-
-
Universalstativ
-
Beschreibung Die Erfindung betrifft.ein Universalstativ für in eine
bestimmte Richtung einzustellende Geräte, insbesondere photographische Kameras,
zum Einbau in im Betrieb bewegte verglaste Zellen, z. B.. von Land-, Luft- oder
Wasserfährzeugen, welches einen in der Zelle zu befestigenden Träger einer einstellbaren
und feststellbaren Halteplatte aufweist, auf der das Gerät festzumachen ist.
-
Es sind Autostative für Kameras bekannt, die mit einem Saugnapf an
der Windschutzscheibe zu befestigen sind. Bei dieser Befestigung engen diese Stative
mit den an ihnen aufgehängten Kameras das Gesichtsfeld des Fahrers ein. Infolge
der Einpunkt-Aufhängung vibrieren die Kameras während der Fahrt in Querrichtung,
so daß die Güte der Aufnahmen beeinträchtigt wird. Besonders große und schwere Kameras,
wie Video-Kameras, können nicht genügend sicher gehalten werden. In der Fahrtrichtung
liegende Schwinc3ungen einer in diese Fahrtrichtung oder in eine nur unter kleineren,
spitzen Winkeln von ihr abweichende Richtung blickendt Kamera (quer zur Fahrtrichtung
wird ohnehin nur fotografiert, wenn der Verwischunqseffekt für die Abbildung der
näherliegenden Aufnahmeobjekte ausdrücklich gewünscht wird) schädigen die Bildgüteln,icht
nennenswert, weil die periodische Anderung der Entfernung der aufgenommenen Gegenstäne4ei
nicht übermäßig großen Brennweite )durch solche Schwingungen vernachlässigbar klein
ist.
-
GleichzeiticD Auf- und Ab-Schwingungen in einer senkrechten Mittelebene,
eines Fahrzeuges sind auf guten Straßen ebenfalls so klein, daß sie die Bildgüte
nicht merklich schädigen und den Bildstand von Filmaufnahmen nicht besonders unruhig
machen, jedenfalls dann, wenn die durch das Objektiv gelegte, in der Fahrtrichtung
liegende senkrechte Ebene nicht allzu entfernt von der Mittelebene des Fahrzeuges
liegt, welches um seine Längs-Mittelachse quer gerichtete Kippschwingungen ausführen
könnte. Quer zur Fahrtrichtung gerichtete Vibrationen ergeben jedoch störende Unschärfen,
wie
bei dem bekannten "Verwackeln" mit einer in der Hand gehaltenen Kamera.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu
vermeiden und ein leicht einbaubares und wieder entfernbares Universalstativ der
genannten Gattung zu schaffen, das es ermöglicht, auch eine-schwere Kamera während
der Bewegung der Fahrzeugzelle weitgehend frei von Querschwingungen sicher und ohne
Beeinträchtigung der Sicht des Fahrers zu halten. Die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen
Stative soll nicht auf Personenkraftwagen oder die Führerhäuser von Lastkraftwagen
beschränkt sein, sondern sich z. B. auch auf die Führer- und Steuerstände von Flugzeugen,
Wasserfahrzeugen, und andere sichtgewährende, vorzugsweise verglaste Zellen, aber
auch auf nicht bewegte Kabinen, in denen keine Vibrationen auftreten, erstrecken.
Die Geräte, die sich auf den erfindungsgemäß ausgebildeten Universalstativen befestigen
lassen, umfassen nicht nur fotografische Kameras, wie auch Film- und Video-Kameras,
sondern auch andere in eine bestimmte Richtunq einzustellende Geräte, wie Scheinwerfer,
Richtmikrofone und dergl.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe liegt gemäß der Erzen durch darin,
daß der Träger als quer zur Bewegungsrichtung der Zelle sich zwischen einander gegenüberliegenden
Zellenwänden erstreckender, an diesen befestigbarer, längeneinstellbarer Querträger
ausgebildet ist, der in seinem mittleren Bereich die Halteplatte trägt, während
an seinen Enden Befestigungselemente angebracht sind.
-
Es hat sich gezeigt, daß die am meisten störenden Querschwingungen
in überraschendem Maße unterbunden werden, wenn der die Kamera haltende Träger an
beiden Seitenwänden des Fahrzeuges bzw. der bewegten Zelle abgestützt wird, was
möglicherweise darauf zurückzuführen ist, daß die Seitenwände gegensinnig vibrieren,
und wenn dabei die Kamera annähernd in der Mittelebene des Fahrzeuges in der Fahrtrichtunq
gehalten ist.
-
Weiterbildungen der Erfindung ulld Einzelheäten ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von zwei Ausühungsbeispielen anhand der Zeichnung und in
Gestalt der Gegenstände der Unteransprüche.
-
Fig. 1 zeigt ein für die Anbringung in Personenkraftwagen gedachtes
erstes Ausführungsbeispiel eimsgemäß der Erfindung ausgebildeten Universalstativs
teils in Ansicht, teils im Schnitt; Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines
zweiten, Ausführungsbeispiels, wobei links in Fig. 2 ein anderes Befestigungselement
gezeichnet ist, als rechts und Fig. 3 zeigt schematisch das Beispiel nach Fig. 2
in Seitenansicht innerhalb des Heckteils eines Personenkraftwagens.
-
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 erstreckt sich das Universalstativ als
Querträger quer durch den Fahrgastraum des Personenkraftwagens, und zwar hinter
den Rückenlehnen der Vordersitze zwischen einander gegenüberliegenden hinteren Seitenfenstern
1 und 2. Die Enden dieses Querträgers tragen an sich bekannte, mittels eines nicht
näher d.argestellten Betätigungsgliedes ver- und entspannbare Saugnäpfe 3, mit denen
sie an den Scheiben der Seitenfenster leicht lösbar befestigt sind. Die Saugnäpfe
3 sind um Achsen 6 kippbar an Zapfen 28 angelenkt. Der das die Kamera tragende Stativ
darstellende Querträger besteht aus zwei von den Befestigungsstel-len her nach der
Mitte der Fahrzeugzelle ragenden, dort in einem Abstand voneinander endenden, teleskopartig
ausgebildeten und daher längeneinstellbaren, als Ganzes mit 4 und 5 bezeichneten
Querstreben, deren freie Enden im Mittelbereich der Zelle durch einen sich nach
oben erstreckenden Bügel lo verbunden sind, der im wesentlichen die Gestalt eines
umgekehrten U hat. Die Querstreben 4 und 5 bestehen aus isohl profilen 13, in deren
äußere Enden die Zapfen 28, an denen die Saugnäpfe 3 gelagert sind, eingesetzt und
darin mit-
tels sie durchquerenden Befestigungsmitteln, wie Schrauben
29, Ni.eten oder dergl. festgehalten sind. Vom innenliegenden Ende her sind in die
Hohlprofile 13 Profilstäbe 14 eingeschoben, die in den Hohlprofilen verschiebbar
geführt sind. Die Profilstäbe sind in den Hohlprofilen mittels Klemnschrauben 15
festklemmbar, so daß damit die Länge des Querträgers passend für die innere Breite
der verschiedensten Kraftfahrzeuge einstellbar ist. Die das Innengewinde für die
Klemmschrauben 15 enthaltenden Ansätze der Hohlprofile 13 (Fig. 1) sind z. B. durch
auf diese aufgeschweißte Muttern gebildet, an deren Hohlraum sich in das Hohlprofil
gebohrte Löcher anschließen. Bei dem gezeichneten beispiels/in diese Löcher, also
zwischen die Klemmschrauben und die in den Hohlprofilen 13 geführten und darin festzuklemmenden
Profilstäbe 14 Zwischenstücke 18 eingezt, die aus einem Material bestehen, das weicher
ist, als das Material der festzuklemmenden Profilstäbe 14.
-
Die Hohlprofile 13 und die Profilstäbe 14 mit den auf sie aufgeschweißten
Muttern bestehen vorzugsweise aus Leichtmetall, wie Aluminium, oder aus Leichtmetall-Legierungen,
wie Aluniinium-Legierungen. Die Zwischenstücke 18 sind dann aus Vulkanfiber oder
dergl. gewählt. Auf diese Weise werden Beschädigungen der Teile durch das Festklemmen,
in deren Folge die Verschiebbarkeit der Profilstäbe 14 in den Hohlprofilen 13 leiden
könnte, vermieden. Mit den äußeren Enden der Profilstäbe 14 sind die Schenkel 16
und 17 des Bügels 10 verbunden. Bei dem Beispiel nach Fig. 1 handelt es sjc um eine
feste Verbindung mittels der Schrauben 30.
-
Dabei ist angenommen, daß die Hohlprofile 13 Rohre und die Profilstäbe
14 zylindrisch sind, so daß sich der Bügel mit den Profilstäben in den Rohren 13
drehen läßt, wenn die Klemmschrauben 15 gelöst werden. Eine Abwandlung ergibt sich,
wenn die Elohlprofile 13 und die Profilstäbe 14 prisrnatisclxe, z. B. viereckige
Querschnitte haben. Da dann die Profilstäbe nicht mehr in den Hohlprofilen drehbar
sind, können die Schenkel des Bügels 10 dann auf zylindrischen Endansätzen der Profilstäbe
14 schwenkbar und festklemmbar scin. In beiden Fällen sind die Profilstäbe aus den
Hohl-
profilen vor dem Festklemmen soweit ausziehbar, daß der Träger
als Ganzes die für die Wagenbreite passende Länge erhält, in der die Saugnäpfe 3
an den Scheiben 1 und 2 angesaugt werden können. Die Querstreben 4 und 5 werden
auf im wesentlichen gleiche Länge eingestellt. Der Bügel 10 liegt dann im Mittelbereich
der Wagenbreite, also dort, wo die Rückenlehnen der Vordersitze einen Abstand voneinander
haben.
-
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 ist der Bügel 10 aus zwei einander gleichen
Schenkelstücken 16 und 17 zusammengesetzt, die mit einander zugewendeten Krümmern
den Steg des Bügels bilden. Dort, wo die Krümmer zusammentreffen, sind ihre Enden
zweckmäßig zylindrisch abgedreht, so daß sie in eine Verbindungshülse eingesteckt
werden können, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die Verbindungshülse
kann zugleich als Lagerhülse benutzt sein für eine Klernmschelle, die von einer
Halteplatte 11 abgebogen ist, welche sonit um den Steg des Bügels 10 schwenkbar
und mittels eines nicht gezeichneten Hebels feststellbar gelagert ist. Die Halteplatte
11 trägt eine in ihr drehbar, aber nicht Sängsverschieblich gelagerte Stativschraube
31, mit der es in bekannter-Weise möglich ist, eine Kamera oder ein sonstiges Gerät
auf der Halteplatte zu befestigen, und zwar auchium die Achse der Stativschraube
31 verschwenkten Lagen.
-
Die Darstellung in Fig. 1 ist nicht maßstäblich; die die Querstreben
4 und 5 bildenden Hohlprofile 13 mit den in sie eingesteckten Profilstäben 14 sind
so lang, daß die passende Länge des Querträgers für alle in Betracht kommenden Wagenbreiten
eingestellt werden kann.
-
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 und 3 sind die Querstreben 4 und 5 nicht
nahe dem oberen Rande der Rückenlehnen der Vordersitze quer durch den Wagen geführt,
sondern längs der Vorderkante 21 einer Rücksitzbank. Sie erstrecken sich bis an
die Seitenwände. Es wäre möglich, sie an diesen mit
an ihren Enden
vorgesehenen Befestigungsmitteln lei-eh lo-L-r ZU befestigen, doch muß damit gerechnet
werden, daß df(? Seitenwände hierfür nicht eingerichtet sind und die Wagens besitzer
auch selten geneigt sein werden, zu den an den Quer streben angeordneten Befestigungsmitteln
passende Hal temittel innen auf den Wagenseitenwänden anbringenwetwa anschweißen
oder anschrauben zu lassen. Infolgedessen sind bei diesem Beispiel, vergl. Fig.
2/an den Enden der Querstreben 4 und 5 nach oben ragende Haltestangen 22 und 23
angebracht, deren Verlauf demjenigen der Wagenseitenwände angepaßt ist. In Fig.
2 rechts reicht die Haltestange 23 soweit nach oben, daß ein an ihrem Ende angebrachter
Saugnapf 3 wieder an der Fensterscheibe 2 festgesaugt werden kann. Bei der Abwandlung
nach Fig. 2 links ist das obere Ende der Haltestange 22 noch im Bereich der Blechwand
des Wagens; es trägt einen Dauermagneten 24, der an der Blechwand ausreichend fest
haftet, durch seitliches Verschieben aber gleichwohl leicht lösbar ist.
-
Da bei den Ausführungsformen, bei denen die Querstreben 4 und 5 tiefliegend
angebracht werden, der Bügel 10 entsprew chend hoch und daher nachgiebiger wird,
kann es zweckmäßig sein, ihn entgegen der Fahrtrichtung mit einem eine Feder 25
enthaltenden, etwa in der Mitte des Wagens zu des Rückwand verlaufendem Zugglied
26 abzuspannen (Fig. 3).
-
Eine gewisse Nachgiebigkeit der Halterung in der Fahrtriclztung hält
unerwünschte Stöße von der Kamera fern, weswegen auch die Abspannung 26 nicht starr,
sondern mittels der Feder 25 nachgiebig ausgeführt ist.
-
Bei den Darstellungen in Fig. 2 und 3 sind die Schenkel des Bügels
10 und die Haltestange 23 in entsprechender Weise teleskopartig ausziehbar ausgebildet,
wie es für die Querstreben 4 und 5 des Beispiels nach Fig. 1 mit Hohlprofilen 13
und den Profilstäben 14 beschrieben worden war.
-
In derselben Weise könnte auch die Haltestange 22 (Fig. 2) ausgebildet
sein. Auch bei dem Beispiel nach Fig. 2 und 3 sollen die Querstäbe 4 und 5,die der
zeichnerischen Ver-
einfachung halber als durchgehende Stäbe gezeichnet.
sind, in derselben Weise teleskopartig ausziehbar ausgebildet sein, wie es für das
Beispiel nach Fig. 1 bcschrieben wurde.
-
In Fig. 3 ist die längeneinstellbare Haltestange 23 mit dem Sauger
3 gegenüber dem Bügel 10 verschwenkt eingezeichnet, damit sich die Teile nicht gegenseitig
überdecken. Zwar ist der Bügel 10 und/oder sind die Haltestangen 22 und 23 gegenüber
den Quer streben 4 und 5 winkeleinstellbar, im Betrieb werden jedoch sowohl die
Bügelschenkel als auch die Haltestangen in der Regel in-im wesentlichen derselben,
etwa senkrechten Lage angebracht werden.
-
Die geneigte Darstellung der Stange 23 in Fig. 3 läßt aber auch erkennen,
wie die Teile bei Nichtgebrauch in eine Stellung gebracht werden können, in der
sie etwaige Fahrgäste auf der Rücksitzbank des Fahrzeuges weniger stören, als in
der Betriebsstellung.