DE1482235C3 - Mähwerk an landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, Insbesondere Acker- - Google Patents

Mähwerk an landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, Insbesondere Acker-

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DE1482235C3 DE19631482235 DE1482235A DE1482235C3 DE 1482235 C3 DE1482235 C3 DE 1482235C3 DE 19631482235 DE19631482235 DE 19631482235 DE 1482235 A DE1482235 A DE 1482235A DE 1482235 C3 DE1482235 C3 DE 1482235C3
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Mähwerk für angehängte oder selbstfahrende landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen, insbesondere landwirtschaftliche Traktoren. Zahlreiche Ausführungsformen von Mähwerken für Front-, Heck- oder seitlichen Anbau sind bekannt. Sie haben u. a. meist den Nachteil, daß die Mähleistung pro Stunde trotz der in den letzten Jahren erreichten zahlreichen Verbesserungen technischer Einzelheiten zu gering ist. Sie reicht vielfach nicht mehr aus, um den heutigen Anforderungen der Landwirtschaftsbetriebe gerecht zu werden. Dies rührt z. B. daher, daß in der Regel nur noch eine Arbeitskraft und deshalb auch nur eine Arbeitsmaschine auf den meisten Betrieben vorhanden ist. Sämtliche Arbeitsgänge müssen daher von dieser einen Arbeitskraft hintereinander ausgeführt werden. Es ist nur selten möglich — wie bei witterungsabhängigen Erntearbeiten früher allgemein üblich — mehrere Arbeitskräfte gleichzeitig mit verschiedenen Arbeitsgängen zu beschäftigen, um dadurch die Gutwetterlagen besser ausnützen zu können. Dies führt dazu, daß überall dort, wo für die an das Mähen anschließenden Arbeitsgänge leistungsfähige Maschinen verwendet werden, der Zeitaufwand für das Mähen zu einer immer stärkeren Belastung wird.
Hierzu kommt, daß die heute verwendeten Traktoren im Mittel größer und schwerer sind, als früher. Ein relativ starker Schlepper erreichte bisher beim Mähen meist nur etwa die gleiche Leistung wie ein leichter Schlepper, er arbeitete daher unwirtschaftlich.
Soweit die bisher bekannten Mähwerke ihrer Bauart nach sogenannte Seiten- oder Heckmähwerke sind, haben sie außerdem den Nachteil, daß sie mit der Arbeit nicht am Rand der Grundstücke beginnen können. Der Schlepper muß also beim Mähen des ersten Schwades den an der Grenze des Grundstückes liegenden Streifen des Bestandes überfahren, was zu Beschädigungen und Ernteeinbußen führt.
Außerdem können mit einem solchen Seiten- oder Heckmähwerk Auflademaschinen, die das Gut direkt hinter dem Schlepper aufnehmen, nicht im gleichen Arbeitsgang zum Laden verwendet werden. Es muß in diesem Fall stets eine Mahd vorgemäht werden, damit beim Mähen des nächsten Schwades die vorhergehende Mahd geladen werden kann. Wünschenswert wäre jedoch ein Mähwerk, welches das Gut so ablegt, daß jede bekannte Auflademaschine, auch ein sogenannter Ladewagen, das Mähgut direkt hinter dem Messerbalken bzw. hinter der Arbeitsmaschine im selben Arbeitsgang laden kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Mähwerke liegt darin, daß aus Gründen der Anpassung des Messerbalkens an die Bodenunebenheiten dessen Gesamtlänge, d.h. die Arbeitsbreite begrenzt.ist. Bei durchschnittlichen Beständen fallen daher pro Arbeitsbreite so geringe. Futtermengen an, daß bei gleichzeitigem Mähen und Laden die Aufnahmefähigkeit bekannter Ladegeräte nicht oder nur ungenügend ausgenützt werden kann. Man muß also zur Befüllung eines Wagens sozusagen bei halber Ausnutzung der Lademechanik eine relativ lange Fahrstrecke auf dem Grundstück zurücklegen, bis der Laderaum gefüllt ist. Dies ist vor allem in hängigem Gelände oder bei feuchtem Untergrund sehr von Nachteil.
Man hat zwar schon versucht (französische Patentschrift 1 330 990) an eine am Heck eines Traktors angeordnete Dreipunktaufhängung mehrere, hintereinander gestaffelte und sich in ihrer Arbeitsweise überschneidende Mähbalken anzubauen, um die Arbeitsbreite zu vergrößern. Da diese Mähwerke insgesamt von einem an der Dreipunktaufhängung befestigten Querbalken getragen werden, die einzelnen Mähbalken aber am Querbalken mittels jeweils mittig am Mähbalken angreifender Stützen oder dergleichen aufgehängt sind, muß- jeder von einem Mähbalken gemähte Schwad in zwei Hälften geteilt werden. Dies führt zu einem Stau an der Stirnseite der Stützen, welcher zu einem unsauberen Schnitt führen kann.
Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß der Traktor während des Mähens rückwärts fahren müßte, wodurch dessen Lenk- und Fahreigenschaften sehr nachteilig beeinflußt werden und das gleichzeitige Mitführen eines, das Mähgut aufnehmenden Selbstladewagens während des Mähens unmöglich würde.
Ferner ist bekanntgeworden (USA.-Patentschrift 2150 350), an der Frontseite eines Raupenschleppers zwei in Fahrtrichtung gesehen hintereinander gestaffeite und gegeneinander seitlich versetzte Mähbalken anzubringen, von denen der vordere an einem etwa L-förmigen Traggestell, welches an der Stirnseite der Zugmaschine befestigt ist, angeordnet ist, während der dahinterliegende Mähbalken über kurze Träger unmittelbar mit der Zugmaschine verbunden ist. Der Antrieb der beiden Mähbalken erfolgt hierbei von getrennten Zapfwellenanschlüssen am Heck des Raupenschleppers über getrennte Kardanwellen und Kurbeltriebe.
Diese Lösung hat den Nachteil, daß sie sehr kompliziert und aufwendig ist sowie zu hohen Gewichten führt, die an Radschleppern nicht zulässig wären.
Der umständliche und arbeitsaufwendigere getrennte Anschluß der Mähwerke an dem Raupenschlepper schließt die Anwendung sogenannter Schnellverschlüsse aus.
Der etwa L-förmige Trag- und Führungsrahmen des vorderen Mähbalkens befindet sich überwiegend auf einer Seite des Schleppers, so daß auf der anderen Seite ein entsprechender Gewichtsausgleich notwendig würde. Diese einseitige Belastung des Raupenschleppers ist zumindest im unebenen Gelände ein erheblicher Nachteil.
In Ermangelung geeigneter Abweiser oder dergleichen bleibt außerdem das Mähgut in der Spur des Raupenschleppers liegen, so daß es vom Raupenschlepper überfahren werden muß.
Die durch die vorliegende Erfindung gelöste Aufgabe besteht darin, ein an der Vorderseite einer Zugmaschine anbaubares Mähwerk mit zwei Mähbalken mit hin- und hergehenden Messern so auszubilden, daß eine möglichst gute Bodenanpassung und eine möglichst große Arbeitsbreite der Mähbalken erzielt wird, daß mit dem Mähen des ersten Schwades an der Grenze jedes Grundstückes begonnen werden und das Gut so abgelegt werden kann, daß es auch im selben Arbeitsgang, d. h. sofort nach dem Mähen, von Auflademaschinen, die das Gut direkt hinter dem Schlepper aufnehmen, geladen werden kann. Außerdem soll mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden können. Das Mähwerk soll ferner leicht an- und abbaubar sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Mähbalken an einem freien Schenkel eines — in Fahrtrichtung gesehen — nach vorne zu offenen, portalförmig ausgebildeten Rahmens, gegen die Rahmenmitte weisend, mindestens um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar angelenkt ist.
Vorzugsweise ist der portalförmige Rahmen mittels eines an sich bekannten Schnellverschlusses mindestens um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar an einer an der Zugmaschine angeordneten Grundplatte oder einer Hebevorrichtung angeordnet.
Hierbei sind zweckmäßig die beiden Schenkel des portalförmigen Rahmens untereinander mittels einer bogen- oder portalartig ausgebildeten Stützstrebe verbunden. Die Stützstrebe ist zweckmäßig mit den Schenkeln des portalförmigen Rahmens mittels Steckverbindung über Bohrungen leicht lösbar verbunden. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Mähbalken mittels an den Schenkeln des portalförmigen Rahmens um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse drehbar angelenkter Führungsteile, an welchen die Mähbalken ihrerseits um eine parr allel zur Fahrtrichtung verlaufende Achse drehbar angelenkt sind, kardanisch aufgehängt. ■ -
Zweckmäßig sind mindestens an einem der Schenkel des portalförmigen' Rahmens im Bereich der Mähbalken höhenverstellbare, auf dem Boden abrollende Tasträder angeordnet.
Die Schenkel des portalförmigen Rahmens können ungleich lang sein, und die Querverbindung der beiden Schenkel kann durch einen sich quer zu den Schenkeln erstreckenden Bügel gebildet werden.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn jedem Mähbalken ein Hydraulikmotor zugeordnet ist, welcher über mittels an sich bekannter Einrichtungen jeweils einzeln sperrbare Hydraulikleitungen von einer zugmaschinenseitig angeordneten Hydraulikpumpe mit einem Druckmittel versorgt wird.
Die Mähbalken sind wie bekannt derart angeordnet, daß sich ihre Arbeitsbereiche mindestens berühren, vorzugsweise jedoch überschneiden.
Der Antrieb der Mähmesser kann auch über eine Antriebswelle, die eine gemeinsame Antriebsscheibe mit Kurbelzapfen trägt, und je eine Kurbelstange sowie Schwinghebel auf jedes Messer einzeln erfolgen.
Der Schnellverschluß umfaßt zweckmäßig nicht nur die Befestigung der Grundplatte an der Aufnahmeplatte, sondern auch in an sich bekannter Weise die Verbindung der Druckleitungen oder die Kupplung der Antriebswelle zwischen Mähgerät und Traktor.
Oberhalb der Mähbalken kann in an sich bekannter Weise ein Haspel höhen- und längsverstellbar angeordnet sein.
Nach einem weiteren zweckmäßigen Merkmal der Erfindung wird das Mähgut der einzelnen Messerbalken durch starre, hin- und hergehende oder rotierende an sich bekannte Schwadräumer oder Förderelemente ganz oder teilweise seitlich so abgelenkt, daß entweder das gesamte Mähgut innerhalb der Spur des Zugfahrzeuges in einem Schwad abgelegt wird oder so, daß das Mähgut des einen Messerbalkens innerhalb der Spur des Zugfahrzeuges und das Mähgut des anderen Messerbalkens außerhalb der Spur des Zugfahrzeuges so abgelegt wird, daß die Fahrräder der Zugmaschine die Mähschwaden nicht überfahren.
Die Lösung dieser Aufgabe ist an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen F i g. 1 bis 6 dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, F i g. 2 die Draufsicht zu F i g. 1,
F i g. 3 die Ansicht vor vorne zu F i g. 1,
F i g. 4 die Draufsicht auf das Gerät nach F i g. 1 in Transportstellung,
F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Seitenansicht,
F i g. 6 die Draufsicht zu F i g. 5.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 zeigt in der Seitenansicht das Mähgerät nach der vorliegenden Erfindung:
Am Traktor 1 befindet sich eine an sich bekannte Aufnahmeplatte oder eine Hubeinrichtung 2 für frontseitig anzubauende Geräte, an welcher mittels Schnellverschluß 3 die Grundplatte 4 des Mähwerkrahmens 5 gelenkig befestigt werden kann. Dieser besteht im wesentlichen aus den Seitenholmen 5 a, Sb und der portalförmig gebogenen Querstrebe 5 c. Die Seitenholme 5 α und Sb endigen erfindungsgemäß in je einem Lager 6, an welchem der an sich bekannte Messerbalken 8 a, Sb in bekannter Weise befestigt ist. Erfindungsgemäß wird der Rahmen S durch Tasträder 10 a, 10 b, die höhenverstellbar sind, am Boden entlang geführt. Sie können torpedoartig verkleidet sein. Wie aus F i g. 2, welche dasselbe Ausführungsbeispiel in der Draufsicht darstellt, ersiehtlieh ist, kann je ein Messerbalken Sa, Sb erfindungsgemäß am Seitenholm 5 α und an dem Seitenholm Sb so aufgehängt werden, daß der eine Messerbalken 8 a von links nach rechts und der andere Messerbalken 8 b von rechts nach links, /edoch um ein gewisses Maß gestaffelt hinter dem Messerbalken 8 a angeordnet ist. Die Arbeitsbreite beider Messerbalken beträgt etwa das Doppelte derjenigen bisher bekannten Mähwerke mit einem Messerbalken, obwohl hinsichtlich der Bodenanpassung, der Aushebe- 65" möglichkeit, der Verstellmöglichkeit des Anstellwinkels zwischen Messerbalken und Bodenoberfläche sämtliche Bedingungen in gleicher Weise gegeben sind, wie bei bekannten Mähwerken mit einem Balken. Beide Messerbalken 8 α und 8 b sind in an sich bekannter Weise mit sogenannten Schwadblechen 9 je innen und außen ausgestattet, welche das gemähte Gut schräg nach hinten ablenken, so daß es zu einem Doppelschwad geformt wird, das von den Rädern der Arbeitsmaschine bzw. des Traktors beim Überfahren nicht berührt wird, weil, es in der Mitte zwischen beiden Rädern Platz hat.
Die Anordnung gemäß F i g. 2 wird man jedoch nur in den Fällen wählen, in welchen beabsichtigt ist, das Gut im gleichen Arbeitsgang, d.h. während des Mähens hinter der Arbeitsmaschine durch eine angehängte Lademaschine aufnehmen zu lassen.
Beabsichtigt man dagegen, das Gut auf dem Feld nach dem Mähen weiter zu bearbeiten oder zu trocknen, dann wird man zweckmäßig kein Doppelschwad bilden, sondern das von jedem Messerbalken abgelegte Einzelschwad in möglichst dünner Schichtung breit liegen lassen. Um auch bei dieser Arbeitsweise das Überfahren des Mähgutes durch die Schlepperräder zu verhindern, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die gesamte Mäheinrichtung so auszubilden, daß sie sowohl mittig vor die Arbeitsmaschine, als auch seitlich versetzt angebaut werden kann. In letzterem Fall wird das von dem Mähbalken 8 α geschnittene Gut in bisher üblicher Weise innerhalb der Spur der Arbeitsmaschine 1 abgelegt, während das von dem Messerbalken 86 geschnittene Gut seitlich außerhalb der Spur bleibt.
F i g. 4 zeigt als Draufsicht ein weiter verbessertes Ausführungsbeispiel, das sich dadurch auszeichnet, daß die Seitenholme 5 α und 5 b des Rahmens 5 an der Grundplatte 4 um eine senkrechte Achse 35 gelenkig, jedoch verriegelbar befestigt sind. Dadurch kann nach dem Entfernen bzw. Umstecken der ebenfalls gelenkig, aber verriegelbar angebrachten Querstäbe 5 c das Gerät auf einfachste Weise in Fahrstellung gebracht werden.
Die Seitenholme 5 α und 5 b werden in Längsrichtung umgestellt und durch Umstecken der Querstrebe 5 c in die Bohrung 29 verriegelt. Selbstverständlich werden gleichzeitig die Messerbalken 8 a, Sb in an sich bekannter Weise in die vertikale Ebene geklappt. Gegebenenfalls können zusätzliche Transporträder angebracht werden. Im übrigen wird man das Gerät nach vorbeschriebener Erfindung nicht bei jeder Fahrt zwischen Hof und Feld am Schlepper belassen. Zweckmäßig wird es in Arbeitsstellung auf dem Feld nach dem Lösen des Schnellverschlusses 3 abgestellt, bis die Antriebsmaschine mit dem zugehörigen Ladegerät nach durchgeführter Transportfahrt zur Entladestelle wieder zum Mähen und Laden der nächsten Fuhre auf dem Feld eintrifft.
F i g. 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht und in der Draufsicht, bei dem die Verbindung zwischen dem erfindungsgemäßen Mähwerksrahmen und der Zug- oder Arbeitsmaschine nicht über eine Aufnahmeplatte oder Grundplatte 2, sondern dadurch erfolgt, daß das Mähwerk bzw. der Mähwerksrahmen 5 direkt an einem an sich bekannten Frontlader 21, der an vielen Arbeitsmaschinen oder Traktoren ohnehin vorhanden ist, durch an sich bekannte Verschlüsse 33 o. ä. leicht abnehm- und verriegelbar befestigt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Frontlader 21 als komplettes Aggregat zum Ausheben des Mähwerkes in Transportstellung verwendbar ist.
Landwirtschaftliche Betriebe, die mit der bisher üblichen Mähleistung pro Stunde auskommen, können durchaus auch künftig mit einem Messerbalken arbeiten. Es ist daher ohne weiteres bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen auch möglich, anstatt zweier oder mehrerer, nur einen Messerbalken zu verwenden. Dieser kann entweder in an sich bekannter Weise einseitig an der Arbeitsmaschine aufgehängt werden, oder — vorzugsweise bei Anordnung in Verbindung mit dem Frontlader — auch an seinen beiden Enden durch Schwingen 7 so an einem Rohr bzw. Rahmen 5 pendelnd aufgehängt werden, daß eine gute seitliche Führung und ideale Bodenanpassung möglich ist. Die zeichnerische Darstellung dieser Ausführungsform ist entbehrlich, da sie den F i g. 5 und 6 weit- gehend entspricht, wenn man nur an Stelle der beiden Messerbalken 8 α und 8 b einen einzigen vorsieht.
Zweckmäßig werden die Schwingen 7 und die Begrenzungen des Messerbalkens sorgfältig verkleidet oder in bekannter Weise als »Halmteiler« ausgebildet, ao
Als Zusatzausrüstung ist erfindungsgemäß auch ein mechanisch angetriebener Schwadräumer, der z. B. eine mit Zinken besetzte Kette aufweist, verwendbar, mit dem in an sich bekannter Weise auch sehr große Futtermassen hinter dem Messerbalken zur Seite gefördert werden können. Dadurch ist z. B. auch die Aufnahme des Mähgutes durch ein Ladegerät, das in der Fahrspur des Traktors arbeitet, gleichzeitig mit dem Arbeitsgang des Mähens durch ein Seiten- oder Heckmähwerk möglich. Der Antrieb des Schwadräumers kann, wie an sich bekannt, von einem Getriebe des Ladegerätes über eine Gelenkwelle erfolgen. An Stelle oder zusätzlich zu dem Schwadräumer können auch an sich bekannte rotierende Bänder oder hin- und herschwingende Förderelemente, wie sie z.B. bei gewissen Getreideerntemaschinen seit langem bekannt sind, verwendet werden.
Es ist selbstverständlich, daß als Messerbalken an sich bekannte Konstruktionen verschiedener Ausführungsart verwendet werden können, z. B. Tiefschnitt, Mittelschnitt oder Normalschnittmesserbalken, ebenso sogenannte Doppelmesserbalken bzw. fingerlose Messerbalken an sich bekannter Konstruktion. Ebenso kann der Antrieb des Mähmessers in an sich bekannter Weise entweder mechanisch durch Kurbelwellen bzw. Kurbelstangen und Hebelübertragung oder hydraulisch unter Benutzung an sich bekannter Bauelemente ausgebildet sein.
Erfindungsgemäß ist es dabei möglich, die Antriebe beider Messerbalken 8 α und 8 b durch Ableitung von einem gemeinsamen Hauptantrieb, z. B. der vorderen Zapfwelle des Schleppers, herzustellen, und dabei die einzelnen Antriebe der Messerbalken getrennt abschaltbar zu gestalten.
Als eine von vielen möglichen Ausführungsvariationen ist in F i g. 5 und 6 das Beispiel eines mechanischen Antriebes der Messerbalken dargestellt: Die Antriebsgelenkwelle 11 trägt eine Antriebsscheibe 12 mit Kurbelzapfen 13, an welchem zwei Kurbelstangen 14« und 14 Λ angclenkt sind, die je einen bei 32 gelagerten Schwinghebel 15 a und 15 b, der mit dem Mähmesser verbunden ist, betätigen. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Kraftübertragungselementen sind mittels Kreuz- oder Kugelgelenken so ausgebildet, daß sie durch das Nachgeben des Balkens gegenüber Bodenunebenheiten nicht in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Die in F i g. 1 bis 3 dargestellte Art des Antriebes der Mähmesser mag als Ausführungsbeispiel für die Ausbildung eines hydraulischen Antriebes dienen. Am Rahmen 5 oder am Schlepper ist eine hydraulische Pumpe 16 befestigt, die von der Antriebswelle 11 angetrieben wird. Wenn die Antriebswelle 11 in an sich bekannter Weise direkt mit dem Motor der Ma-. schine verbunden ist, wird die Funktion der Hydraulikpumpe durch das Schalten im Getriebe nicht beeinträchtigt.
Die Hydraulikpumpe speist über bewegliche oder fest eingebaute Druckleitungen 17 .je einen Hydraulikmotor 18, der seinerseits dem Mähmesser über eine Kurbelstange 27 und eine Zwischenwelle 28 eine hin- und hergehende Bewegung mitteilt. Das verbrauchte Hydrauliköl wird über Saugleitungen 19 von der Hydraulikpumpe 16 angesaugt. Selbstverständlich kann die Hydraulikpumpe 16 dann entfallen, wenn die Zugmaschine von sich aus mit einem leistungsfähigen Hydraulikaggregat ausgestattet ist. In diesem Falle muß jedoch eine Schnellkupplung für die Saugleitung und Druckleitung vorgesehen werden.
Erfindungsgemäß kann der Schnellverschluß in an sich bekannter Weise auch so ausgebildet werden, daß das Kuppeln der Antriebswelle 11 gleichzeitig mit dem Schließen des Schnellverschlusses 3 automatisch erfolgt.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, zusätzlich an dem Mähgerät einen Förderhaspel anzubringen. Dieser ist in an sich bekannter Weise sowohl der Höhe nach, als auch in Fahrtrichtung vor- bzw. rückwärts, verstellbar.
Er kann durch Keilriemen oder Kette angetrieben werden. Seine Anwendung ist vor allem dann zweckmäßig, wenn sehr langes oder starkes, verfilztes oder ineinander gewachsenes Material gemäht werden soll.
Insbesondere eignet sich das vorgeschlagene Mähwerk in Verbindung mit dem Förderhaspel auch zur Aberntung von Getreide, das wahlweise in Schwaden abgelegt und nach einer gewissen Trocknungszeit entweder direkt geladen oder durch einen Mähdrescher mit Aufnahmeeinrichtung ausgedroschen werden kann.
Durch die vielseitige Anwendung und die ganz erhebliche Leistungssteigerung der vorgenannten Mäheinrichtung werden bedeutende Einsparungen an Arbeitszeit und Arbeitskraft erzielt, sie stellt daher einen wesentlichen Fortschritt dar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 009 632/313

Claims (13)

Patentansprüche:
1. An der Vorderseite einer Zugmaschine anbaubares Mähwerk mit zwei Mähbalken mit hin- und hergehenden Messern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mähbalken (8 a, 8 b) an einem freien Schenkel (5 α bzw. 5 b) eines — in Fahrtrichtung gesehen — nach vorne zu offenen, portalförmig ausgebildeten Rahmens, gegen die Rahmenmitte weisend, mindestens um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar angelenkt ist.
2. Mähwerk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der portalförmige Rahmen mittels eines an sich bekannten Schnellverschlusses (3) mindestens um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar an einer an der Zugmaschine (1) angeordneten Grundplatte (4) oder einer Hebevorrichtung angeordnet ist.
3. Mähwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (5 a, S b) des portalförmigen Rahmens untereinander mittels einer bogen- oder portalartig ausgebildeten Stützstrebe (5 c) verbunden sind.
4. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstrebe (5 c) mit den Schenkeln (5 a, S b) des portalförmigen Rahmens mittels Steckverbindung über die Bohrungen (29) leicht lösbar verbunden ist.
5. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähbalken (8) mittels der an den Schenkeln des portalförmigen Rahmens (5) um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse drehbar angelenkten Führungsteile (7), an welchen die Mähbalken (8) ihrerseits um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Achse drehbar angelenkt sind, kardanisch aufgehängt sind.
6. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einem der Schenkel (5 a, S b) des portalförmigen Rahmens im Bereich der Mähbalken (8) höhenverstellbare, auf dem Boden abrollende Tasträder (10) angeordnet sind.
7. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (5 a, 5 b) des portalförmigen Rahmens ungleich lang sind.
8. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Mähbalken (8) ein Hydraulikmotor zugeordnet ist, welcher über mittels an sich bekannter Einrichtungen jeweils einzeln sperrbare Hydraulikleitungen von einer zugmaschinenseitig angeordneten Hydraulikpumpe mit einem Druckmittel versorgt wird.
9. Mähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähbalken (8) derart angeordnet sind, daß sich ihre Arbeitsbereiche mindestens berühren, vorzugsweise jedoch überschneiden.
10. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Mähmesser über eine Antriebswelle (11), die eine gemeinsame Antriebsscheibe (12) mit Kurbelzapfen (13) trägt, und je eine Kurbelstange (14 a und 14 b) sowie Schwinghebel (15 a und 15 b) auf jedes Messer einzeln erfolgt.
11. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverschluß (3) nicht nur die Befestigung der Grundplatte (4) an der Aufnahmeplatte (2), sondern auch in an sich bekannter Weise die Verbindung der Druckleitungen (17) oder die Kupplung der Antriebswelle '1I) zwischen Mähgerät und Traktor umfaßt.
12. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Mähbalken (8) in an sich bekannter Weise ein Haspel höhen- und längsverstellbar angeordnet ist.
13. Mähwerk nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Mähgut der einzelnen Messerbalken (8) durch starre, hin- und hergehende oder rotierende an sich bekannte Schwadräumer oder Förderelemente ganz oder teilweise seitlich so abgelenkt wird, daß entweder das gesamte Mähgut innerhalb der Spur des Zugfahrzeuges (1) in einem Schwad abgelegt wird oder so, daß das Mähgut des einen Messerbalkens innerhalb der Spur des Zugfahrzeuges (1) und das Mähgut des anderen Messerbalkens außerhalb der Spur des Zugfahrzeuges (1) so abgelegt wird, daß die Fahrräder der Zugmaschine (1) die Mähschwaden nicht überfahren.
DE19631482235 1963-08-05 1963-08-05 Mähwerk an landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, Insbesondere Acker- Expired DE1482235C3 (de)

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