DE10000619A1 - Fertigbauelement für eine vorgehängte Außenfassade - Google Patents

Fertigbauelement für eine vorgehängte Außenfassade

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DE10000619A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fertigbauelement für eine vorgehängte Außenfassade an Gebäuden, das gleichzeitig noch als Solarenergieabsorbersystem ausgeführt ist. DOLLAR A Neben der Einsparung von Primärenergie soll auch noch eine Verbesserung des Raumklimas im Gebäude erreicht werden. Weiter ist das Ziel der Erfindung, daß die Sichtseite des Fertigbauelements verputzt und/oder geweißelt werden kann oder daß die Sichtseite des Fertigbauelements das Aussehen von Natur- oder Kunststein hat, z. B. ähnlich wie Marmor aussieht.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Fertigbauelement für eine vorgehängte Außenfassade an Gebäuden, das gleichzeitig noch als Solarenergieabsorbersystem ausgeführt ist.
Stand der Technik
Aus DE 31 02 120 A1 ist eine wärme- und schalldämmende Wandkonstruktion bekannt, die gleichzeitig noch als Energiesammler dienen kann. Die Wärme­ tauscherrohre werden fest zwischen Trägerplatte und Rabitz angebracht und der Rabitz fest auf die Wärmetauscherrohre geklebt, geschweißt usw. wird.
Aus DE 44 23 137 C2 ist eine Gebäudeaußenwand bekannt, bei der nach dem Patentanspruch 1 eine Matte an der Außenseite der Wärmedämmung anliegt und mit dieser verbunden ist und die Rohrleitung auf der Matte festgelegt ist.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher für die Energieeinsparung in Gebäuden zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu erweitern.
Neben der Einsparung von Primärenergie soll auch noch eine Verbesserung des Raumklimas im Gebäude erreicht werden. Weiter ist das Ziel der Erfindung, daß die Sichtseite des Fertigbauelements verputzt und/oder geweißelt werden kann oder daß die Sichtseite des Fertigbauelements das Aussehen von Natur- oder Kunststein hat z. B. ähnlich wie Marmor aussieht.
Diese Aufgabe löst ein Fertigbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1
Handelsüblich werden selbstaushärtende Materialien zur Herstellung von gießfähigem Beton, Estrich oder ähnlichen Produkten, aber auch Materialien angeboten, die folgende chemische Zusammensetzung haben:
  • - Gesteinsstaub auf Aluminiumoxid-/Siliziumoxidbasis
  • - anorganischer Binder
Diese beiden Komponenten härten nach dem Mischen bei Raumtemperatur zu einer nicht brennbaren und lösemittelfreien Keramik aus.
Die Materialdichte und die Wärmeleitfähigkeit kann den Erfordernissen angepaßt werden.
Die der Hauswand abgewandte Seite der Fassadenplatte (Sichtseite) wird aus einem Gießmaterial gegossen, das eine hohe Dichte aufweist, wasserdicht, wetterfest und schlagzäh ist und einen hohen Wärmeleitwert hat. Es kann dies z. B. Beton, Estrich oder das oben erwähnte keramische Material sein. Um die Riß- und Bruchfestigkeit dieses Teils der Fassadenplatte zu erhöhen, können noch Verstärkungsmaterialien wie Stahl- oder Glasfasern oder Gitternetze z. B. aus Stahl mit eingegossen werden. Die Materialdicke dieses Teils der Fassadenplatte ist abhängig von dem eingesetzten Material und der Verstärkung und beträgt z. B. bei einem keramischen Material mit Dichte 1,7 g/cm3 ca. 5 mm. Dahinter werden handelsübliche Kapillarrohrmatten z. B. mit einem Außendurchmesser 3,4 mm eingelegt. Um beim Rückbau der Fassadenplatte leichter eine Sortentrennung herbeizuführen, ist es von besonderem Vorteil, wenn die Kapillarrohrmatte ganz oder teilweise z. B. mit Papier zu umhüllt ist, damit kein Gießmaterial zwischen die Kapillarrohre laufen kann. Diese eingelegte Kapillarrohrmatte wird dann insgesamt mit dem Gießmaterial umgossen. Zur Wärmedämmung der Kapillarrohrmatten und der Gebäudeaußenwand wird hinter die Kapillarrohrmatten ein Material aufgebracht, das eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit hat z. B. Schaumkunststoff, Faserdämm­ matten, oder das keramische Material mit einer sehr niedrigen Dichte.
Die in die Fassadenplatte eingegossene Kapillarrohrmatte kann als Solarenergie­ absorbersystem genutzt werden und kann einen großen Teil der auf diese Platte auftreffenden Sonnenenergie absorbieren. Diese Wärme kann über die durch die Sonnenenergie erwärmte Transportflüssigkeit in der Kapillarrohrmatte z. B. über einen Wärmetauscher in den kühleren Jahreszeiten sofort in die Räume transportiert werden bzw. zur Speicherung in einen Erdwärmespeicher, Wasserspeicher oder andere Wärmespeicher geleitet werden, damit die Wärme in der kälteren Jahreszeit zur Verfügung steht.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß mit dieser Fassadenplatte eine selbsttragende Platte zur Verfügung steht, die als Fertigbauelement industriell gefertigt werden kann. Vor Ort sind nur mehr die Zu- und Ableitungen der einzelnen Platte miteinander zu verbinden und an die Tragekonstruktion anzuschrauben. Damit kann das Solarabsorbersystem in die Außenhaut des Gebäudes integriert werden. Diese Fertigbauplatten können an der Sichtseite mit einer beliebigen Struktur versehen werden und nur geweißelt werden oder verputzt und geweißelt werden. Weiter können sie in einer z. B. marmorierten farbigen Ausführung herge­ stellt werden und können teure Marmorfassaden ersetzen.
Als Rohrsystem werden handelsübliche Rohrleitungen aus Metall oder Kunststoff wie z. B. Kunststoff-Kapillarrohrmatten aus Polypropylen o. ä. verwendet. Diese Rohrleitungen werden mit der keramischen Masse umgossen, nur die Anschlüsse stehen vor. Bei einer großflächigen Verlegung der Fertigbauplatten werden die Leitungen der miteinander verbunden Platten von außen an der gewünschten Stelle z. B. Unterkante Kellerdecke in das Gebäude geführt.
Einer der weiteren entscheidenden Vorteile besteht darin, daß die Fassadenplatte als Bauschutt entsorgt werden kann, nachdem zuvor die Matten aus PP heraus­ gerissen wurden. Dazu können die Kapillarrohrmatten partiell oder ganz mit z. B. Papier umhüllt sein, um eine leichtere Trennung zwischen Rohrmatte und Gieß­ material vornehmen zu können. Bei Verbrennung der Matten aus PP entstehen keine umweltrelevanten Stoffe. Es werden damit die Forderungen des Kreislauf­ wirtschaftsgesetzes erfüllt.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand einer Zeichnung im einzelnen erläutert
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Fassadenplatte
Industriell können die Fassadenplatten z. B. wie folgt hergestellt werden: Das Material z. B. zusammengerührtes keramisches Material mit einer Dichte 1,7 g/cm3, das die Außenseite der Fassadenplatte bildet, wird in der gewünschten Materialstärke in eine Form der entsprechenden Größe ausgegossen. Nach dem Antrocknen dieser Gießmasse wird die Kapillarrohrmatte eingelegt. Bedarfsgerecht kann die Rohrmatte partiell oder ganz mit Papier umhüllt werden. Die Zu- und Abflußleitungen sind etwas dicker wie die Kapillarrohre und können auch z. B. mit Papier umhüllt sein.
Damit liegen am oberen/unteren Ende die Kapillarrohre nicht mehr komplett auf der vorher gebildeten Schicht aus Gießmaterial auf. Die eingelegten Kapillarrohre und Teile der Zu- und Ableitungen werden komplett mit dem Gießmaterial z. B. zusam­ mengerührtes keramisches Material der Dichte 1,7 g/cm3 umhüllt. Die restliche Form wird mit dem Material mit der sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeit z. B. keramisches Material der Dichte 0,5 g/cm3 oder Polyurethanschaum oder Faserdämmmatten aufgefüllt. Ist die Fassadenplatte ausgehärtet, kann sie entformt werden. Für eine schnellere Montage auf der Baustelle können an den seitlichen Rändern bereits Bohrungen vorgesehen werden.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine Fassadenplatte
An eine Außenwand eines Gebäudes wird eine Tragkonstruktion senkrecht und/ oder waagrecht aus Holz, Metall o. ä. so angebracht, daß sich daraus die Stärke der Wärmedämmung ergibt. Die lichte Weite ergibt sich durch die Baubreite der Fassadenplatte. In der Tragkonstruktion sind Aussparungen vorgesehen, durch die Zuleitung und Ableitung hindurchgeführt werden können, damit die Platten leitungs­ technisch miteinander verbunden werden.
Nach der Montage sollen die Fassadenplatten auf Dichtigkeit abgedrückt werden.

Claims (7)

1. Fassadenplatte aus einem selbstaushärtendem Material z. B. Beton, Estrich oder selbstaushärtendem keramischem Material für Außenfassaden dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente in einem Stück gegossen werden und in diese Fassadenplatte eine oder mehrere Kapillarrohrmatten mit eingegossen werden.
2. Fassadenplatte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite aus einem Material z. B. keramisches Material der Dichte 1,7 g/cm3 besteht, das eine hohe Dichte aufweist, wasserdicht, wetterfest und schlagzäh ist und einen hohen Wärmeleitwert hat.
3. Fassadenplatte nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß, um die Riß- und Bruchfestigkeit dieses Teils der Fassadenplatte zu erhöhen, Verstärkungsmaterialien wie Stahl- oder Glasfasern, Fasern aus nachwachsen­ den Rohstoffen oder Gitternetze z. B. aus Stahl oder anderen Materialien mit eingegossen werden können.
4. Fassadenplatte nach den Ansprüchen 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Fassadenplatte als Sichtseite ausgeführt ist (einfarbig oder marmoriert, glatt oder strukturiert) oder daß die Sichtseite verputzt und geweißelt werden kann.
5. Fassadenplatte nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme­ dämmung auch gießtechnisch hergestellt werden kann oder aufgeschäumt wird und direkt auf die unter Anspruch 1 bis 4 beschriebene Gießmasse in der entsprechenden Materialstärke aufgebracht wird.
6. Fassadenplatte nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Transport­ flüssigkeiten in den Kapillarrohrmatten miteinander verbunden werden können und damit die Solarenergie aus einer große Fläche entnommen werden kann.
7. Fassadenplatte nach den Ansprüchen 4 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß beim Eingießen der Kapillarrohrmatten Teile oder die ganze Matte mit z. B. Papier umhüllt werden kann, damit beim Rückbau die eingegossene Kapillarrohrmatte aus z. B. PP leichter von der Platte getrennt werden und verbrannt werden kann, wobei keine umweltrelevanten Stoffe freigesetzt werden. Die Fassadenplatte z. B. aus Beton, Estrich oder Keramik kann als Bauschutt entsorgt werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2362156A3 (de) * 2010-02-18 2014-07-23 Köster Bauchemie Ag Wärmedämmverbundsystem
EP2840332A1 (de) * 2013-08-22 2015-02-25 Jones Kopitsis AG Thermoaktives Gebäudehüllensystem
US10505492B2 (en) 2016-02-12 2019-12-10 Solarcity Corporation Building integrated photovoltaic roofing assemblies and associated systems and methods

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