DE3208035A1 - Galvanisierverfahren - Google Patents
GalvanisierverfahrenInfo
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Description
Beschreibuno
Galvanisierverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf galvanisches Abscheiden von Metallen auf einem kathodischen Substrat, das in
einer Galvanisierzelle montiert wird, wobei mit einem kontinuierlich zirkulierenden, üblichen flüssigen Elektrolyten
gearbeitet wird.
Bei zahlreichen bekannten Galvanisierverfahren wird ein ·
zu galvanisierendes Werkstück oder werden üblicherweise zahlreiche zu galvanisierende Werkstücke in einer GaI-vanisierzelle
als Kathoden untergebracht, wird eine Anode oder v/erden mehrere Anoden in der Zelle im Abstand
zu den Kathoden angeordnet, wird ein flüssiger Elektrolyt durch die Zelle zwischen den Anoden und Kathoden
hindurch zirkuliert und wird eine Galvanisierspannung zwischen Anoden und Kathoden angelegt, um Metall aus
dem Elektrolyten auf ausgewählte Oberflächen der Werkstücke galvanisch niederzuschlagen. Bei einem typischen
Beispiel, das als Box-Galvanisierverfahren bekannt
ist/ wird Gold auf leitende Metallgebiete einer Vielzahl "Dünnschicht"-Schaltungssubstraten aus einer zirkulierenden Kaliumgoldcyanid-Galvanisierlösung galvanisch abgeschieden, wobei eine Anzahl dieser Substrate
als Kathoden in einem Galvanisierteil parallel zwischen
einer Vielzahl gegenüberstehender Inertanoden unterge-
uerden
bracht, so daß Gold auf den metallischen Gebieten der
Bei diesem Galvanisierverfahren, bei dem ein flüssiger
Elektrolyt zwischen einer Reihe paralleler Anoden und einer hierzwischen eingeschobenen Anzahl paralleler Kathodensubstrate
in einem Galvanisiertank kontinuierlich zirkuliert wird, tritt das Problem auf, daß die Dicke
des galvanisch abgeschiedenen Metalls an verschiedenen Gebieten der Oberfläche eines einzelnen Substrats und auch
von Substrat zu Substrat, die an verschiedenen Stellen im selben Tank angeordnet sind, schwankt. Eine derartioe
Ungleichförmiqkeit in der Dicke des galvanisch aboeschiedenen
Metalls kann dort zu fehlerhaften Schaltungen führen, wo nicht genügend oder zuviel Metall' an den
hierfür vorgesehenen Stellen niedergeschlagen wird. Eine solche Ungleichförmigkeit führt auch zu einer
Verschwendung des galvanisch abzuscheidenden Metalls, weil auf viele Gebiete der Substrate einer Charge zu
viel Metall lediglich deswegen niedergeschlagen werden muß, um sicherzustellen, daß auch in den am schlechtesten
wegkommenden Gebieten ein ausreichend dicker Niederschlag erhalten wird. Dieses ist insbesondere
bei der galvanischen Abscheidung von Edelmetallen, wie Gold von Bedeutung. Außerdem kann eine solche ungleichförmige
Galvanisierung zu Defekten im physikalischen Verhalten des galvanischen Niederschlages insbesondere
bei diesem Gold-Galvanisierverfahrenstyp führen, bei
dem Goldschichten in der Größenordnung von 1200 bis 1800 Nanometer abgeschieden werden.
Demgemäß zeichnet sich ein verbessertes Galvanisierverfahren entsprechend der Erfindung aus durch Mischen
eines Inertgases mit einem flüssigen Elektrolyten, um einen Schaum aus dem Gas und dem Elektrolyten zu bilden,
und Zirkulieren dieses Schaums durch die Galvanisierzelle, während die Galvanisierspannung angelegt wird,
so daß das Metall aus dem Elektrolytschaum auf die Oberfläche des Werkstücks galvanisch niedergeschlagen
wird. Zu den Vorteilen dieser Schaumgalvanisiermethode gehören verbesserte Gleichförmigkeit in der Dicke des
galvanischen Metallniederschlags, Verringerung der erforderlichen Metallmenge und Verbesserung im physikalischen
Erscheinungsbild des fertigen galvanischen Niederschlags.
Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist das Inertgas Argon oder Stickstoff und ist das abgeschiedene
Metall Gold, obgleich zahlreiche andere Metalle wie Kupfer oder Palladium ebenfalls als verwendbar anzusehen,
sind. Ein spezielles, im Detail erläutertes Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die Abscheidung von
Gold aus üblichen Kaliumgoidcyanidlösungen auf ausgewählte
Mustergebiete einer Vielzahl Dünnschichtschaltungssubstrate, wobei typische Verhältnisse von Inertgas
zur Galvanisierlösung etwa zwischen 8 und 15 Vol.-% Gas, bezogen auf Normalbedingungen, liegen. Die Vermischung
kann erfolgen durch Pumpen des flüssigen Elektrolyten in eine Mischkammer, während gleichzeitig das
Gas unter Druck in die Kammer eingeblasen wird, um den Elektrolytschaum in der Kammer zu erzeugen. Aus letzterer
wird dann der Elektrolytschaum über eine Speiseleitung, die eine Auslaßöffnung in der Plattierzelle unterhalb
der Anoden- und Kathodenanordnung besitzt, in die Galvanisierzelle ausgetrieben, so daß der Schaum durch
die Zelle nach oben zwischen der Anoden- und Kathodenanordnung hindurchströmt und anschließend aus einem
oberen Teil der Zelle überfließt, wonach das Gas entweicht und die benutzte Elektrolytflüssigkeit rezirkuliert
werden kann.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung im
einzelnen erläutert; es zeigen:
einzelnen erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine beispielhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Schaumgalvanisierungsverfahrens, teilweise geschnitten längs der Linie 1-1 in Fig. 2,
Schaumgalvanisierungsverfahrens, teilweise geschnitten längs der Linie 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht der Vorrichtung
längs der Linie 2-2 in Fig. 1 und
längs der Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig. 3 und 4 Diagramme zur Darstellung des Flächenwiderstandes eines Goldniederschlages an verschiedenen
Stellen von Substraten, die im erfindungsgemäßen Verfahren und zu Vergleichszwecken im üblichen
Standardverfahren beschichtet worden sind, um Änderungen in der Gleichförmigkeit des Goldniederschlages
aufzuzeigen.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung dient zur Ausführung eines Verfahrensbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung. Mit dieser Vorrichtung wird ein Metall,
beispielsweise Gold, auf ausgewählte Teile der
Oberfläche von einem oder mehreren zu galvanisierenden Werkstücken niedergeschlagen. Im dargestellten Fall
Oberfläche von einem oder mehreren zu galvanisierenden Werkstücken niedergeschlagen. Im dargestellten Fall
- ίο -
handelt es sich bei den Werkstücken um eine Vielzahl flacher, rechteckiger Dünnschichtschaltungssubstrate
Sie sind in einem Boxen-Galvanisierungstank 11 üblicher Bauart als Kathoden senkrecht angeordnet, und eine
Vielzahl flacher rechteckiger Anoden 12 sind im Tank
ebenfalls vertikal benachbart zu den Substraten so angeordnet, daß jede zu galvanisierende Substratoberfläche
in vorbestimmtem Abstand einer gegenüberstehenden Fläche der zugeordneten Anode steht. Im dargestellten Fall
sind vier parallele Kathodensubstrate 10 senkrecht in einer zentralen Plattierungszone oder -zelle des Tanks
11 zwischen drei zwischengesehachtelten parallelen Anoden 12 aufgehängt. Beim dargestellten Fall ist nur eine
Oberfläche jedes Substrats zu galvanisieren, wie dieses bei der Metallabscheidung auf Dünnschichtschaltungen,
die sich nur auf einer Oberfläche eines Glas- oder Keramiksubstrats
befinden, üblich ist. Dieser Aufbau ist auch für die allgemeine Anoden-Kathoden-Anordnung in
größeren Produktionseinheiten repräsentativ, in denen beispielsweise gleichzeitig 34 Substrate, die zwischen
19 Anoden angeordnet sind, galvanisiert werden.
Bei diesem Verfahrenstyp wird ein Elektrolyt kontinuierlich durch das zentrale Galvanisierungsgebiet des
Tanks 11 zwischen den Anoden und den Kathoden zirku-
2 ? ή 8 O 3 5
liert, während eine Galvanisierungsspannung (+V, -V)
zwischen die Anoden und Kathoden angelegt wird, um das Metall aus dem Elektrolyten auf die leitenden Flächen
der Substrate 10 galvanisch niederzuschlagen, wie dieses generell üblich ist.
zwischen die Anoden und Kathoden angelegt wird, um das Metall aus dem Elektrolyten auf die leitenden Flächen
der Substrate 10 galvanisch niederzuschlagen, wie dieses generell üblich ist.
Abgesehen von den nachstehend beschriebenen Verbesserungen, die sich auf die Erzeugung eines Elektrolytschaums zur VerwenduncT in einem solchen Galvanisierungsverfahren
beziehen, sind die allgemeine Bauart und Anordnung von Plattiertank 11, der Substrate 10 und der
Anoden 12 innerhalb des Tanks generell bekannt und ist für die bekannte Boxen-Galvanisieranlage der in Rede
stehenden Art typisch. Beim üblichen Galanisierverfabren wird ein flüssiger Elektrolyt in den Galvanisierunasbereich des Tanks 1 1 über einen Einlaß in der Nähe des
Tankbodens einnepurr.pt und dann nach oben zwischen Anoden und Kathoden zu einem Uberfließ-Auslaß zirkuliert, von dem aus der benutzte Elektrolyt gesammelt und über ein Filterunqssystem rezirkuliert wird.
Anoden 12 innerhalb des Tanks generell bekannt und ist für die bekannte Boxen-Galvanisieranlage der in Rede
stehenden Art typisch. Beim üblichen Galanisierverfabren wird ein flüssiger Elektrolyt in den Galvanisierunasbereich des Tanks 1 1 über einen Einlaß in der Nähe des
Tankbodens einnepurr.pt und dann nach oben zwischen Anoden und Kathoden zu einem Uberfließ-Auslaß zirkuliert, von dem aus der benutzte Elektrolyt gesammelt und über ein Filterunqssystem rezirkuliert wird.
Entsprechend dem vorliegenden Verfahren wird ein üblicher flüssiger Elektrolyt 20 zunächst mit einem Inertgas
21, beispielsweise Stickstoff oder Argon, in einer Mischkammer 22 gemischt, um einen Schaum 23 aus dem
Gas plus Elektrolyt zu erhalten. Dieser Schaum wird dann
durch das System wie durch die Pfeile A angegeben zirkuliert, während die Galvanisierspannung ansteht, so
daß das Metall aus dem Elektrolytschaum auf die ausgewählten Teile der Oberflächen der Substrate 10 niedergeschlagen
wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird der flüssige Elektrolyt 20 von einer üblichen
Pumpe 24 über eine Flüssigkeitseinlaßleitung 26 in die Kammer gepumpt (siehe die Pfeile B), während gleichzeitig
das Gas 21 unter Druck in die Kammer 22 - siehe Pfeil C - über ein übliches Strömungssteuerventil 25
und eine sich in die Kammer 22 entleerende Gaseinlaßleitung 27 gepreßt wird, so daß sich Gas und Flüssigkeit
in der Kammer 22 zur Bildung des Elektrolytschaums 23 vermischen (siehe Fig. 2). Bei dieser Ausführungsform hat die Mischkammer 22 die Form einer L-förmigen
Speiseleitung 28 relativ großen Durchmessers, wobei der vertikale Abschnitt oberseitig geschlossen ist
(siehe Fig. 2). Die Elektrolytflüssigkeit 20 wird in das obere Ende der Leitung 28 aus der Flüssigkeitseinlaßleitung
26 gepumpt und strömt abwärts in die Mischkammer (Pfeile B), während die GaseinlaRleitung 27
in das geschlossene obere Ende der Leitung 28 über eine hermetische Abdichtung eintritt und koaxial innerhalb
des oberen Endes der Leitung 28 verläuft, so daß
der Schaumbildungsprozeß in dem Mischbereich oder der Kammer 22 der Speiseleitung 28 gerade unterhalb der Austragsöffnung
der Gaseinlaßleitung 27 auftritt.
Aus der Mischkammer 22 wird der solcherart gebildete Elektrolytschaum durch den Pumpendruck und den Gasdruck
in der Speiseleitung 2 8 nach unten und dann horizontal einwärts durch das L-förmige untere Ende der
Leitung 28 zur Mitte der Zelle getrieben. An dieser Stelle strömt der Schaum 23 in die Zelle über Auslaßöffnungen
29 aus, die am inneren Ende der Leitung 28 bei einer inneren Galvanisierzelle oder Kammer 30 des
Tanks unterhalb der Anoden 12 und Kathoden 10 angeordnet sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Galvanisierkammer 30 eine oben offene rechteckige Kammer, die durch vier senkrechte Wände - zwei Seitenwände
(Fig. 2) und je eine Vorder- und Hinterwand (Fig. 1) - sowie eine horizontale Bodenplatte 32 gebildet
ist. Die Wände 31 verlaufen parallel und in dichtem Abstand zu den äußeren Elektroden (im dargestellten
Fall zu zweien der Anoden 12) und sind etwas länger als die Anoden und Kathoden, um diese einzuschließen
und eine abgeschlossene Galvanisierkammer zu bilden, durch die der Elektrolytschaum 23 zirkuliert
wird (Pfeile A). Vom inneren Ende der Speiselei-
tung 28, fließt der Schaum 2 3 zunächst nach unten durch
die Auslaßöffnungen 29 in die Galvanisierkammer 30 aus, biegt dann nach oben um und fließt zwischen den in die
Kammer eingehängten Anoden und Kathoden während der Galvanisierung nach oben hindurch.
Nach Verlassen der oberen Enden von Kathoden 10 und Anoden 12 in der Kammer 30 fließt der Schaum über die
oberen Enden der Vorder- und Hinterwand 31 (Pfeile D in Fig. 1) und in die äußeren Reservoirteile des Tanks 11,
die die zentrale Galvanisierkammer 30 umgeben. Die Seitenwände 31 der Kammer 30 sind mit abgeschrägten Oberkanten
33 (Fig. 2) versehen, die sich über die Höhe von Vorder- und Hinterwand hoch erstrecken, um den Schaum
23 an einem überfließen über die Seitenwände zu hindern. Wenn der Schaum 23 solcherart gelenkt die Oberfläche
der Flüssigkeit 20 im äußeren Tank 11 erreicht und sich dort ausbreitet, blubbert das Inertgas heraus und entweicht
zu einem oberseitigen Austragsystem (Pfeil F in Fig. 2). Bei dieser Anordnung fungiert der äußere Tank
11 als ein Reservoir für zeitweiliges Halten eines beträchtlichen Vorrates an der benutzten Elektrolytflüssigkeit
zu Rezirkulierzwecken. Der Flüssigkeitsstand im äußeren Tank 11 wird auf etwa derselben Höhe wie die
oberen Enden von Anoden und Kathoden in der Galvani-
sierkammer 30 gehalten, um sicherzustellen, daß der aufsteigende Schaum 23 in der Kammer 30 über die oberen
Enden von Anoden und Kathoden hinaus nach oben strömen muß, bevor er in den äußeren Tank 11 überfließen kann.
Vom äußeren Tank 11 wird der benutzte flüssige Elektrolyt
20 rezirkuliert, und zwar durch kontinuierliches Herauspumpen der Flüssigkeit aus dem- Tank über eine Auslaßleitung
34, deren Einlaßende in der Nähe des Bodens des Tanks 11 angeordnet ist, und durch Rückführen der
Flüssigkeit 20 zur Elektrolytpumpe 24 über ein übliches Rezirkulationsfilterungssystem.
Die Apparatur zur Befestigung der Kathodensubstrate und der Anoden 12 in den gewünschten Positionen im
Tank 11 und zum Anschließen derselben an die Galvanisierspannungsquelle
ist von üblicher Bauart und weist im dargestellten Fall eine Galvanisierhalterung 40 auf,
die an der Oberseite der Kammer 30 befestigt ist. Die Substrate 10 sind durch Kathodenkontakte 41 alternierend
mit einem Paar horizontaler Kathodenkontaktstäbe 42 verbunden, die auf der Oberseite der Galvanisierkammer
30 zwischen einer äußeren vertikalen Tragwand und einem horizontalen Querträger 44 der Halterung 40
verlaufen. Die äußeren Trangwände 43 sind wie dargestellt am Boden des Tanks 11 auf beiden Seiten der
zentralen Galvanisierkammer 30 montiert, und die Bodenplatte
32 der Kammer liegt zwischen den äußeren Wänden 43 in der Nähe des Tankbodens- Die Kathodenstäbe 42
sind mit einer Kathodenpotentialquelle (-V) über elektrische Verbindungsleitungen 46 verbunden, die an der
linken und rechten Seite des Tanks 11 aus diesem herausgeführt
sind (Fig. 1). Die Anodenplatten 12 sind in der Kammer, wie dargestellt, gesondert befestigt und mit
der Anodenpotentialquelle (+V) über rückseitig aus dem Tank 11 herausgeführte Anschlußleitungen 47 verbunden
(Fig. 1).
Es wurden verschiedene Versuchsläufe mit dem vorliegenden Schaumgalvanisierungsverfahren durchgeführt, um
Vergleiche mit dem üblichen Standard-Flüssigkeitsgalvanisierverfahren
anzustellen, wobei dieselben Verfahrensbedingungen und dieselbe Galvanisieranlage außer der
Schaumerzeugungsmerkmale benutzt wurden. Bei allen Beispielen wurde Gold aus einer üblichen Kaliumgoldcyanid-Galvanisierlösung
auf eine Oberfläche eines Dünnschichtsubstrats mit einer Kathodenkontaktflache abgeschieden.
Letztere bestand aus einer Palladium-Außenschicht und einer Titan-Innenschicht, die gleichförmig auf eine
Außenfläche eines rechteckigen keramischen Dünnschichtsubstrates der ungefähren Abmessungen 11,5 cm χ 9,5 cm
niedergeschlagen waren. Die Anoden 12 waren übliche Inertanoden und bestanden aus dünnen, ebenen plattinierten
Titan-Rechteckplatten. Der flüssige Elektrolyt 20 bestand aus einer wäßrigen Lösung mit den folgenden
Zusätzen:
1. Kaliumgoldcyanid - 20 Gramm pro Liter
2. Dibasisches Ammoniumeitrat 50 Gramm pro Liter.
Die Substrate wurde in einer Halterung entsprechend Fig. 1 und 2 galvanisiert, und zwar unter Verwendung
eines Elektrolytdurchsatzes von etwa 57 Liter pro Mi-
2 nute bei einer Kathodenstromdichte von etwa 7,75 mA/cm , um einen Goldniederschlag auf den Substraten in einer
gewünschten Dicke von 1300 bis 2000 Nanometer zu erhalten. Dieser Dickenwert ist für die bei diesem Dünnschichtschaltungstyp
benutzten goldplattierten Leitergebiete typisch.
Bei einem ersten Versuchslauf wurden wie oben beschrieben
vergleichbare Bedingungen benutzt, um auf eine
Reihe Substrate 10 Gold abzuscheiden, und zwar die eine Hälfte im vorliegenden Schaumgalvanisierverfahren
("Schaum-Proben") und die andere Hälfte im üblichen Flüssiggalvanisierverfahren ("Flüssig-Proben"). Bei den
Schaum-Proben wurde Argongas mit einem Durchsatz von etwa 0,34 Normal-Kubikmeter pro Stunde in das System
unter einem Druck von 82738 Newton pro Quadratmeter eingetrieben, um einen Argon-Elektrolyt-Schaum 23 auf die
beschriebene Weise zu erzeugen. An dem Goldniederschlag wurden an 16 verschiedenen Stellen der galvanisierten
Oberflächen der Substrate unter Verwendung einer Vier-Spitzen-Sonde Flächenwiderstandsmessungen durchgeführt,
die wie nachstehend noch beschrieben wird, mit der Dicke des Goldniederschlages verknüpft sind. Eine Analyse
dieser Proben zeigte eine 68 %ige Verbesserung in der Gleichförmigkeit des Goldniederschlags bei Verwendung
des Schaumgalvanisierungsverfahrens und eine 9,6 %ige Verringerung der abgeschiedenen Goldgesamtmenge.
Die schaumgalvanisierten Substrate erfüllten alle Anforderungen hinsichtlich guter Schaltungsherstellung.
Bei einem zweiten Versuchslauf wurden eine Reihe Substrate sowohl im Schaumgalvanisierungsverfahren als auch
im üblichen Verfahren wie in Beispiel 1 galvanisiert,
außer daß Stickstoff anstelle von Argon als das Inertgas benutzt wurde. Diese Proben lieferten ähnliche
Daten einschließlich einer Verbesserung von 64,6 % in der Gleichförmigkeit des Goldniederschlags und eine
Verringerung von 7,7 % in der Menge des niedergeschlagenen Goldes. Im Hinblick auf die nahezu vergleichbaren
Ergebnisse bei Verwendung von Stickstoff statt Argon als das Inertgas und im Hinblick auf den beträchtlich
niedrigeren Preis für Stickstoff, wurde Stickstoff als das im Verfahren bevorzugte Gas gewählt, und
die weiteren Versuche wurden unter Verwendung von Stickstoff-Elektrolyt-Schäumen durchgeführt.
Es wurden zusätzliche Versuche gemacht, um weitere Daten
über die Ergebnisse bei Verwendung des vorliegenden Schaumgalvanisierverfahrens im Vergleich zum normalen
Flüssig-Galvanisierverfahren zu sammeln. Hierbei wurden sechs Chargen von je 34 Substraten galvanisiert, und
zwar zur Hälfte im Schaum-Galvanisierverfahren und zur Hälfte im Flüssig-Galvanisierverfahren, wie dieses im
Beispiel II beschrieben wurde. In allen Fällen waren die Galvanisierparameter und die Anlage dieselbe, außer
einem Stickstoffgas-Zusatz zur Elektrolytschaumbildung
während dreier Galvanisierchargen. Um Daten hinsichtlich Dicke und Gleichförmigkeit des Goldniederschlags
bei diesen Beispielen zu erhalten, wurde der Flächenwiderstand bei jeder Probe an 16 verschiedenen Stellen
der beschichteten Substratoberfläche gemessen. In diesem
Zusammenhang gibt die nachstehende Tabelle die umgekehrte Proportionalitätsbeziehung zwischen den Flächenwiderstandsmessungen
und der Dicke des Goldniederschlages wieder.
Golddicke (nm) entsprechend Quadratflächenwiderstand
(Milliohri)
Quadratflächenwider- stand (Milliohm) |
Golddicke (nm) |
48,0 | 500 |
40,0 | 600 |
34,0 | 700 |
30,0 | 800 |
26,0 | 900 |
24,0 | 1 000 |
22,0 | 1 100 |
20,0 | 1 200 |
18,0 | 1 300 |
zu wenig Gold
Quadratflächenwider- stand (Milliohm) |
Golddicke (nm) |
400 500 |
Akzeptabler |
17,0 16,0 |
1 1 |
600 | |
15,0 | 1 | 700 | |
14,0 | 1 | 800 | |
13,0 | 1 | 900 000 |
zu viel Gold |
12,5 12,0 |
1 2 |
500 | |
9,5 | 2 | 000 | |
7,9 | 3 |
Wie in vorstehender Tabelle angegeben, liegt für das hier in Rede stehende galvanische Dünnschichtschaltungsbeschichtungsverfahren
der Goldniederschlag innerhalb eines akzeptablen Dickenbereichs, denn der Flächenwiderstand
zwischen 20 und 13 Milliohm pro Quadrat liegt, was einer Goldschichtdicke von 1 200 bis 1 800 nm entspricht.
(Der Flächenwiderstand, ausgedrückt in 0hm pro Quadrat, oder der Quadratflächenwiderstand, ausgedrückt in 0hm,
ist der an gegenüberliegenden Seiten einer quadratisch begrenzten Schicht gemessene Widerstand. Die Größe dieses
Widerstandes ist dabei unabhängig von der Größe des Quadrates stets dieselbe und gleich dem spezifischen
Widerstand, geteilt durch die Schichtdicke.) Wenn der
Quadratflächenwiderstand oberhalb 20 Milliohm liegt,
ist die Goldbeschichtung zu dünn und liegt er unter 13 Milliohm, dann ist die Beschichtung zu dick, um die
Schaltungsanforderungen für die fertiggestellten Dünnschichtschaltungen noch gut erfüllen zu können.
Einige der hierbei gewonnenen Daten sind in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3 ist ein Diagramm für den mittleren
Quadratflächenwiderstand des niedergeschlagenen Goldes,
gemessen an zahlreichen verschiedenen Punkten auf sechs der Substratproben, wobei Fig. 3A die Verhältnisse
für drei im normalen Flüssig-Galvanisierverfahren beschichtete Substra-ce widergibt, und Fig. 3B die selben
Daten für drei entsprechende, im Schaum-Galvanisierverfahren beschichtete Substrate zeigt. Oberhalb der
Diagramme sind galvanisierte Substratproben 10 darqestellt, auf deren Oberfläche die 16 Meßstellen für den
Quadratflächenwiderstand in einer 4 χ 4-Matrix angeordnet sind. Das Diagramm nach Fig.3A gibt den mittleren
Quadratflächenwiderstand an jeder der 16 Meßstellen für die drei Substrate wieder, die im normalen Flüssig-Galvanisierverfahren
beschichtet wurden, und Fig. 3B gibt die entsprechenden Daten für die drei im Schaum-Galvanisierungsvcrfahren
beschichteten Substrate wieder, wobei die letzteren drei Substrate in der Galvanisie-
rungshalterung an derselben Stelle angeordnet waren wie
die drei ersteren (Fig. 3A). In Fig. 3 bezeichnen die horizontalen Linien 50 und 51 die Grenzen für den vorstehend
angegebenen akzeptablen Golddickenbereich. Die Widerstandsmeßwerte oberhalb der Linie 50 zeigen also
an, daß die Goldbeschichtung zu dünn ist, und die Meßwerte unterhalb der Linie 51 zeigen an, daß die Goldbeschichtung
zu dick ist.
Die senkrechte Linie 52 in Fig. 3A gibt den gesamten Streubereich aller 4 8 Meßwerte für die im Flüssig-Verfahren
galvanisierten Substrate wieder, während die entsprechende Linie 53 in Fig. 3B den gesamten Streubereich
für die im Schaum-Verfahren galvanisierten Proben wiedergibt. Diese Daten zeigen, daß beim Flüssig-Galvanisierungsverfahren
39,6 % aller Meßwerte aus dem akzeptablen Bereich herausfielen, während beim Schaum-Galvanisierungsverfahren
nicht ein einziger der 4 8 Meßwerte aus diesem Bereich herausfiel.
Fig. 3A zeigt die ausgeprägten Schwankungen in der mittleren Gleichförmigkeit der Golddicke an verschiedenen
Meßstellen auf den Oberflächen der im Flüssig-Galvanisierungsverfahren
beschichteten Substrate, während aus Fig. 3B die in der Gleichförmigkeit mit dem Schaum-
Galvanisierungsverfahren ersichtlich ist. In Fig. 3A
liefern die geniittelten Meßwerte einen Schwankungsbereich
von ί 5,7 Milliohm bei dem Nominalwert von 18,3 Milliohm, wobei 37,3 % der gemittelten Meßwerte
außerhalb des akzeptablen Bereichs liegen. Das entsprechende Diagramm der Fig. 3B gibt eine Schwankungsbreite
von ± 2,3 Milliohm bei einem Nominalwert von 16,5 Milliohm, wobei sämtliche Meßwerte innerhalb des
akzeptablen Bereichs liegen.
Fig. 4A und 4B sind ähnliche Diagramme zur Darstellung von Schwankungen des Quadratflächenwiderstandes an entsprechenden
Stellen der galvanisierten Substrate als Funktion des Substratunterbringungsortes in der Galvanisierungshalterung
für sowohl das Flüssig-Galvanisierungsverfahren (Fig. 4A) als auch das Schaum-Galvanisierungsverfahren
(Fig. 4B). In Fig. 4 ist die Position jedes Substrates in der Galvanisierungshalterung
von 1 bis 34 durchnumeriert, beispielsweise von links nach rechts in Fig. 2 von der einen Seite der Kammer
zur anderen Seite, und diese Nummern sind längs der Abszisse in Fig. 4 aufgetragen. Es v/urde der Quadratflächenwiderstand
an der Mitte eines jeden der nach jedem der beiden Verfahren hergestellten 102 Substrate
gemessen, und die mit diesen beiden Verfahren für die
jeweils drei Chargen erhaltenen Mittelwerte sind in den Diagrammen über der Substratposition in der Galvanisierungshalterung
aufgetragen worden. Außerdem ist die Größe des an jeder Position erhaltenen Widerstandsschwankungsbereichs
durch die vertikalen Strecken oberhalb und unterhalb des jeweiligen Mittelwerts angegeben.
Die Diagramme zeigen die Existenz von beträchtlichen Schwankungen in der Galvanisierungsgleichförmigkeit von
Substrat zu Substrat längs einer Reihe identischer Substrate in einer einzigen Galvanisierungshalterung,
wobei aus Fig. 4B ersichtlich ist, daß diese Schwankungen von Position zu Position im Schaum-Galvanisierungsverfahren
v/esentlich geglätteter sind. Die in Fig. 4A dargestellten Daten zeigen, daß im Flüssig-Galvanisierungsverfahren
29,4 % aller an der Substratmitte erhaltenen Meßwerte aus dem akzeptablen Bereich
herausgefallen sind, ebenso 29,1 % der Meßwert-Mittelwerte.
Fig. 4B zeigt die entsprechenden Daten bei Verwendung des Schaum-Galvanisierungsverfahrens, wobei
nur 2,9 % aller Einzelmeßwerte herausgefallen sind, nicht aber ein einziger Meßwert-Mittelwert.
Bei diesen Versuchsreihen wurde die Gleichförmigkeit
der Goldbeschichtungen um 60 % verbessert, wenn in dem vorliegenden Schaum-Galvanisierungsverfahren gearbeitet
wurde. Außerdem ist die Ausbeute an Substraten, die die Goldwiderstandsanforderungen für gute Schaltungsherstellung
erfüllen, von 84 % auf 99 % durch die Verwendung des Schaum-Galvanisierungsverfahrens verbessert
worden, wobei das Verfahren keinerlei Verschlechterung der Schaltungsproduktion zeigte. Des weiteren ist das
physikalische Erscheinungsbild des Goldniederschlages im Schaum-Galvanisierungsverfahren dahingehend verbessert,
daß im Schaum-Galvanisierungsverfahren niedergeschlagenes
Gold vollständig gleichförmiges Aussehen hat, v/ährend im bisherigen Flüssig-Galvanisierungsverfahren
niedergeschlagenes Gold ein welliges Oberflächenaussehen hat, das höchstwahrscheinlich von Änderungen
in der Niederschlagsdicke herrührt.
Außerdem wurde beobachtet, daß bei Anwendung des Schaum-Galvanisierungsverf
ahrens bei der Herstellung selektiv beschichteter Substrate, wenn also die Kathodensubstrate
mit Photoresist maskiert sind, um mit Gold zu beschichtende Leitungsmuster zu erzeugen, das Schaum-Galvanisierungsverfahren
sowohl ein Abheben des Photoresists als auch ein die Kanten der Photoresistmaske hinterschneidendes
Niederschlagen von Gold verringert.
12/13
Während die genauen Gründe für die mit vorliegendem GaI-vanisierungsverfahren
erhältlichen Verbesserungen noch nicht voll verstanden werden und auch eine Festlegung
auf eine bestimmte Theorie der Wirkungsweise nicht beabsichtigt ist, wird angenommen, daß die Verwendung
eines Gas/Elektrolyt-Schaums 23 eine statistisch gleichmäßigere und heftigere Bewegung des Elektrolyten gegenüber
den zu beschichtenden Substratoberflächen verursacht, und zwar sowohl an verschiedenen Stellen der
Oberfläche des einzelnen Substrates in einer Reihe (Fig. 3) als auch an entsprechenden Stellen längs einer
Reihe parallel angeordnetes Substrate 10 in einer einzigen Halterung 40, wie sich dieses aus Fig. 4 ergibt.
Wie auch immer die theoretischen Erörterungen und Erläuterungen sein mögen, die mit dem vorliegenden Schaum-Plattierungsverfahren
erreichbaren Vorteile sind eindeutig belegt. Während die beschriebenen Versuche mit
Kaliumgoldcyanidlösungen der beschriebenen Art und unter Verwendung von Argon oder vorzugsweise Stickstoff
als das Inertgas zur Erzeugung des Elektrolytschaums durchgeführt wurden, versteht es sich, daß das vorliegende
Verfahren gleichermaßen gut auch in Verbindung mit anderen Inertgasen und anderen Galvanisierbädern
für entweder Gold oder andere Metalle bei den verschie-
densten Galvanisierungsverfahren angewandt werden kann,
bei denen ein Elektrolyt durch einen Galvanisiertank oder eine Zelle zwischen Anoden und zu galvanisierenden Kathoden
zirkuliert wird und dabei entweder Inertanoden wie bei dem hier beschriebenen Kaliumgoldcyanidbad oder
reaktive Anoden, die sich im Verlauf auflösen, benutzt werden.
Als weiteres Anwendungsbeispiel sei die Verwendung des Schaum-Galvanisierverfahrens bei einem üblichen Kupfergalvanisierungsverfahren
angegeben, bei dem sauerstofffreie Kupferanoden und eine wäßrige Elektrolytlösung
mit 17 Gew.-% Kupferoulfat und 2,3 Gew.-% Schwefelsäure
verwendet werden, wobei der Elektrolyt in derselben allgemeinen Weise, wie diese im Obigen für eine Goldgalvanisierung
beschrieben worden ist, durch einen Boxen-Galvanisierungstank hlndurchgepumpt und rezirkuliert
wird. Ein weiteres typisches Anwendungsbeispiel des Schaum-Galvanisierungsverfahrens ist sein Einsatz bei dem
"PALLASPEED High Speed Bright Palladium"-Galvanisier~ verfahren, wobei eine Herstellerrezeptur verwendet wird,
die von Technic, Incorporated wie folgt angegeben wird:
PALLASPEED ist eine organisch geglänzte Hoch-
e
Registriertes Warenzeichen der Technic, Inc.,
Registriertes Warenzeichen der Technic, Inc.,
Providence, R. I.
geschwindigkeitspalladiumgalvanisierlösung mit
einem Betriebstemperaturbereich von Raumtemperatur bis über 54,4 °C (130 °F). Die Niederschläge
sind glänzend, duktil und außergewöhnlich beständig gegen Anlaufen. Das Bad arbeitet
bei schwach saurem pH-Wert und Galvanisierungen können direkt auf Nickel oder Legierungen auf
Kupferbasis ohne Verwendung einer Glättungsbehandlung aufgebracht werden.
Monokaliumphosphat PALLASPEED Träger-Glänzer CB-1
PALLASPEED Booster-Glänzer BB-2 PALLASPEED Additiv S-1
Palladium als PALLASPEED-Konzentrat
Dieses Palladiumgalvanisierverfahren ist ein weiteres Beispiel eines Verfahrens, das verbreitet benutzt wird,
in Verbindung mit einem zirkulierenden Elektrolyten und einer Galvanisierungsanlage der oben in Verbindung mit
einer Goldbeschichtung beschriebenen allgemeinen Art, und das durch Arbeiten mit einem Elektrolytschaum zum
Erhalt eines gleichförmigeren Palladiumniederschlages verbessert werden kann.
3,8 | Liter |
565 | g |
114 | g |
15 | ml |
5 | ml |
10 | - 60 g |
Im allgemeinen sind die Durchsätze des flüssigen Elektrolyten
und des Gases sowie das Verhältnis von Gas zu Flüssigkeit nicht kritisch, solange das Verhältnis zur
Erzeugung eines Elektrolytschaums wirksam ist. Unter Verwendung eines allgemein üblichen Elektrolytdurchsatzes
von etwa 57 Liter pro Minute, wie dieses bei diesem Galvanisierungsverfahrenstyp mit Kaliumgoldcyanid
typisch ist, wurde der Stickstoffgasdurchsatz geändert
von einem Minimum von 0,28 Normal-Kubikmeter pro Sbunde
auf ein Maximum von 1,56 Normal-Kubikmeter pro Stunde, den höchsten, . in der benutzten Anlage möglichen Durchsatz.
Es zeigte sich, daß in diesem Bereich das Schaum-Galvanisierungsverfahren
effizient arbeitet. Bei diesem Beispiel entspricht der Mindestgasdurchsatz einem Schaum,
der, bezogen auf Normalbedingungen, etwa 8,3 Vol.-% Gas enthält, während der Maximaldurchsatz einem Gasanteil
im Schaum von 45 Vol.-% unter Normalbedingunqen entspricht.
Da jedoch sehr hohe Gasdurchsätze zum Erhalt der gewünschten Verbesserungen nicht erforderlich sind,
bildet ein Gas/Flüssigkeit-Verhältnis etwa von 8 bis 15 Vol.-% Gasanteil bei Normalbedingunaen einen bevorzugten
Betriebsbereich. Für die oben speziell beschriebenen Goldniederschläge ist ein Gasdurchsatz von
0,34 bis 0,4 2 Normal-Kubikmeter pro Stunde für den Standard-Flüssigkeitsdurchsatz von etwa 57 Liter nro Min.
:C30 35
- 31 -
gewählt worden, was etwa 10 bis 12,5 Vol.-% Gas unter
Normalbedingungen im Schaum für dieses spezielle Verfahren
entspricht. Offensichtlich werden sich optimale Gas- und Flüssigkeitsdurchsätze für verschiedene Verfahren
bei Verwendung verschiedener Gase und verschiedener Elektrolyten ändern. Diese Durchsatzwerte
und deren Verhältnis können aber zum Erhalt der gewünschten Ergebnisse empirisch auf den Einzelfall zugeschnitten
werden.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß eine einfache und wirksame Verbesserung bei Galvanisierverfahren der hier
beschriebenen Art ermöglicht wird durch Erzeugen eines Gas/Elektrolyt-Schaums, der dann durch die Galvanisierzelle
zirkuliert wird. Wie beschrieben, führt dieses Schaum-Galvanisierungsverfahren zu bedeutsamen Verbesserungen
in der Gleichförmigkeit des abgeschiedenen Metalls, wodurch die erforderliche Metallmenge zum Erhalt
einer gewünschten Galvanisierungsmindestdicke auf der Oberfläche des zu beschichtenden Werkstückes, insbesondere
auf den Oberflächen einer Reihe parallel angeordneter, gleichzeitig galvanisiert werdender Werkstücke,
reduziert wird und eine entsprechende Verbesserung der Produktausbeute immer dann erreicht wird, wo bestimmte
15/16
Dickenbereiche im Hinblick auf gute •Produkteigenschaften vorgeschrieben sind. Außerdem wird durch dieses
Verfahren das physikalische Aussehen der niedergeschlagenen Schicht verbessert.
Claims (10)
- BLUMBACH · WESER-.BERGEN ZWIRNER · HOFFMANNPATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADENi2P80Patentconsult Radeckestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patente Patentconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme PatentconsultWestern Electric Company, IncorporatedNew York, N.Y., USA FletcherPatentansprüche)
1/ Galvanisierverfahren, bei dem- wenigstens ein zu galvanisierendes Werkstück in einer Galvanisierzelle als Kathode im Abstand von. v/enigstens einer Anode angeordnet,- ein flüssiger Elektrolyt in der Zelle zwischen Anode und Kathode zirkuliert und- eine Galvanisierspannung zwischen Anode und Kathode angelegt wird, um Metall aus dem Elektrolyt auf einer Oberfläche des Werkstücks galvanisch abzuscheiden,gekennzeichnet durch- Mischen eines Inertgases mit dem Elektrolyten zum Erhalt eines Schaums aus dem Gas und dem Elektrolyten undMünchen: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Df. rer. nat. · E. Hoffmann Dlpl.-Ing. Wiesbaden: P.G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Prof.Dr. jur.Dipl.-Ing., Pat.-AäS., Pet.-Anw.bis 1979 · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dlpl.-W.-Ing- Zirkulieren des Schaums durch die Zelle, während die GalvanisierSpannung angelegt wird, so daß das Metall aus dem zirkulierenden Schaum auf die Oberfläche des Werkstücks galvanisch niedergeschlagen wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Vermischen von Gas und Elektrolyt in einem Verhältnis von 8 bis 15 Vol.-% Gas bei Normalbedingungen. - 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet , daß Argon oder Stickstoff (oder Mischungen hiervon) als das Inertgas verwendet werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß als Metall Gold abgeschieden wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet , daß verwendet werden- eine Kaliumgoldcyanid-Lösung als der Elektrolyt und- eine Inertelektrode als die Anode.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß verwendet werden- Stickstoff als das Inertgas,- eine Kaliumgoldcyanid-Galvanisierlösung als der Elektrolyt und- eine rechteckige Platte aus plat_iniertem Titan als die Anode.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet , daß gewählt werden- das Verhältnis von Stickstoff zu Elektrolyt zwischen 10 und 12 Vol.-% Stickstoff bezogen auf Normalbedingungen und- ein Durchsatz des flüssigen Elektrolyts von etwa 57 Liter pro Minute.
- 8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Vermischung ausgeführt wird durch Pumpen des flüssigen Elektrolyten in eine Mischkammer bei gleichzeitiger Einführung des Gases unter Druck in die Kammer, so daß sich das Gas mit der Flüssigkeit in der Kammer unter Schaumbildung vermischt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet , daß das Zirkulieren des Schaums erfolgt durch Austreiben des Schaums aus der Mischkammer durch eine mit der Mischkammer verbundene Speiseleitung mit einer Auslaßöffnung in der Galvanisierzone der Zelle unterhalb der Anoden- und Kathodenanordnung, so daß der Elektrolytschaum nach oben durch die Zelle zwischen Anoden- und Kathodenanordnung fließt und dann aus einem oberen Teil der Zelle oberhalb des Niveaus der Anoden- und Kathodenanordnung überfließt.
- 10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch- Anordnen einer Mehrzahl zu galvanisierender Substrate benachbart einer Mehrzahl Anoden in der Zelle, wobei jede zu galvanisierende Substratoberfläche in vorbestimmtem Abstand zu einer gegenüberstehenden Fläche einer zugeordneten Anode steht, und- Zirkulieren des Elektrolytschaums durch die Galvanisierzone der Zelle und durch die Zwischenräume zwischen den Anoden und den Kathoden.
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