DE3213865A1 - Waermegedaemmtes gebaeude - Google Patents
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Description
Prof. Heinz Broichhausen, Talstr. lo, 6761 Gerbach
Io
Die Erfindung betrifft ein wärmegedämmtes Gebäude,
dessen Außenwände zumindest zum Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf dieser aufgebrachten
Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die Innenräume
vorgesehen ist, das durch die Außenwand geführte Luftkanäle für die Frisch— und Abluft aufweist (nach
Patentanmeldung P 30 39 107.2).
15 2o 25
Nach der noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Patentanmeldung P 30 39 107.2 ist bei einem wärmege—
dämmten Gebäude ein Belüftungssystem vorgesehen, bei dem die Raumluft stetig entsprechend den vorbeschrie—
benen Luftwechselraten erneuert wird, wobei die erwärmte
Raumluft zur Aufheizung der frischen Zuluft herangezogen wird. Hierzu sind in der Außenwand des
Gebäudes Luftkanäle vorgesehen, die der Zuführung von Frischluft und der Abführung von Abluft dienen. Sie
sind zwischen der innenliegenden Tragwand und der Dämmschicht angeordnet.
Des weiteren sind an der Außenseite der Dämmschicht
zusätzliche Kanäle vorgesehen, in denen eine Wärme—
trägerflüssigkeit zirkuliert, die die auf die Außenseite des Gebäudes treffende Sonnenwärme aufnehmen
und zur Innenwandheizung heranziehen soll. 5
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, unter Beibehaltung des Grundgedankens
der Patentanmeldung P 30 39 107.2 weitere Verwirklichungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Luftkanäle durch die Dämmschicht geführt sind.
Dies läßt sich am einfachsten dadurch verwirklichen, daß die Luftkanäle in die Dämmschicht eingeformt wer—
den, so daß auf zusätzliches Rohrmaterial für die Luft— kanäle verzichtet werden kann. Die Dämmschicht ist dabei
zweckmäßigerweise aus Dämmschichtplatten zusammengesetzt, deren keilförmig ausgebildete Kantenzuschnitte
ineinandergreifen und so ein Fluchten der Luftkanäle begünstigen. Dabei sollten die Dämmschichtplatten als
Hartschaum— oder Mineralfaserplatten in einer Dicke von 12 bis 2o cm ausgeführt sein.
Alternativ — aber auch in Kombination dazu — kann vor—
gesehen sein, daß die Luftkanäle durch die Tragwand geführt sind. Auch hier sollten sie in die Tragwand ein—
geformt sein, um auf zusätzliches Rohrmaterial verzichten zu können. Dabei sollten in die Stein- bzw. Betonelemente,
aus denen die Tragwand gebildet ist, Paßhülsen zur gegen— seitigen Ausrichtung der eingeformten Luftkanäle eingesetzt
sein.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
äußere Abdeckung als Außenwandung ausgebildet ist, wobei die Luftkanäle zwischen Außenwandung und Dämmschicht
geführt sind.
Zur Wärmerückgewinnung aus der Abluft wird des weiteren vorgeschlagen, die Luftkanäle für die Abluft
ausgangsseitig mit einem an eine Wärmepumpe angeschlossenen Speicher zu verbinden.
Sofern zusätzlich Solekanäle für die Zu— und Abfuhr
einer Wärmeträgerflüssigkeit in der Abdeckung der Dämmschicht vorgesehen sind, ist gemäß der Erfindung
des weiteren vorgeschlagen, daß die Abdeckung als Außenwandung aus Stein— oder Betonelementen ausgebildet
ist, die mit Bewehrungen versehen sind, an denen die Solekanäle befestigt sind. Die Abdeckung kann auch
aus einem Außenputz auf mineralischer Basis bestehen
oder einen solchen aufweisen, in die dann eine Bewehrung eingesetzt ist, an denen die Solekanäle befestigt sind.
In beiden Fällen ist eine Bewehrung aus Streckmetall
besonders vorteilhaft.
2o
2o
Die Abdeckung kann des weiteren auch als Metallfassade
ausgebildet sein, wobei dann an deren Rückwand die Sole— kanäle und/oder die Luftkanäle angebracht sind.
ORIGINAL INSPECTED
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Fig. 2 eine Teilansicht des Gebäudes gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch das Gebäude im Bereich der Teilansicht gemäß
Fig. 2;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine Außenwand eines wärmegedämmten Gebäudes und
Io
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Außenwand eines wärmegedämmten Gebäudes.
Das in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargestellte Gebäudeteil 1 weist eine Außenwand 2 auf, an der oben ein
Dachteil 3 anschließt. Innenseitig gehen von der Außenwand 2 eine Decke 4 und von dem Dachteil 3 ein Boden 5
aus.
Die Außenwand 2 ist aufgebaut aus einer Tragwand 6, einer darauf außenseitig aufgebrachten Dämmschicht 7 und vor
die Dämmschicht 7 gehängten Betonplatten 8, 9, Io. Die Betonplatten 8, 9, Io sind über Halterungen 11, 12, 13,
14 an senkrecht stehenden, im Fundament verankerten Betonriegeln 15, 16 gehalten.
In den Betonriegeln 15, 16 sind Solerohre 17, 18 eingegossen. Das Zuführsolerohr 17 in dem in der Ansicht gemäß
Fig.2 und dem im Schnitt gemäß Fig. 3 rechts dargestellten
Betonriegel 15 ist dabei für die Zuführung der Sole zu den Betonplatten 8, 9, Io und das linke Abführsolerohr
für die Wegführung der erwärmten Sole vorgesehen.
Innerhalb der Betonplatten 8, 9, Io sind an hier nicht
sichtbarem Streckmetall befestigte Solerohre 19 eingegossen, deren Führung aus der mittleren Betonplatte 9
zu ersehen ist. Danach ist das Solerohr 19 über ein elastisches Anschlußrohrstück 2o mit dem Zuführsole—
rohr 17 in dem Betonriegel 15 verbunden. Das Solerohr 19 verläuft dann spiralförmig nach innen, so daß die
ganze Fläche der Betonplatte 9 ausgenutzt wird. Beim Durchfluß durch das Solerohr 19 erwärmt sich die Sole
durch die auf die Betonplatte 9 einwirkende Sonneneinstrahlung und/oder durch die Umgebungswärme.
Das innen liegende Ende des Solerohrs 19 ist über ein ebenfalls elastisches Anschlußrohrstück 21 mit dem Ab—
führsolerohr 18 verbunden. Die Sole gelangt auf diese Weise aus der Betonplatte 9 in den Betonriegel 16, wo
sie in dem Abführsolerohr 18 hochgeführt wird. In den übrigen Betonplatten 8, Io ist die Anordnung von Sole—
rohren und deren Verbindung mit dem Zuführ— bzw. Ab— führsolerohr 17, 18 entsprechend gelöst.
Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, wird das Ab—
führsolerohr 18 in den Dachboden zu einem Sammelrohr hochgeführt. Die erwärmte Sole kann dann zu vielfältigen
Zwecken benutzt werden, beispielsweise als großflächige Innenwandbeheizung, wobei vorzugsweise die Wände an der
Nordseite des Gebäudes ausgesucht werden. Auch die Ver— wertung der in der Sole enthaltenen Wärme in Wärmepumpen,
Wärmeaustauschern; z.B. zur Warmwassererzeugung ist möglich.
Was aus den Fig. 1 bis 3 nicht zu ersehen ist, ist die Tatsache, daß das System der Soleerwärmung mit einem
Raumluftaustauschsystem kombiniert ist, wobei es erfin—
dungsgemäß insbesondere auf diese Kombinationswirkung ankommt. Mit Hilfe dieses Raumluftaustauschsystems soll
die Raumluft stetig entsprechend den vorgeschriebenen Luftwechselraten in Abhängigkeit von der Raumnutzung erneuert
werden, wobei die erwärmte Raumluft durch
entsprechende Wärmetauscher oder Wärmepumpen zur Erwärmung der Raumzuluft herangezogen wird'.
Für die Luftführung dieses Raumluftaustauschsystems sind in der Außenwand Kanäle vorgesehen. Bei dem in
Fig. 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel verlaufen Luftkanäle 23 in einer Dämmschicht 24 der Außenwand
Die Tragwand 26 besteht dabei aus Hohlblocksteinen,, .
Die Luftkanäle 23 können schon bei der Herstellung der Dämmstoffplatten eingeformt werden, so daß kein zusätzliches
Rohrmaterial erforderlich ist.
Bei dem in Fig. '5 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Außenwand. 27 ebenfalls aus einer Tragwand 28 und einer Dämmschicht 29. Hier sind die Luftkanäle
3o in der Tragwand 28 eingeformt.
Es können auch in Fensterstürze und andere Bauteile des konventionellen Wohnungsbaues bereits bei der Fertigung
Luftführungen eingeformt werden, die einen nahtlosen Übergang vom Raum in die Tragwandluftführung oder
zurück gestatten.
-44.
Leerseite
Claims (15)
1. Wärmegedämmtes Gebäude, dessen Außenwände zumindest zum Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf
diese aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem
für die Innenräume vorgesehen ist, das durch die Außenwand geführte Luftkanäle für die Frisch— und Abluft
aufweist (nach Patentanmeldung P 3o 39 Io7.2), dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (23) durch
die Dämmschicht (24) geführt sind.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (23) in die Dämmschicht (24) einge—
2ο formt sind.
25
3. Gebäude nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmschicht (24) aus Dämmschichtplatten zusammengesetzt
ist, deren keilförmig ausgebildete Kanten— zuschnitte ineinandergreifen.
Dresdner Bank AG Neuss 1OOS1O1 (BLZ 3OO BOQ OO) Postscheck Essen SO62 43-433 CBLZ 3BO 1OQ 43)
4. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämmschichtplatten als Hartschaum— oder Mineralfaserplatten in einer Dicke
von 12 bis 2o cm ausgebildet sind.
5. Wärmegedämmtes Gebäude, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen Außenwände zumindest
zum Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf diese aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren
Abdeckung aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die Innenräume vorgesehen ist, das durch die
Außenwand geführte Luftkanäle für die Frisch— und Ablauft aufweist (nach Patentanmeldung P 3o 39 Io7.2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (3o) durch die Tragwand (28) geführt sind.
6. Gebäude nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (3o) in die Tragwand (28) eingeformt
sind.
7. Gebäude nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stein— bzw. Betonelemente, aus denen die Tragwand
(28) gebildet ist, Paßhülsen zur gegenseitigen Ausrichtung der eingeformten Luftkanäle (3o) eingesetzt
sind.
8. Wärmegedämmtes Gebäude, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dessen Außenwände zumindest zum
Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf dieser aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung
aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die Innenräume vorgesehen ist, das durch die Außenwand geführte
Luftkanäle für die Frisch— und Abluft aufweist (nach Patentanmeldung 3o 39 Io7.2), dadurch gekenn—
zeichnet, daß die äußere Abdeckung als Außenwandung ausgebildet ist, wobei die Luftkanäle zwischen Außen—
O
wandung und Dämmschicht geführt sind.
9. Wärmegedämmtes Gebäude, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dessen Außenwände zumindest zum
Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf dieser aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung
aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die Innenräume vorgesehen ist, das durch die
Außenwand geführte Luftkanäle für die Frisch— und Abluft aufweist, (nach Patentanmeldung P 3o 39 Io7.2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle für die Abluft ausgangsseitig mit einem an einer Wärmepumpe
angeschlossenen Speicher verbunden sind.
Io. Wärmegedämmtes Gebäude, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dessen Außenwände zumindest zum Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf dieser
aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die
Innenräume vorgesehen ist, das durch die Außenwand geführte Luftkanäle für die Frisch— und Abluft aufweist,
und wobei zusätzlich Solekanäle für die Zu— und Abfuhr einer Wärmeträgerflüssigkeit in der Abdeckung der
Dämmschicht vorgesehen sind (nach Patentanmeldung P 3o 39 Io7.2), dadurch gekennzeichnet, daß die Abdekkung
als Außenwandung aus Stein— oder Betonelementen (8, 9, Io) ausgebildet ist, die mit Bewehrungen versehen
sind, an denen die Solekanäle (19) befestigt sind.
11. Wärmegedämmtes Gebäude, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dessen Außenwände zumindest zum
Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf dieser aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung
aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die Innenräume vorgesehen ist, das durch die Außenwand ge—
führte Luftkanäle für die Frisch— und Abluft aufweist, und wobei zusätzliche Solekanäle für die Zu—
und Abfuhr einer Wärmeträgerflüssigkeit in der Abdeckung der Dämmschicht vorgesehen sind (nach Patent—
anmeldung P 3o 39 Io7.2), dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung einen Außenputz auf mineralischer
Basis aufweist, in den eine Bewehrung eingesetzt ist, an denen die Solekanäle befestigt sind.
12. Gebäude nach Anspruch Io oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrung aus Streckmetall besteht.
13. Wärmegedämmtes Gebäude, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dessen Außenwände zumindest zum
Teil aus einer Tragwand, einer außenseitig auf dieser aufgebrachten Dämmschicht und einer äußeren Abdeckung
aufgebaut sind, wobei ein Belüftungssystem für die Innenräume vorgesehen ist, das durch die Außenwand geführte
Luftkanäle für die Frisch— und Abluft aufweist, und wobei zusätzlich Solekanäle für die Zu— und Abfuhr
einer Wärmeträgerflüssigkeit in der Abdeckung der Dämmschicht vorgesehen sind (nach Patentanmeldung
P 3o 39 Io7.2), dadurch gekennzeichnet, daß die Abdek—
kung als Metallfassade ausgebildet ist, an deren Rück— wand die Solekanäle und/oder die Luftkanäle angebracht
sind.
14. Gebäude nach einem der Ansprüche Io bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenwand (2, 25, 27) durch senkrecht verlaufende Riegel (15, 16) aus Beton oder
Holz aufgeteilt ist, die Zu— und Abführleitungen (17,
18) für die in der Außenwand (wie oben) verlegten Solekanäle (19) aufweisen.
15. Gebäude nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Solekanäle (19) elementweise spiralförmig geführt
sind, wobei der Zufluß außen und der Abfluß innen erfolgt.
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DE19803039107 DE3039107A1 (de) | 1980-10-16 | 1980-10-16 | Waermegedaemmtes gebaeude |
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