DE3205998C1 - Griff für ein Kochgeschirr - Google Patents
Griff für ein KochgeschirrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Griff für ein Kochgeschirr,
insbesondere aus Isolierstoff, beispielsweise einem Stielgriff, an dessen Oberseite ein unter
Farbumschlag auf Temperatur ansprechender Indikator als Temperaturanzeige angeordnet ist, wobei unmittelbar
unterhalb des Indikators eine Einlage aus gut wärmeleitfahigem Material angeordnet ist und wobei
das freie Ende der Einlage an die Topfwandung anlegbar ist
Ein Kochgeschirr dieser Art ist aus der BE-PS 7 33 998 bekannt
Hierbei ist die den Indikator mit der Topf wandung wärmeleitend verbindende Einlage außenseitig an die
zwischen dem Isoliergriff und der Topf wandung angeordnete Verbindungshülse aus Metall angelegt und
die der Topf wandung zugewandte Stirnseite der Einlage
stützt sich an der Topfwandung ab.
Hierbei besteht aber zumindest die Gefahr, daß die Einlage durch Wärmeeinwirkung und/oder durch
mechanische Fremdeinwirkung von der Verbindungshülse und von der Topfwandung abgehoben wird,
wonach die jeweiligen Temperaturen des Topfes oder
dergleichen nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerung und nur ungenau zu erfassen sind.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Griff der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß eine weitgehend sichere, verzögerungsfreie und genauere
Temperaturmessung und Anzeige als bislang erreichbar ist Λ
. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß die Einlage stirnseitig aus dem Griffende in die Griffkammer hineinragend ausgebildet ist und von
Topfbefestigungsmittel abgedeckt ist.
Hieraus resultiert daß nunmehr der innerhalb der Griffkammer sich bildende Temperaturstau zur unmittelbaren
Wärmeübertragung auf die Einlage aus wärmeleitfahigem Material genutzt wird.
Es ist also nicht mehr unbedingt erforderlich, daß die
Einlage mit der Topfwandung und/oder dem üblicherweise
als Schraube ausgebildeten Befestigungsmittel in Berührungskontakt steht, sondern es reicht aus, wenn
eine genügende Fläche der Einlage frei in der
Griffkammer liegt, um die Wärmeleitung zu gewährleisten.
Hieraus ergeben sich auch erhebliche Fertigungsvereinfachungen.
Darüber hinaus ist die Einlage auch gegen mechanische Fremdeinwirkungen geschützt.
Sofern zur weiteren Beschleunigung der Reaktion des Indikators die Einlage innerhalb der Griffkammer
zusätzlich an die Topfwandung und/oder an wärmeleitende
Griffbefestigungseinrichtungen angelegt wird, ist es vorteilhaft, wenn die Einlage ein Blechstreifen ist, der
mindestens an seinem freien Ende verjüngt ausläuft. Dabei sollte die Einlage einerseits im Bereich des
Indikators möglichst großflächig und entsprechend der Fläche des Indikators ausgebildet sein, so daß eine gute
Übertragung zwischen der Einlage und dem Indikator erreicht wird, um dessen Anzeige-Genauigkeit und
-Geschwindigkeit zu erhöhen. Andererseits ist die Einlage an ihrem freien Ende erheblich verjüngt, so daß
ein Anleg- und Abstützeffekt durch elastische und/oder bleibende Verformung des freien Endteils begünstigt
wird, wenn der Griff am Kochgeschirr befestigt wird.
In Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß der Werkstoff für die Einlage eine um so höhere
Wärmeleitfähigkeit aufweist, je größer der Durchmesser
des Kochgeschirrs ist
Es sind beispielsweise Bratpfannen bekannt, die Durchmesser von 20 cm, 24 cm, 28 cm oder 30 cm
aufweisen.
Je größer der Pfannendurchmesser ist, desto weiter
ist die entsprechende Außenwandung von der heißesten Stelle im Mittelpunkt der Pfanne entfernt.
Demzufolge ist wesentlich, daß bei großen Durchmessern ein besonders gut wärmeleitendes Material für
die Einlage verwendet wird, wohingegen bei geringen Pfannendurchmessern auch ein Material mit geringerer
Wärmeleitfähigkeit ausreichend ist. Als Materialien kommen beispielsweise Messing, Aluminium-Legierungen,
Kupfer-Legierungen und auch Silber-Legierungen in Betracht, wobei vorstehende Materialangabe in der
Reihenfolge zunehmender Wärmeleitfähigkeit vorgenommen ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß der Indikator als längs der Grifferstreckung
verlaufender, nahe dem topfseitigen Griff ende beginnender, schmaler Materialstreifen mit Flüssigkristalleinlage
ausgebildet ist, daß die Einlage vom topfseitigen Griffende bis etwa zwei Drittel der Indikatorlängserstreckung
verlaufend in flächigem Berührungskontakt mit dem Indikator stehend angeordnet ist, und daß die
Einlage am topfseitigon Ende des Indikators zu einer schmalen Kontaktfahne verjüngt und durch einen in
Längserstreckung der Einlage verlaufenden beidenends offenen Kanal in der Griffmündung hindurchgeführt ist,
welcher mit Abstand von der Befestigungsmitteldurch-Stecköffnung des Griffes endet, wobei die Achsen dieser
Öffnung und des Kanals sich kreuzen.
Durch diese Ausbildung wird einerseits eine gute Wärmeübertragung zwischen der Einlage und dem
Indikator erreicht, andererseits ist aber auch sichergestellt, daß die Einlage sich im Bereich der Verjüngung
nicht ungewollt verformen kann, ohne in der Griffkammer bzw. am Befestigungsmittel oder an der Topfwandung
anzuliegen.
Der beidenends offene Kanal dient somit als Schutzrohr für die Verjüngung der Einlage, so daß bei
der Montage eine korrekte Anordnung und Ausrichtung sichergestellt ist.
Sobald bei der Montage die Einlage und der Indikator in die entsprechende Griffausnehmung eingesetzt sind,
wird die aus der in Griffrichtung vorderen Mündung des Kanals herausragende Verjüngung der Einlage in
Richtung auf die Befestigungsmittel-Durchstecköffnung des Griffes abgebogen.
Beim späteren Durchschieben der Schraube durch die Befestigungsmittel-Durchstecköffnung drückt die
Schraube die schmale Kontaktfahne (Verjüngung) wieder zurück, wobei ein Berührungskontakt zwischen
der Schraube und dem Kontaktfahnenende sichergestellt ist.
Bei der nachfolgenden Verschraubung des Griffes an der Topfwandung stützt sich die Kontaktfahne flächig,
das heißt, nicht mit der Stirnseite, sondern mit ihrer oberen Grenzfläche an der Topfwandung ab, sobald die
Schraube mindestens annähernd tief genug eingeschraubt ist.
In der Endmontagelage liegt in jedem Falle die Kontaktfahne flächig an der Topf-Außenwandung
innerhalb der Griffkammer an.
Zum Zwecke der vorhergehend geschilderten Montageerleichterung ist vorteilhaft, wenn die Kontaktfahne
in der Montagestellung vor die Durchstecköffnung für das Befestigungsmittel biegbar ist.
Um der Kontaktfahne den möglichen Spielraum zu einer möglichst knickfreien Abbiegung zu geben, ist
vorgesehen, daß der Kanal mindestens eine Höhe hat, die der mehrfachen Dicke der Kontaktfahne entspricht.
Durch die entsprechende Kanalbemessung kann die Kontaktfahne beim Biegevorgang eine knickfreie
Krümmung vollziehen.
Um den Biegevorgang weiter zu erleichtern, ist vorgesehen, daß die Kontaktfahne im Bereich des
Kanals gebogen ist, wobei der Mittelpunkt des Biegungskreises etwa mit der Durchstecköffnung für
das Befestigungsmittel zusammenfällt.
Die Kontaktfahne ist im Bereich des Kanals vorgebogen, so daß die Kontaktfahne von der Einlage
ausgehend zunächst geringfügig nach außen und dann wieder zurückgebogen ist, so daß das Ende der
Kontaktfahne gleichgerichtet zur Einlage verlaufend angeordnet ist.
Weiterhin ist eine Ausbildung darin zu sehen, daß der Indikator im Griff, insbesondere Stielgriff, vertieft
angeordnet ist, wobei die Vertiefung, deren Boden die Einlage bildet, über der der Indikator angeordnet ist,
durch eine klarsichtige, lupenartige Abdeckung ausgefüllt ist.
Die in die Vertiefung eingesetzte Abdeckung ist so ausgebildet, daß sie den von der Vertiefung gebildeten
Freiraum vollständig und möglichst lückenlos ausfüllt, damit das Eindringen von Schmutz oder Wasser oder
dergl. in die zwischen Vertiefung und Abdeckung verbleibenden Spalten ausgeschlossen wird.
Darüber hinaus ist die Abdeckung aus einem lupenartig wirkenden Material gebildet, so daß die
Temperaturanzeige des Indikators auch von größerer Entfernung noch sehr gut sichtbar ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Stielgriff von oben gesehen, F i g. 2 desgleichen in Seitenansicht im Längsschnitt,
F i g. 3 eine Einzelheit gemäß F i g. 2 gesehen, F i g. 4 eine weitere Einzelheit in gleicher Ansicht wie
Fig. 3,
F i g. 5 einen Schnitt I-I gemäß F i g. 4,
F i g. 5a eine Einlage in Ansicht.
Der Stielgriff 1 ist im Ausführungsbeispiel aus Isolierstoff, nämlich einem wärmebeständigen Kunststoff gefertigt und in Gebrauchsrichtung von oben mit einer ausgeformten Vertiefung 2 versehen.
Der Stielgriff 1 ist im Ausführungsbeispiel aus Isolierstoff, nämlich einem wärmebeständigen Kunststoff gefertigt und in Gebrauchsrichtung von oben mit einer ausgeformten Vertiefung 2 versehen.
In die Vertiefung 2 ist eine Einlage 3 eingelegt, die im wesentlichen aus einem Metallblech rechteckigen
Zuschnitts besteht, das sich zu einer Kontaktfahne 4 verjüngt. Die Kontaktfahne 4 ist durch einen beidenends
offenen Kanal 5 hindurchgeführt und ragt aus dem Griff 1 heraus.
Die Einlage 3 reicht über etwa 3A der Länge der
Vertiefung 2 und füllt diese seitlich vollständig aus.
Über die Einlage 3 ist ein unter Farbumschlag auf Temperatur ansprechender Indikator 6 gelegt, der in
unmittelbarem Berührungskontakt mit der Einlage 3 steht.
Der Indikator 6 ist in an sich bekannter Weise als Flüssigkeitskristall-Meßstreifen ausgebildet. Dabei kann
der Indikator 6 mehrere Meßzonen unterschiedlicher Temperaturabstufung umfassen, so daß diverse Temperaturanzeigen
mit einem einzigen Meßstreifen möglich sind.
Zur Halterung sowohl der Einlage 3 als auch des Indikators 6 ist eine Abdeckung 7 in entsprechende
Griffausnehmungen 8 eingeclipst, wobei die Abdeckung 7 den von der Vertiefung 2 gebildeten Raum vollständig
und lückenlos ausfüllt.
Die Abdeckung 7 ist aus einem durchsichtigen Werkstoff, wobei die Abdeckung so ausgebildet ist, daß
eine lupenartige Funktion erreicht wird.
Die Kontaktfahne 4 der Einlage 3 endet in einer Griffkammer 9, die in der Endmontagestellung gemäß
F i g. 4 durch die Topfwandung 10 geschlossen ist. Die Griffkammer 9 deckt die topfseitige Befestigungsstelle
vollständig ab.
Bei der Fertigung wird üblicherweise nach der Montage gemäß Fig. 1 und 2 die Kontaktfahne 4 in
Richtung auf die Griffkammer 9 umgebogen, so daß sie praktisch vor der Öffnung der Befestigungsmittel-Durchstecköffnung
11 angeordnet ist. Damit die Kontaktfahne 4 nicht geknickt wird, ist sie im Bereich
des Kanals 5 nach oben vorgebogen.
Wird nun der Griff mit der vorgebogenen Kontaktfahne 4 befestigt bzw. zunächst einmal die Befestigungsschraube
12 durch die Durchstecköffnung 11 hindurchgeschoben, so wird die Kontaktfahne 4 durch den Schaft
der Schraube 12 zurückgebogen, wobei ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Schraubenschaft und der
Kontaktfahne 4 erhalten bleibt. (Vergleiche hierzu F ig. 3.)
Wird der Griff 1 nun an der Topfwandung 10 befestigt (Fig.4), so wird die Kontaktfahne 4 zur Topfwand 10
hinbewegt und bleibt auch noch nach vollständiger Verschraubung der Befestigungsschraube 12 an die
Topfwandung 10 angelegt. Es wird so eine sehr günstige Wärmeübertragung erreicht.
Allerdings wäre es auch ausreichend, wenn die Kontaktfahne 4 ohne unmittelbaren Berührungskontakt
mit der Topfwandung 10 oder dem Schaft der Schraube 12 in der Griffkammer 9 angeordnet wäre, da die in
dieser Griffkammer durch die Erhitzung des Topfes erzeugte Temperatur unmittelbar durch die Kontaktfahne
4 auf die Einlage 3 und damit auf den Indikator 6 übertragen würde.
Es sei noch bemerkt, daß auf den Anschlußstutzen 13 des Griffes eine Hülse aus Aluminium aufgeschoben ist,
die bei der Befestigung zwischen der Topfwandung 10 und den Schultern des Flansches 13 eingespannt ist.
Auch diese Hülse umkleidet die eingeschlossene Kammer 9.
Die Erfindung ist im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel, insbesondere ist die Griff-Ausbildung,
Dimensionierung und Materialauswahl beliebig.
Darüber hinaus kann selbstverständlich die Erfindung auch bei Bügelgriffen Verwendung finden.
Dazu kann man sich zwei Stielgriffe durch eine Querverbindung zu einem etwa U-förmigen Bügelgriff
vereinigt vorstellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Griff für ein Kochgeschirr, insbesondere aus Isolierstoff, beispielsweise einem Stielgriff, an dessen
Oberseite ein unter Farbumschlag auf Temperatur ansprechender Indikator als Temperaturanzeige
angeordnet ist, wobei unmittelbar unterhalb des Indikators eine Einlage aus gut wärmeleitfähigem
Material angeordnet ist und wobei das freie Ende ]ö
der Einlage an die Topfwandung anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
(3) stirnseitig aus dem Griffende in die Griffkammer
(9) hineinragend ausgebildet ist und von Topfbefestigungsmittel abgedeckt ist
2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (3) ein Blechstreifen ist, der
mindestens an seinem freien Ende verjüngt ausläuft.
3. Griff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff für die
Einlage (3) eine um so höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist, je größer der Durchmesser des Kochgeschirrs
ist.
4. Griff nach einemder Ansprüche 1 bis 3, dadurch:
gekennzeichnet, daß der Indikator (6) als längs der Grifferstreckung verlaufender, nahe dem. topfseitigen
Griffende beginnender, schmaler Materialstreifen
mit Flüssigkristalleinlage ausgebildet ist, daß die Einlage (3) vom topfseitigen Griffende bis etwa zwei
Drittel der Indikatorlängserstreckung verlaufend in flächigem Berührungskontakt mit dem Indikator (6)
stehend angeordnet ist, und daß die Einlage (3) am topfseitigen Ende des Indikators (6) zu einer
schmalen Kontaktfahne (4) verjüngt und durch einen in Längserstreckung der Einlage (3) verlaufenden
beidenends offenen Kanal (5) in der Griffmündung hindurchgeführt ist, welcher mit Abstand von der
Befestigungsmittel-Durchstecköffnung (11) des Griffes (1) endet, wobei die Achsen dieser Öffnung (11)
und des Kanals (5) sich kreuzen.
5. Griff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktf ahne (4) in der Montagestellung vor
die Durchstecköffnung (11) für das Befestigungsmittel (12) biegbar ist
6. Griff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (5) mindestens eine
Höhe hat, die der mehrfachen Dicke der Kontaktfahne (4) entspricht.
7. Griff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfahne (4) im Bereich des Kanals (5)
gebogen ist, wobei der Mittelpunkt des Biegungskreises etwa mit der Durchstecköffnung (11) für das
Befestigungsmittel (12) zusammenfällt.
8. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Indikator (6) im Griff (1)
vertieft angeordnet ist, wobei die Vertiefung (2),
deren Boden die Einlage (3) bildet, über der der Indikator (6) angeordnet ist, durch eine klarsichtige,
lupenartige Abdeckung (7) ausgefüllt ist
βσ
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