DE3305799C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stockschießbahn mit einer Asphalttragschicht und einer Deckschicht mit einer Gleit­ oberfläche aus Polyurethan.

Durch die AT-PS 2 94 649 ist eine Stockschießbahn dieser Art bekannt, bei der 40 bis 60% der Oberfläche der Bahn glatt geschliffen und die restliche Oberfläche mit Vertie­ fungen oder Rillen von 1 bis maximal 2 mm versehen ist. Diese so aufgerauhte Oberfläche ist bei dieser bekannten Stockschießbahn mit einer die Vertiefungen nicht ausfüllen­ den Gleitoberfläche aus Polyurethan überzogen. Durch die so ausgestaltete Oberfläche wird eine geringe Reibungs­ fläche erhalten. Die Vertiefungen dienen auffallendem Staub und Sand als Lagerstätte, wodurch eine erhöhte Reibung und stärkere Abnutzung vermieden wird.

Für den Spieler wird durch diese bekannte Struktur ein besserer Kontakt zwischen Bahn und Schuhwerk und somit ein rutschfester Stand bewirkt.

Das Glattschleifen der Oberfläche der Bahn und das Versehen derselben mit Vertiefungen oder Rillen ist sehr aufwendig. Außerdem ist die Wasserdurchlässigkeit bei einer solchen Bahn nicht gewährleistet.

Außerdem erhält die Gleitfläche durch die Rillen eine in der Längsrichtung der Rillen ausgerichtete Struktur, so daß die Reibung von dem Winkel abhängt, den die Bahn des Eisstocks mit dieser Längsrichtung bildet. Eine solche Richtungsabhängigkeit der Reibung darf jedoch eine Stock­ schießbahn nicht besitzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Standzeit und Gleitfähigkeit der bekannten Stockschießbahnen zu verbessern und gleichzeitig die Wasserdurchlässigkeit zu gewährleisten.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Dadurch wird erreicht, daß bei einer Gleitoberfläche aus Polyurethan, die sehr gute Gleiteigenschaften hat, diese Gleitoberfläche nicht eine glatte Schicht ist, sondern lediglich eine Beschichtung einzelner Gießkörner bildet. Dadurch hat die Oberfläche der erfindungsgemäßen Stockschießbahn eine gute richtungsunabhängige Griffig­ keit für Sportschuhe, ohne daß dadurch die Gleitfähigkeit der Gleitoberfläche für Eisstöcke beeinträchtigt wird.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Stockschieß­ bahn besteht darin, daß dadurch, daß die Gleitoberfläche aus Polyurethan die Beschichtung der einzelnen Kieskörner bildet, zwischen den Kieskörnern Hohlräume übrig bleiben, so daß die ganze Deckschicht wasserdurchlässig ist. Auch hat die körnige Struktur der Deckschicht darüber hinaus noch den Vorteil, daß sei elastisch nachgiebiger ist als eine massive Schicht, so daß die Stöße beim Aufschlagen der Eisstöcke besser gedämpft werden.

Bei einer Stockschießbahn ist es sehr wichtig, daß ihre Gleitoberfläche eine Tangentialebene definiert. Dies ist bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Stockschieß­ bahn auch bei einer unebenen Tragschicht ohne weiteres erreichbar, da das Gemisch aus Kies und Polyurethan alle Unebenheiten der Tragschicht ausfüllen kann.

Die Stockschießbahn gemäß der Erfindung erfüllt also in überraschend vollkommener Weise alle an eine solche zu stellenden Anforderungen. Sie ist so glatt und hart wie eine Eisbahn, trotzdem wasserdurchlässig und so be­ schaffen, daß sie den Spielern einen besseren Halt bietet als eine Eisbahn.

Durch die DE-OS 24 09 832 ist ein mehrschichtiger, wasser­ durchlässiger Belag, insbesondere für Tennisplätze, mit einer weichelastischen Unterschicht und einer trittfesten, auf der Unterschicht befestigten Oberschicht bekannt, die ein Kunststoffgewebe aufweist. Abgesehen von dem erheblichen Aufwand, den die Herstellung einer solchen Bahn gegenüber der erfindungsgemäßen Bahn benötigt, hat diese bekannte Bahn durch die Verwendung eines Gewebes als Oberschicht einen richtungsabhängigen Reibungswider­ stand. Auch ist sie mit einer harten Eisbahn nicht ver­ gleichbar.

Diese bekannte Bahn kommt daher nur als Notbehelf für den Sommerbetrieb von Eisschießanlagen in Frage.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stock­ schießbahn ist gemäß Anspruch 2 ausgebildet, wobei vor­ zugsweise die in Anspruch 3 angegebene Mischung von Kies und Polyurethan verwendet wird.

Als Asphalttragschicht kann hierbei sowohl eine herkömmlich hergestellte wasserdurchlässige Asphalt-Stockschießbahn oder auch eine neu hergestellte Asphalttragschicht verwendet werden.

Claims (3)

1. Stockschießbahn mit einer Asphalt-Tragschicht und einer Deckschicht mit einer Gleitoberfläche aus Polyurethan, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht aus Kies mit einer Körnung von 2 bis 8 mm besteht, wobei die einzelnen Kieskörner in einer Menge Polyurethan so ver­ mischt sind, daß sie vom Polyurethan im wesentlichen ummantelt sind, so daß die Deckschicht eine körnige Struktur aufweist, wasserdurchlässig ist und das Poly­ urethan die Gleitoberfläche bildet.

2. Stockschießbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht eine Dicke von mindestens 16 mm, vorzugsweise eine Dicke von 20-35 mm, aufweist.

3. Stockschießbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß etwa 2 kg Kies mit mindestens 130 g, vor­ zugsweise mit 170 g, Polyurethan vermischt sind.