DE3211532A1 - Mittel zum waschen und faerbungsschonenden bleichen von textilien - Google Patents
Mittel zum waschen und faerbungsschonenden bleichen von textilienInfo
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Description
Iienkelstrasse 67 Henkel KGaA
4ÜÜÜ Diisseloorr ~3)~ zR-i'E/Patente
Düsseldorf, cen 2<±. März 1982 Dr. Ms/Br.
Patentanmeldung D 633Ü
"Mittel zum Waschen und färbungsschonenden Bleichen von
Textilien"
Die Erfindung betrifft ein Waschmittel auf Basis von nichtionischen Tensiden oder Gemischen aus nichtionischen
und zwitterionischen Tensiaen mit einem Gehalt an bleichenaen Verbindungen und Zusätzen zum Schutz gefärbter
Textilien vor Farbveränderungen und die Verwendung dieses Waschmittels zum gleichzeitigen Wascnen und
Bleichen verschmutzter Textilien.
Von den Schinutzarten, die auf getragener Wäsche vorhanden sein können, lassen sich manche Flecken nur oder
besonuers gut durch Bleichen entfernen. Viele Waschmittel
enthalten daher bleichena wirkende Verbindungen, die bestimmte Verschmutzungen durch Oxidation entfernen.
Die am häufigsten verwendeten oxidierenden bleichmittel sind Perverbindungen und Aktivchlor-Verbindungen. Die
Perverbindungen sind gegenüber Textilfarbstoffen und
*"" gegenüber den üblichen Textilfasern wenig aggressiv; sie
wirken erst bei erhöhter Temperatur bleichend. Als Aktivchior-Verbindung
wird zum Bleicnen meist tfatriumhypochlorit verwendet; dieses wirkt bereits in der Kälte
gut bleichend, führt aber schon bei mittleren Waschtemperaturen zu schweren Schäden an Textilfasern und -farbstoffen.
Organische Aktivchlor-Verbindungen, beispielsweise Dichlorisocyanurat, sind ebenfalls bekannt; auch
diese weisen die gleicnen Nachteile wie die anorganischen auf, so daß Textilien, die gegenüber bleichend
D 6330 **"* -*--· Henkel KGaA
J ψ - ZR-FE/Patente
wirkenden Verbindungen empfindlich sind, nicht ohne Schädigung mit Waschmitteln gewaschen werden können, die
zur Unterstützung der reinigenden Wirkung Bleichmittel enthalten. Bisher ist es nicht gelungen, diesen Nachteil
derartiger Waschmittel zu beseitigen, ohne die Bleichwirkung auf ein unzumutbares rialJ zu reduzieren.
Die DE-AS 22 32 353 betrifft Waschmittel auf Basis von nichtionischen Tensiden unu wasserxöslichen Vinylpyrrolidon-Polymeren,
wobei die Waschmittel im wesentlichen frei von anionischen Tensiden sind. Diese Waschmittel,
die außerdem zwitterionische Tenside und bleichende Peroxyverbindungen enthalten können, verbessern die Hemmwirkung
gegenüber Farbstoffübertragung beim gemeinsamen Waschen von gefärbten und weißen Textilien, verändern
aber bleichempfindliche Färbungen in starkem Maße.
In der älteren, nicht vorveröffentlichten Deutschen
Patentanmeldung P 31 24 210.3 wird ebenfalls ein Waschmittel vorgeschlagen, das die Farbstoffübertragung bei
der gemeinsamen wäsche von farbigen und weißen bzw. hellfarbigen Textilien verhindert. Dieses Waschmittel
auf Basis von nichtionischen und/oaer zwitterionischen Tensiden enthält synthetiscne, wasserlösliche, amino-
und/oder amidogruppenhaltige Polymere. Bleichende Verbindungen zur Entfernung von bleichbaren Verschmutzungen
sind in diesem Waschmittel nicht vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die ßereitstellung
eines Bleichmittel enthaltenden Wascnmittels auf Basis von nichtionischen uno/oder zwitterionischen
Verbindungen mit verbesserter Reinigungswirkung gegenüber bleichbaren Verschmutzungen, wobei bleichempfindliche
Textilien geschützt werden.
35
35
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η .-οοη * * * T^- Henkel KGaA
~ Z-S- ZR-Fii/Patente
Es wurue nun gefunden, daß Waschmittel mit einem Gehalt
an nichtionischen Tensiden oder Gemischen aus nichtionischen und zwitterionischen Tensiden, bleichenden Verbindungen
und wasserlöslichen Polymeren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie synthetische, wasserlösliche,
polymere amino- una/oder amidogruppenhaltige Verbindungen aus der Gruppe aer Poiyethylenimine, Polyamine,
Poiyaminamiae und Polyacrylamide zusammen mit Aktivchlor- oder Aktivsauerstoff-Bleichmitteln enthalten,
gute Reinigungs- und Bleichwirkung entfalten, ohne nennenswerte schädigende Wirkung auf gefärbte Textilien
auszuüben.
Derartige Polymere, die einzeln oder gegebenenfalls in Kombination untereinander und gegebenenfalls zusammen
mit mit sonstigen wasserlöslichen polymeren Melamin-
bzw. Harnstoff/Formaldehyd-Verbindungen in den erfindungsgemäßen Waschmitteln eingesetzt werden können, sina
bekannte, synthetisch hergestellte Verbindungen, die beispielsweise in der Papierindustrie als Retentionsmittel
zur besseren Abscheidung der Papierfaser-Rohstoffe und Füllstoffe verwendet werden. Nach ihrem
strukturellen Aufbau lassen sich diese Polymere in vier Gruppen einteilen: Polyethylenimine, Polyamine, PoIyaminamide
und Polyacrylamide, wovon die Polyethylenimine, die Polyamine und Polyaminamide besonders
bevorzugt sind.
Geeignete Polyethylenimine weraen durch säurekatalysierte
Polymerisation von ßthylenimin erhalten unci können
durch Harnstoff und Epichlorhydrin bzw. Dichlorethan mooifiziert werden. Polyethylenimine können primäre,
sekundäre oder tertiäre Aminogruppen sowie quartäre Ammoniumgruppen enthalten. Wäßrige Lösungen von PoIyethyleniminen
reagieren basisch. Das Molekulargewicht kann bis zu etwa 1 000 000 betragen.
Henkel KGaA
ZR-FE/Patente
Polyamine sina Aaditions- oder Konaensationsproaukte aus
mehrwertigen aliphatischen Aminen und Substanzen mit mehreren reaktionsfähigen Gruppen, z.B. Epichiorhydrin
Oüer Alkylendihalogeniden. Sie enthalten daher stets
mehrere sekundäre, tertiäre oder auch quartäre Stickstoffatome, sowie eventuell aucn Hydroxylgruppen im
Molekül. Sie sina dementsprechend hydrophile, polare Verbinuungen, die sich wie Polyelektrolyte verhalten una
wasserlöslich sin&, soweit sie nicht große hydrophobe Gruppen im Molekül enthalten, in wäßriger Lösung reagieren
aie Polyamine basisch. Geeignete Verbindungen sina beispielsweise in üer üS-Patentschrift 2 S6-9 302
beschrieben.
Polyaminaiiuae enthalten gleichzeitig Amino- und Arnidogruppen
im Molekül. Sie weraen beispielsweise hergestellt aurch Kondensation von mehrbasischen Säuren, zum
Beispiel zweibasischen, gesättigten, aliphatischen C,- bis Cfi - Säuren una Polyaminen, sowie mit Substanzen,
die mehrere reaktionsfähige Gruppen enthalten, wie beispielsweise üpichlorhydrin. Auch diese Verbindungen
reagieren in wäßriger Lösung basisch. Geeignete Polyaminamiae sina zum Beispiel in der US-Patentschrift
Nr. 2 926 154 beschrieben.
Geeignete Polyacrylamide sind hocnmolekulare Polymere mit Molgewichten von mehreren Millionen. Durch Einbau
von Carboxylgruppen, die beispielsweise durch partielle Hydrolyse gebildet werden, neben Amidogruppen erhält man
anionische Polyacrylamide, während Aminogruppen enthaltende Polyacrylamide in wäßriger Lösung basisch reagieren.
Aminogruppen lassen sich zum Beispiel uurch Reaktion mit Alkali und iiypobromit oder Hypochlorit einführen.
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r, Tnn ■>_ Henkel KGaA
D b330 ~/S^~ "» ZR-FE/Patente
Allen genannten Polymeren ist gemeinsam, daß sie wasserlöslich sind. Derartige Polymere sind hanaelsübliche
Proaukte. üeson&ers geeignet als Zusatz zu den erfindungsgemäßen Waschmitteln sind die in Wasser stark basisch
reagierenden Polyethylenimine una Polyamine. Beispiele für handelsübliche besonders geeignete Polyethylenimine
sina "Ketaminol E" unu für Polyamine, "Retaminoi K", aer Firma Bayer AG, Leverkusen, Bundesrepublik
Deutschiana. Diese Polymere können entweder allein oaer zusammen mit wasserlöslichen Polymeren aus
Melamin beziehungsweise Harnstoff und Formaldehyd zugesetzt werden. Beispiele hierfür sind die Handelsprodukte
"Pressal R 50" oaer "Melan 125" der Firma Henkel, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutsehland. Weitere für die
erfincungsgemäßen Waschmittel geeignete Polymere sind beispielsweise die in "Encyclopedia of Polymer Science
ana Technology", John Wiley & Sons, Inc., New York, 1968, Vol. 9, S. 762 beschriebenen wasserlöslichen
Polymere auf Basis von Alkylenimin, Acrylamid sowie Melamin bzw. Harnstoff u. Formaldehyd. Ein Zusatz dieser
Polymeren zu den erfinuungsgemäßen Waschmitteln bewirkt
in Kombination mit den genannten amino- una/oaer amidogruppenhaitigen
Polymeren eine Verstärkung des färbungsschonenaen Effekts.
Die Konzentration der genannten Polymeren in einem erfindungsgemäßen
Waschmittel auf Basis von nichtionischen, zwitterionischen oder amphoteren Tensiden liegt
im Bereich von etwa 0,5 bis 50 Gew.-%. Die Anwenaungskonzentration des Waschmittels liegt im Bereich von 1
bis 20 g/l 'Waschlauge, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 15 g/l.
„ nin j- Henkel KGaA
D 633Ü -^Zg ZR-FE/Patente
Als nichtionische Tenside sind Anlagerungsproaukte von 2-40, vorzugsweise 2-20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Fettalkohol
oder Oxoalkohoi, Älkylphenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid verwendbar. Besonders
wichtig sind die Anlagerungsproaukte von 5-16 Hol Ethylenoxid an Kokos- oder Talgfettalkohole, an
Oleylalkohol oder an sekundäre Alkohole mit 8-18, vorzugsweise 12 - 18 C-Atomen, sowie an i-Iono- ocier üialkylphenoie
mit 6 - 14 C-Atomen in aen Alkylresten. Neben diesen wasserlöslichen Nonionics sina aber auch nicht
beziehungsweise nicht vollständig wasserlösliche Polyglykolether mit 1-4 Ethylenglykoletherresten im Molekül
von Interesse, insbesondere wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden
eingesetzt werden.
Weiterhin sind als nichtionische Tenside die wasserlöslichen, 2Ü - 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 Propylenglykolethergruppen
enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol (= Pluronics
'), Alkylendiamin-polypropylenglykol
K)
(= Tetronics ) und Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 Atomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette als hydropnober Kest fungiert.
(= Tetronics ) und Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 Atomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette als hydropnober Kest fungiert.
Auch niciitionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder
Sulfoxide sind verwendbar.
Die zwitterionischen oaer amphoteren Tenside enthalten
im Molekül sowohl saure Gruppen, wie zum Beispiel die Carboxyl-, Sulro-, Schwefelsäurehalbester-, Phosphonoouer
Phosphorsäureteilestergruppen, ais auch basische Gruppen, wie zum Beispiel Amino-, Imino- oder Ammoniumgruppierungen.
Zwitter ionische Verbindungen mit einer
n ,„„ -ν - Henkel KGaA
. Ziv-F£/Patente
vierfach substituierten, d.h. quartären Ammoniumgruppe
werden als Betaine bezeichnet, wenn sie im Molekül auch eine kovalent gebundene Säuregruppe besitzen und die
positive una negative Ladung intramolekular ausgeglichen ist. Im weiteren Sinne gehören zur Klasse der Betaine
auch die entsprechend substituierten quartären Phosphonium- und tertiären SuIfoniumverbinaungen. Die oberfläcnenaktiven
Betaine besitzen am Stickstoff im allgemeinen einen höherinoiekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit hydrophobem Charakter una zwei nieaere Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, die
durch eine oder zwei Hydroxylgruppen substituiert oder direkt oaer über ein Heteroatom miteinander verbunden
sein können. Die wasserlöslichmachende Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfatgruppe ist über aen vierten Substituenten,
der meist aus einem kurzkettigen, gegebenenfalls eine Doppelbindung ooer eine Hydroxylgruppe aufweisenden
aliphatischen Rest besteht, mit dem Aminoniumstickstoff
verbunden. Als Tenside sind auch solche SuI-fonatbetaine geeignet, bei denen die anionische, wasserlöslichmachenae
Gruppe direkt an aen langkettigen, für die Kapillaraktivität verantwortlichen hydrophoben
Kohlenwasserstoffrest gebunden ist. Derartige Sulfobetaine
lassen sich beispielsweise aus den aus Cg-C2Q-
<L -Olefinen mit Su3 herstellbaren Sultonen und einem
tertiären Amin mit drei kurzkettigen aliphatischen Resten erhalten. Typische Vertreter derartiger
oberflächenaktiver Betaine sind beispielsweise die Verbinaungen 3-(W-Hexaaecyl-WjN-dimethylammonio)-propansulf
onat; 3- (iS!-Talgalkyl-N,N-dimethylainmonio) -2-hydroxypropansulf
onat; 3- (i\l-Hexadecyl-N,N-bis
(2-hydroxyethyl)-ammonio-2-hyuroxypropylsulfat; 3-(N-Cocosalkyl-N,W-bis(2,3-dihydroxypropyl)-ammonio)-propansulf
onat; N-Te traoecyl-N,N-dime thy lainmonioace tat;
N-riexaaecyl-i^h'-bis (2,3-dihydroxypropyl) -ammonioacetat.
n fir*η *"* - Ar- Henkel KGaA
De>JJU ^yfQ ZR-FE/Patente
Beispiele für bevorzugte Tenside der erfindungsgemäßen
Waschmittel sind Fettalkoholgemische mit 12 bis 18 C-Atomen, woran durchschnittlich 9,5 Mol Ethylenoxid
angelagert sind.
5
5
Ein anderes Beispiel für cie Tensidkomponente eines erfindungsgemäßen
Waschmittels ist die folgende Kombination aus zwei verschiedenen nichtionischen Tensiden der
Formel:
R1
\
\
/ 2 2 2 η
R2
Diese Formel umfaßt Verbindungen, bei denen R eine
2
geradkettige Alkylgruppe und R zu 20 bis 75 Gewichtsprozent - bezogen auf den dem Alky!polyglykolether zugrunde liegenden Alkohol - eine C1 - C4 - Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamt-
geradkettige Alkylgruppe und R zu 20 bis 75 Gewichtsprozent - bezogen auf den dem Alky!polyglykolether zugrunde liegenden Alkohol - eine C1 - C4 - Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamt-
1 2
zahl der Kohlenstoffatome in R unu R 11 bis 15 beträgt,
und η einen Wert von 5 bis 9 bedeutet, und wobei η so ausgewählt ist, daß der Ethylenoxidanteil des
Alky !polyglykolether etwa 50 bis 65 Gewichtsprozent
beträgt. Sie umfaßt ferner Verbindungen, bei denen R
eine geraakettige Alkylgruppe und R entweder Wasserstoff,
oder zu 20 bis 75 Gewichtsprozent - bezogen auf den dem Alky!polyglykolether zugrunde liegenden Alkohol
- eine C-, - C4- Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff
bedeutet, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in
1 2
R uno R 6 bis 10 beträgt und η einen Wert von 3 bis B
bedeutet, und wobei η so ausgewählt ist, aaß der Ethylenoxidanteii aes Alkylpoiyglykolethers etwa 55 bis
70 Gewichtsprozent beträgt.
-^ -^ OL I \ OO JL
nro^,r α^_ Henkel KGaA
JJU . ~* -AA" ZR-FE/Patente
Das Mengenverhältnis der zuerst genannten Verbindungen in der Kombination zu den zuletzt genannten Verbindungen
beträgt vorzugsweise 2 : 1 bis 1:2; die Menge der Tenside beträgt insgesamt 10 bis 30 Gewichtsprozent des
erfindungsgemäßen Mittels. Bei aen nichtionischen Tensiden
aer Formel I handelt es sicn um Fettaikohol- oder Oxoalkohol-Ethoxylate mit einer bestimmten Länge aer
Kohienstoffkette und einem bestimmten Ethoxylierungsgrad.
Die genannten Tenside sind in der DE-ÜS 28 17 näher Geschrieben.
Gut brauchbar sind auch Anlagerungsprodukte von 6 bis
Mol Ethylenoxid an Oxoalkohoie oder Alkylphenole mit 8 bis 12 C-Atomen in der Alkylgruppe. Auch Gemische der
genannten nichtionischen Tenside untereinander oder mit zwitterionischen Tensiden sind gut brauchbar.
Die als Bleichmittel dienenden Aktivchlorverbindungen können anorganischer oaer organischer Natur sein.
Zu den anorganischen Aktivchlorverbindungen gehören Alkalihypochlorite, die insbesondere in Form ihrer
Mischsalze beziehungsweise Anlagerungsverbindungen an Orthophosphate oder an kondensierte Phosphate wie beispielsweise
an Pyro- und Polyphosphate oder an Alkalisilikate verwandt werden können.
Als organische Aktivchlorverbindungen kommen insbesondere die iJ-Chlorverbindungern in Frage, bei denen ein
oder zwei Chloratome an ein Stickstoffatom gebunden sind, wobei vorzugsweise die dritte Valenz der Stickstoffatome
an eine negative Gruppe führt, insbesondere an eine CÜ- oder SO„-Gruppe. Zu diesen Verbindungen gehören
Dichlor- und Trichlorcyanursäure beziehungsweise
η c η-in ι a- Λ λ Henkel KGaA
D 6Jj0 "^Γ 12 ZR-PE/Patente
deren Salze, chlorierte Alkylguanide oder Alkylbiguaniae, oder Alkylbiguanide, chlorierte Hydantoine und
chlorierte Melamine.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser Ho0„
liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat (NaBO3* H2O2 * 3 H3O) und das -monohydrat
(NaBO2 e H2°2^ besondere Bedeutung. Es sind aber auch
anaere H2O2-liefernde Borate brauchbar, zum Beispiel der
Perborax Na2B4O7 « 4 H2O3. Diese Verbindungen können
teilweise oder vollständig durcn anaere Aktivsauerstoffträger,
insbesondere aurch Peroxyhydrate, wie Peroxycarbonate (Na0CO0 »1,5 Ho0„), Peroxypyrophospnate, Citratperhydrate,
Harnstoff-H2O3- oaer Helamin-H2O2-Verbindüngen
sowie persaure Salze, wie zum Beispiel Caroate (KHSU5), Perbenzoate, Perazelainate oder Perphthalate
ersetzt werden. Auch Wasserstoffperoxid (H3O2) selbst
ist ein geeignetes Bleichmittel.
Es empfiehlt sich, übliche wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Stabilisatoren tür üie Peroxyverbindungen
zusammen mit diesen in Mengen von 0,25 - 10 Gewichtsprozent einzuarbeiten. Beispiele für geeignete
Stabilisatoren sind Erdalkalimetallsilikate, wie Magnesiurnsilikat, oder wasserlösliche organische
Komplexbildner.
Um beim Waschen bereits bei Temperaturen unterhalb von 80 C, insbesondere im Bereich von 60 bis 40 C eine befriedigenae
Bleichwirkung zu erreichen, werden bevorzugt aktivatorhaltige Bleichkomponenten in aie Präparate eingearbeitet.
Als Aktivatoren für in Wasser H3O3 liefernde
Perverbindungen dienen vor allem bestimmte, mit diesem H..0 -organische Persäure bildende N-Acyl-, O-Acyl-Verbinuungen.
η 6-jon - w-j- Henkel KGaA
06330 */3 ZR-FiS/Patente
Bei der Aktivierung der Perverbindungen durch die genannten N-Acyl- und O-Acylverbindungen werden Carbonsäuren,
wie zum Beispiel Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure frei, und es empfiehlt sich, zum Binden dieser
Carbonsäuren entsprechende Alkalimengen zuzusetzen.
Bei wirksamen Aktivatoren ist eine Aktivierung bereits bei Einsatzmengen von 0,05 Mol Aktivator pro g-Atom
Aktivsauerstoff zu erkennen. Bevorzugt arbeitet man mit
0,1 bis 1 Mol Aktivator; die Menge kann allerdings auf bis 2 Mol Aktivator pro g-Atom Aktivsauerstoff gesteigert
werden. Beispiele für besonders geeignete Aktivatoren sind Tetraacetylglykoluril und Tetraacetylethylendiamin.
Erfinaungsgemäße Waschmittel mit Aktivchlorverbindungen
sind gegenüber den Aktivsauerstoff enthaltenden Mitteln bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können pulverförmig, flüssig
oder pastös und dabei gerüststofffrei oder gerüststoffhaltig
sein.
Als Gerüststoffe kommen anorganische und organische Verbindungen in Frage. Zu den anorganischen zählen
Phosphate, vor allem das Natriumtripolyphosphat, sowie
die wasserunlöslichen, feinteiligen Alumosilikate Zeolith A und Zeolith X. Organische Gerüststoffe sind
die komplexbildenden Phosphonate, Polycarboxylate, Aminopolycarboxylate,
die Salze von polymeren Carbonsäuren oder von Mischpolymerisaten aus Maleinsäureanhydrid und
Ethylen, Propylen ooer Vinylmethylether. Aminopolycarboxylate
werden vorzugsweise flüssigen Mitteln als Schwermetallkomplexbildner zur Verbesserung der Lagerfähigkeit
zugesetzt.
ZR-FE/Patente
In den erfindungsgemäßen Präparaten können weiterhin
Schmutzträger enthalten sein, die den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert halten und
so aas Vergrauen verhindern. Hierzu sind wasserlöslicne Kolloide meist organischer Natur geeignet, wie beispielsweise
die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren ocier
Ethersulfonsäuren der Stärke oder Cellulose oder Salze
von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die
oben genannten Stärkeproctukte verwenden, wie zum ßeispiel
abgebaute Stärke, Aldehyastärken und so weiter.
Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
Die Bestandteile der erfinaungsgemäßen Wasch- und Waschhilfsmittel,
insbesondere die Gerüstsubstanzen werden meist so ausgewählt, daß die Präparate neutral bis deutlieh
alkalisch reagieren, so daß der pH-Wert einer 1 Sigen Lösung des Präparates meist im Bereich von 7-12
liegt. Dabei haben Feinwaschmittel meist neutrale bis schwach alkalische Reaktion (pH-Wert = 7 - 9,5), während
Einweich-, Vorwasch- und Kochwaschmittel stärker alkalisch (pH-Wert = 9,5 - 12, vorzugsweise 10 - 11,5) eingestellt
sind.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Mittel liegt
vorzugsweise innerhalb der folgenden Grenzen: 30
5 bis 40 Gewichtsprozent nicntionische uno/oder zwitter
ionische Tenside
01\
D 6330
0,5 bis 5Ü Gewichtsprozent wasserlösliche Polymere
1 bis 15 Gewichtsprozent Aktivcnlor/- oder Aktivsauer stoff in Form von Aktivchlor oder Aktivsauerstoff
abgebenden Verbinuungen
0 bis 40 Gewichtsprozent Gerüststoffe
Rest Aktivatoren und/oder Stabilisatoren für bleichende Verbindungen, übliche Wasch-
mitteibestandteile in geringen Mengen, Füllstoffe,
Wasser.
Das Gewichtsverhältnis von polymerer Verbindung zu Tensid beträgt 1 : 10 bis 5 : 1, vorzugsweise 1 : 5 bis
3 : 1 und insbesondere 2 : 1 bis 1 : 1. Die in geringen Mengen gegebenenfalls vorhandenen üblichen Waschmittelbestandteile
sind zum Beispiel Schmutzträger, SchwermetallkomplexDildner,
optische Aufheller beispielsweise solche für Baumwolle oder synthetische Fasern, Lösungsmittel,
hydrotrope Stoffe, vor allem für flüssige, aber aucn für pastöse oder feste Präparate, Textilweichmacher,
Farbstoffe, Duftstoffe oder Konservierungsstoffe.
Außer in Waschmitteln kann die Kombination aus den genannten wasserlöslichen Polymeren und den Aktivchloroder
Aktivsauerstoffverbindungen auch in färbungsschonenaen,
bleichenden Mitteln zum Vorwaschen, Einweichen oder zum ausschließlichen Bleichen umgesetzt
werden. In den erfinoungsgemäßen Mitteln sind die
Aktivchlorverbindungen in einer solchen Konzentration enthalten, daß sie in den Behandlungsflotten zu einem
Gehalt von 0,02 bis 2 g Aktivcnlor pro Liter oder 0,2 bis 10 g Aktivsauerstoff pro Liter führen, wobei das
Gewichtsverhältnis von polymeren Verbindungen zur Aktivchlor- oder Aktivsauerstoffmenge 5 : 1 bis 1:5,
vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt.
,^n _ i/^^^- Henkel KGaA
06330 ^'7G- ZR-FE/Patente
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum
Waschen und färbungsschonenden Bleichen von empfindlichen Textilien in wäßrigen Flotten, aie wasserlösliche
polymere Verbindungen sowie nichtionische Tenside oder Gemische aus nichtionischen und zwitterionischen Tensiaen
enthalten. Das Wasch- und Bleichverfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Textilien bei 30 bis 95 0C mit wäßrigen Flotten, enthaltend 1 bis 20 g, vorzugsweise
3 bis 15 g eines Waschmittels mit einem Gehalt an nichtionischen oder Gemischen aus nichtionischen und
zwitterionischen Tensiden und synthetischen, wasserlöslichen
amino- und/oder amidogruppenhaltigen Polymeren aus der Gruppe eier Polyethylenimine, Polyamine, Polyaminamide
und Polyacrylamide zusammen mit Aktivchlor- oder Aktivsauerstoff- Bleichmitteln enthält, behandelt,
wobei man das i-littel oder die einzelnen Bestandteile des
Mittels in einer solchen Menge der wäßrigen Flotte zusetzt, daß in der Flotte pro Liter 0,02 bis 2 g Aktivchlor
oder 0,2 bis 10 g Aktivsauerstoff enthalten sind.
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n,oo n 1&^ /1-7 Henkel KGaA
D b330 - UT-I* - ZR-FE/Patente
Beispiele
Beispiele 1 bis 4
In einer i'iodellwaschlauge, die 0,25 g Tensid (ci2/18~
Fettalkohol, kondensiert mit ca. 9,5 Mol Ethylenoxid) pro Liter enthielt, wurden die folgenden Prüftextilien
bei 60 °C, 18 °d Wasserhärte, 60 min lang gewaschen:
Rohnessel
Nessel, mit Tee angeschmutzt
Nessel, mit grünem Schwefelfarbstoff
angefärbt
Die Teeanschmutzung dient als Indikator für die bleichende Wirkung der Waschmittel; der grüne Schwefelfarbstoff
ist gegenüber Bleichmitteln empfindlich. Eine geringe oder keine Aufhellung des Farbstoffes stellt bei
guter Entfernung der Teeanschmutzung ein Maß für die schonende Bleiche durch die erfinaungsgemäßen Mittel
dar.
Die Remissionswerte, gemessen mit einem Spektralphotometer, Typ: Zeiss Elrepho, Filter R 460, wurden vor una
nach der Wäsche ermittelt (vergleiche die im Anschluß an Seispiel 6 aufgeführte Tabelle 1, Beispiel 2).
In gleicher Weise wurden die gleichen Prüftextilien in
einer Modellwaschlauge gewaschen, die zusätzlich zu dem oben genannten Tensid 0,5 g Aktivchlor (als Natriumhypocnlorit
aus einer Bleich-Lauge mit 120 g Aktivchlor pro Liter) enthielt. Die Remissionswerte zeigen, daß die
_ ,„,, ,,^ Λσ '
Henkel KGaA
D 633U - ^T-4£- ZR-FE/Patente
Teeanschmutzung entfernt wird una das Nesselgewebe nach
der bleichenaen Wäsche weißer ist als im Rohzustand. Erwartungsgemäß
fand auch eine beträchtliche Aufhellung der grüngefärbten Probe statt (Beispiel 3).
5
Wurden die gleichen Textilien nun in gleicher Weise mit einem erfindungsgemäßen Mittel gewaschen, so daß die
Waschlauge pro Liter
0,25 g C12/18-Fettalkohol + 9,5 Mol Ethylenoxid
0,5 g Aktivchlor (aus Natriumhypochlorit-Bleichlauge)
0,25 g einer ca. 25 %igen wäßrigen Lösung eines stark basisch reagierenden Polyamins ("Retaminol K",
Bayer AG, Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines niedermolekularen wasserlöslichen
Melamin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes
(Molverhältnis 1:3), "Melan 125", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus (Melamin/Harnstoff), Formaldehyd,
"Pressai R 50", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland
enthielt, erkannte man an den Remissionswerten, (Beispiel 4) daß die Reinigungs- und Bleichwirkung des erfindungsgemäßen
Mittels mit Zusatz an wasserlöslichen Polymeren praktisch genauso gut war, wie die der polymerenfreien
Waschlauge, daß aber durch den Polymeren-Zusatz die empfindliche Grünfärbung in hohem Maße geschont
wurde. Bei dem vergilbungsanfälligen Polyurethan-Elastomeren "Lycra" war zu beobachten, aaß der Weißgrad
nach der Wäsche mit dem erfindungsgemäßen Mittel höher war, als der Weißgrad nach der Wäsche mit einem bleichmitteihaltigen
aber polymerenrreien Mittel und sogar höher war, als der Ausgangswort (Beispiele 3 und 4).
„ c-inn i>rACi ' " ** Henkel KGaA
D 6330 - ^' 19- ZR-FE/Patente
In gleicher Weise wie im Beispiel 4 wurden in den Beispielen 5 und 6 die gleichen Prüftextilien mit Modell-Waschlaugen
gewaschen, die hinsichtlich Terisid- und Aktivchlor-Gehalt aer Waschlauge von Beispiel 3 entsprachen
und pro Liter die folgenden polymeren Zusätze enthielten:
0,25 g einer ca. 25 %igen wäßrigen Lösung eines in Wasser stark bis mäßig basisch reagierenden
Polyethylenimins ("Retaminol E", Bayer AG, Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines niedermolekularen wasserlöslichen
Melamin/Formaldehyd-Konaensationsproauktes
(Molverhältnis 1:3), "Melan 125", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland)
0,1-25 g eines wasserlöslichen Kondensationsproauktes aus
(Melamin/Harnstoff)/Formaldehyd, "Pressal R 50", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschiana)
0,25 g einer 20 bis 25 %igen wäßrigen Lösung eines schwach kationischen Polyamidamins aus mehrwertigen
aliphatischen Säuren mit mehrwertigen aliphatischen Aminen ("Retaminol EC", Bayer AG,
Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland) 0,125 g eines niedermolekularen wasserlöslichen
Meiamin/Formaldehyd-Konuensationsproduktes (Molverhältnis
1 : 3), "Melan 125", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus (Melamin/Harnstof)/Formaldehyd, "Pressal R 50,
HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland)
η fi-ί-ίη -W Df) Henkel KGaA
D 633U -W-W- ZR-FE/Patente
Aus den Remissionswerten, die an den Prüftextilien (Rohnessel und mit Tee angeschmutzte Nessel) erhalten
wurden, ist zu erkennen, daß die reinigende und bleichende Wirkung der Polymere enthaltenden erfindungsgemäßen
Mittel (Beispiele 4 bis 6) auf dem Niveau der polymerenfreien Mittel (Beispiel 3) liegt, daß aber der
gegenüber Bleichmitteln empfindliche Schwefelgrün-Farbstoff bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel in
hohem Maße gescnont wird und daß ferner der "Weißgraci von
Lycra bei Anwendung erfindungsgemäßer Mittel über dem
Äusgangswert (Beispiel 1) liegt.
Vergleichbare Ergebnisse wurden auch erhalten, wenn man statt des Tensids der geschilderten Beispiele dieselbe
Menge anderer nichtionische oder zwitterionische Tenside oder Tensidgemische einsetzte, beispielsweise ein 1:1-Gemisch
aus C, //C·, ^-Oxoalkohol-Ethoxylat mit
durchschnittlich 58 Gewichtsprozent Ethylenoxid ("Dobanoi 45-7", Shell) und C^/C-^-Fettalkohol-Ethoxylat
mit durchschnittlich 60 Gewichtsprozent Ethylenoxid ("Marlipal KF", Chemische w'erke Hüls, Mari,
Bundesrepublik Deutschland) .
V C~ I \
φ *) ft *
D 633Ü
Henkel KGaA ZR-FE/Patente
Remissionswerte der Prüftextilien | Nr. | uoh- nessel |
Nessel mit Teean- schmutzung |
Nessel mit Schwefel grün |
Lycra weiß |
1 Ausgangs wert |
56,2 | 29,4 | 28,2 | 71,6 | |
2 Waschlauge + Tensid |
50,3 | 30,6 | 27,7 | 69,1 | |
3 Tensid + Aktivcnlor |
63,7 | 63,7 | 55,7 | 66,5 | |
4 erfinaungs- gemäß |
62,6 | 63,3 | 38,8 | 74,8 | |
5 erfindungs- gemäß |
59,6 | 59,2 | 38,4 | 74,3 | |
6 erfindungs gemäß |
60,8 | 57,1 | 37,3 | 74,8 |
Die folgenden Beispiele beschreiben die Wirkung erfindungsgemäßer Mittel, die als bleichende Substanz Per-
/20
ZR-F£/Patente
Verbindungen enthalten. Die Mittel weisen folgende Grundzusammensetzung auf:
7,0 Gewichtsprozent Talgfettaikohol + 11 Mol
Ethylenoxid
28,0 Gewichtsprozent Natriumtripolyphosphat
15,0 Gewichtsprozent Natriumalumosilikat
2,5 Gewichtsprozent Natriumsilikat
1,5 Gewichtsprozent Magnesiumsilikat
35,0 Gewichtsprozent Natriumsulfat Rest Wasser
Die zu prüfenden Textilien wurden in einer Waschlauge, die 5 g/l von diesem Waschmittel (Beispiel 7) und zusätzlich
5 g/l tJatriumperborat-Tetrahydrat enthielt, bei
60 C ohne Zusatz (Beispiel ö) und mit Zusatz von den
genannten wasserlöslichen Polymeren (Beispiel 9) gewaschen.
20
20
Die pro Liter Waschlauge zugesetzte Menge an Polymeren betrug:
0,25 g einer ca. 25 %igen wäßrigen Lösung eines stark basisch reagierenden Polyamins ("Retaminol K",
Bayer AG, Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines niedermolekularen wasserlöslichen Melamin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes (Molverhältnis 1:3), ("Melan 125", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines niedermolekularen wasserlöslichen Melamin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes (Molverhältnis 1:3), ("Melan 125", HENKEL, Düsseldorf, Bundesrepublik Deutschland)
0,125 g eines wasserlöslichen Kondensationsproauktes aus
Melamin/Harnstoff/Formaldehyd, ("Pressal R 50",
HENKEL, Bunaesrepublik Deutschiana) 35
Die Prüftextilien waren mit Schwetelgrün gefärbtes
Nesselgewebe und graues Cordsamtgewebe aus Baumwolle.
r—η χ —»τ
D 633Ü
ZR-FE/Patente
Das Ergebnis der Waschversuche ist in Tabelle 2 enthalten.
5 Tabelle 2
10 15
Remission der Prüftextilien | Nessel, gefärbt mit Schwefelgrün |
Baumwoll-Cord grau |
Nr. Waschlauge | 29,9 | 19,4 |
7 Waschmittel | 32,4 | 42,1 |
8 Waschmittel + Perborat |
30,5 | 20,2 |
9 Waschmittel erfindungs gemäß |
20
Wie zu erkennen ist, wurden bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel die Färbungen weitaus besser geschont
als bei Anwendung der gleichen Mittel, die die wasserlöslichen Polymeren nicht enthielten.
Ein vergleichbares Bild ergab sich, wenn man in der Waschlauge pro Liter 3 g Wasserstoffperoxid als bleichende
Komponente einsetzte, oaer wenn man das TaIgfettalkohol-Ethoxylat
durch Oxoalkohol- oder Alkylphenol-Ethoxylate in gleicher Menge ersetzte.
35
Claims (8)
1. Mittel zum Waschen und färbungsschonenden Bleichen
mit einem Gehalt an nichtionischen Tensiden oder Gemischen aus nichtionischen und Zwitter ionischen
Tensiden, wasserlöslichen Polymeren und bleichenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß es wasserlösliche,
synthetische, amino- und/oder amidogruppenhaltige Polymere aus der Gruppe der Polyethylenimine,
Polyamine, Polyaminamide und Polyarylamide und zusammen mit Aktivchlor- oder Aktivsauerstoff-Bleichmitteln
enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polymeren aus der Gruppe der Polyethylenimine,
Polyamine und Polyaminamide.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich wasserlösliche Melamin-
beziehungsweise Harnstoff-/Formaldehyd-Polymere enthält.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
5-40 Gew.% nichtionische oder Gemische aus
nichtionischen und zwitterionischen Tensiden
0,5 - 50 Gew.% Polymere nach den Ansprüchen 1 bis 1 - 15 Gew.% Aktivchlor oder Aktivsauerstoff in
Form von Aktivchlor oder Aktivsauerstoff abgegebenden Verbindungen 0-40 Gew.% Gerüststoffe
Rest Aktivatoren, Stabilisatoren, übliche
Rest Aktivatoren, Stabilisatoren, übliche
Waschmittelbestandteile in geringen Mengen, Füllstoffe, Wasser enthält.
,, c-3,n O3,
Henkel KGaA
06330 "^o ZR-fE/Patente
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von polymerer
Verbindung nach cten Ansprüchen 1 bis 3 zu Tensid 1 : 10 bis 5:1, vorzugsweise 1 : 5 bis 3:1 und
insbesondere 2 : 1 bis 1 : 1 beträgt.
6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Polymeren
nach den Ansprüchen 1 bis 3 zur Aktivchlor- oder
Aktivsauerstoffmenge 5 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt.
7. Verfahren zum Waschen una färbungsschonenden Bleichen
von Textilien in wäßrigen Flotten, die wasserlösliche polymere Verbindungen und nichtionische Tenside oder
Gemische aus nichtionischen und zwitterionischen Tensiden enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Textilien mit wäßrigen Flotten, hergestellt durch Auflösen von 1 bis 20 g, vorzugsweise 3 bis 16 g
Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6 in Wasser bei 30 bis 95 C behandelt, mit der Maßgabe, aaß man das
Mittel oder die einzelnen Bestandteile des Mittels in dem Wasser in einer solchen Menge auflöst, daß die
Flotte pro Liter 0,02 bis 2 g Aktiv-Chlor oder 0,2 . bis 10 g Aktiv-Sauerstoff enthält.
8. Verfahren zum Waschen und Bleichen von Textilien in Waschlaugen, die wasserlösliche polymere Verbindungen
nichtionischen und/oder zwitterionischen Tensiden besteht, dauurch gekennzeichnet, daß man die Textilien
mit Waschlaugen, hergestellt uurch Auflösen von 1 bis 10 g, vorzugsweise 3 bis 6 g Waschmittel
nach den Ansprüchen 1 bis G in Wasser behandelt.
35
Priority Applications (4)
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- 1983-03-21 DE DE8383102771T patent/DE3365791D1/de not_active Expired
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