-
TITEL DER ERFINDUNG
-
Skimatte ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG Die Erfindung bezieht sich
auf das Gebiet des Skilang- und Skisprunglaufes und dient dem Sommertrainung für
diese Wintersportdisziplinen.
-
CHARAKTERISTIK DER BEKANNTEN TECHNISCHEN LÖSUNGEN Mit den DE-OS 2
044 471 und 2 406 375 wurde vorgeschlagen, Ski-Langlaufpisten einmal aus profilierten
Bleohßtreifen und zum anderen aus zwei ebene Fahrflächen bildenden Bereichen mit
V-fdxmiger Längssioke und Randwülsten zu verlegen.
-
Mit der DE-OS 2 224 570 wird eine Skibahn aus einem Kunststoffgitter
und drei Längsrippen vorgeschlagen.
-
Alle drei Loipen haben den Nachteil, daß sie im kupierten Gelände
nicht ohne weiteres verlegt werden können. Bei Verschmutzung nehmen die Gleiteigenschaften
dieser Loipen stark ab.
-
Weiterhin wurde bereits mit der DE-OS 2 502 492 vorgeschlagen, Pisten
und Loipen aus einem Vliesmaterial mit einer Imprägniermitteldispersion herzustellen
Die DE-OS 2 216 945 beschreibt ein Skigelände aus Plastikstoff, das auf abgerundeten
Profilstücken, die ein Gitter bilden, aufrecht stehende Borsten aufweist.
-
Mit der DE-OS 2 313 057 wird eine nachgiebige Anordnung für Skibahnen
vorgeschlagen, die aus einzelnen Elementen besteht, deren fadenförmige Bögen durch
Traversen verbunden sind.
-
Die DE-OS 2 437 267 hat eine künstliche Skipiste zum Inhalt, deren
kegelförmige Gleitnadeln senkrecht stehen und als Auflagefläche für die Skier dienen.
-
Außerdem wurde mit der DE-OS 2 602 652 ein Gleitbelag für den Skilauf
beschrieben, der aus einer Schicht loser Kunststoffteilchen besteht.
-
Ferner ist es bekannt, Skimatten für den alpinen Skilauf zu verlegen,
die aus einem gitterartigen Grundrahmen mit aufrecht stehenden Borsten bestehen.
-
Alle diese zuletzt genannten Lösungen haben den Nachteil, daß sie
für den Skilang- und Skisprunglauf ungeeignet sind, da sie keine exakte Skifahrung
gewährleisten und ebenso wie die zuerst genannten Lösungen relativ leicht verschmutzen,
wodurch die Gleiteigenschaften stark beeinträchtigt werden.
-
Alle diese Lösungen haben sich in der Praxis nicht durchsetzen können,
da alle Lösungen mit Borsten zum Umlegen derselben neigen, wenn sie in Hanglagen
mit mehr als 200 Neigung verlegt werden.
-
Der Stockeinsatz ist bei allen diesen Lösungen ebenfalls nicht möglich.
-
Deshalb wurde für das Training der Skilangläufer der Skiroller entwickelt,
mit dem Schneebedingungen weitgehend simuliert werden können. Wie sich aber in letzter
Zeit herausstellte, belastet der Einsatz dieser Geräte besonders bei Kindern und
Jugendlichen die Sprung- und Kniegelenke in starkem Maße.
-
Außerdem läßt sich die für den Einsatz der Skiroller erforderliche
Bitumenlauffläche nicht in jedem beliebigen Gelände verlegen.
-
Alle dargestellten Lösungen ermöglichen es weder dem Lang- noch dem
Sprungläuier, sich ähnlich wie unter Schneebedingungen ordnungsgemäß abzudrücken,
Die Skimatten mit aufrecht stehenden Borsten weisen eine ungenügende Elastizität
auf.
-
ZIED DER ERFINDUNG Ziel der Erfindung ist es, eine ökonomisch günstige
Lösung für das Sommertraining der Skilang- und Skisprungläufer zu schaffen, bei
der die Verletzungsgefahr bzw. die Gefahr des Entstehen von Dauerschäden bei den
Skisportlern vermieden wird.
-
DARIEGUNG DES YESENS DER ERFINDUNG Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Skimatte für den Skilang-und Skisprunglauf zu entwickeln, die im kupierten Gelände
verlegbar ist und eine den Schneeverhältnissen entsprechende Führung und Gleitruhe
der Skier in der Spur gewährleistet.
-
Außerdem soll die Skimatte gegenüber WitterungseinflUssen und Verschmutzungen
relativ unempfindlich sein, damit der Wartungsaufwand minimal ist. Die Skimatte
soll weiterhin den Stockeinsatz unter Schneebedingungen simulieren. Sie soll eine
hohe Elastizität aufweisen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Skimatte
für den Lang- und SprunglauS aus im kupierten Gelände verlegbaren Plast-Einzelelementen
besteht. Die Skimatte weist einen durchbrochenen Grundrahmen mit aufrechtstehenden
eine Spur bildenden Borsten mit einer Stärke von 1,5 - 4,0 mm auf.
-
Die Borsten sind im Bereich von 5 - 30 mm unterschiedlich lang.
-
Das Verhältnis der Fläche des Grund rahmens zur freien Fläche des
Untergrundes beträgt 2:1 bis 5:1 und das Verhältnis der vom Ski abgedeckten Fläche
zur Borstenfläche für den Skilanglauf 33:1 bis 10:1 und für den Skisprunglauf 20sl
bis 6s1, wobei das Verhältnis der tragenden zu den stabilisierenden Borsten 1:1
bis 1:4 beträgt.
-
Vorzugsweise haben die Borsten eine Stärke von 2 mm. Die Borstenlänge
in der Spur beträgt beim Langlauf 8 - 22 mm und beim Sprunglauf 5 - 15 mm. Außerhalb
der Spur beträgt die Borsten länge 18 - 30 mm. Je dm2 sind beim Langlauf 180 Borsten
und beim Sprunglauf 360 Borsten angeordnet.
-
Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der Fläche des Grundrahmens zur
freien Fläche des Untergrundes 1:3, das Verhältnis der vom Ski abgedeckten Fläche
zur Borstenfläche für den Langlauf 20:1 und für den Sprunglauf 10:1 und das Verhältnis
der tragenden zu den stabilisierenden Borsten 1:2.
-
Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Spur ist eine Längenabstufung
der Borsten vorzugsweise in drei Stufen vorhanden.
-
Die Breite der Spur beträgt für den Langlauf vorzugsweise zweimal
60 - 100 mm, für den Sprunglauf vorzugsweise zweimal 100 - 140 mm.
-
Die den seitlichen Auslauf der Spur bildenden Borsten bilden einen
Winkel von 15 - 600 vorzugsweise von 45°. Die Einzelelemente der erfindungsgemaßen
Skimatte sind mit der im Stand der Technik beschriebenen Lösung mit einem gitterartigen
Grundrahmen und aufrechtstehenden Borsten als auch untereinander kombinierbar.
-
Die Verlegung der erfindungsgemäßen Skimatten sollte beim Langlauf
mit einem Radiua > 5 m, beim Sprunglauf mit einem Radius > 15 m und mit einer
Neigung < 40° erfolgen.
-
Materialmaßig besteht die erfindungsgemäße Skimatte aus einem Polyäthylen/Polyäthylen-Co-Polymerisat
Mischprodukt, wobei vorzugsweise der Polyäthylenanteil 85 % und der Anteil des Polyäthylen-Co-Polymerisats
15 % beträgt. Als Polyäthylen-Co-Polymerisat wird vorzugsweise Äthylen-Vinylazetat-Co-Polymerisat
eingesetzt.
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIED Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1 - die Seitenansicht einer
Skilanglaufspur teilweise im Sohnitt Fig, 2 - die Draufsicht des Einzelelements
einer Skimitte
Im Spritzgußverfahren hergestellte Plast-Einzelelemente
1 aus 85 % Polyäthylen und 15 % Miravithen, die einen Grundrahmen 2 mit aufrechtstehenden
Borsten 3 mit einem Durchmesser von 2 mm und außerhalb der Spur 4 mit Längen von
30, 27 und 24 mm sowie innerhalb der Spur 4 mit Längen von 20, 17 und 15 mm aufweisen,
sind durch Verbindungselemente 5 zu einer Skimatte für den Skilanglauf kombiniert,
Das Verhältnis der Fläche des Grundrahmens 2 zur freien Fläche des Untergrundes
beträgt dabei 1:3, während das Verhältnis der von Ski abgedeckten Fläche zur Borstenfläche
20:1 beträgt. Die längsten Borsten 3 übernehmen jeweils die tragende Punktion und
die kürzeren Borsten 3 üben eine stabilisierende Wirkung aus. Bei entsprechendem
Abnutzungsgrad übernehmen die kürzeren Borsten 3 die tragende Funktion. Es sind
180 Borsten/dm2 angeordnet, wobei das Verhältnis der tragenden zu den stabilisierenden
Borsten 3 1:2 beträgt. Die Breite der Spur 4 beträgt zweimal 110 mm. Der seitliche
Auslauf der Spur bildet einen Winkel von 45°.
-
Die Skimatte weist außerhalb der Spur -Plast-Einzelelemente, wie sie
als Stand der Technik bes-chrieben sind, auf. Der Radius beträgt 7 m. Als Material
für die Skimatte wird ein Mischprodukt aus 85 % Polyäthylen niederer Dichte und
15 % Miravithen eingesetzt.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch sie das Sommertraining der
Wintersportler im kupierten Gelände in größerem Umfang als bisher ermöglicht wird.
Sie gestattet Schneebedingungen weitgehend zu simulieren. Dies betrifft insbesondere
die Möglichkeit des unbeschränkten Einsatzes der Skistöcke beim Langlauf und sowohl
beim Lang- als auch beim Sprunglauf den kräftigen Abdruck des Skis auf der Matte.
Die Skimatte gewährleistet dabei eine exakte Führung des Skis in der Spur und die
erforderliche Gleptruhe. Sie ist gegenüber Witterungseinflüssen und Verschmutzungen
relativ unempfindlich.
-
AUFSTELLUNG DER VERWENDETEN BEZUGSZEICHEN 1 - Plast-Einzelelement
2 - Grundrahmen 3 - Borsten 4 - Spur 5 - Verbindungselement