DE3203856A1

DE3203856A1 - Kontaktsystem fuer einsaeulen-scherentrennschalter

Info

Publication number: DE3203856A1
Application number: DE19823203856
Authority: DE
Inventors: Horst 1000 Berlin Eggert; Klaus Schulz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-10-30
Filing date: 1982-02-03
Publication date: 1983-08-11

Description

Kontaktsystem für Einsäulen-Scherentrennschalter
(Zusatz zur Patentanmeldung P 31 43 752.4) Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktsystem für Einsäulen-Scherentrennschalter, insbesondere Sammelschienentrennschalter, mit einem Paar an den Enden der Scheren angebrachter beweglicher Hauptkontaktstücke und einem an der Hochspannungsleitung befestigten Gegenkontaktstück sowie mit an den Hauptkontaktstücken vorstehend angebrachten Vorkontaktstücken, die beim Ein~ schalten vor den Hauptkontaktstücken schließen und beim Ausschalten nach den Hauptkontaktstücken öffnen.
Ein derartiger, beispielsweise aus der DE-OS 28 09 499 bekannter Hochspannungstrennschalter ist in der Lage, nicht nur im Leerlauf, d. h. ohne Strombelastung, ein-und auszuschalten, sondern auch Ein- und Ausschaltströme während der Schalthandlungen zu schalten. Die Vorkontakt stücke schützen daher die Hauptkontakte weitgehend vor Beschädigungen. Bei dem Kontaktsystem öffnen und schließen jedoch die Vorkontaktstücke mit der vergleichsweise gering gen, vom Antrieb des Scherentrennschalters bewirkten Ein-bzw. Ausschaltgeschwindigkeit. Dadurch werden zwischen den Vorkontakten und der Gegenschaltstück unter Umständen länger brennende Lichtbögen gezogen, die zu einer Beein trächtigung der Dauerstromkontaktfläche führen können.
Dem Hauptpatent liegt, davon ausgehend, die Aufgabe zugrunde, ein Schnappbewegung der Vorkontakte zu erzielen, derart, daß sie nach Erreichen der Löschdistanz zwischen den Hauptkontaktstücken und dem Gegenschaltstück öffnen.
Diese Aufgabe wird nach dem Hauptpatent in einer ersten Ausführungsform dadurch gelöst, daß das Gegenkontaktstück mit einem magnetischen Körper versehen ist und daß die Vorkontaktstücke zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material bestehen.
Eine weitere Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß dem Haupt patent auch darin, daß zumindest eines der --Kontaktstücke mit einem magnetischen Körper versehen und das Gegenkontaktstück zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material besteht.
Die vorliege-nde Erfindung bezweckt eine andere Lösung der dem Hauptpatent zugrunde liegenden Aufgabe. Erfindungsgemäß nehmen die Vorkontaktstücke in der Einschalt~ stellung durch die Haltekraft eines magnetischen Körpers das Gegenkontaktstück zwischen sich auf, wobei jedes der Hauptkon-taktstücke mit seinem. zugehörigen Vorkontaktstück über eine der-Haltekraft entgegenwirkende, sich in Offnungsrichtung spannende Feder gekoppelt -ist.
Durch Anwendung de Erfindung können die.Vrkontaktstücke von dem magnetischen Körper in der Einschaltstellung gehalten werden, bis-die Löschdistanz zwischen den Hauptkontaktstücken und dem Gegenkontaktstück erreicht ist. Durch die Kraft der Spannfeder wird die Haltekraft des magnetischen Körpers überwunden, so daß die Vorkontaktstücke in einer Schnappbewegung vom Gegenkontaktstück abspringen. Vorteilhaft sind die Vorkontaktstücke der Hauptkontaktstücke in deren Scherengelenk schwenkbar gelagert.
Um eine Beeinträchtigung der Dauerstromkontaktfläche am Gegenkontaktstück unter Lichtbogeneinwirkung zu vermeiden, kann auch das Gegenkontaktstück mit vorspringenden Vorkontaktstücken versehen sein.
Durch die Schnappbewegung der Vorkontaktstücke ist die Lichtbogenbrenndauer wirksam verkürzt.
Vorteilhaft ist der magnetische Körper an den Vorkontaktstücken der Hauptkontaktstücke befestigt. Damit ist man bei der Werkstoffauswahl im Bereich der Hauptkontaktstücke und des Gegenkontaktstückes frei.
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht das Kontaktsystem eines Einsäulen-Scherentrennschalters, während die Figur 2 in einer Explosivdarstellung das Kontaktsystem zeigt.
Das Kontaktsystem nach Fig. 1 zeigt nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile eines Einsäulen-Scherentrennschalters ohne die notwendigen Stütz isolatoren und den Antrieb. Ein an einer Hochspannungsleitung befestig tes Gegenkontaktstück 1 wirkt mit einem Paar an den Enden einer Schere angebrachter beweglicher Hauptkontaktstücke 3, 4 zusammen, denen Vorkontaktstücke 5, 6 vorgelagert sind. Dadurch gelangen die Vorkontaktstücke 5, 6 beim Einschalten vor den Hauptkontaktstücken 3, 4 mit dem Gegenkontaktstück 1 in Berührung, während sie beim Ausschalten nach den Hauptkontaktstücken 3, 4 öffnen.
Zur Erzielung einer Schnappbewegung der vorspringend angel ordneten Vorkontaktstücke 5, 6 sind diese mit einem magnetischen Körper 7a, 7b versehen. Die Teile des magnetischen Körpers 7a, 7b können Dauermagnete und an den Vorkontaktstücken 5, 6 befestigt sein. Durch die Haltekraft des magnetischen Körpers 7a, 7b nehmen die Vorkontaktstücke in der Einschaltstellung das Gegenschaltstück 1 zwischen sich auf.
Zur UberführuPng des Einsäulen-Scherentrennschalte-rs in die Ausschaltstellung öffnen die Hauptkontaktstücke 3, 4 durch eine Schwenkbewegung um ihr Scherengelenk 8, um das auch die Vorkontaktstücke 5 und 6 schwenkbar angeordnet sind. Jedes der Hauptkontaktstücke 3 bzw. 4 ist mit seinem zugehörigen Vorkontaktstück 5 bzw. 6 über eine der Haltekraft des magnetischen Körpers 7a, 7b entgegenwirkende Feder 9 gekoppelt, die in öffnung richtung gespannt wird. Die Kraft der Feder 9 ist so gewählt, daß sie die Haltekraft des magnetischen Körpers 7a, 7b nach Erreichen der Löschdistanz zwischen den Hauptkontaktstücken 3, 4 und dem Gegenschaltstück 1 überwindet, so daß die Vorkontaktstücke 5, 6 schnappend aufspringen.
Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch das Gegenkontaktstück 1 mit vorspringend angeordneten Vorkontaktstücken 10, 11 versehen, die Lichtbogeneinwirkungen von den Dauerstrom führenden Kontaktflächen fernhalten.
Zum Einschalten ist an den Hauptkontaktstücken 3, 4 ein Mitnehmer 12 vorgesehen, der den Vorlauf der Vorkontaktstücke beim Einschaltvorgang sicher gewährleistet.
Im übrigen sind alle gleichen Teile in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
4 Patentansprüche 2 Figuren Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Kontaktsystem für Einsäu-len-Scherentrennschalter, insbesondere Sammelschienentrennschalter, mit einem Paar an den Enden der Schere angebrachter beweglicher Hauptkontaktstücke und einem an der Hochspannungsleitung befestigten Gegenkontaktstück sowie mit an den Hauptkontaktstücken vorstehend angebrachten Vorkontaktstücken, die beim Einschalten vor den Hauptkontaktstücken schließen und beim Ausschalten nach den Hauptkont-aktstücken öffnen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t:, daß die Vorkontaktstücke (5, 6) in der Einschaltstellung durch die Haltekraft eines magnetischen Körpers (7a, 7b) das Gegenkontaktstück (1) zwischen sich aufnehmen und jedes der- Hauptkontaktstücke- (3, 4) mit seinem zuge hörigen Vorkontaktstück (5, 6) über eine der Haltekraft entgegenwirkende, sich in Öffnungsrichtung spannende Feder (9) gekoppelt ist.
2. Kontaktsy:stem nach Anspruch 1, d -a d u r- c h g e k e n n z e i c h n e t , daß--das Gegenkontakt stück (1-) mit vorspringenden Vorkontaktstücken (10, 11) verstehen ist.
3. Kontaktsystem nach -Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n- z e i c h n e t , daß die- Vorkon-taktstücke (5, 6) der Hauptk-ontaktstücke (3, 4)- in deren Scherengelenk (8):schwenkbar gelagert sind
4. Kontaktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t -, daß der magnetische Körper (7a, 7b) an- -den Vorkontaktstücken (5» 6) der Hauptkontaktstücke (3, A) befestigt ist.