DE2658730C3 - Elastischer Bodenbelag aus Kunststoff für Sportstätten, insbesondere Tennisbodenbelag - Google Patents

Elastischer Bodenbelag aus Kunststoff für Sportstätten, insbesondere Tennisbodenbelag

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DE2658730C3
DE2658730C3 DE19762658730 DE2658730A DE2658730C3 DE 2658730 C3 DE2658730 C3 DE 2658730C3 DE 19762658730 DE19762658730 DE 19762658730 DE 2658730 A DE2658730 A DE 2658730A DE 2658730 C3 DE2658730 C3 DE 2658730C3
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Martin Diepenveen Ijzermann
Jacob Jan Gorssel Pilon
Teunis Gissbert Van De Scherpenzeel Weert
Josef 8714 Wiesentheid Wilms
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Bv Descol Kunststof Chemie Deventer (niederlande)
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    • E01C13/00Pavings or foundations specially adapted for playgrounds or sports grounds; Drainage, irrigation or heating of sports grounds
    • E01C13/06Pavings made in situ, e.g. for sand grounds, clay courts E01C13/003
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elastischen Bodenbelag aus Kunststoff für Sportstätten, insbesondere Tennisbödenbelag, mit einer Oberschicht, auf deren Oberseite durch Haftmittel verankerte Profilierungsteilchen nebeneinanderliegend angeordnet sind.
Ein derartiger elastischer Bodenbelag ist durch die DE-OS 25 20 550 bekanntgeworden. Die Profilierungsteilchen auf der Oberschicht dieses bekannten Bodenbelags bestehen aus Kunststoff oder Sand, welcher entweder im erhitzten Zustand auf die ggf. ebenfalls erhitzte Oberschicht aufgetragen und in diese eingedrückt oder einfach auf die Oberschicht aufgeklebt werden. Solche Profilierungsteilchen ermöglichen jedoch nicht in dem erforderlichen Ausmaß eine Gleit- und Drehbewegung des Fußes beim Spiel, was bei längerer Spieldauer Sehmerzen in den Fußgelenken hervorrufen kann. Die relativ scharfkantigen Profilierungsteilchen des bekannten Bodenbelags können sogar — bei Verwendung von Sportschuhen mit üblichen weichen Sohlen — einen verhältnismäßig großen Reibungswiderstand bewirken, der verhindert, daß der Fuß des Sportlers, z. B. beim Tennisspiel, die notwendige Drehung des Körpers im erforderlichen Ausmaß mitmachen kann.
Bei einem bekannten Bodenbelag abweichender Gattung mit einem dünnen Gewebe aus harten Monofilen oder einer Gitterfolie an der Oberseite ist die Oberfläche verhältnismäßig glatt Ein winklig auftreffender Tennisball gleitet, bevor er vom Belag wieder abspringt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elastischen Bodenbelag der vorerwähnten Art zu schaffen, der trotz der notwendigen Griffigkeit eine
ίο verbesserte Gleit- und Drehfähigkeit für die Füße eines Sportlers aufweist und den erwünschten Kraftabbau beim Spiel gestattet
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die Profilierungsteilchen aus Glasperlen
is oder dgl. mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 0,05 bis 03 mm bestehen und die Dicke des ausgehärteten Haftmittels demgegenüber etwa halb so groß ist Die dadurch freiliegenden bzw. über die Oberschicht hervorstehenden kugelkalottenähnlichen Teile der Glasperlen oder dgl. setzen die Reibung zwischen üblichen Sportschuhen und dem Bodenbelag so weit herab, daß die Gleit- oder Drehbewegungen des Fußes eines Spielers im erwünschten Ausmaß möglich sind, während andererseits der Bodenbelag den erforderlichen Kraftabbau beim Spiel oder Wettkampf zuläßt sowie im Falle von Beilspielen Verhältnisse schafft, die denjenigen auf natürlichen Rasenplätzen oder Rotgrandflächen praktisch entsprechen. Zur Vermeidung einer Überlagerung von Glasperlen oder dgL wird das diese Glasperlen oder dgl. enthaltende Haftmittel gleichmäßig und mit nur sehr geringer Dicke mittels handelsüblicher Werkzeuge auf die Oberschicht aufgewalzt Beim Tennisspiel zum Beispiel entspricht das Verhalten des Tennisballs auf dem erfindungsgemäßen Bodenbelag praktisch dem Verhalten eines Tennisballs auf den oben genannten Rotgrandplätzen und kann ohne weiteres als normal bezeichnet werden. Dabei wird eine mäßige Elastizität des Bodenbelags bevorzugt, was durch entsprechende Einstellung und Bemessung von dessen Schichten erreicht wird. Der Bodenbelag ist sowohl für Freiluftanlagen als auch zur Verlegung in Hallen geeignet, wobei er im zuletzt genannten Fall auch auf bereits verlegte starre oder elastische Sportböden aufgebracht werden kann. Der Belag kann
■»5 zu diesem Zweck aus vorgefertigter Bahnware oder Platten z.B. mit einer Adhäsionsschicht an der Rückseite bestehen. Wenngleich der erfindungsgemäße Bodenbelag sich insbesondere zur Herstellung von Tennisböden eignet, ist er auf diesen Anwendungsfall jedoch nicht beschränkt Seine Vorteile sind auch bei anderen Sportarten nützlich, insbesondere bei praktisch sämtlichen Ballspielen.
Um ein Absetzen der Glasperlen oder dgl. während der Verarbeitungsphase sowie eine gleichmäßige Streuung oder ungeordnete Verteilung derselben auf der Oberseite der Oberschicht zu erreichen, erhält, gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, das aus einem Lack bestehende Haftmittel im Verarbeitungszustand ein langsam entweichendes Lösungsmittel und einen Zusatz eines Verdickungsmittels, um eine
Stabilisierung des Haftmittels und dadurch eine im
wesentlichen homogene Verteilung der Glasperlen in dem Haftmittel aufrechtzuerhalten.
Wenn das Haftmittel aus einem pigmentierten
Zwei-Komponenten-Lack auf Polyurethanbasis besteht und der Anteil des Haftmittels 43 Gewichts-% und derjenige der Glasperlen 57 Gewichts-% bei einem Glasperlen-Durchmesser von ca. 0,1 mm beträgt, wird
eine einwandfreie Verankerung der Glasperlen in dem Haftmittel bzw, eine gute Bindung der Glasperlen an der Oberseite der Oberschicht erzielt
Als zweckmäßiges Verdickungsmittel for den pigmentierten Zweikomponenten-inack auf Polyurethanbasis kann pyrogene Kieselsäure verwendet werden.
Ein in der Praxis bewährter Bodenbelag mit einer tragenden Unterlage aus Polyurethanschaumstoff, deren Dicke ein Mehrfaches der Dicke der Oberschicht beträgt, die aus Polyurethan besteht, ist gemäß einer v/eiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das die Glasperlen oder dgl enthaltende Haftmittel in einer Menge von ca. 1,80 N/qm gleichmäßig auf die Oberschicht aufgetragen ist, die eine Dicke von etwa 0,5 bis 3 mm aufweist, während die Dicke der tragenden Unterlage im Bereich von 3 bis 6 mm liegt
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Die Zeichnung zeigt einen Schnitt eines Teils des elastischen Bodenbelags in stark vergrößertem Maßstab, wobei der Übersichtlichkeit wegen die einzelnen Bestandteile des Bodenbelags im auseinandergezogenen Zustand abgebildet sind
Der elastische Bodenbelag 10 gemäß der Erfindung setzt sich zusammen aus einer tragenden Unterlage 11 aus Polyurethanschaumstoff, die z.B. eine Bahnware sein kann, ferner aus einem druckverteilenden Gewebe 12 und einer Oberschicht 13 aus Polyurethan. Der Bodenbelag 10 kann unmittelbar auf einem Rohboden oder aber auch z. B. auf einem Bretterboden lose verlegt oder aufgeklebt werden, wobei in letzterem Fall die Unterlage 11 zweckmäßig mit einer Adhäsionsschicht an ihrer Unterseite versehen wird (nicht gezeigt). Die Unterlage 11 hat vorzugsweise eine Dicke d\ von 4 mm und ihre Shorehärte beträgt etwa A 20. Als druckverteilendes Gewebe 12 kann ein Obliches Kunstfasergewebe verwendet werden, das auf die Oberseite der Unterlage 11 plan aufgebracht wird. Die Oberschicht 13 aus Polyurethan wird in einer Dicke <h von vorzugsweise 1 mm in flüssigem Zustand auf die Unterlage 11 und das Gewebe 12 aufgetragen. Die Einstellung des Polyurethans erfolgt so, daß nach dem Abbinden die Oberschicht 13 eine Shorehärte von etwa A 80 aufweist Auf die Oberseite der Oberschicht 13 wird eine
ίο weitere Schicht 14 in dünnflüssigem Zustand durch Aufwalzen, z. B. mittels einer Schaumstoffrolle, aufgebracht Die aufgetragene Menge beträgt etwa 1,80 N/qm, um eine extrem dünne Schicht zu erhalten. Diese Schicht 14 besteht aus einem Haftmittel 16, z. B.
einem pigmentierten Zwei-Komponenten-Lack auf Polyurethanbasis, der ein langsam entweichendes Lösungsmittel sowie ein Verdickungsmittel bus pyrogener Kieselsäure enthält In dem Zwei-Komponenten-Lack sind Glasperlen 15 mit einem Durchmesser von ca.
0,1 mm dispergiert Die Glasperlen ta machen 57 Gewichts-% und das Haftmittel 43 Gewichts-% aus. Nach dem Aurwalzen des Zwei-Komponenten-Lacks sind die Glasperlen 15 im wesentlichen gleichmäßig verteilt und sie ragen bis etwa zur Hälfte aus ihrem abgebundenen Haftmittel 16 heraus, wodurch eine profilierte Oberfläche des Bodenbelags 10 erzielt wird. Die Glasperlen 15 sind in dem abgebundenen Zwei-Komponenten-Lack fest verankert, der seinerseits eine feste Verbindung mit der Oberseite der Oberschicht 13 eingeht
Der elastische Bodenbelag gemäß der Erfindung kann auch durch fabrikmäßig vorgefertigte, vorzugsweise großformatige Platten gebildet werden, die den oben erläuterten Aufbau aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Elastischer Bodenbelag aus Kunststoff für Sportstätten, insbesondere Tennisbodenbelag, mit einer Oberschicht, auf deren Oberseite durch Haftmittel verankerte Profilierungsteilchen nebeneinanderliegend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungsteilchen aus Glasperlen (15) oder dgL mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 0,05 bis 0,3 mm bestehen und die Dicke des ausgehärteten Haftmittels (16) demgegenüber etwa halb so groß ist
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem Lack bestehende haftmittel (16) im Verarbeitungszustand ein langsam entweichendes Lösungsmittel und einen Zusatz eines Verdickungsmittels enthält, um eine Stabilisierung des Haftmittel und dadurch eine im wesentlichen homogene Verteilung der Glasperlen in dem Haftmittel aufrechtzuerhalten.
3. Bodenbelag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel (16) aus einem pigmentierten Zwei-Komponenten-Lack auf Polyurethanbasis besteht und daß der Anteil des Haftmittels 43 Gewichts-% und derjenige der Glasperlen 57 Gewichts-% bei einem Glasperlen-Durchmesser von ca. 0,1 mm beträgt
4. Bodenbelag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel für das Haftmittel (16) pyrogene Kieselsäure ist
5. Bodenbelag nach den Ansprüchen 1 bis 4, mit einer tragenden Unterlage aus itolyurethanschaumstoff, deren Dicke ein Mehrfaches der Dicke der Oberschicht beträgt, die aus Pt yurethan besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das die Glasperlen (15) oder dgl. enthaltende Haftmittel (16) in einer Menge von ca. 1,80 N/qm gleichmäßig auf die Oberschicht (13) aufgetragen ist, die eine Dicke von etwa 0,5 bis 3 mm aufweist, wobei die Dicke der tragenden Unterlage (11) im Bereich von 3 bis 6 mm liegt
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