DE3204750C2 - Magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe - Google Patents
Magnetisch gelagerte TurbomolekularpumpeInfo
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Abstract
Eine magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe wird beschrieben, bei der vier radiale Freiheitsgrade des Rotors durch passive Magnetlager stabilisiert werden und der axiale Freiheitsgrad durch trocken-laufende mechanische Axiallager abgestützt wird. Mit Hilfe einer Regeleinrichtung wird der Rotor in der Nähe der labilen axialen Gleichgewichtslage gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft eine magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, bei der die vier radialen Freiheitsgrade
eines Rotors durch passive magnetische Radiallager stabilisiert werden und der axiale Freiheitsgrad durch
trocklaufende mechanische Axiallager abgestützt wird. Diese axiale Lagerung erfolgt derart, daß die axiale Lage
des Rotors in einer solchen Position gehalten wird, in der die Auflagekraft des Rotors immer unterhalb eines
vorgegebenen Wertes bleibt.
Eine solche Lagerung wird in der deutschen Auslegeschrift 28 25 551 beschrieben. Dabei werden die radialen
Freiheitsgrade durch nichtgeregelte magnetische Radiallager festgehalten. Diese Radiallager bestehen aus
permanent magnetischen Baugruppen, die an rotierenden und nichtrotierenden Teilen radial entgegengesetzt
magnetisiert angebracht sind. Diese Art der Lagerung bewirkt jedoch eine labile Gleichgewichtslage in axialer
Richtung. Wenn sich also der Rotor geringfügig aus der axialen labilen Gleichgewichtslage herausbewegt, treten
Kräfte auf, die ihn weiter aus der Gleichgewichtslage entfernen. Diese Kräfte wachsen mit dem Abstand
von der Gleichgewichtslage an, so daß der Rotor mit einem Vielfachen seines Gewichtes auf die axiale Lagerung
drückt In der deutschen Auslegeschrift 28 25 551 wird beschrieben, wie diese Kräfte unterhalb eines vorgegebenen
Wertes gehalten werden.
Durch Kraftmeßeinrichtungen wird ihre Größe registriert.
Überschreiten sie einen bestimmten Wert, so wird ein Regelmechanismus in Gang gesetzt, der den
Rotor in der Nähe der labilen Gleichgewichtslage hält, so daß die axialen Auflagekräfte einen vorgegebenen
Wert nicht überschreiten. Diese Art der Lagerung wird in der erwähnten Auslegeschrift beschrieben. Sie weist
jedoch im praktischen Anwendungsfalle wesentliche Nachteile auf.
Bei der in F i g. 4 der AS 28 25 551 beschriebenen Anordnung erfährt der Zapfen des unteren mechanischen
Axialiagers volle Abnutzung, die in der Größenordnung vor. einigen mm liegen kann. Dies kann in Kauf genommen
werden, wenn die Anordnung entsprechend ausgelegt ist, da durch die Regelung das radiale Magnetlager
wieder in die Nähe der labilen axialen Gleichgewichtslage gebracht wird. Am oberen Lager bedeutet eine Abnutzung
jedoch ein Ausweichen aus der labilen Gleichgewichtslage, ohne daß die Möglichkeit einer direkten
Nachregelung besteht.
Dies ist sehr kritisch, wie folgendes Beispiel zeigt: Bei einer axialen, labilen Steifigkeit von 300 N/mm und einer
vorgegebenen Auflagekraft von 1 N darf die Auslenkung des Rotors aus der labilen Gleichgewichtslage
nicht größer als V300 mm sein. Dies bedeutet, daß bei
größerer Auslenkung die Lebensdauer des Rotorzapfens sehr begrenzt ist.
Eine Regelung mit Verstellgetriebe auf der Hochvakuumseite anzubringen, ähnlich wie in Fig. 1 der AS
28 25 551 beschrieben, bringt große Nachteile mit sich, da hierfür ein hoher Platzbedarf eriorderlich ist, wodurch
u. a. der Eingangsleitwert der Pumpe empfindlich verringert wird.
Ein weiterer Nachteil der in der erwähnten AS beschriebenen Anordnung besteht darin, daß, wenn der
Rotor nach einer Seite über die labile Gleichgewichtslage hinausschnappt, auf der anderen Seite für einige Zeit
kein Kontakt mit dem axialen Gleitlager besteht, wodurch die ständige Registrierung und Regelung der
axialen Lage unterbrochen wird.
Ziel der Erfindung ist es, eine magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe, wie sie im Oberbegriff des
1. Anspruchs beschrieben ist, vorzustellen, die jedoch die geschilderten Nachteile nicht mehr aufweist. Eine
plötzliche, durch Erwärmung des Gehäuses verursachte unzulässige Erhöhung der axialen Auflagekraft des Rotors
soll vermieden und eine hohe Lebensdauer der mechanischen Axiallager trotz Abnutzung der Rotorzapfen
erreicht werden. Zu diesem Zweck muß eine Möglichkeit geschaffen werden, sowohl das untere als auch
das obere radiale Magnetlager in der Nähe der labilen
axialen Gleichgewichtslage einzuregeln. Ebenso muß sichergestellt
werden, daß eine ständige Registrierung und Regelung der axialen Lage des Rotors möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die obere und die untere Magnetlagerhalterung mit dem Pumpenstator
als Baueinheit zusammengefaßt und im Gehäuse axial verschiebbar angeordnet wird. Die untere Magnetlagerung
ist mit einer Plattform verbunden, die das Getriebe zur Einstellung des unteren Magnetlapers
trägt, womit "dieses gegenüber der erwähnten Baueinheit axial verschiebbar ist. Das obere Axiallager ist im
oberen Gehäuse fest angeordnet Durch ein zweites Verstellgetriebe kann die Baueinheit, bestehend aus
oberer und unterer Magnetlager-Halterung und dem Pumpenstator axial verschoben werden. Somit kann sowohl
das untere als auch das obere radiale Magnetlager in die Nähe der labilen axialen Gleichgewichtslage eingeregelt
werden.
Weiterhin ist eine elektromagnetische Anordnung vorhanden, die auf den Rotor kurze axiale k-raftimpulse
ausübt, um diesen periodisch abwechselnd in Kontakt mit den beiden Laufflächen des mechanischen Axiallagers
zu bringen, wodurch eine ständige Registrierung und Regelung der axialen Lage des Rotors ermöglicht
wird.
Anhand der Zeichnung soll eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt eine magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe nach dem Oberbegriff des 1. Anspruches.
Im Gehäuse 1 einer Turbomolekularpumpe befindet sich der zu lagernde Rotor 2. In der oberen
Magnetlagerhalterung 15 ist der nichtrotierende Teil 3 des oberen permanentmagnetischen Radiallagers befestigt.
Diesem gegenüber befindet sich der rotierende Teil 4 des Magnetlagers. Entsprechend sind mit 21 die
untere Magnetlagerhalterung, mit 5 der nichtrotierende Teil und mit 6 der rotierende Teil des unteren permanentmagnetischen
Radiallagers bezeichnet. Die mechanischen Axiallager bestehen aus den rotierenden Zapfen
7 und 9 und aus den Auflageflächen 8 und 10. Der Antrieb erfolgt durch einen Elektromotor mit dem Rotor
11 und dem Stator 12. Der Stator 12 des Motors ist in der Halterung 19 befestigt. Die Auflagekräfte des Rotors
auf die nicht rotierenden Teile 8 und 10 des mechanischen Axiallagers werden durch Kraftmeßeinrichtungen
13 und 14 registriert. Mit 16 und 17 sind Ringe bezeichnet, die die Statorscheiben überbrücken bzw.
diese einschließen. Die obere Magnetlagerbalterung 15, der Pumpenstator, der am äußeren Umfang durch die
Ringe 16 und 17 gebildet wird, der Ring 18, die Halterung 19 für den Motorstator, der Ring 20 und die untere
Magnetlagerhalterung 21 bilden eine im Gehäuse 1 verschiebbare Baueinheit. Diese Baueinheit wird durch die
Federn 25 zusammengehalten. Dabu muß die Vorspannung dieser Federn ein Vielfaches der größtmöglichen
Kraft sein, die durch die axiale Labilität der Magnetlager erzeugt wird, da sonst die Baueinheit durch die Ma-"
gnetkräfte auseinandergedrückt wird. Die Verschiebung der Baueinheit erfolgt durch die Getriebe 23 über
die Stifte 28, wobei der Boden 29 als Abstützung dient
An den Stiften 28 zwischen den Getrieben 23 und der unteren Magnetlagerhalterung 21 ist eine Plattform 22
ίο befestigt Diese trägt das Getriebe 24, welches die
Kraftmeßeinrichtung 14 mit der Auflagefläche 10 des unteren mechanischen Axiallagers gegenüber der Baueinheit
verstellen kann. Um zu verhindern, daß öldämpfe von den Getrieberäumen in den Vakuumraum gelangen,
sind diese durch Faltenbälge 26 und 27 vom übrigen Vakuumraum getrennt.
Eine Anordnung, die aus der Tauchspule 30 und einem Permanentmagneten 31 mit radialem Magnetfeld
besteht, übt auf den Rotor in vorgegebenen Abständen kurze axiale Kraftimpulse aus. Diese Kraftimpulse können
jedoch ebenso durch Elektromagnete erzeugt werden, die abwechselnd kurzzeitig eingeschaltet werden.
Durch die Kraftmeßeinrichtung 13 werden die Getriebe 23 und durch die Kraftmeßeinrichtung 14 das
Getriebe 24 gesteuert. Ist zum Beispiel die Kraft an der Kraftmeßeinrichtung 13 zu groß, dann verschiebt das
Getriebe 23 die Baueinheit und die mit der unteren Plattform verbundenen Teile auf das obere Lager hin.
Dies entspricht einer Relativbewegung des Rotors gegenüber den übrigen Bauteilen nach unten, was zu einem
Abbau der axialen Kraft führt. Dieser Vorgang hält so lange an, bis die vorgegebene Kraft unterschritten ist.
Ist die Kraft am unteren Geber 14 zu hoch, dann wird die Auflagefläche 10 durch das Getriebe 24 in Vorwärtsrichtung
bewegt, so daß sich der Rotor nach oben verschiebt und somit die Kraft abgebaut wird. Zeigen beide
Kraftmeßeinrichtungen eine zu hohe Kraft an, so laufen beide Getriebe in umgekehrter Richtung, womit die
Auflageflächen der mechanischen Axiallager auseinandergefahren und somit entlastet werden.
Entsteht zum Beispiel durch thermische Ausdehnung des Gehäuses ein Luftspalt in einem mechanischen Axiallager
zwischen Rotorzapfen und Auflagefläche, so wird dieser Zustand zunächst nicht durch die Regelung
erfaßt. Ein Impulsgenerator überträgt in vorgegebenen
Zeitabständen abwechselnd positive und negative Stromimpulse auf die Tauchspule 30. Diese werden
durch die elektromagnetische Einrichtung in Kraftimpulse auf den Rotor in axialer Richtung umgewandelt.
Hat der Rotor keine Berührung mit einer der Auflageflächen, dann springt er durch den entsprechenden Impuls
auf deren Seite, und die Regelung setzt ggfs. ein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe, bei der die Lagerung gebildet wird aus einer in radialer
Richtung stabilen und in axialer Richtung labilen magnetischen Radiallagerung, welche permanentmagnetische Lagerelemente an rotierenden und
nichtrotierenden Teilen enthält und aus einer mechanischen Axiallagerung, welche aus rotierenden
Laufflächen des Rotors und aus nichtrotierenden Abstützflächen mit Kraftmeßeinrichtungen und
Verstellgetrieben, welche sich nicht im Hochvakuumbereich befinden, besteht, wobei bei Überschreitung
einer vorgegebenen Auflagekraft des Rotors auf ein mechanisches Axiallager, welcher Zustand
durch die labile axiale Gleichgewichtslage des Rotors einvritt, der Rotor in der Nähe der labilen axialen
Gleichgewichtslage in einer solchen Position gehalten wird, in der die Auflagekraft des Rotors auf
der Abstützfläche immer unterhalb einer vorgegebenen Auflagekraft bleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Magnetlagerhalterung (15), der Pumpenstator und die untere Magnetlagerhalterung
(21) in einer Baueinheit zusammengefaßt sind, die im Pumpengehäuse (1) axial verschiebbar
ist, daß mit der unteren Magnetlagerhalterung (21) eine Plattform (22) verbunden ist, die das Getriebe
(24) zur Einstellung des unteren Axiallagers (9, 10) trägt, wobei das obere Axiallager (7, 8) fest im Gehäuse
(1) angeordnet ist, daß die Baueinheit, durch Verstellgetriebe (23) verschoben werden kann und
daß eine elektro-magnetische Anordnung (30, 31) vorgesehen ist, die auf den Rotor (2) kurze axiale
Kraftimpulse ausübt.
2. Magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellgetriebe (23, 24) im Vorvakuum der Turbomolekularpumpe angeordnet, sind.
3. Magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellgetriebe (23, 24) außerhalb des Vakuums angeordnet sind.
4. Magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
daß durch eine elektromagnetische Anordnung (30, 31) in vorgegebenen Zeitabständen abwechselnd
positive und negative Kraftimpulse in axialer Richtung auf den Rotor (2) ausgeübt werden.
5. Magnetisch gelagerte Turbomolekularpumpe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Anordnung aus einer Tauchspule (30) und aus einem Permanentmagnetsystem
(31) mit radialem Magnetfeld besteht.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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