Transporteinrichtung mit in einem Aufsatzgehäuse angeordneten, in die Randlochung des Endlospapiers eingreifenden Transportmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgesetzte Aufsatzgehäuse (32) die Zufüh.-ungs- und Abführungsöffnungen (18, 20) des Druckergehäuses (2) für die Einzelbogen (22) mit einer in seiner Unterseite ausgebildeten Ausnehmung (35) überdeckt, daß eine an der Oberseite des Aufsatzgehäuses (32) ausgebildete, den Zugang zu den Transportmitteln (48) zulassende öffnung mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verstellbaren Deckel (38) versehen ist, daß an dem Deckel (38) mit den Rollenträgern (12) zusammenwirkende, diese in der Schließstellung des Deckels (38) von der Schreibwalze (6) abhebende Betätigungseinrichtungen (42) angeordnet sind und daß die Schließstellung des Deckels (38) einer ersten, den Endlospapierbetrieb festlegenden und seine Öffnungsstellung einer zweiten, den Einzelpapierbetrieb festlegenden Arbeitsstellung entspricht.

2. Druckgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (38) mit einer Betätigungseinrichtung (42) versehen ist, welche auf einen in Durchlaufrichtung des Papiers hinter dem Druckbereich angeordneten Rollenträger(12) wirkt.

3. Druckgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (38) als etwa in Richtung der Abhebebewegung des Rollenträgers (12) verschiebbar im Aufsatzgehäuse (32) gelagerter Schiebedeckel ausgebildet ist und daß die Betätigungseinrichtung durch einen oder mehrere am Deckel (38) angeordnete, bei der Schließbewegung des Deckels gegen den Rollenträger (12) anlaufende Stempel (42) oder dergleichen ausgebildet ist.

4. Druckgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (38) an seiner den Zuführungs- und Abführungsöffnungen (18, 20) des Druckergehäuses (2) nahen Vorderkante eine nach oben stehende, in der zweiten Arbeitsstellung als Anlage für aus den Zuführungs- und Abführungsöffnungen (18,20) herausragende Papierbogen (22) dienende Lasche (52) oder dergleichen angeordnet ist.

5. Druckgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (38) aus einem durchsichtigen Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, besteht.