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Fadenwächter für Spinn- und Zwirnmaschinen zum selbsttätigen Festklemmen
eines gerissenen Fadens vor seinem Einlaufen in die Einzug- bzw. Lieferwalzen. Gegenstand
der Erfindung sind Vervollkommnungen der im Patent ?99307 erläuterten Vorrichtungen
für Zwirn- und Spinnmaschinen zum selbsttätigen Festklemmen eines gerissenen Fadens.
Diese 'Vervollkommnungen bezwecken,- die Arbeit des Bedienenden nach dem Reißen
des Fadens außer dem Wiederbinden desselben ausschließlich auf das Einlegen des
gebundenen Fadens in die Öse des Fadenführers zu beschränken. Der Faden soll am
Heraustreten -aus dem Raum zwischen den Klemmgliedern beim Binden verhindert oder
aber, wenn er austritt, von selbst wieder zwischen die sich beim Umlegen des Fadenführers
unter dem Fadenzuge öffnenden Klemmbacken eingeführt werden. Zur Erreichung dessen
besteht die Erfindung im wesentlichen in der-Anordnung von Mitteln am festen oder
am beweglichen Klemmteil bzw. an beiden, welche das selbsttätige Einführen des Fadens
zwischen -die Klemmbacken sichern.
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In der die Vervollkommnungen gemäß der Erfindung veranschaulichten
Zeichnung sind Fig. i und - a die Rück- und Seitenansicht eines selbst als bewegliches
Klemmglied ausgebildeten Fadenführers für gewöhnliche Spinnmaschinen mit den Einrichtungen
zum selbsttätigen Einführen des wiedergebundenen Fadens zwischen die Klemmhacken.
Fig. 3 und'4 sind die Seiten- bzw. Stirnansieht eines auch selbst als bewegliches
Klemmglied ausgebildeten Fadenführers für schottische Maschinen, ebenfalls mit den
Mitteln zur selbsttätigen Einführung des wiedergebundenen-Fadens zwischen die Klem-nbacken.
Fig.4a ist eine Einzelheit. Fig. 5 dieselbe Ansicht wie Fig. 3, nur mit der Stellung
der Teile bei gerissenem Faden. Fig. 5a und 5b zeigen den Fig.3 bis 5 entsprechende
Ansichten eines Fadenführers mit beonderen, am beweglichen Klemmglied angeordneten
Mitteln zum Verhindern des Heraustretens des Fadens aus dem Zwischenraum zwischen
den Klemmflächen. Fig. 5c und 5d sind eine Stirnansicht bzw. -Draufsicht abweichender
Ausbildungsarten der Mittel zum Verhindern des Heraustretens des Fadens aus dem
Zwischenraum zwischen den Klemmflächen und zum selbsttätigen Zurückführen desselben
in seine Richtung. Fig. 6 und 7 zeigen in Stirn-und Seitenansicht einen am Faden
hängenden, selbst als bewegliches Klemmglied ausgebildeten Fadenführer für gewöhnliche
Spinn- oder ähnliche Maschinen mit der Einrichtung zum selbsttätigen Einführen des
tviedergebundenen Fadens zwischen die Klemmbacken.
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Bei gewöhnlichen Spinnmaschinen mit einem in wagerechter Richtung
-zwischen den Klemmflächen hindurch nach den Rollen gehenden Faden (Fig. i und 2)
besteht das
Mittel, welches den Faden nach seinem finden und Einlegen
in die Öse 215 des Fadenführers 214 durch den Spindelzug selbsttätig in den Raum
zwischen den Klemmflächen, aus dem er beim Binden heraustritt, wieder einführt,
darin,. daß die feste Klemmfläche 207 am Ende nach unten abgebogen ist (Fig.
z) und eine der Fadenbewegung entgegengerichtete Platte 207' trägt, die mit.
dem Teil 207 auch aus einem Stück bestehen kann und bis an einen der Längskloben
b7-w. -balken der Maschine reicht. Der beim Anlüften des Fadenführers zwecks Öffnung
der Klemme zum Wiederbinden zwischen der festen Klemmfläche 207 und der beweglichen,
mit dem Fadenführer 214 vereinigten, Klemmfläche 2o8 heraustretende Faden bleibt
über dem Teil 207a liegen und gleitet, wenn er nach dem Wiederbinden in die Öse
215 gelegt ist, von der Spindel gezogen, über (ien Oberrand des Teiles
207' von selbst zwischen den Klemmflächen 2o7 und 2o8. Durch seitliches Verschieben
sowie durch höheres oder tieferes Anschrauben der Vorrichtung am Büge1213 kann die
Vorrichtung der Fadenrichtung genau angepaßt werden.
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Bei einem selbst als bewegliches Klemmglied ausgebildeten Fadenführer
für schottische Maschinen (Fig. 3 bis 5 d) hat die bewegliche Klemmbacke z17 eine
Einkerbung bzw. einen Einschnitt 21711, in welche nach dem Anlüften der beweglichen
Klemmbacke zum Binden der Faden einfällt und 'im Bereiche dieser Backe gehalten
wird. Außerdem kann. eine Verlängerung 221 des Drehzapfens 21o, die im Bogen nach
dem Ende der festen Klemmfläche 2o7 geführt ist (Fig. 4 und 5), den zum Wiederbinden
aus dem -Raum zwischen den Klemmflächen ausgewichenen Faden derart im Bereiche -des
nach außen und oben abgeschrägten Randes der beweglichen Klemmfläche 217 (Fig.3
bis 5) halten, daß der Faden nach dein Binden unter dem Zuge der gedrehten Spindel
an dieser Schrägfläche entlang selbsttätig zwischen die Klemmflächen geführt wird.
Statt der Verlängerung 221 des Drehzapfens 2I0 kann an der beweglichen Klemmbacke
217 ein Winkelarm 22I (Fig. 5 a bis 5c) .derart angeordnet sein, daß in .jeder Stellung
einer der Arme 221 querüber nach der festen Klemmbacke 2o7 reicht und den Faden
am Heraustreten aus dem Zwischenraum zwischen den Klemmbacken hindert. In Fig. 5a
ist die Brücke 221 ein rechtwinklig umgebogener Teil der festen Klemmbacke, der
die bewegliche Klemmbacke umgreift. In Fig.5d ist die bewegliche Klemmbacke nicht
einseitig auf dem Zapfen 21o aufgehängt, wie in Fig.3, sondern hat an jeder Seite
einen Zapfen, von denen der eine in der Wand des Gestelles 211 und der <incicre
in dein rechtwinklig umgebogenen Teil 22i der festen Klemmbacke .drehbar gelagert
ist.' Diese .doppelte Lagerung verhindert das bei sehr starkem Vorgarn bei einseitiger
Lagerung mit der Zeit eintretende Nachgeben, unter iwelchern -die bewegliche Klemmbacke
sich weniger dicht an die feste anlegen würde. Der gerissene Faden wird vom Arbeiter
durch die runde Öffnung 217a der beweglichen Klemmbacke durchgezogen und mit dem
an der Spindel gebliebenen Ende wiedergebunden. Nachdem er in die Öse 215 des Fadenführers
eingelegt ist, zieht er letzteren nach dem Beschauer hin, wobei die bewegliche Klemmbacke
in -die Lage der Fig.5d untergehoben wird und der Faden durch den schrägen Eingangsschlitz
der Öffnung 217d zwischen die geöffneten Klemmflächen tritt. Die Kanten des Schrägschlitzes
sind' abgeschrägt, damit der Faden leichter aus der Öffnung 217a herausgleiten kann.
Der von der Spule kommende Faden erhält durch den Zug der Spindel eine geringe seitliche
Abweichung aus seiner Laufrichtung und begünstigt dadurch das Heraustreten dies
Fadens aus der Öffnung 217a und das Einfallen zwischen die geöffneten Klemmbacken.
Bei der Anordnung nach Fig. 5a bis 5d kann die Führung 218 fortfallen. -In den Fig.
3 bis 5d ist die am Bügel 213 befestigte Platte 211, welche die Vorrichtung hält,
in der Höhe verstellbar, um die Vorrichtung der gegebenen Maschineneinrichtung und
Abmessung anpassen zu können.
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Fig.4a zeigt eine Abart der Führungsöse 218 des von den Spulen kommenden
Fadens für solche Maschinen, bei welchen die Vorrichtung nicht am beweglichen Bügel
213 selbst befestigt werden kann, sondern nur neben demselben in seitlich unverrückbarer
Stellung. Die Gabel 21811 erlaubt dem Faden ein Seitlichschweifen, damit er die
Rollen 2.I9, 22o nicht stets an derselben Stelle berührt. Bei Maschinen, an denen
die Vorrichtung am beweglichen Bügel befestigt werden kann, findet die gewundene
Öse 218 der Fig.4 Anwendung.
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Bei getwöhnlichen Maschinen mit einem am Faden hängenden Fadenführer,
der selbst als bewegliches Klemmglied ausgebildet ist (Fig. 6 und 7), besteht die
Vorrichtung zum selbsttätigen Einführen dies wiedergebundenen Fadens aus einem in
Richtung des Drehzapfens 21o des Fadenführers 214 von letzterem vorspringenden Kopfstift
225a, auf den der zum Wiederbinden aus dem Raum zwischen den Klemmflächen heraustretende
Faden sich legt und an ihm entlang beim Aufziehen nach dem Wiederbinden wieder zwischen
die Klemmflächen gleitet, wozu der Stift 225a oben nach der beweglichen Klemmfläche
schräg
anläuft. Auch hier ist die Vorrichtung am Bügel 213 in der Höhe verstellbar, um
sie der Fadenrichtung anpassen zu können.