DE321090C - Rollenlose Unterflasche - Google Patents

Description

Einsträngige Unterflaschen für Krane u. dgl. haben den Nachteil, daß die Last nicht senkrecht hochgehoben wird, wenn das Seil auf einer Trommel aufläuft. Es wird deshalb fast durchgängig auf Unterflaschen zurückgegriffen, die den senkrechten Lastweg ermöglichen.

Diese Unterflaschen erhalten mindestens vier Seilstränge und durch die dabei erforder-

JQ liehen Seilrollen große Abmessungen, die den Hakenweg ungünstig beeinflussen und die Verwendung in engen Schächten o. dgl. erschweren.
Bei großen Hubhöhen erfordern vier Seil-

*5 stränge lange Trommeln, die für die Ausnutzung des Katzenwegs, z. B. bei Laufkranen, von großem Nachteil sind oder die Breite der Kranbrücke ungünstig beeinflussen, so daß der Lasthaken nicht nahe genug an die Stirnflächen der Gebäude herangebracht werden kann.

Zweisträngige, rollenlose Unterflaschen erhalten bei gleicher Tragkraft zwar dickere Seile, aber die Durchmesser verhalten sich nicht wei 1:2, sondern höchstens wie 1: 1,4, so daß die Trommellänge bei gleicher Hubhöhe und gleichem Trommeldurchmesser bedeutend geringer wird.

Als Übelstand zweisträngiger, rollenloser Unterflaschen muß angesehen werden die Befestigung der Drahtseile an der Hakentraverse mittels Kauschen. Die Haltbarkeit der Kauschen ist von der Zuverlässigkeit des anfertigenden Arbeiters abhängig, und es kommen nicht selten Brüche der Kauschen vor. Als weiterer Nachteil der Kausche ist anzusehen die Unmöglichkeit des bequemen Aus- : gleichs der ungleichen Seillängung.
: Zur Beseitigung der vorstehenden Übel- ; stände dient die nachstehende Erfindung.

Es werden an Stelle der Kauschen bekannter Anordnung Trommelkauschen benutzt, die rechts und links vom Lasthaken auf der Lasthakentraverse befestigt werden und bei welchen das Drahtseil durch die Mitte geführt wird und alsdann seitlich heraustritt zum Zweck mehrfacher Umschlingung auf dem Trommelumfang.

Das Seilende wird mit einer leichten Schraube festgehalten.

Durch Anordnung besonderer Trommeln kauschen ist die Breite der rollenlosen Unterflasche verhältnismäßig groß und die Konstruktion wegen der erforderlichen besonderen Zapfen oder Schrauben zur Befestigung an der Hakentraverse umständlich.

Zur Vermeidung dieser Übelstände wird die Lasthakentraverse zugleich Trommelkausche.

Infolge der ungleichen Seillängung treten im Schaft des Lasthakens Biegungsspannungen auf, die zu erheblichen Überlästungen führen können. Diese werden vermieden durch pendelnde Aufhängung des Lasthakens.

Fig. ι und 2 stellen eine zweisträngige, rollenlose Unterflasche jnit gewöhnlichen Kauschen dar.

Fig. 3 und 4 zeigen eine zweisträngige, rollenlose Unterflasche mit besonderer Trommelkausche.

Fig. 5 und 6 stellen dar eine rollenlose,

zweisträngige Unterflasche mit als Trommelkausche ausgebildeter Hakentraverse und pendelnd aufgehängtem Lasthaken,

Fig. 7 und 8 eine viersträngige, rollenlose Unterflasche mit Trommelkauschen.

Fig. ι und 2. Die Traverse r nimmt den Haken 2 auf. Ansätze 3 sind mit der Traverse ι fest verbunden und nehmen die Kauschen 4 auf. Scheiben 5 sichern die Kausehen 4 gegen seitliche Verschiebung. Der Ausgleich der ungleichen Seillängung kann nur an den oberen Trommeln vorgenommen werden und ist daher umständlich und zeitraubend.

¹S Fig· 3 und 4. Die mit der Traverse 1 verbundenen Zapfen 3 nehmen Trommelkauschen 6 auf. Die Drahtseile 7 werden durch eine kanalartige Öffnung in das Innere der Trommelkausche geführt und aus dem Innern herauskommend, mehrfach um den zylindrischen Teil der Trommelkausche geschlungen. Die Enden werden durch Schrauben 8 befestigt.

Fig. 5 und 6. Die Traverse 1 bildet gleichzeitig die Trommelkauschen. Die Seile 7 werden durch die Mitte geleitet und nach dem Austritt mehrfach um den zylindrischen Teil geleitet und durch die Schrauben 8 befestigt. Der Seilausgleich kann in bequemster Weise erfolgen nach Entfernung der Scheiben 9. Die Hakenmutter 12 legt sich gegen ein Zwischenstück 11, das auf den zu beiden Seiten des Hakenschaftes angeordneten Bolzen 10 liegt, so daß sich der Haken entsprechend der ungleichen Seillängung einstellt.

Fig. 7 und 8. Zwei Traversen 1 nehmen je zwei Seile 7 in der bekannten Weise auf. Eine Hakentraverse 13 überträgt den Druck auf die Traversen 1 mittels der Gelenkbolzen 10, und die notwendige Pendelung des Hakens 2 wird ereicht durch den Gelenkbolzen

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Rollenlose Unterflasche mit zwei oder mehr Laststrängen für Krane u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die sonst üblichen Kauschen durch Trommelkauschen ersetzt sind.

2. Rollenlose Unterflasche nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasthakentraverse zugleich Trommelkausche ist.

3. Rollenlose Unterflasche nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Lasthaken pendelnd aufgehängt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der