DE2825551C3 - Magnetische Lagerung - Google Patents
Magnetische LagerungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16C2360/00—Engines or pumps
- F16C2360/44—Centrifugal pumps
- F16C2360/45—Turbo-molecular pumps
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Lagerung schneilaufender Rotore, vorzugsweise solche von
Turbomolekularpumpen (Bez. nach DIN 28 400 Teil 1), die keine Schmiermittel, z. B. Kohlenwasserstoffe,
enthält.
Die Lagerung von Rotoren mit hohen Drehzahlen geschieht üblicherweise mit Hilfe von geschmierten
Lagern, wobei als Schmiermittel in erster Linie Öle und Fette, aber auch Gas in sog. Gaslagerungen verwendet
werden. Es gibt jedoch Fälle, wo flüssige oder gasförmige Schmiermittel nicht verwendet werden
dürfen. Ein Beispiel dafür ist die Ultra-Hochvakuumtechnik. Hier dürfen nur Materialien mit sehr niedrigem
Dampfdruck eingesetzt werden, z. B. Paarungen von festen Stoffen. Man spricht dann von einer »trockenen
Lagerung«. Trockene Wälz- oder Gleitlager sind aber wegen ihrer hohen Reibungsverluste und ihres hohen
Verschleißes nur für kleine Relativgeschwindigkeiten brauchbar. In solchen Fällen bietet sich eine Magnetlagerung
an. Sie ist zwar trocken und im Prinzip auch. verschleißfrei, in der Praxis jedoch störungsanfällig und
aus den im folgenden dargelegten Gründen nicht verschleißfrei.
50
55
to Magnetische Lagerungen müssen nämlich den Rotor nicht nur in einer stabilen Lage zum Schweben bringen,
sondern sie müssen zusätzlich parasitäre Kreiselbewegungen (Präzession, Nutation) und Schwingungen
wirksam dämpfen. Solche Schwingungen und Bewegungen werden z. B. durch Erschütterungen angefacht, und
es kann bei bekannten Magnetlagern mehrere Sekunden dauern, bis besonders kritische Bewegungen
abgeklungen sind. Ein heftiger Stoß gegen das Statorgehäuse, z. B. einer in der H.V.-Technik verwendeten
Turbomolekularpumpe, kann sogar zur Berührung zwischen Stator und Rotor und damit zur
Zerstörung des Gerätes führen. Aus diesem Grunde müssen magnetisch gelagerte Rotoren grundsätzlich mit
einer zusätzlichen, mechanischen Notlagerung ausgestattet werden. Letztere sind aber in Fällen, in denen sie
in Anspruch genommen werden, einem besonders hohen Verschleiß unterworden, besonders dann, wenn
sie nicht nur das Rotorgewicht, sondern auch die destabilisierenden Kräfte der Magnetlager auf den
Rotor aufnehmen müssen und keine Schmiermittel mit hohem Dampfdruck enthalten dürfen und somit nur auf
ihre Notlaufeigenschaften angewiesen sind.
Es sind auch Hybridlagerungen mit magnetischen und mechanischen Elementen bekannt, bei denen ein oder
mehrere Freiheitsgrade mechanisch gelagert sind. Diese mechanischen Elemente erlauben die Lösung aller
erwähnten Probleme der Magnetlagerung (Dämpfung, Notlager). Wenn hier jedoch trockene Lager verwendet
werden, sind sie einem hohen Verschleiß unterworfen. Aus diesem Grunde sind bisher für schnelldrehende
Rotoren nur Hybridlagerungen mit öl- oder fettgeschmiertrii
mechanischen Lagern bekanntgeworden.
Im folgenden soll zunächst eine solche magneto-mechanische Hybridlagerung betrachtet werden, bei der
die vier radialen Freiheitsgrade durch passive Magnetlager festgehalten werden. Der axiale Freiheitsgrad
wird dabei mechanisch fixiert. Der Rotor ist also in 5 Freiheitsgraden gelagert, während der 6. Freiheitsgrad,
der Rotationsfreiheitsgrad, frei bleibt.
Die magnetische Lagerung der 4 radialen Freiheitsgrade führt zu einer Konzentration alle· Probleme auf
die mechanische Axiafiagerung; denn die nicht geregei- 2"
ten magnetischen Radiallager wirken in axialer Richtung in noch höherem Maße destabilisierend, als sie
in radialer Richtung stabilisierend wirken. Dies folgt aus einem Theorem, welches besagt, daß mit Permanentmagneten
allein keine stabile Lagerung möglich ist (W. 2r> Braunbek, Z. f. Physik 112 (1939), No. 11 - 12, Seite 753
bis 769). Es gibt allerdings eine labile Gleichgewichtslage, in welcher die Summe aller auf den Rotor wirkenden
axialen Kräfte (einschließlich des Gewichts) Null wird. Bei einer geringen Abweichung des Rotors von dieser in
labilen Gleichgewichtslage treten jedoch Kräfte auf, durch die der Rotor noch weiter aus der Gleichgewichtslage
ausgelenkt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine trockene Axiallagerung für radial r>
magnetisch gelagerte Rotoren mit hohen Drehzahlen zu schaffen, bei der die axialen Lagerkräfte in niedrigen,
vorgegebenen Grenzen gehalten werden, mit dem Vorteil geringer Leistungsverluste, Unempfindlichkeit
gegenüber Erschütterungen und langen Standzeiten.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausbildung der Lagerung gemäß Patentanspruch 1 gelöst; bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Dadurch, daß mit Hilfe einer Regelung der Rotor während des Betriebes in einer solchen Position nahe
der labilen Gleichgewichtslage gehalten wird, daß einerseits die auf ihn infolge der magnetischen
Radiallagerung wirkende Kraft in axialer Richtung begrenzt bleibt, andererseits aber eine gewisse axiale
Restlagerkraft in dieser Richtung übrig bleibt, wird gleichzeitig erreicht, daß einerseits unerwünscht hohe
Reibungsverluste vermieden werden, andererseits aber durch die Restreibung parasitäre Rotorschwingungen
(Präzessions-, Nutations- und Rollbewegungen), wie sie z. B. bei Erschütterungen auftreten, wirksam gedämpft
werden, ohne daß hierfür zusätzliche aufwendige und komplizierte Sondereinrichtungen, wie bei bekannten
magnetischen Rotorlagerungen, oder geschmierte mechanische Lager, wie bei bekannten Hybridlagerungen,
nörig sind.
Während die Lagerung des Rotors durch genügend steife ungeregelte magnetische Radiallager in einer
allein durch die Herstellgenauigkeit des mechanischen Axiallagers bestimmten Position leicht zu Auflagekräften
führen kann, die das Zehnfache des Rotorgewichtes betragen, kann durch die Regelung im Sinne der
vorliegenden Erfindung die Rotorlage so eingestellt werden, daß die verbietende axiale Lagerkraft kleiner
als das Rotorgewicht ist. Vorzugsweise wird sie sogar auf ein Zehntel oder weniger des Rotorgewichtes
eingeregelt. Der Abstand vor. der labilen Gleichgewichtslage
in axialer Richtung, den der Rotor annehmen darf, ohne den genannten Wert der Auflagekraft zu
überschreiten, beträgt höchstens einige ,um. Diese Forderung ist durch geeignete Regeleinrichtungen
durchaus erfüllbar.
Die erfindungsgemäße Axiallagerkonstruktion weist eine nicht rotierende, ebene Lauffläche und eine
rotierende, konvex gekrümmte Lauffläche auf, welche sich in der Rotationsachse nahezu punktförmig
berühren. Steht die Rotationsachse senkrecht auf der ebenen Lauffläche, so wird dank der geringen
Umfangsgeschwindigkeit der Lauffläche die Lagerreibung sehr klein gehalten. Bei geneigter Rotationsachse
(z. B. bei Präzession) entstehen dann Kräfte, die den Rotor in die senkrechte Lage zur ebenen Lauffläche
zurückbringen — ähnlich wie bei einem Spielkreisel.
Bezüglich der einzelnen Funktionselemente einer erfindungsgeniäßen Vorrichtung soll noch auf folgende
Ausführungsmöglichkeiten hingewiesen werden:
1. Gleiche oder ungleiche Axiallager:
1.1 Die erfindungsgemäße Lagerung kann mit zwei gleichen, einseitig, aber in entgegengesetzter
Richtung wiricsamen, automatisch einstellbaren Axiallagern versehen sein.
1.2 Es gibt Fälle, wo die Anbringung eines geregelten Axiallagers auf einer der beiden
Seiten der Rotorwelle unerwünscht ist. Man wird dann nur ein Lager regeln; das andere tritt
nur kurzzeitig in Aktion, d. h. es fängt den Rotor auf und bleibt dann so lange in Aktion bis eine
Rückholvorrichtung den Rotor wieder mit dem geregelten Lager in Berührung gebracht hat.
2. Messung der Auflagekraft:
2.1 Diese Messung kann dadurch verwirklicht werden, daß das einseitig wirksame Axiallager
ein federnder Anschlag ist, welcher bei einer bestimmten Über- oder Unterschreitung der
Soliauflagekraft einen elektrischen Kontakt berührt und damit die Nachstellvorrichtung
steuert.
2.2 Diese Messung kann auch dadurch verwirklicht werden, daß das einseitig wirksame Axiallager
ein federnder Anschlag ist, welcher mit der Soll-Auflagekraft gegen einen Anschlag vorgespannt
ist und beim Überschreiten der Soll-Auflagekraft einen elektrischen Kontakt öffnet.
2.3 Die Auflagekraft kann auch mit Hilfe eines federnden Anschlages gemessen werden, dessen
Auslenkung über eine Widerstandsmessung, Kapazitätsmessung oder Induktivitätsmessung
festgestellt wird. Das Meßsignal ist dabei eine stetige Funktion der Auflagekraft.
2.4 Eine weitere Möglichkeit zur Messung der Auflagekraft bietet die Verwendung eines
Thermoelementes, welches das Temperaturgefälle zwischen einer Stelle in der Nähe der
Lauffläche und einer anderen Stelle im Stator mißt. Dieses Temperaturgefälle ist proportional
zu den Reibungsverlusten und damit zur Auflagekraft, wenn die Drehzahl konstant ist.
Die große Zeitkonstante dieser Meßmethode
ist dem Problem gut angepaßt, da ja nur langsame thermische Änderungen durch die
Regelung kompensiert werden sollen.
3. Nachstellvorrichtung:
3.1 Die Einstellung der axialen Lage eines geregelten, einseitig wirksamen Axiallagers kann durch
ein Gewinde mit axialer Achse geschehen. Das Gewinde kann geschmiert werden, wenn es z. B.
durch einen Federbalg gegen den Austritt von Schmiermitteln und deren Dämpfe abgekapselt
ist. Der Antrieb erfolgt z. B. mit Hilfe eines Stellmotors.
3.2 Der Abstand der axialen Rotorlage Z0 von der
labilen Gleichgewichtslage Zm kann auch durch Veränderung der magnetischen Kräftebilanz
eingestellt werden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß der Stator eines der Radiallager
axial mechanisch einstellbar gestaltet wird. Eine solche Nachstellvorrichtung ist dann auch
geeignet, um den Rotor im Störungsfalle wieder mit dem geregelten, einseitig wirksamen Axiallager
in Berührung zu bringen.
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
Die F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung der Lagerung am Beispiel einer Turbomolekularpumpe.
Mit dem Gehäuse 1 ist der Scheibenstator 2 der Turbomolekularpumpe und der Stator 3 des Antriebsmotors fest verbunden. Der Rotor 4 mit den Scheiben 5
ist in radialer Richtung magnetisch gelagert. Im Beispiel Fig. 1 sind sog. Backers-Lager gezeigt, wie sie von
Backers in »Philips' technische Rundschau«, 22. Jahrgang 1960/61, Nr. 7,252 - 259, beschrieben sind. Sie
bestehen aus den permanentmagnetischen Statorringen 6 und den mit dem Rotor verbundenen permanentmagnetischen
Ringen 7. Die Ringe 6, 7 sind vorzugsweise radial magnetisiert und so angeordnet, daß sich immer
gleichnamige Pole gegenüberstehen und abstoßen. Dadurch wird der Rotor 4 in radialer Richtung stabil
gelagert, während der Rotor in axialer Richtung labil ist Zur axialen Stützung und Haltung im Gleichgewicht
dienen mechanische Trockengleitlager. Die Lager bestehen rotorseitig 8 aus einem zähen verschleißfesten
Werkstoff, beispielsweise einer guten Lagerbronze oder einer Goldlegierung, und haben die Form eines
Kugelabschnitts, während die feststehenden Lager 9 aus einem sehr harten verschleißfesten und eben geschliffenen,
hochglanzpolierten Werkstoff, bestehen. Die feststehenden Lagerteile 9 der Gleitlager sind auf einer
Kraftmeßdose 10 montiert Die Kraftmeßdose 10 ist so eingerichtet, daß sie bei Überschreiten einer geringen
Kraft ein elektrisches Signal abgibt Dabei muß die Federkonstante der Kraftmeßdose 10 wesentlich
größer sein als die negative Federkonstante der Magnetlager 6,7.
Die Kraftmeßdosen 10 sind jeweils auf einer in axialer Richtung verstellbaren Spindel 11 angeordnet Diese
Spindel 11 kann durch ein Getriebe 12 und einen Motor
13 in axialer Richtung langsam verschoben werden. Das
Getriebe 12 mit dem Motor 13 ist in einem vakuumdichten Gehäuse 14 gekapselt und durch einen
Federbalg 15 abgedichtet Die Getriebe 12 wiederum stützen sich hochvakuumseitig an einem Stern 16 am
Gehäuse 1 ab, während vorvakuumseitig der Stirnflansch 17, der gleichzeitig als vakuumdichtes Gehäuse
fungiert, das Getriebe 12 trägt Die Verstellmotoren 13
können die Spindel 11 in beiden Richtungen verschieben. Die beiden Kraftmeßdosen 10 und die beiden
Vcrstellmotoren 13 sind mit einer elektrischen Logikschaltung verbunden. Die Schaltung ist so gewählt, daß
"> die Motore 13 nicht laufen, solange die Auflagekraft an der Kraftmeßdose 10 kleiner als der eingestellte Wert
ist. Wird dieser Wert überschritten, dann dreht sich der Motor 13 so, daß die Spindel 11 entgegen der
Magnetlagerkraft bewegt wird, bis die Kraft wieder
i" unter den vorgegebenen Wert abgesunken ist. Tritt an
beiden Kraftmeßdosen 10 gleichzeitig eine Kraft auf, so fahren beide Motoren 13 die Lagerflächen 9 in
entgegengesetzter Richtung auseinander.
Die F i g. 2 zeigt die Einzelheiten der Kraftmeßdosen
η 10 aus Fig. 1. Man erkennt die Lagerlauffläche 18 auf
einem geschliffenem Lagerelement 9 aus Hartmetall. Letzteres ist elektrisch isoliert auf einer Fcdcrmcrnbran
19 befestigt. Sie ist auf dem im Vergleich zum Membran 19 sehr steifen Gehäuse 20 der Kraftmeßdose 10 aus
2(i F i g. 1 befestigt. Im Innenraum der Dose 10 aus F i g. 1
sind zwei Kontaktelemente 21, 22, eines mit der Membran und eines mit dem Gehäuse 20 fest
verbunden. Letzteres 22 kann bei der Montage so justiert werden, daß die Kontaktelemente 21, 22 sich
r> berühren, sobald eine auf die Lauffläche 18 drückende
Kraft einen vorgegebenen Wert überschreitet. Das Kontaktelement 22 ist elektrisch isoliert befestigt und
mit einer elektrischen Leitung 23 zum Steuergerät versehen. Eine weitere elektrische Leitung 24 ist mit
j» jedem der beiden Lagerelemente 9 verbunden, so daß
die Berührung des Rotors mit beiden Lagerelementen 9 durch Stromdurchgang festgestellt werden kann.
Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels
,. nach F i g. 1 und 2
,. nach F i g. 1 und 2
Die Lagerung besteht aus zwei gleichen Lagern (vgl. Punkt 1.1 der obenerwähnten Ausführungsmöglichkeiten
für die Funktionselemente). Sie haben je einen Federkontakt 21, 22, der die Überschreitung der
Soll-Auflagekraft anzeigt (vgl. 2.1). Beide Lager können durch Gewindebolzen 11 verstellt werden (vgl. 3.1). Die
Lage Zm des labilen Gleichgewichts wird durch die Regelung automatisch gesucht Sie ist mit hinreichender
Genauigkeit gefunden, wenn beide von den Federmembranen 19 getragenen Lagerelemente 9 den Rotor
berühren, nicht aber die Kontakte 21,22 schließen.
Wenn ein Kontakt 21/22 geschlossen ist, bedeutet dies eine Überschreitung der Soll-Auflagekraft des
Rotors auf die eine Lauffläche durch Auslenkung des Rotors nach der betreffenden Seite hin. Das durch das
Schließen des Kontaktes erhältliche elektrische Signal dient dazu, den Rotor in die Sollage zurückzusteuern.
Das geschieht durch Verstellung beider Gewindebolzen 11 in Richtung entgegen der Auslenkung. Der Rotor
wird dadurch wieder näher an den Punkt des labilen Gleichgewichtes herangerückt und die Auflagekraft
verringert Sobald hierbei die maximal zulässige Auflagekraft wieder unterschritten wird, wird der
Kontakt 21/22 unterbrochen und somit die Korrekturbewegung
beendet
Der eben beschriebene Nachstellvorgang, ausgelöst durch eine bestimmte Kontakt-Kombination, steht als
Beispiel für 7 verschiedene Kombinationen. Diese Kombinationen von Kontakten und die durch sie
verursachten Nachstellvorgänge sind in Tabelle 1 dargestellt; sie bezieht sich auf eine Anordnung nach Fl,
die Pfeile geben die Bewegungsrichtung des nicht rotierenden Teiles des jeweiligen Axiaflagers an.
7 | Kolor oben und | 28 25 551 | Bewegung | unlen | 8 | Kommentar | |
unlen | oben | ||||||
Tabelle 1 | ja | O | richtig einge | ||||
Konlaklgabe | O | regelte Stelig. | |||||
Kraftmeßdose | ja | Knirimcl.klo.sc | |||||
oben | ja | unlen | 1 | 1 | |||
nein | ja | nein | t | 4 | |||
nein | t | O | Regelvorgang | ||||
ja | nein | nein | J | 1 | |||
nein | nein | ja | O | 1 | |||
ja | ja | i | |||||
ja | nein | ||||||
nein | ja | ||||||
nein | nr*in | ||||||
Schematischc Darstellung der Regelung beim ersten Ausl'ührungsbeispiel.
Das oben in Worten beschriebene Beispiel entspricht den Zeilen 2 oder 3.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel besitzt alle für die vorliegende Erfindung charakteristischen Merkmale.
Insbesondere wird dank der geringen, aber durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Lagerung stets
vorhandene Restreibung eine Unterdrückung parasitärer Schwingungen erzielt, ohne daß weitere kompliziertere
Vorkehrungen getroffen werden müßten.
Ein Nachteil der Ausführung nach F i g. 1 und 2 besteht darin, daß der zwischen den Federmembranen
19 festgehaltene Rotor in axialer Richtung schwingen kann. Beim Hochlaufen des Rotors wird auf jeden Fall
die Eigenfrequenz dieses schwingungsfähigen Systems durchlaufen, was zu unerwünschten Resonanzerscheinungen
fühn. Das folgende Ausführungsbeispiel H vermeidet diesen Nachteil.
Ausführungsbeispiel Il
Die F i g. 3 zeigt eine Kraftmeßdose 10 aus F i g. 1 gemäß Punkt 22 der Ausführungsmöglichkeiten der
einzelnen Funktionselemente. Das Lagerelement 9 wird von einer Blattfeder 25 getragen, welche unter
Vorspannung an dem Anschlag 26 anliegt. Überschreitet die Kraft auf das Lagerelement 9 diese Vorspannung,
so löst sich die Feder 25 von dem Anschlag 26, wodurch der Kontakt zwischen diesen beiden Elementen
unterbrochen wird.
Diese Kraftmeßdose ist in eine Anordnung gemäß F i g. 1 eingebaut Die Möglichkeit des Stromdurchgangs
über die Kontakte zwischen dem Rotor und den Axiallagern ist hier nicht vorgesehen.
Um ein Überlasten der Gleitlager 8,9 zu verhindern,
wird beim Inbetriebsetzen einer Turbomolekularpumpe zunächst die Regelung der Lager eingeschaltet Befindet
sich der Rotor 4 zufällig so nahe bei der labilen Gleichgewichtslage, daß die Kontakte 25/26 in beiden
Kraftmeßdosen geschlossen sind, so ist der Soll-Zustand
gegeben und der Rotor-Antrieb kann eingeschaltet werden. Steht der Rotor 4 außerhalb des erlaubten
Bereiches, was meistens der Fall ist, so drücken die
axialen Magnetkräfte auf eine der beiden Federn 23 und öffnen den dazugehörenden Kontakt 25/26.
Nach dem Einschalten der Regehing der Lager setzt
sich der entsprechende Motor 13 in Bewegung und fahrt die Spindel 11 mit der Kraftmeßdose 10 und dem
feststehenden Teil 9 des Lagers entgegen der axialen Magnetkraft
Dabei baut sich die axiale Magnetkraft langsam ab. Erlaubt die Stellung des anderen Lagers einen genügend
großen Weg, so fährt das erste Lager bis zum Schaltpunkt, bei dem der Kontakt 25/26 schließt. Damit
befindet sich der Rotor in der Soll-Lage und der Rotorantrieb wird eingeschaltet.
Erlaubt die Stellung des anderen Lagers aber keinen genügend großen Weg, wird der Rotor 4 dieses
2-ϊ berühren und die Auflagekraft in diesem Lager steigt
beim Weilerfahren an. Der Kontakt zwischen 25 und 26
wird öffnen. Damit sind also auf beiden Seiten die Kontakte zwischen 25 und 26 geöffnet. Die Logikschaltung
ist so ausgelegt, daß in diesem Falle beide
i(i nichtrotierenden Teile der Axiallager durch ihre
Stellmotoren vom Rotor wegbewegt werden, bis wieder nur der erste eingeschaltet ist. Dieser fährt nun wieder
vorwärts, bis der zweite wieder Signal gibt, und so wiederholt sich das Spiel, wobei nach Art eines
.Ti Pilgerschrittes der Rotor 4 langsam in die Zone des
labilen Gleichgewichtes gefahren wird. Ist dieser Punkt erreicht, schaltet sich der Abtrieb des Rotors ein und
bleibt auch bei weiteren Regelvorgängen eingeschaltet.
Wenn sich während des Betriebes der Rotor 4 ausdehnt und dann auch das zweite Lager 9 Berührung
bekommt und in beiden die Kraft überschritten wird, so werden beide wieder rückwärts gefahren, und das Lager
9 mit der größeren Kraft wird den Rotor wieder in die Normalsteilung bewegen. Nutzt sich ein Gleitlager 8 im
Laufe der Zeit ab, dann nimmt die Auflagekraft in diesem Lager zu. Wird dabei der eingestellte Wert
überschritten, so fährt der entsprechende Motor das Lager um den Abnutzungsbetrag gegen den Rotor
zurück.
Tabelle 2 | ja | Bewegung | unten | gut |
Kontakt | ja nein nein |
oben | 0 |
Regel
vorgang |
0 | •1 | |||
I 0 t |
||||
55 Kraftmeßdose
oben unten |
||||
ja | ||||
60 nein ja nein |
Schematische Darstellung der Regelung beim zweiten Ausführungsbeispiel: Die Überschreitung der Soll-Anflagekraft
bei Lager oben bzw. unten öffnet den entsprechenden Kontakt Die Logikschaltung steuert dann die Stellmotoren so,
daß die nicht-rotierenden Teile der Lager in den angegebenen Pfeilrichtungen bewegt werden.
Die vorgenannten Federn wirken durch die Vorspannung im Normalfall (beide Kontakte geschlossen) wie
starre Anschläge, und es ist leicht einzusehen, daß Axialschwingungen des Rotors dadurch vermieden
werden. Der Rotor berührt aber nur noch eines der gleichberechtigten Axiallager, was zu einer bistabilen
Rotorlage führt.
Die beiden bishur beschriebenen Ausführungsbeispiele
haben bezüglich Lagerung von Rotoren in Turbomolekularpumpen den Nachteil, daß auf der Ansaugseite
ein Motor und ein Getriebe in einer vakuumdichlen Kapsel untergebracht werden müssen. Dies kann zu
rekativ großen Kapseln und damit zu unerwünscht hohen Strömungswiderständen führen. In dem folgenden
Ausführungsbeispiel wird dieser Nachteil vermieden.
10
Beschreibungeines
dritten Ausführungsbeispiels
dritten Ausführungsbeispiels
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung der Lagerung am Beispiel einer Turbomolekularpumpe, bei
der auf der Ansaugseite möglichst wenig Lagerbauteile angebracht werden. Im Gegensatz zu Fig. 1 wurde
deshalb die Kraftmeßdose 10 auf der Ansaugseite fest mit den nicht rotierenden Teilen des magnetischen
Radiallagers verbunden. Dafür werden auf der Ausstoßseite (Vorvakuumseite) die nicht rotierenden Teile des
magnetischen Radiallagers automatisch einstellbar gestaltet. Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispiels
kann aus Tabelle 3 entnommen werden. Vorteilhafterweise wird eine Kraftmeßdose nach F i g. 3
verwendet.
Tabelle | 3 | unten | Bewegung | Axial | Kommentar |
Kontaktgabc | (linien) | lager | |||
ja | Radial- | 0 | |||
oben | ja | liigcr | 0 | ||
0 | gut | ||||
ja | nein | t | 1 | Regel | |
nein | vorgang | ||||
nein | t | i | |||
ja | Rückhol | ||||
t | vorgang | ||||
nein | |||||
Schematische Darstellung der Regelung beim 3. Ausrührungsbeispiel:
Die Pfeile geben die Richtung der Bewegung, die durch die Logikschaltung infolge der jeweiligen Kontaktgabe
erzeugt wird. Kine Abwärtsbewegung des unteren Radiallagers bcwirkl eine Entlastung des unteren Axiallagers
und umgekehrt.
Alle 3 Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Turbomolekularpumpen. Diese Darstellung der erfindungsgemäßen
Lagerung am gleichen Objekt wurde der besseren Gegenüberstellungsmöglichkeit halber gewählt
Es soll aber betont werden, daß andere Einsatzmöglichkeiten wie z. B. bei Gaszentrifugen,
Spinnereimaschinen, Kreiseln zur Stabilisierung von Satelliten u.dgl. bestehen und daß die Vorteile der
erfindungsgemäßen Lagerung auch dort ihre Bedeutung haben.
Ebenfalls wegen der Übersichtlichkeit werden die Ausführungsbeispiele auf einfache Schaltpunkt-Regelsysteme
beschränkt. Die Kraftmeßmethoden gemäß Punkt 2.3 und 2.4 der Ausführungsmöglichkeiten der
Funktionselemente erlauben natürlich die Realisierung von Proportional-Regelsystemen und damit die Stabilisierung
der Auflagekraft auf einem Sollwert Eine ins Einzelne gehende Darstellung solcher Regelsysteme
würde aber keine grundsätzlich neuen Merkmale liefern, da auf das zweite Axiallager aus Sicherheitsgründen
nicht verzichtet werden sollte. In allen Fällen sind die Einstellgeschwindigkeiten sehr niedrig, z. B. 1 μ/s, um
so die Massenkräfte so gering zu halten, daß der Regelvorgang nicht gestört ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Lagerung eines Rotors (4), besiehend aus einer permanent-magnetische Lagerelemente (6, 7) an
Rotor (4) und nicht rotierendem Teil (1, 2, 3) aufweisenden, berührungsfreien, magnetischen Radiallagerung,
die in axialer Richtung eine labile Gleichgewichtslage des Rotors (4) ergibt und
wenigstens einem, einseitig wirksamen, mechanisehen Axiallager (8,9), das den Rotor (4) in der Nähe
der labilen Gleichgewichtslage hält, dadurch
gekennzeichnet, daß der nicht rotierende Teil (9) des Axiallagers einen Meßfühler enthält, der ein
Meßsignal, welches ein Maß für die axiale Auflagekraft, mit welcher die rotierende auf die nicht
rotierende Lauffläche des Axiallagers drückt, darstellt, an eine Regelvorrichtung gibt, welche den
jeweiligen Unterschied der axialen Lage des Rotors (4) von seiner labilen Gleichgewichtslage so
begrenzt, daß die Auflagekraft unterhalb eines vorgegebenen Wertes gehalten wird, indem bei zu
großer Auflagekraft der erwähnte Lageunterschied automatisch durch axiale Verschiebung der Radiallagerelemente
(6,7) gegeneinander verringert wird.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des Rotors (4)
geregelte einseitig wirksame Axiallager (8, 9) vorgesehen sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht rotierende Teil (6) eines
Radiallagers in axialer Richtung automatisch einstellbar ist.
4. Lager nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Axiallager (8,9) jeweils eine
konvex gekrümmte und eine ebene Lauffläche aufweisen.
5. Lagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Lauffläche härter ist als die
gekrümmte Lauffläche.
6. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler aus einer Feder (19 bzw.
25) besteht, die mit ihrer Einspannseite fest mit dem Getriebe (12) oder mit dem nicht rotierenden Teil (6)
des magnetischen Radiallagers verbunden ist, während an der Ausschlagseite der Feder (19 bzw.
25) die Lauffläche angeordnet ist und ebenfalls an der Ausschlagseite der Feder oder an deren
Verlängerung ein Schaltkontakt (21, 22) angebracht ist.
7. Lagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (25) unter Vorspannung an
einem Anschlag (26) anliegt und bei Überschreitung einer vorgegebenen Kraft sich von dem erwähnten
Anschlag (26) löst und dabei einen elektrischen Kontakt betätigt.
8. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler ein Thermoelement zur
Messung der Läufertemperatur enthält, das an der Lauffläche oder in deren unmittelbarer Nähe
angebracht ist, und daß das daraus hervorgehende Signal an die Regelvorrichtung gegeben wird.
9. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Lage der nicht rotierenden
Teile (9) der Axiallager mit Hilfe jeweils einer durch einen von der Regelvorrichtung beaufschlagten '
Servomotor (13) betätigten Mechanik, z. B. Gewindespindel, Exzenter oder Zahnstange, eingestellt
werden kann.
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---|---|---|---|
DE2825551A DE2825551C3 (de) | 1978-06-10 | 1978-06-10 | Magnetische Lagerung |
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DE2825551A DE2825551C3 (de) | 1978-06-10 | 1978-06-10 | Magnetische Lagerung |
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---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2825551A Expired DE2825551C3 (de) | 1978-06-10 | 1978-06-10 | Magnetische Lagerung |
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