DE3204791C1

DE3204791C1 - Servomotorisch einstellbarer Aussenspiegel fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE3204791C1
Application number: DE3204791A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bauer; Max Bausch; Christian Grabner; Siegfried Herzog; Hans-Peter Jordan; Wilhelm Klein; Rolf Kruegener; Henryk Noelscher; Gerhard Nuessle
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1982-02-11
Filing date: 1982-02-11
Publication date: 1983-10-06
Also published as: US4502759A; FR2521083A1; FR2521083B1; JPS58145541A; JPH0428570B2

Description

um eine vertikale Achse verschwenkt werden, wobei jeweils nur ein einziger Servomotor geschaltet zu werden braucht. Dank der Verlagerung des kardanischen Aufhängungspunktes an den außenseitigen Gehäuserand des Spiegels kann das Spiegelgehäuse die strömungsgünstige nach außen hin keilförmige Außenform aufweisen, was bei einer mittelpunktnahen kardanischen Aufhängung der Spiegelschale nicht möglich ist oder aber eine wesentlich größere Außenform voraussetzt. Durch das weite Auseinanderrücken der Lagerpunkte bzw. der Angriffspunkte der Servomotoren wird eine große Vibrationssteifheit vor allen Dingen in Breitenrichtung erzielt.

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel ist nachfolgend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Außenspiegel nach der Erfindung,

F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch den Spiegel nach F i g. 1 entlang der Schnittlinie II-II,

F i g. 3 eine Ansicht in das von der Spiegelschale und der Platte befreite Spiegelgehäuse nach F i g. 1 hinein und

F i g. 4 eine Ansicht auf die Rückseite der Spiegelschale mit daran befindlicher Platte.

Der in der Zeichnung dargestellte Außenspiegel besteht aus einem mehrteiligen Spiegelgehäuse I₁ welches — normalerweise — feststehend am Fahrzeug gehaltert ist. Der dargestellte· Außenspiegel ist für die Beifahrerseite eines in Linkslenkerbauart ausgeführten Fahrzeuges vorgesehen, so daß der fahrzeugseitige Gehäuserand 2 auf der linken Seite des Spiegelgehäuses und der außenseitige Gehäuserand 3 rechts liegt. Die Befestigung des Spiegelgehäuses am Fahrzeug ist so gestaltet, daß es um zwei voneinander unabhängige vertikale Schwenkachsen bei Kollision wegklappen kann. Im Spiegelgehäuse ist eine gegenüber dem Spiegelgehäuse um eine vertikale und eine horizontale Achse schwenkbare Spiegelschale 4 schwenkbar gelagert, die ihrerseits festhaftend mit dem Reflektor 5 verbunden ist. Der servomotorisch ferneinstellbare Außenspiegel weist ferner eine Antriebseinheit 6 auf, die im Innern des Spiegelgehäuses hinter der Rückseite der Spiegelschale - !austauschbar befestigt ist. Der fahrzeugseitige Gehäuserand 2 bleibt dadurch einbaufrei; insbesondere sind keine Servomotoren in den Gehäuserand integriert. Dadurch kann ein gleichartiges Spiegelgehäuse ohne weiteres auch zum Einbau eines manuell betätigbaren Verstellgestänges benutzt werden, wie es für einen fahrerseitigen Spiegel bei Fahrzeugen in Rechtslenkerbauart vorgesehen sein kann. Ein manuell betätigbares Verstellgestänge ist weniger störanfällig und billiger als eine servomotorische Fernverstellung. Lediglich für den manuell nicht erreichbaren Beifahrerspiegel ist die teurere servomotorische Fernverstellung sinnvoll.

Die Antriebseinheit 6 weist zwei kleine elektrische Motoren auf, die über ein Reduziergetriebe jeweils eine Mutter antreiben, in der eine Schraube als Abtriebsglied 10 bzw. 11 etwa senkrecht zur Ebene des Reflektors beweglich ist. Die als Schrauben ausgebildeten. Abtriebsglieder 10 und 11 weisen jeweils einen Kugelkopf mit einem Querstift zur Drehsicherung auf. Jeder Kugelkopf greift jeweils in eine Kugelpfanne 12 auf der Rückseite einer Platte 9 ein, die am Gehäuse der Antriebseinheit kardanisch gelagert ist. Der Schnittpunkt der beiden sich kreuzenden Achsen bzw. der Lagermittelpunkt 21 des kardanischen Lagers der Platte 9 und die horizontale Achse durch den mit der Kugelpfanne 12 auf der Rückseite der Platte 9 in Eingriff stehenden Kugelkopf des Abtriebsgliedes 11 liegen auf einer horizontalen Schwenkachse 7 und der Lagermittelpunkt 21 und die vertikale Achse durch den mit der Kugelpfanne \2 auf de" Rückseite der Platte 9 in Eingriff stehende Kugelkopf des Abtriebsgliedes 10 liegen auf einer vertikalen Schwenkachse 8'. Die kardanische ίο Aufhängung im kardanischen Lager mit dem Lagermittelpunkt 21 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Schwenkzapfenkreuz 13 gebildet, dessen Zapfen in ein Paar horizontaler Zapfenpfannen 14 auf der Rückseite der Platte 9 bzw. in ein Paar vertikaler Zapfenpfannen 15 am Gehäuse der Antriebseinheit eingreifen. Diese Art der kardanischen Aufhängung baut senkrecht zur Reflektorebene besonders flach; bei genügendem Platz wäre auch ohne weiteres eine Aufhängung in einem Kugelzapfen denkbar.

Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Antriebseinheit zwei Elektromotoren aufweist, können auch andere Antriebsmittel Verwendung finden, z. B. Seilzuggetriebe, Exzentertriebe, fluidische Triebe und dgl.

Zur Erzielung einer möglichst breiten Abstützbasis der Spiegelschale ist die Antriebseinheit 6 mit den beiden Abtriebsgliedern und dem kardanischen Lager mit dem Lagermittelpunkt 21 möglichst weit in Richtung zum fahrzeugseitigen Gehäuserand 2 hin verlegt; im Bereich des gegenüberliegenden außenseitigen Gehäuserandes 3 ist gesondert von dem ersten kardanischen Lager mit dem Lagermittelpunkt 21 der Platte 9 ein weiteres kardanisehes Lager mit dem Lagermittelpunkt 22 für die Spiegelschale vorgesehen.

Dieses weiter kardanische Lager ist gebildet durch einen Kugelzapfen 17 am Spiegelgehäuse und eine Kugelpfanne 16 an der Spiegelschale, die über den Kugelzapfen klipsbar ist.
An sich wäre es denkbar, die beiden Abtriebsglieder 10 und 11 der Antriebseinheit unmittelbar auf die Rückseite der Spiegelschale einwirken zu lassen. Dies würde jedoch. bedeuten, daß bei einem isolierten Antrieb des Abtriebsgliedes 11 zum Schwenken der Spiegelschale um eine vertikale Achse die Schwenkung in Wahrheit um eine durch den Lagermittelpunkt 22 des kardanischen Lagers der Spiegelschale und durch den Kugelkopf des Abtriebsgliedes 10 bestimmte geneigte Achse erfolgen würde. Dadurch ist eine sinnfällige Verstellung und Einstellung des Spiegels mit einem einfachen Steuerschalter nicht mehr möglich.

Dank der erfindungsgemäß zwischengeschalteten Platte 9, die beweglich an die Rückseite der Spiegelschale angekoppelt ist, ist jedoch eine sinnfällige Spiegeleinstellung mit einem einfachen Steuerschalter nach wie vor möglich. Und zwar ist die Platte 9 schwenkbar umeine vertikale Schwenkachse an die Spiegelplatte angekoppelt, wobei ein Längenausgleich zwischen Platte und Spiegelschale in Richtung der horizontalen Achse 7 möglich ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die schwenkbare Verbindung zum einen durch zwei vertikale Schwenkzapfen 18 an der Platte 9 gebildet, die zueinander fluchten und voneinander wegweisen; aufgrund ihrees axialen Abstandes A bilden sie eine Halter^ngsbasis um die Horizontalachse 7, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel etwa dem Abstand a zwischen dem Lagermittelpunkt 21 des kardanischen Lagers der Platte 9 und dem Abtriebsglied 10 entspricht. Auf Seiten der Spiegelschale 4 ist die Schwenkverbin-

dung gebildet durch zwei den Schwenkzapfen 18 entsprechende und diese aufnehmende Nischen 19, die sich in Horizontalrichtung erstrecken. Die Schwenkzapfen 18 greifen unter Vorspannung schwenkbar aber in Horizontalrichtung verschiebbar in die Nischen 19 ein, wodurch ein Längenausgleich zwischen Platte 9 und Spiegelschale 4 in Horizontalrichtung möglich wird. Dieser Längenausgleich ist nötig, weil bei einer Schwenkung der Spiegelschale um die Vertikalachse 8 durch den Lagermittelpunkt 22 des kardanischen Lagers ι ο der Spiegelschale 4 die Nische sich auf einem größeren Radius bewegt als die Schwenkzapfen 18. Die Schwenkzapfen 18 und die Nischen 19 liegen symmetrisch zu der horizontalen Schwenkachse 7, d.h., der halbe Axialabstand liegt oberhalb und die andere Hälfte des Axialabstandes unterhalb der Horizontalachse 7.
In Breitenrichtung liegt die Schwenkverbindung etwa im Bereich der Ankoppelung des Abtriebgliedes 11 an die Platte 9; d. h. die Schwenkzapfen 18 liegen etwas links von dem Angriffspunkt des Abtriebsgliedes 11 an die Platte 9. Dadurch wird der Hub des Abtriebsgliedes 11 weitgehend vollständig oder sogar zu einem etwas größeren Anteil auf die Spiegelschale 4 übertragen.

Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß die Spiegelschale trotz ihrer breiten Abmessungen vibrationsfrei abgestützt ist, daß ein — im Horizontalschnitt gesehen — im wesentlichen keilförmiges nach außen zusammenlaufendes Spiegelgehäuse verwendbar ist und daß ein einfacher Steuerschalter zur Beeinflussung der Antriebseinheit selbst und zur sinnfälligen Einstellung des Spiegels nötig ist. Außerdem kann ein gleichartiges Spiegelgehäuse auch zum Einbau eines manuell zu betätigenden Verstellgestänges durch den fahrzeugseitigen Gehäuserand hindurch verwendet werden.

, Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 Patentansprüche: Die Erfindung betrifft einen servomotorisch einstellbaren Außenspiegel für Fahrzeuge nach dem Oberbe-

1. Servomotorisch einstellbarer Außenspiegel für griff von Anspruch 1, wie er beispielsweise aus der Fahrzeuge, mit einem Spiegelgehäuse und einer DE-AS 29 07 433 oder der DE-AS 25 02 189 als bekannt innerhalb des Spiegelgehäuses um eine vertikale und 5 hervorgeht.

eine horizontale Achse schwenkbar gelagerten, Bei den bekannten Spiegeln ist die Platte, der Rahmen einen Reflektor tragenden Spiegelschale, einer mit oder dgl. starr mit der Spiegelschale verbunden und der dem Spiegelgehäuse verbundenen, im Spiegelgehäu- kardanische Lagerpunkt der Platte ist zugleich auch der seinnenraum hinter der Rückseite der Spiegelschale entsprechende Lagerpunkt für die Spiegelschale. Vorangeordneten, austauschbaren servomotorischen 10 teilhaft an den bekannten Spiegeln ist, daß aufgrund der Antriebseinheit, deren etwa senkrecht zur Reflektor- Austauschbarkeit der Antriebseinheit und ihrer Befestiebene bewegbaren Abtriebsglieder an einer in einem gung im Hintergrund des Spiegelgehäuses der entspregehäusefesten Lager kardanisch um eine zur chende Spiegel ohne große Umrüstung wahlweise für vertikalen und horizontalen Schwenkachse der servomotorische Verstellung (Beifahrerseite bei Links-Spiegelschale parallele vertikale und horizontale 15 lenkerbauart) oder für ein manuelle Verstellung mittels Achse gelagerten Platte, einem Rahmen oder dgl., eines die Befestigungsseite des Spiegelgehäuses durchjeweils im horizontalen und vertikalen Abstand von dringenden Gestänges (Fahrerseite bei Rechtslenkerdem Lagermittelpunkt des kardanischen Lagers der bauart) ausgerüstet werden kann. Ein weiterer Vorteil Platte dem Rahmen oder dgl. angreifen, g e k e η η - der bekannten Außenspiegel besteht darin, daß für die zeichnet durch die Kombination folgender 20 Höhenverstellung und für die Seitenverstellung des Merkmale: Reflektors jeweils nur ein einziger Antriebspunkt

bewegt zu werden braucht, was eine besonders einfache

a) die Platte, der Rahmen oder dgl. (9) ist mit der Ausgestaltung des entsprechenden Steuerschalters für Spiegelschale (4) um eine in Horizontalrichtung eine sinnfällige Betätigung des Reflektors ermöglicht, verschiebbar gelagerte vertikale Achse (18) 25 Diese beiden Forderungen sind wesentlich auch für die schwenkbar gelagert, so daß in Horizontairich- vorliegende Erfindung; es soll hierauf später noch tung ein Längenausgleich zwischen der Platte, einmal kurz eingegangen werden.

dem Rahmen oder dgl. (9) zum einen und der Nachteilig an den bekannten Spiegeln ist, daß die

Spiegelschale (4) zum anderen möglich ist; Lagerbasis relativ klein ist und der Reflektor aufgrund

b) die Spiegelschale (4) ist in einem horizontal 30 dessen zu Vibrationen neigt, was für eine einwandfreie neben dem Lagermittelpunkt (21) des kardani- Sicht nach hinten sehr störend ist. Insbesondere dann, sehen Lagers der Platte, des Rahmens oder dgl. wenn der Reflektor in Horizontalrichtung wesentlich ₍(9) angeordneten Lager mit dem Lagermittel- breiter wie hoch ist, ist in dieser Richtung "eine punkt (22) kardanisch im Spiegelgehäuse (1) besonders starke Vibrationsneigung aufgrund der gelagert; 35 entsprechenden Massenverteilung gegeben.

c) die Platte, der Rahmen oder dgl. (9) ist innerhalb Zwar sind andere servomotorisch verstellbare des Spiegelgehäuses (1) möglichst nah am Außenspiegel bekannt, bei denen die Lagerbasis der fahrzeugseitigen Gehäuserand (2) und das Spiegelschale relativ groß und dementsprechend die kardanische Lager mit dem Lagermittelpunkt Vibrationsneigung gering ist (vgl. DE-OS 29 52 084). (22) zwischen der Spiegelschale (4) und dem 40 Diese Außenspiegel erfordern jedoch eine Sonderkon-Spiegelgehäuse (1) ist möglichst nah zum struktion eines Spiegelgehäuses, weil die Antriebe im außenliegenden Gehäuserand (3) gerückt. fahrzeugseitigen Gehäuserand des Spiegelgehäuses

integriert sind. Außerdem sind, obwohl die Basispunkte

2. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch auf einer horizontalen und einer vertikalen Achse gekennzeichnet, daß die schwenkbare Verbindung 45 verteilt liegen, relativ komplizierte Steuerschalter für zwischen Platte, Rahmen oder dgl. (9) und eine sinnfällige Spiegelverstellung erforderlich, weil Spiegelschale (4) durch zwei vertikale, zueinander zumindest bei der Spiegelverstellung um eine vertikale fluchtende, voneinander wegweisende, im Abstand Achse beide Servomotoren gleichzeitig angesteuert (A) zueinander an der Platte, dem Rahmen oder dgl. werden müssen. Andere bekannte servomotorisch (9) angeordnete Schwenkzapfen (18) einerseits und 50 verstellbare Außenspiegel mit am außenseitigen Gehäudurch zwei entsprechende, die Schwenkzapfen (18) serand abgestützter Spiegelschale vermeiden zwar den aufnehmende horizontale Nischen (19) auf der Nachteil komplizierter Steuerschalter, sind jedoch Rückseite der Spiegelschale (4) andererseits gebildet aufgrund einer relativ kleinen Abstützbasis der Spiegelist, schale zumindest um die horizontale Achse relativ

3. Außenspiegel nach Anspruch 2, dadurch 55 vibrationsanfällig.

gekennzeichnet, daß der axiale Abstand (A) der Aufgabe der Erfindung ist ist es, außer den beiden

beiden Schwenkzapfen (18) mindestens gleichgroß eingangs bereits erwähnten Forderungen, die von den

ist wie der Abstand (a) zwischen dem Lagermittel- bekannten, gattungsmäßig zugrundegelegten Spiegeln

punkt (21) des kardanischen Lagers der Platte, des bereits erfüllt werden, auch noch die Forderung nach

Rahmens oder dgl. (9) einerseits und dem vertikal 60 einer möglichst breiten Lagerbasis der Spiegelschale in

daneben liegenden Angriffspunkt (12) des entspre- beiden Richtungen zu erfüllen, wobei nach wie vor die

chenden Abtriebsgliedes (10) des Servomotors. Schwenkachsen etwa horizontal und vertikal liegen

4. Außenspiegel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch sollen.

gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkzapfen (18) Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die und die beiden Nischen (19) symmetrisch zu der 65 kennzeichnenden Merkmale nach Anspruch 1 gelöst horizontalen Schwenkachse (7) der Spiegelschale (4) Dank der beweglichen Ankoppelung der Platte an die liegen. Spiegelschale können sowohl die Platte als auch die · Spiegelschale jeweils für sich um eine horizontale und