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Torband für Türen, Drehtore od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Torband für Türen, Drehtore od.
dgl., das aus beliebigem Material besteht und am jeweiligen anzuschlagenden Teil,
also am Rahmen eines Drehtores od. dgl. befestigt ist und mit einem, z.B. an einer
Säule vorgesehenen Kegel zusammenwirkt.
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Bei derartigen Torbändern, die häufig aus Stahl bestehen, ist es üblich,
diese mit dem Rahmen des jeweiligen Drehtores od. dgl. zu verschweißen. Da dann
die Bänder unverrückbar mit dem anzuschlagenden Gegenstand verbunden sind, muß vor
dem Schweißvorgang ein genaues Ausrichten erfolgen, was Arbeitszeit kostet, ganz
abgesehen davon, daß Toleranzen nicht auszuschließen sind, die um so ungünstiger
ins Gewicht fallen, wenn sich auch beim "Setzen"der Kegel Fehler ergeben, oder gar
die-jeweilige Säule oder ein eingemauerter Türstock bzw. Türrahmen mit unzureichender
Genauigkeit ausgerichtet wurde. Als nachteilig hat es sich weiterhin erwiesen, daß
mit den bekannten Torbändern nachträgliche Setzungen der Fundamente od. dgl. ohne
erheblichen Arbeitsaufwand nicht ausgeglichen werden können, zumal es für eine nachträgliche
Korrektur unerläßlich ist, entweder die Bänder, oder die Kegel abzutrennen und neu
anzuschweißen. Diese kostspieligen Nacharbeiten werden in der Praxis wohl oder übel
hingenommen, weil z.B.
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hängende Tore ein unschönes Aussehen haben, ganz abgesehen davon,
daß ein falsch sitzendes Tor od. dgl. nicht mehr in die vorgesehenen Anschläge bzw.
Schließschlitze od. dgl.
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paßt und so den Gebrauchszweck nicht mehr erfüllt. Bei feuerverzinkten
Toren und angeschweißten Bändern kommt auch noch der Mangel hinzu, daß das unerläRliche
Aufbohren der Kegelbohrungen häufig Schwierigkeiten bereitet, da es ganz einfach
an Raum fehlt, um an die nachzubearbeitenden Stellen achsgerecht heranzukommen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Torband
zu schaffen, mit dem Herstellungstoleranzen, sonstige Ungenauigkeiten und Setzungen
ohne nennenswerten Zeit- und Arbeitsaufwand ausgeglichen werden können.
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Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst,
daß das Torband aus einem Befestigungsteil und einem die Kegelbohrung aufnehmenden
Bandteil besteht und diese beiden einander überlappenden Teile bandlängenverstellbar
und zumindest in der Belastungsrichtung gesperrt miteinander lösbar verbunden, insbesondere
verschraubt sind. Durch die Möglichkeit, die Länge des Bandes zu verändern, lassen
sich alle in der Praxis auftretenden Fehlstellungen eines Tores od. dgl. mit einem
Minimum an Arbeitsaufwand ausgleichen, was nicht zuletzt deshalb von großem Vorteil
erscheint, weil es nunmehr möglich ist, mit wenigen Handgriffen ein gutes Aussehen
eines gesetzten Tores zu erzielen oder nachträglich wieder herzustellen. Daß auf
diese Weise auch das lästige "Nichtpassen" in vorgesehene Anschläge bzw. Schließschlitze
ausgeschaltet ist, versteht sich von selbst. Trotz der verschraubten Zweiteiligkeit
des Bandes sind ungewollte Lageveränderungen am Band selbst nicht zu befürchten,
da - wie vorgesehen - die Bandlängenverstellbarkeit zumindest in der Belastungsrichtung
gesperrt ist. Als vorteilhaft ist auch herauszustellen, daß man den Torband-
teil
mit der Kegelbohrung nach dem Verzinken fabrikmäßig aufbohren kann, was nicht nur
einfacher als am Tor selbst ist, sondern auch zu einer erhöhten Genauigkeit gegenüber
dem Kegel führt. Der Korrosionsschutz des z.B. durch Schweißen mit dem jeweiligen
Tor verbundenen Befestigungsteiles erfährt gegenüber dem früheren Vorgehen keine
Veränderung, d.h., der Befestigungsteil wird zusammen mit dem Tor od. dgl. verzinkt.
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Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß zur bandlängenverstellbaren
Verschraubung der beiden Teile bevorzugt zwei, gfs. versetzt vorgesehene Schrauben
dienen, welche Langlöcher des Bandteiles durchsetzen und in Gewindebohrungen des
Befestigungsteiles eingreifen. Diese Maßnahme zeichnet sich durch ihre Einfachheit
aus. Ob man eine, zwei oder mehrere Schrauben vorsieht, richtet sich nach der gewünschten
Belastbarkeit des Bandes. Bei Leichtbändern z.B. genügen mit Sicherheit zwei Schrauben.
Anstelle von Schrauben könnten auch Walzenexzenter, Schlagkeile od. dgl. Verwendung
finden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Zur Erzielung der als wesentlich erkannten Sperrung der beiden Bandteile
gegeneinander wird es nach der Erfindung für zweckmäßig angesehen, daß die einander
zugekehrten Berührungsflächen der beiden Torbandteile je nach der Belastung des
jeweiligen Torbandes auf Zug oder Druck in der einen oder anderen Belastungsrichtung
keilförmig zur Basisfläche des Befestigungsteiles verlaufen. Durch die keilförmige
Gestaltung der Berührungsflächen wird bei Belastung der Verbund zwischen den beiden
Torbandteilen noch fester, indem durch die Keilwirkung die Spannkraft der angezogenen
Schrauben unterstützt wird. Für die Praxis bedeutet dies, daß sich das einmal eingestellte
Torband selbst nach längerer Verwendung nicht ungewollt verstellen oder verändern
kann. Es versteht sich, daß
die Keilrichtung beim oberen Torband
gegenüber der Keilrichtung des unteren Torbandes gegenläufig ist. Zur Erzielung
der Sperre ist es aber auch denkbar, daß die einander zugekehrten Berührungsflächen
der beiden Torbandteile parallel zur Basisfläche des Befestigungsteiles verlaufen
und quer zu ihrer Verschiebe- bzw. Belastungsrichtung eine Feinriefung od. dgl.
aufweisen.
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Um Abweichungen von der senkrechten Stellung eines Tores, einer Tür
od. dgl. korrigieren zu können, d.h., um das meistens ungewollte Zufallen bzw. Aufgehen
eines Tores od. dgl. zu vermeiden, wird nach der Erfindung ferner vorgesehen, daß
zwischen den z.B. als Gesenkschmiede- oder Gußteile ausgeführten beiden Torbandteilen
mindestens eine Distanzplatte auswechselbar vorgesehen ist. Ob man die erfindungsgemäßen
Bänder als GuR- oder Gesenkschmiedeteile ausbildet, ist eine Herstellungsfrage.
Ebenso die Auswahl des Werkstoffes.
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Damit man für das Einsetzen der im Bedarfsfall erforderlichen Distanzplatten
die die beiden Torbandteile miteinander verbindenden Schrauben nicht entfernen muß,
was insbesondere bei schweren Toren od. dgl. gefährlich sein könnte, sind die Distanzplatten
- gfs unterschiedlicher Stärke - kammartig ausgeführt, d.h., man kann sie bei gelockerten
Schrauben von der Seite her einschieben. Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung,
daß man Distanzplatten unterschiedlicher Stärke vorrätig halten wird, um allen Ausgleichserfordernissen
gerecht zu werden.
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Erfindungsgemäß ist der Befestigungsteil eines jeden Torbandes entweder
als Anschweißteil oder als Anschraubteil ausgebildet. Im letzteren Fall weist dann
der Befestigungsteil seitliche Anschraublaschen auf.
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Wenn das neue Torband für besonders schwere Tore od. dgl.
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geeignet sein soll und beim Ausrichten des Tores die Schrauben des
Bandes zu stark beansprucht werden könnten, wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Befestigungsteil der beiden Torbandteile eine obere und eine untere Randleiste
aufweist, zwischen die der Bandteil verschiebbar eingepaßt ist. Hier werden die
Schrauben durch die Randleisten völlig entlastet, so daß auch kein Beschädigen des
Gewindes der Schrauben zu befürchten ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 das erfindungsgemäße Torband in Vorderansicht mit einer Nebendarstellung;
Fig. 2 das gleiche Torband in Oberansicht; Fig. 3 das Torband in Richtung des Pfeiles
A der Fig. 1 gesehen und Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 geänderte Ausführungsform,
ebenfalls von der Seite gesehen.
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Wie sich aus der Zeichnung ergibt, besteht das erfindungsgemäße Torband
1 aus einem Befestigungsteil 2 und einem Bandteil 3. Diese beiden Teile 2, 3 werden
mit zwei Schrauben 4, 5 gegeneinander verspannt, wobei die Schäfte der Schrauben
4, 5 Langlöcher 6, 7 des Bandteiles 3 durchsetzen und in Gewindebohrungen 8, 9 des
Befestigungsteiles 2 eingreifen. Mit 10, 11 sind Beilagscheiben bezeichnet, welche
die Langlöcher 6, 7 überbrücken und damit die Spannkraft der Schrauben 4, 5 auf
eine größere Fläche verteilen.
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Die einander zugekehrten Berührungsflächen 12, 13 der beiden Torbandteile
2, 3 verlaufen zur Basisfläche 14 des Befestigungsteiles 2 keilförmig, so daß beim
Ausführungsbeispiel bei einer Krafteinwirkung in der Kegelbohrung 15 in Richtung
des Pfeiles 16 die Verbindungs-
festigkeit zwischen den beiden
Teilen 2, 3 ansteigt, d.h., hier handelt es sich um eine absolut feste Verbindung.
Wenn das Band bzw. der Bandteil 3 entgegen der Richtung des Pfeiles 16 belastet
würde, müßten die keilförmigen Flächen 12, 13 umgekehrt verlaufen.
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Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, sind die Schrauben 4, 5 versetzt
angeordnet. Außerdem erkennt man seitliche Versteifungen 17, 18. Die zwischen diesen
Versteifungen 17, 18 liegende ebene Fläche 19 verläuft in jedem Fall parallel zur
Basisfläche 14 des Teiles 2, um bei den Schrauben 4, 5 keine Kippmomente zu erzeugen.
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Mit 20 ist eine Distanzplatte bezeichnet, die ebenfalls Langlöcher
aufweist. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Distanzplatte 20 kammartig ausgeführt
ist, wie dies die dünnen Linien 21 und die gestrichelten Linien 22 in der Fig. 1
und teilweise in der Fig. 2 andeuten. Wenn man eine Schubsicherung bzw. Sperre auf
andere Weise wie durch Keilflächen erhalten will, müßten die einander zugekehrten
Berührungsflächen 12, 13 parallel zu der Basisfläche 14 verlaufen, wie dies durch
die strichpunktierte Linie 23 angedeutet ist. Allerdings ist dann an den Flächen
12, 13 eine Feinrillung oder Feinverzahnung erforderlich, die quer zur Belastungsrichtung
(vgl. Pfeil 16) verläuft.
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In Fig. 3 sind am Befestigungsteil Anschraublaschen 24, 25 angedeutet,
die einer Schraubbefestigung am Rahmen eines Tores od. dgl. dienen.
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In Fig. 4 ist der Befestigungsteil mit einem angedeuteten Rahmen 26
eines Tores od. dgl. verschweißt. Außerdem sind am Teil 2 Randleisten 27, 28 zu
erkennen, die den Bandteil 3 zwischen sich mit Schiebesitz führen. Diese Bauart
entlastet die Befestigungsschrauben 4, 5 ganz wesentlich.
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