-
Die Erfindung betrifft ein Mähfahrzeug entsprechend dem Oberbe-
-
griff des Anspruchs 1.
-
Derartige Mähfahrzeuge, bei denen das Trägerfahrzeug zum Beispiel
ein Raupenfahrzeug ist, sind vielseitig einsetzbar; sie können auch an Hanglagen
und damit auch an Böschungen von Gewässern, insbesondere Deichböschungen eingesetzt
werden.
-
Beim Einsatz an Böschungsstreifen eines Gewässers tritt jedoch der
Nachteil auf, dass der Mähvorgang nicht bis unterhalb der Wasserlinie erstreckt
werden kann, um zum Beispiel bei Gräben einen Mähschnitt bis nahe an die Grabensohle
zu erreichen.
-
Die Erfindung geht daher von dem technischen Problem aus, das Mähfahrzeug
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass es auch an Böschungen von Gewässern
einsetzbar ist.
-
Zur Lösung dieses Problems werden gemäss der Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale vor geschlagen. Zweckmässige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Da das Zusatzgerät parallel zur Fahrzeugquerachse seitlich verschiebbar
ist, kann das Mähfahrzeug den untersten Böschungsstreifen eines Gewässers in einem
Arbeitsgang mähen und das Mähgut nach oben fördern. Dabei befindet sich der äussere
Teil des Zusatzgerätes während des Arbeitsvorganges unterhalb der Wasserlinie. Da
das Zusatzgerät auch um eine zur Fahrzeuglängsachse parallele Achse schwenkbar ist,
kann jeweils die Neigung gegenüber
dem Boden in der erforderlichen
Weise eingestellt werden.
-
Wenn das Zusatzgerät ein Doppelmesserschneidwerk und parallel dazu
eine Förderschnecke aufweist, wird das eine noch relativ grosse Länge aufweisende
Mähgut zum Mähkopf des Mähfahrzeugs transportiert und von dessen Schlagmesserwelle
gehäckselt.
-
Das Zusatzgerät kann auch an einem Mähkopf installiert werden, der
an einem Ausleger montiert ist. Die Wahl des Trägerfahrzeuges richtet sich nach
der Beschaffenheit des Einsatzgebietes.
-
Das Mähfahrzeug zeichnet sich durch eine besondere Wirtschaftlichkeit
aus, da es möglich ist, mit einem Arbeitsgang die Übergangszone an Gewässern zur
Wasserlinie hin zu mähen, das Mähgut abzufördern und zu verhäckseln. Der gesamte
Arbeitsgang kann von einer einzigen Person durchgefühot werden. Es ist nicht mehr
notwendig, den Grasbestand im wassernahen Bereich mit einem handgeführten Mähgerät
mit Seitenmähwerk zu mähen und mit einem Harkengerät das langgemähte Gut an der
Böschung hochzufördern, dort zu deponieren oder abzutransportieren. Der Abtransport
des langgemähten Mähgutes aus dem Wasserbereich ist unbedingt notwendig, da es sonst
bei steigendem Wasserstand mitgerissen und sich in nachfolgenden Wasserrechen oder
Schleusen festsetzen würde.
-
Im Gegensatz hierzu braucht das gehäckselte Mähgut nicht abtransportiert
zu werden, da dieses an der Böschung haftet, nach kurzer Zeit zerfällt und zu Humusbildung
führt. Mit Hilfe des Zusatzgerätes können somit in der Wasser- und Deichwirtschaft
mehrere
Arbeitsgänge, die bisher mit einem erheblichen Personalaufwand durchgeführt werden
mussten, zusammengefasst und von einer einzigen Person durchgeführt werden.
-
Das Zusatzgerät kann, wie dies bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Fall ist, in das Fahrzeug und/oder den Mähkopf integriert oder als vom Fahrzeug
und/oder Mähkopf trennbare Einheit ausgebildet sein.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 4 beispielsweise
erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine Aufsicht des Mähfahrzeugs in der Transportstellung,
Fig. 2 eine Aufsicht des Mähkopfes und des Zusatzgerätes in der Arbeitsstellung,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Mähfahrzeuges in der Transportstellung und Fig. 4
eine schematische Darstellung der Verstellmöglichkeiten des Zusatzgerätes.
-
Das dargestellte Mähfahrzeug 21 ist ein Raupenfahrzeug, an dessen
Stirnseite über seitlich am Fahrzeug befindliche Schwenkarme ein Mähkopf 14 höhenverstellbar
angeordnet ist. Der Mähkopf 14 hat eine zur Fahrzeugquerachse parallele Welle 15,
an der Schlagmesser 16 angeordnet sind.
-
Zusätzlich zu dem Mähkopf 14 befindet sich an der Fahrzeugstirnseite
ein Zusatz-Mäh- und Fördergerät 32. Das Zusatzgerät 32 besteht aus einem Doppelmesserschneidwerk
7 und einer Förderschnecke 9. Beide Einrichtungen verlaufen parallel zur Fahrzeugquerachse
und sind an einem Tragrahmen 33 zwischen einer in Fig. 1 gezeigten Transportstellung
und einer schematisch gezeigten Arbeitsstellung 27 verstellbar.
-
Der Tragrahmen 33 weist zwei Tragarme 24 auf, die am fahrzeugseitigen
Ende auf einem Gleitrohr 12 qucrverschiebbar gelagert sind.
-
Das Gleitrohr 12 ist zwischen den mit dem Fahrzeug verbundenen Schwenkarmen
22 angeordnet. Die Tragarme 24 sind ausserdem durch zwei Platten 25 verbunden, zwischen
denen eine Laufrolle 13 angeordnet ist, die auf der Oberseite des Mähkopfes 14 aufliegt.
-
An den vom Fahrzeug abgewandten, miteinander verbundenen Enden der
Tragarme 24 erstreckt sich ein starrer Arm 28 nach unten. Der Arm 28 ist mit einem
Schwenkarm 29 verbunden, und zwar um eine zur Fahrzeugquerachse parallele Achse.
Am unteren Ende des Schwenkarms 29 ist ein zur Fahrzeuglängsachse paralleles Tragrohr
31 angeordnet, das sowohl das Doppelmesserschneidwerk 7 als auch die Förderschnecke
9 schwenkbar trägt. Die Anordnung ist derart, dass das Zusatzgerät 32 seitlich am
Tragrahmen 33 angeordnet ist.
-
Die Schwenkbewegung des Zusatzgerätes 32 um das Tragrohr 31 ist durch
eine Kette 18 begrenzt, die mit dem Zusatzgerät 32 nahe dem Tragrohr 31 und mit
einer am einen Arm 24 des Tragrahmens 33 drehbar gelagerten, etwa dreieckigen Schwenkplatte
30 verbunden ist. Durch die Kette 18 ist die Schwenkbewegung des Zusatzgerätes 32
nach unten begrenzt, das Gerät känn jedoch beim Auftreten von Bodenunebenheiten
nach oben schwenken.
-
Durch Drehen der Schwenkplatte 30 kann das Zusatzgerät 32 um das Tragrohr
31 geschwenkt und zur Anpassung an die Bodenneigung gehoben oder gesenkt werden.
-
Zum Antrieb des Mähkopfes 14 und des Zusatzgerätes 32 ist an der Fahrzeugstirnseite
ein Winkelgetriebe 1 angeordnet. Das Winkelgetriebe 1 treibt an der einen Seite
über eine Gelenkwelle 2 und einen nachfolgenden Zahnriemenantrieb 3 die Schlagmesserwelle
15 an. Der Antrieb dieser Welle kann auch über einen Ö2-motor hydraulisch erfolgen.
-
An der anderen Seite treibt das Winkelgetriebe 1 über ein zuschaltbares
Kupplungsstück 4 eine Doppelhydraulikpumpe 5a und 5b an. Die Hydraulikpumpe 5a beaufschlagt
in Hintereinanderschaltung einen Öl motor 6 zum Antrieb des Doppelmesserschneidwerl<es
7 und einen Öl motor 8 zum Antrieb der Förderschnecke 9.
-
Die Hydraulikpumpe 5b beaufschlagt einen Verstellzylinder 10 zur Seitenverschiebung
des Zusatzgerätes 32. Der Verstellzylinder 10 ist parallel zur Fahrzeugquerachse
auf dem Mähkopf 1 4 angeordnet und mit seinem Kolben mit einer 47erbindungsstange
26 verbunden, die am Tragrahmen 33 befestigt ist. Die Hydraulikpumpe 5b dient auch
zur Beaufschlagung eines Hubzylinders 11, der
schräg nach unten
verlaufend am einen Tragarm 24 des Tragrahmens 33 angeordnet und mit seinem Kolben
mit der Schwenkplatte 30 verbunden ist, mit der auch das eine Ende der Kette 18
verbunden ist.
-
Das Winkelgetriebe 1 wird vom Motor des Fahrzeugs 21 aus angetrieben.
Die Steuerung der verschiedenen Zylinder erfolgt über hydraulische Steuerventile,
die von der Bedienungsperson vom Fahrzeug aus betätigt werden können. Sämtliche
Hydraulikkreisläufe werden über das Hydrauliksystem des jeweiligen Trägerfahrzeugs
mit Öl versorgt. Zur Absicherung der verschiedenen Kreisläufe sind Druckbegrenzungsventile
eingebaut.
-
In der Transportstellung des Zusatzgerätes 32, die aus den Fig. 1
und 3 hervorgeht, und in der sich die Einheit aus Mähkopf 14 und Zusatzgerät 32
auf einer Abrollwalze abstützt, befindet sich der Tragrahmen 33 am rechten Ende
des Gleitrohres 12, so dass das Zusatzgerät 32 mit dem gegenüberliegenden seitlichen
Ende des Mähkopfes 14 abschliesst.
-
Zum Betrieb des Fahrzeuges wird der Mähkopf 14 gehoben, damit das
Zusatzgerät 32 in die erforderliche Arbeitshöhe gelangt. Durch Beaufschlagung des
Verstellzylinders 10 werden der Tragrahmen 33 und damit das Zusatzgerät 32 seitlich
in die in Fig. 1 und 2 gezeigte Arbeitsstellung gebracht.
-
Die Neigung des Zusatzgerätes 32 zur Fahrzeuglängsachse wird durch
Betätigung des Hubzylinders 11 eingestellt. Die Einstellung der Neigung des Zusatzgerätes
32 zur Fahrzeugquerachse erfolgt über eine die Schwenkverbindung der beIden Arme
28 und 29 umfassende
Drehanordnung 19. Die Drehanordnung 19 wird
über einen Handhebel 20 verspannt und über eine Zahnrastung gegen Verdrehung gesichert.
Diese Neigungseinstellung kann notwendig sein, um die Schnittqualität des Doppelmesserschneidwerkes
7 je nach Dichte des Grasbewuchses zu verbessern.
-
Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten des Zusatzgerätes 32 sind
aus der schematischen Darstellung der Fig. 4 insgesamt ersichtlich. Mittels des
Zylinders 10 kann eine Verschiebung parallel zur Fahrzeugquerachse und mittels des
Zylinders 19 eine Schwenkbewegung um diese Achse erfolgen. Mittels des Zylinders
11 kann eine Drehung um eine zur Fahrzeuglängsachse parallele Achse er folgen, wohingegen
die vertikale Verstellung des Zusatzgerätes mittels eines Hubzylinders am Fahrzeug
über die Verstellung des Mähkopfes, der das Zusatzgerät trägt, erfolgt.
-
Leerseite