DE10043235A1 - Vakuumpumpe - Google Patents
VakuumpumpeInfo
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Abstract
Die Vakuumpumpe (10) weist einen Stator (14) auf, in dem ein Rotor (12) mit Radial-Magnetlagern (16, 18) und mit einem Axial-Magnetlager (40) berührungslos gelagert ist. Das Axial-Magnetlager (40) erzeugt durch eine Magnetspule (42) mit einem Jocheisen (44) an dem Stator (14) ein axiales Magnetfeld. An dem Rotor (12) ist ein axial magnetisierter Permanentmagnet (50) vorgesehen, der dem Jocheisen (44) annähernd axial gegenüberliegt. An dem Stator (14) ist ein permanent axial magnetisierter Kompensationsmagnet (54) vorgesehen, der zu dem Rotor-Permanentmagneten (50) axial gegenüberliegend und gegensinnig polarisiert angeordnet ist, so dass sich der Rotor-Permanentmagnet (50) und der Kompensationsmagnet (54) abstoßen. Durch die Kompensation der Anziehungskräfte zwischen Rotor-Permanentmagneten und Jocheisen durch einen Kompensationsmagneten ist der Rotor in seiner Mittellage vorspannungsfrei. Dadurch kann die Mittellage des Rotors mit relativ kleinen Magnetspulströmen geregelt werden. Dies ermöglicht kleine Magnetspulen, bewirkt eine geringere Wärmeentwicklung und reduziert die erforderliche Leistungsaufnahme des Axiallagers.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumpumpe mit einem
Stator, an dem ein Rotor mit mindestens einem Radial-Magnet
lager und einem Axial-Magnetlager berührungslos gelagert ist.
Bei Vakuumpumpen werden zur Lagerung des Rotors häufig Magnet
lager verwendet. Magnetlager lassen hohe Rotor-Drehzahlen zu
und sind schmiermittelfrei, wodurch eine Verunreinigung der Va
kuumseite der Pumpe mit Schmiermittel ausgeschlossen ist. Aus
DE 38 18 556 ist eine Vakuumpumpe bekannt, bei der die Radial-
Lager jeweils von zueinander axial geringfügig versetzt ange
ordneten Permanent-Magnetringen gebildet werden. Da die sich
gegenseitig abstoßenden Magnetringe durch die versetzte Anord
nung sich auch in einer axialen Richtung abstoßen, ist der Ro
tor in einer axialen Richtung vorgespannt. An einem axialen
Ende des Rotors ist ein großer Hubmagnet angeordnet, der an
ziehend auf eine Rotorscheibe wirkt. Der Hubmagnet ist derart
geregelt, dass er den Rotor in der axial vorgespannten Position
hält. Der Hubmagnet muss dabei stets die axiale Vorspannung
kompensieren. Aus EP 0 414 127 ist ein Axiallager bekannt, bei
dem zwei Rotorscheiben axial magnetisiert sind, so dass die
statorseitigen Magnetspulen, je nach Richtung des sie durch
fließenden Stromes, in beiden axialen Richtungen auf den Rotor
wirken können. Die rotorseitigen Magnetscheiben wirken an
ziehend auf das Jocheisen der Magnetspule, so dass in beiden
axialen Richtungen erhebliche axiale Anziehungskräfte auf
treten, die den Rotor aus seiner axialen Mittellage ziehen und
durch die Magnetspulen ausgeglichen werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Axial-Magnetlager einer Va
kuumpumpe zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vakuumpumpen-Axiallager ist an dem
Stator ein permanent axial magnetisierter Kompensationsmagnet
vorgesehen, der die Kraftwirkung des Magnetfeldes des Rotor-
Permanentmagneten auf das Jocheisen kompensiert. Der
Kompensationsmagnet ist gegensinnig polarisiert zu dem Rotor-
Permanentmagneten angeordnet, so dass sich der Rotor-
Permanentmagnet und der Kompensationsmagnet gegenseitig ab
stoßen. Der Kompensationsmagnet kann dem Rotor-Permanentmag
neten durch einen Luftspalt getrennt direkt gegenüberliegend
angeordnet sein, kann jedoch auch im Verlauf des Jocheisens an
anderer Stelle angeordnet sein. Der Kompensationsmagnet kompen
siert annähernd die axialen Anziehungskräfte zwischen dem Ro
tor-Permanentmagneten und dem Stator-Jocheisen. Dadurch wird
eine axiale Vorspannung in dem Axial-Magnetlager vermieden. Mit
der Magnetspule kann der Rotor deshalb in einer vorspannungs
freien Mittellage gehalten werden. Durch den Wegfall der
axialen Vorspannung können zur sicheren Regelung der axialen
Mittellage des Rotors kleinere Magnetspulen verwendet werden.
Wegen der geringeren aufzubringenden Regelungskräfte der Mag
netspule wird auch die Wärmeentwicklung durch die Magnetspule
erheblich reduziert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Axial-Magnetlager
ringförmig ausgebildet, wobei die Magnetspule, das Jocheisen,
der Rotor-Permanentmagnet und der Kompensationsmagnet ringartig
um den Motor herum angeordnet sind. Da das Axial-Magnetlager
nicht an einer der Stirnseiten des Rotors, sondern um den Rotor
herum angeordnet ist, wird eine Vakuumpumpe mit kurzer Baulänge
realisiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind mehrere Magnetspulen
mit segmentartigen Jocheisen vorgesehen, die zu einem Ring
zusammengesetzt um den Rotor herum angeordnet sind. Ferner
können über den Umfang mehrere Abstandssensoren zur Erfassung
der Rotorposition vorgesehen und mit einer Steuervorrichtung
verbunden sein, die die Magnetspulen zur Kompensation von
Kippbewegungen des Rotors ansteuert. Auf diese Weise können
Kippbewegungen des Rotors ausgeglichen werden. Durch die Mög
lichkeit, Kippbewegungen des Rotors durch entsprechende Steue
rung der Axiallager-Magnetspulen zu vermeiden, können für das
bzw. die Radiallager ausschließlich Permanentmagnete verwendet
werden, die keine Regelung der Lagerkräfte zulassen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Stator eine
Wirbelstrom-Dämpfungsscheibe aus elektrisch leitendem Material
auf, die axial zwischen dem Rotor-Permanentmagneten und dem
Jocheisen angeordnet ist. Die Wirbelstrom-Dämpfungsscheibe be
wirkt eine Dämpfung radialer Bewegungen des Rotors durch die
bei radialen Rotorbewegungen in der Dämpfungsscheibe indu
zierten Wirbelströme. Auf diese Weise wird eine wirkungsvolle
radiale Dämpfung realisiert, die alternativ oder ergänzend zur
aktiven Dämpfung von Rotor-Kippbewegungen vorgesehen werden
kann.
Vorzugsweise ist das Axiallager annähernd radial des Schwer
punktes des Rotors und zwischen zwei Radiallagern angeordnet,
die jeweils axial des Rotorschwerpunktes angeordnet sind. Der
Schwerpunkt des Rotors befindet sich zwischen den beiden
Radiallagern, während das Axiallager ungefähr in der Schwer
punktquerebene liegt. Bei dieser Anordnung wird eine hohe Kipp
stabilität des Rotors realisiert. Gleichzeitig ist das Axial
lager so angeordnet, dass die Axial-Magnetlager ein hohes Dreh
moment zur Erzeugung eines entsprechenden Rotor-Kippmomentes
bewirken können.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Magnetspule
radial außen oder radial innen der Permanentmagnete angeordnet.
Die Anordnung der Magnetspule und der Permanentmagnete erfolgt
ungefähr in einer Querebene. Auf diese Weise wird die Baulänge
der Vakuumpumpe klein gehalten.
Vorzugsweise ist das Jocheisen zusammen mit dem Kompensations
magneten zur Axialen geneigt und/oder radial versetzt zu dem
Rotor-Permanentmagneten angeordnet. Auf diese Weise wird der
Luftspalt zwischen Jocheisen und Kompensationsmagneten einer
seits und Rotor-Permanentmagneten andererseits zur Querebene
geneigt und in seiner Fläche vergrößert, so dass die Verwendung
größerer Magneten ermöglicht und im Ergebnis die Realisierung
größerer Magnetkräfte ermöglicht wird.
Vorzugsweise ist ein Ende des Jocheisens axial und das andere
Ende des Jocheisens radial des Rotor-Permanentmagneten angeord
net. Durch die Anordnung eines freien Jocheisenendes radial
außen oder innen des Rotor-Permanentmagneten wird eine unver
schachtelte Anordnung der Teile des Axial-Magnetlagers reali
siert. Der komplette Rotor kann von einer Seite aus axial in
den Stator eingesetzt bzw. aus diesem herausgenommen werden.
Dadurch wird eine einfache Montage des Rotors in dem Stator er
möglicht.
Wenn der Rotor-Permanentmagnet und der Kompensationsmagnet
axial außen der Magnetspule angeordnet sind, lassen sich Rotor-
Permanentmagnet und Kompensationsmagnet relativ groß ausbilden,
so dass große Magnetkräfte erzeugt werden können. Dadurch wird
die axiale Lagerung, wie auch die Stabilisierung gegen Kippbe
wegungen des Rotors verbessert.
Während das Axial-Magnetlager als aktives Magnetlager ausgebil
det ist, sind die Radiallager als passive Magnetlager ausgebil
det.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen meh
rere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Va
kuumpumpe im Längsschnitt,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Va
kuumpumpe mit einem Axiallager mit drei Magnetspulen,
Fig. 3 die drei Magnetspulen mit zugehörigen Jocheisen des
Axial-Magnetlagers der Vakuumpumpe der Fig. 2,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform einer Vakuumpumpe, bei der
der Rotor-Permanentmagnet und der Kompensationsmagnet
radial außen der Magnetspule angeordnet sind, und
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe mit zur radialen geneigten Magnetspalt
flächen.
In den Fig. 1-5 sind jeweils Vakuumpumpen 10 dargestellt, bei
denen es sich um Turbomolekular-Vakuumpumpen handelt. Turbo
molekular-Pumpen arbeiten mit hohen Drehzahlen von bis zu.
80.000 Umdrehungen pro Minute. Wegen der hohen Drehzahlen und
der hohen Zuverlässigkeit haben sich zur Lagerung des Rotors 12
in dem Stator 14 berührungslose Magnetlager bewährt.
Bei den Vakuumpumpen der Fig. 1-5 sind jeweils zwei passive
Radial-Magnetlager 16,18 vorgesehen, die axial beabstandet zu
dem Schwerpunkt 20 des Rotors 12 an den jeweiligen Rotor-
Längsenden angeordnet sind. Der Rotor-Schwerpunkt 20 liegt un
gefähr in der Mitte zwischen beiden Radiallagern 16,18. Beide
Radial-Magnetlager 16,18 werden jeweils aus einer zylinder
förmigen konzentrischen Innenhülse 24 und Außenhülse 22 ge
bildet, die beide in axialer Richtung magnetisiert und derart
zueinander gepolt angeordnet sind, dass sie sich radial ab
stoßen. Jede Innen- und Außenhülse 24, 22 besteht aus einem
Paket von mehreren Magnetringen, die axial aneinander gefügt
sind. Die mehreren Magnetringe einer Außen- bzw. Innenhülse
sind axial durch Distanzscheiben 26 voneinander getrennt. Die
Außenhülsen 22 sind an dem Rotor 12 befestigt und rotieren um
die statorseitigen Innenhülsen 24. Die beiden Innenhülsen 24
und die beiden Außenhülsen 22 der beiden Radiallager 16, 18
sind identisch ausgebildet.
Die Innenhülsen 24 der beiden Radiallager 16,18 sind durch
Justierschrauben 27 axial verstellbar.
Die beiden Radiallager 16, 18 bewirken eine labile axiale
Gleichgewichtslage, d. h. der Rotor 12 neigt dazu, in die eine
oder andere axiale Richtung auszuweichen.
An beiden axialen Enden des Rotors 12 ist jeweils ein als Wälz
lager ausgebildetes Fanglager 28, 30 vorgesehen.
Der Rotor 12 besteht im wesentlichen aus einem Verdichterteil
13 und einer Welle 15. Axial zwischen dem Verdichterteil 13 und
dem Wellen-Radiallager 18 ist ein Elektromotor 32 angeordnet,
durch den der Rotor 12 berührungslos angetrieben wird. Der
Elektromotor 32 ist ein Hochfrequenzmotor.
Zwischen dem Verdichterteil 13 und dem Motor 32 ist ein Axial
lager 40 angeordnet. Das Axiallager 40 ist ein Magnetlager und
weist eine ein torusförmiges Magnetfeld erzeugende ringförmige
Magnetspule 42 auf, die von einem Jocheisen 44 umgeben ist. Das
Jocheisen 44 besteht aus zwei im Querschnitt L-förmigen Ringen
45, 46, die einen im Querschnitt rechteckigen Rahmen bilden, der
an der inneren verdichterseitigen Ecke unterbrochen, also offen
ist. Das Jocheisen besteht vorzugsweise aus einem Eisen-
Verbund-Werkstoff mit einem 5%-igen Kunststoffanteil. Dadurch
wird die Induktion von Wirbelströmen gering gehalten und die
Regelung des Axiallagers 40 beschleunigt. Ein zylindrischer
Dichtungsring 48 schließt die Magnetspule gasdicht ab.
An dem Rotorverdichter 13 ist dem Jocheisen 44 axial gegenüber
liegend ein axial magnetisierter ringförmiger Permanentmagnet
50 befestigt, der von einer Hülse 52 an dem Rotorverdichter 13
gehalten wird. Das von der Magnetspule 42 erzeugte Magnetfeld
wirkt auf den Rotor-Ringmagneten 50 in axialer Richtung an
ziehend oder abstoßend, je nach Polarisierung des erzeugten
Magnetfeldes, also je nach Stromrichtung in der Magnetspule 42.
An der axialen Stirnseite des inneren Jocheisen-Ringes 46 ist
ein permanent axial magnetisierter ringförmiger Kompensations
magnet 54 befestigt, der zu dem rotorseitigen Magneten 50 ge
gensinnig polarisiert ist, so dass sich der Rotor-Permanent
magnet 50 und der Kompensationsmagnet 54 abstoßen. Auf diese
Weise werden die von dem Rotor-Ringmagneten 50 und dem inneren
Jocheisenring 46 erzeugten magnetischen Anziehungskräfte an
nähernd durch entsprechende Abstoßungskräfte zwischen dem
Rotor-Ringmagneten 50 und dem Kompensations-Ringmagneten 54
kompensiert.
Es ist ein aktives Axiallager realisiert, das in beide axiale
Richtungen wirken kann, also sowohl anziehend als auch ab
stoßend. Durch Vorsehen des Kompensationsmagneten 54 kann die
Regelung um eine annähernd vorspannungsfreie axiale Mittellage
herum erfolgen. Durch die Vorspannungsfreiheit sind zur Haltung
der axialen Mittellage des Rotors 12 nur relativ kleine axiale
Regelkräfte erforderlich. Hierdurch wird die Verwendung einer
kleinen Magnetspule 42 ermöglicht. Durch die insgesamt ver
ringerte erforderliche Regelleistung wird eine kleinere Magnet
spule und Regelvorrichtung ermöglicht, und eine geringere Wär
meerzeugung durch die Magnetspule 42 erreicht.
An dem axialen Ende der Rotorwelle 15 ist an dem Statorgehäuse
58 ein axialer induktiver Abstandssensor 60 vorgesehen, der die
genaue axiale Lage des Rotors 12 durch eine induktive Abstands
messung feststellt und ein entsprechendes Messsignal an eine
nicht dargestellte Steuervorrichtung überträgt. Die Steuervor
richtung steuert in Abhängigkeit von der ermittelten axialen
Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung des Rotors 12
einen entsprechenden Steuerstrom zu der Magnetspule 42, um die
axiale Lage des Rotors 12 zu korrigieren, und den Rotor 12 in
seiner Mittellage zu halten.
Axial vor dem Kompensationsmagneten 54 weist der Stator eine
Wirbelstrom-Dämpfungsscheibe 62 aus einem elektrisch gut lei
tendem Material, beispielsweise aus Kupfer, auf. Die Dämpfungs
scheibe 62 ist also axial zwischen dem Rotor-Ringmagneten 50
und dem statorseitigen Kompensationsmagneten 54 angeordnet. Bei
radialen Bewegungen bzw. Vibrationen des Rotors 12 werden durch
den Rotor-Ringmagneten 50 in der Dämpfungsscheibe 62
elektrische Wirbelströme induziert. Dadurch wird die mecha
nische Energie des Rotors 12 induktiv auf die Dämpfungsscheibe
62 übertragen und dort in Wärme umgesetzt. Auf diese Weise wer
den Vibrationen und Schwingungen des Rotors 12 wirksam ge
dämpft.
Durch den Isolationsring 48 wird die Magnetspule 42 gegenüber
dem Vakuumteil der Vakuumpumpe 10 isoliert. Die elektrischen
Leitungen der Magnetspule 42 verlaufen also stets außerhalb des
Vakuumbereiches der Vakuumpumpe 10, so dass keine Dichtungs
probleme auftreten.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Vakuumpumpe 110 ist iden
tisch mit der in Fig. 1 dargestellten Vakuumpumpe 10, bis auf
das Axiallager 140. Das Axiallager 140 der Vakuumpumpe 110 der
Fig. 2 wird nicht von einer, sondern von drei Magnetspulen
141, 142, 143 und entsprechenden Jocheisen-Innenring-Abschnitten
1461, 1462, 1463 und entsprechenden Jocheisen-Außenring-Abschnit
ten 1451-1453 gebildet, wie auch in Fig. 3 erkennbar ist.
Zwischen den Ringabschnitten 1461-1463 sind Segmente 147 aus
nicht magnetischem Material angeordnet, die die Jocheisen-Ring
abschnitte 1461-1463 magnetisch voneinander trennen. Ferner
sind drei Abstandssensoren 160 vorgesehen, die ungefähr in der
Querebene des Axiallagers 140 den axialen Abstand des Rotors 12
zum Stator 12 ermitteln. Durch die insgesamt drei axialen
Abstandssensoren 160 kann die Rotorposition dreidimensional
erfasst werden, so dass nicht nur axiale Abweichungen von der
Mittellage, sondern auch Kippbewegungen des Rotors 12 erfasst
werden können. Durch die separat durch eine Steuervorrichtung
ansteuerbaren Magnetspulen 141-143 lassen sich Kippbewegungen
bzw. Kippschwingungen des Rotors 12 kompensieren.
Bei der in Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsform einer
Vakuumpumpe 210 sind die Magnetspulen 241-243 radial innen und
der Rotor-Ringmagnet 250, der Stator-Kompensationsmagnet 254
und die Dämpfungsscheibe 262 radial außen der Magnetspulen
241-243 angeordnet. Hierdurch werden größere Permanentmagnete er
möglicht, die ein größeres Drehmoment auf den Rotor und damit
eine größere stabilisierendere Wirkung erzeugen. Durch die
größeren Permanentmagnete wird die Tragkraft des Axiallagers
erhöht.
In der in Fig. 5 dargestellten vierten Ausführungsform einer
Vakuumpumpe 310 ist der Rotor-Permanentmagnet 350, der Stator-
Kompensationsmagnet 354 und die Dämpfungsscheibe 362 und der
zwischen der Dämpfungsscheibe 362 und dem Rotor-Permanentmagne
ten 350 gebildete Spalt nicht genau in der Querebene, sondern
in einem Winkel von ungefähr 15° dazu geneigt angeordnet. Die
Magnetisierungsrichtung der Magnete 350, 354 ist ebenfalls in
15° zur Querebene geneigt. Die zwischen dem Stator 314 und dem
Rotor 312 übertragenen Magnetkräfte werden dadurch vergrößert,
und weisen sowohl eine axiale als auch eine kleinere radiale
Komponente auf. Auf diese Weise lassen sich durch eine ge
eignete Regelung der Magnetspulen 141-143 sowohl die axiale
Lage des Rotors 312 in dem Stator 314 als auch die radiale Lage
des Rotors 312 in dem Stator 314 regeln. Damit lassen sich
radiale Ausbrüche und Schwingungen des Rotors auf ein Minimum
reduzieren.
Durch die Kompensation der Anziehungskräfte zwischen Rotor-Per
manentmagneten und Jocheisen durch einen Kompensationsmagneten
ist der Rotor in seiner Mittellage vorspannungsfrei. Dadurch
kann die Mittellage des Rotors mit relativ kleinen Mag
netspulströmen geregelt werden. Dies ermöglicht kleine Mag
netspulen, bewirkt eine geringere Wärmeentwicklung und
reduziert die erforderliche Leistungsaufnahme des Axiallagers.
Claims (10)
1. Vakuumpumpe mit einem Stator (14), in dem ein Rotor (12)
mit einem Radial-Magnetlager (16, 18) und einem Axial-Mag
netlager (40) berührungslos gelagert ist, wobei
das Axial-Magnetlager (40) an dem Stator (14) eine ein
axiales Magnetfeld erzeugende Magnetspule (42) mit einem
Jocheisen (44), und an dem Rotor (12) einen axial magneti
sierten Permanentmagneten (50) aufweist, der dem Jocheisen
(44) annähernd axial gegenüberliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Stator (14) ein permanent axial magnetisierter
Kompensationsmagnet (54) vorgesehen ist, der das Magnetfeld
des Rotor-Permanentmagneten (50) kompensiert.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Axial-Magnetlager (40) ringförmig ausgebildet ist, und
die Magnetspule (42), das Jocheisen (44), der Rotor-Perma
nentmagnet (50) und der Kompensationsmagnet (54) ringartig
um den Rotor (12) herum angeordnet sind.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Magnetspulen (141-143) mit Jocheisen (140)
ringartig um den Rotor (112) herum angeordnet sind.
4. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Stator (14) eine Wirbelstrom-Dämpfungs
scheibe (62) aus elektrisch leitendem Material aufweist,
die axial zwischen dem Rotor-Permanentmagneten (50) und dem
Jocheisen (44) angeordnet ist.
5. Vakuumpumpe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Abstandssensoren (160) in einer einzigen
Rotor-Querebene zur Erfassung der Rotorposition vorgesehen
und mit einer Steuervorrichtung verbunden sind, die die
Magnetspulen (141-143) zur Kompensation von Kippbewegungen
des Rotors (112) ansteuert.
6. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, dass ein freies Ende des Jocheisens (44) axial
und das andere freie Ende des Jocheisens (44) radial des
Rotor-Permanentmagneten (50) angeordnet ist.
7. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Axiallager (40) annähernd radial des
Schwerpunktes (20) des Rotors (12) und zwischen zwei
Radiallagern (16, 18) angeordnet ist, die jeweils axial
beabstandet zu dem Rotor-Schwerpunkt (20) angeordnet sind.
8. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Magnetspule (42; 241-243) radial außen
oder innen der Permanentmagnete (54; 254) angeordnet ist.
9. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Luftspalt zwischen dem Jocheisen (340)
und dem Kompensationsmagneten (354) zur Querebene geneigt
ist.
10. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Radial-Magnetlager (16, 18) von Perma
nentmagnet-Ringen (22, 24) gebildet wird, die axial versatz
frei zueinander angeordnet sind.
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