DE3203051C2 - Anordnung zum Ansteuern von Blinden-Tastzeichen an Vermittlungsplätzen von Fernsprechanlagen - Google Patents

Anordnung zum Ansteuern von Blinden-Tastzeichen an Vermittlungsplätzen von Fernsprechanlagen

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DE3203051C2
DE3203051C2 DE19823203051 DE3203051A DE3203051C2 DE 3203051 C2 DE3203051 C2 DE 3203051C2 DE 19823203051 DE19823203051 DE 19823203051 DE 3203051 A DE3203051 A DE 3203051A DE 3203051 C2 DE3203051 C2 DE 3203051C2
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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Abstract

Die Anordnung zum Ansteuern von Blinden-Tastzeichen an Vermittlungsplätzen von Fernsprechanlagen gibt an, in welcher Weise ein aus mehreren Anzeigezeilen bestehendes Anzeigefeld für Blindenbedienung aufgebaut ist, und wie in Braille-Kombination angeordnete Taststifte so gesteuert werden, daß die Bezeichnung einer zu betätigenden oder bereits betätigten Taste in Blindenschrift wiedergegeben wird. Durch Ablesen der Braille-Schrift-Anzeigezeilen läßt sich daraufhin der aktuelle Zustand am Vermittlungsplatz laufend kontrollieren. Die Blinden-Schrift-Anzeige ist dabei unabhängig von der räumlichen Lage des jeweiligen Bedienungselements (Taste). In dem Anzeigefeld für Blindenbedienung wird außerdem die für sehende Personen wahrnehmbare alphanumerische Anzeige in Blindenschrift wiederholt. Weiterhin ist es möglich, daß besondere Variationen eines Anrufsignals (Flackern) mit Buchstabenkombinationen in Blindenschrift angezeigt werden können.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ansteuern von Blinden-Tastzeichen an Vermittlungsplätzen von Fernsprechanlagen gemäß der aus dem Hauptanspruch ersichtlichen Gattung.
Um einer blinden Person das Arbeiten an einem Vermittlungsplatz einer Fernsprechanlage zu ermöglichen, ist es bekannt, die nur optisch wahrnehmbaren Signale so umzusetzen, daß sie ertastet werden können. Es werden dazu sogenannte Taststifte eingesetzt, die elektromagnetisch angetrieben werden und bei ihrer Aktivierung so aus der vorgegebenen Oberfläche herrausragen, daß sie leicht fühlbar sind. Wie ein damit ausgerüsteter Vermittlungsplatz für Blindenbedienung ausgestaltet sein kann, ist beschrieben in einem Aufsatz mit dem Titel »Blinde als Telefonisten«, der abgedruckt ist in den TN-Nachrichten von 1955, Heft 45 auf den Seiten 1999 bis 2002 Dabei werden alle einzelnen Anruflampen jeweils durch ein Blinden-Tastzeichen ersetzt, das an Stelle der leuchtenden Lampe aktiviert wird. Außerdem ist erwähnt, daß dem Blinden zusätzliche Hörtöne übermittelt werden. Ein derart ausgestalteter Blindenbedienungsplatz ist dann so umgerüstet, daß es einer sehenden Bedienungsperson, die an die Lampersignale gewöhnt ist, nicht leicht fällt, sich an einem solchen Vermittlungsplatz einzuarbeiten. Es kommt in der Praxis aber nicht selten vor, daß ein Vermittlungsplatz sowohl von sehenden als auch von blinden Personen bedient werden muß, weil dies von der Arbeitseinteilung her zweckmäßig sein kann. Außerdem ist ein solcher Blindenbedienungsplatz meist eine Spezialanfertigung, die zusätzlich zu einem normalen Bedienungsplatz hergestellt werden muß.
Neuere Erkenntnisse haben ergeben, daß es nicht unbedingt nötig ist, das Blinden-Tastzeichen an der gleichen Stelle anzuordnen, wo die betreffende Signallampe sich befindet. Außerdem wird es nicht für zweckmäßig gehalten, daß zusätzliche Signale als Hörtöne erzeugt werden, weil durch neue Merkmale die Zahl der Hörtöne ohnehin zugenommen hat, und weil das Gehör eines Telefonisten ohnehin schon stark beansprucht ist. Außerdem ist es sinnvoll, einen Vermittlungsplatz so auszugestalten, daß er sowohl von sehenden als auch von blinden Personen bedient werden kann. Um dies zu ermöglichen, ist es bekannt, daß die Signal- und Bedienorgane eines Vermittlungsplatzes unverändert belassen werden, und für die Blindenbedienung zusätzlich ein Feld anzuordnen, wo Taststifte angeordnet sind, mit denen eine blinde Bedienungsperson die vorliegenden Anruf- und Vermittlungsvorgänge ertasten kann. Ein derartiges Konzept ist dargestellt und beschrieben im »telecom-report 4«, 1981, Heft 1 auf den Seiten 26 bis 28. Auf den Bildern 1 und 2 ist deutlich zu erkennen, wie ein Tastfeld für die Blindenbedienung unabhängig von den übrigen Anzeige- und Bedienungsorganen abgesetzt auf dem Vermittlungsplatz angeordnet ist. Wie aus der Be-Schreibung hervorgeht, ist die Anordnung der Taststifte räumlich analog ausgeführt zur Anordnung der Anzeige- und Bedienungselemente des ansonsten in normaler Weise ausgeführten Vermittlungsplatzes. Damit ist eine blinde Bedienungsperson in der Lage, aufgrund der räumlichen Anordnung der Taststifte zu erkennen, wo das zugehörige Anzeige- oder Bedienungselement auf dem Vermittlungsplatz angeordnet ist. Während eine sehende Bedienungsperson an der Beschriftung des Anzeige- oder Bedienungselementes erkennen kann, um weichen Bedienungsvorgang bzw. um welches Merkmal es sich jeweils handelt, ist der Blinde lediglich auf die räumliche Anordnung der Taststifte und damit der Anzeige- und Bedienungselemente angewiesen, um /ti erkennen, welcher Vermittlungsvorgang gerade siattfinden muß. Bei dieser Anordnung können lediglich die Informationen mittels Blinden-Schrift-Tastzeichen abgelesen werden, die als Ziffernzeichen in der Leuchtanzeige des Vermittlungsplatzes erscheinen. Darüber hin-
aus gehende Informationen in Blindenschrift, die beispielsweise eine Anrufart oder eine zu betätigende Taste bezeichnen, erhält der Blinde bei diesem Konzept nic'it
Aus der DE-OS 29 14 526 ist ein Hancvermittlungsplatz für blinde Telefonisten bekannt, der mit einem separaten Zusatzgerät ausgestattet ist, das mit einer Vielzahl von Fühlstiftanzeigeelementen alle optischen Signale vom Vermittlungsfernsprecher so wiedergibt, daß sie von einem Blinden ertastet werden könnea Diese Fühlstifünzeigeelemente können einzeln angeordnet sein und auch zu Braille-Schrift-Anzeigeelementen zusammengefaßt sein. Dieses Zusatzgerät ist über ein Kabel an den Vermittlungsplatz angeschlossen. Damit wird zwar der Vorteil erreicht daß ein Vermittlungsplatz relativ leicht für die Bedienung durch einen blinden Telefonisten eingerichtet werden kann, wenn im Vermittlungsplatz die entsprechenden Schnittstellen vorhanden sind, jedoch erfordert das Zusatzgerät mit seinem Kabel einen erhöhten Materialaufwand und zusätzlichen Platzbedarf. Dadurch könnte die Übersichtlichkeit an einem Vermittlungsplatz verloren gehen, und die Bedienung könnte erschwert sein. Da es sich um ein separates Gerät handelt, müssen die Fühlstift-Anzeigeelemente in ihrer geometrischen Anordnung der Anordnung der optischen Anzeigeelemente beim Vermittlungsplatz angepaßt sein. Dies kann dazu führen, daß bei Verschiedenartigkeit von Vermittlungsplätzen auch entsprechend viele verschiedene Arten von Zusatzgeräten vorhanden sein müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung zum Ansteuern von Blinden-Tastzeichen an Vermittlungsplätzen von Fernsprechanlagen anzugeben, mit der die blinde Bedienungsperson mittels jeweils aktivierten Blinden-Schriftzeichen nicht nur mitgeteilt bekommt, welche Verbindungszustände augenblicklich herrschen, sondern auch welche Vermittlungsvorgänge wie zu bearbeiten sind. Dabei soll unter Vermeidung zusätzlicher Apparaturen außerhalb der Bedienungsfläche eines Vermittlungsplatzes gewährleistet sein, daß die blinde Bedienungsperson die in dem Bedienungsanzeigefeld befindlichen Anzeigezeilen lediglich abzufühlen braucht, um alle Informationen über die zu bearbeitenden Vermittlungsvorgänge zu erhalten.
Die Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Anordnung durch die in dem kennzeichnenden Tei! des Hauptanspruchs angegebene Merkmalskombination gelöst. Da die räumliche Anordnung der Blinden-Tastenzeichen unabhängig ist von den räumlichen Anzeige- und Bedienungsorganen am Vermittlungstisch, kann das Anzeigefeld für Blindenbedienung einheitlich gestaltet werden und an Vermittlungsplätze mit verschiedenen Tasten- und Anzeigeanordnungen angepaßt werden. Durch die Aufgabe der räumlichen Zuordnung zwischen den Anzeigeelementen für Blindenschrift und den zugehörigen üblichen Anzeige- bzw. Bedienungsorgane am Vermittlungstisch entstehen für die blinden Bedienungspersonen erfahrungsgemäß nach kurzer Einübungszeit keine Nachteile. Die räumliche Zuordnung, d. h. welche Handgriffe aufgrund der in Blindenschrift gelesenen Information auszuführen sind, wird dann vom Blinden anhand der jeweiligen ertasteten Informationen ohne Schwierigkeiten vorgenommen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Eine für die Informationsübermittlung an die blinde Bedienungsperson besonders einfach aufgebaute Anordnung ergibt sich in erfindungsgemäßer Weiterbildung aus der Merkmalskombination nach Anspruch 2.
Sollen einer blinden Bedienungsperson darüber hinaus noch unterschiedliche Flackerrhythmen der Anzeigelampen bzw. Leuchttasten angezeigt werden, so empfiehlt sich eine Merkmalskombinriion nach Anspruch 3. Für die blinde Bedienungsperson ist es hierbei nicht erforderlich, daß die durch die unterschiedlichen Flakkerrhythmen dargestellten gestellten Informationen durch zusätzliche Hörtöne kenntlich gemacht werden.
ίο In analoger Weise lassen sich aber auch neuartige Verbindungszustände aufgrund zusätzlicher Leistungsmerkmale darstellen.
Die erfindungsgemäße Weiterbildung nach Anspruch 5 beschreibt eine verbesserte Anordnung, durch
!5 welche die für den Vermittlungsvorgang wesentlichen Informationen auf einem begrenzten Raum der blinden Bedienungsperson übermittelt werden. Da auf relativ kleinem Raum für die blinde Bedienungsperson eine relativ große Informationsmenge untergebracht werden kann, die außerdem in weiten Grenzen variabel ist, läßt es diese Anordnung zu, neue Merkmale für einen Vermittlungsplatz zu einem späteren Zeitpunkt leicht hinzuzufügen, wozu beispielsweise eine Weiterbildung nach Anspruch 6 dienen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die schematische Anordnung von Anzeige- und Bedienungselemente an einem Vermittlungsplatz und auch das separat angeordnete Anzeigefeld für BHndenbedienung;
Fig.2 die einige typische Vermittlungsvorgänge kennzeichnende Anzeige in einer dafür vorgesehenen Anzeigezeile.
Zu den in F i g. 1 dargestellten Anordnungen der Bedien- und Anzeigeelemente des Vermittlungsplatzes VP gehört ein alpha-numerisches Anzeigefeld ANA, bei dem außer den Nummern der an einer Verbindung beteiligten Anschlüsse auch Gebühreneinheiten und/oder Geldbeträge auch Buchstabenkombinationen zur genaueren Bestimmung der Vermittlungsvorgänge angezeigt werden. Die Bedienungstasten TA sind in Tastenblöcken TB1 bis TB 3 zusammengefaßt. Die einer jeden Taste zukommende Bedeutung ist auf dem Tastenkopf in einer meist zweibuchstabigen Beschriftung angebracht Bei jedem speziellen Anruf wird ein für den sehenden Menschen wahrnehmbares Signal in Form einer leuchtenden Lampe in der daraufhin zu betätigenden Taste eingeschaltet.
Das für Blindenbedienung zusätzlich angebrachte Anzeigefeld AFbesteht in diesem Beispiel aus drei Anzeigezeilen AZ1 bis AZZ, wovon jede eine bestimmte Anzahl von Braille-Elementen beinhaltet. Jedes Braille-Element besteht aus sechs Fühlstiften, die entsprechend dem darzustellenden Zeichen elektromagnetisch aus der Oberfläche herausgedrückt werden. Der Blinde ist dann in der Lage, jede Zeile wie beim Lesen von Blindenschrift abzutasten und zu erfassen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird in der ersten Anzeigezeile AZi der Inhalt der alpha-numerischen Anzeige ANA direkt in Blindenschrift wiederholt. Diese Anzeigezeile AZX hat also soviele Braille-Elemente, wie alpha-numerische Einzelanzeigen in der bereits erwähnten alpha-numerischen Anzeige ANA vorhanden sind Dabei werden Ansteuersignale für diese Anzeigeelemente zusätzlich jeweils in den Braille-Code umgeformt.
Die zweite Anzeigezeile AZ2 ist als sogenannte Wechselanzeige ausgebildet, d.h. sie zeigt bei jedem
Vermittlungsvorgang die zu betätigende Taste und das daraufhin bewirkte Funktionsmerkmal unmittelbar an. Hier wird auf jeweils zwei zusammengefaßten Braille-Buchstaben die Bezeichnung derjenigen Taste angezeigt, die zu bedienen ist oder die gerade betätigt wurde. Beim Lesen dieser Zeile ist der Blinde immer über den aktuellen Zustand am Vermittlungsplatz informiert. Einzelheiten hierzu werden nun anhand der F i g. 2 beschrieben.
Die beim Vorliegen eines Anrufes in bekannter Weise an jedem Vermittlungsplatz eingeschaltete Anrufkontrollampe wird in der Wechselanzeigezeile AZ 2 wiedergegeben, indem der ersten Braille-Buchstabenkombination die Bezeichnung AK angezeigt wird. Um die Art des Anrufes zu charakterisieren, und um dem Blinden mitzuteilen, welche Taste zu betätigen ist, zeigt die dritte Buchstabenkombination die Bezeichnung A 1 an. Damit ist eine bestimmte Anrufart, hier im Beispiel ein ankommender Amtsanruf, der auf der ersten Leitung abgefragt werden muß, eindeutig angezeigt.
Wenn daraufhin die Abfragetaste A 1 betätigt wird, so wandert die Tastenbezeichnung A 1 um eine Zweier-Buchstabenkombination weiter nach links (siehe zweite Zeile in F i g. 1). Da der Vermittlungsplatz in diesem Fall amtsseitig eingeschaltet ist, erscheint in der nächsten Buchstabenkombination die Bezeichnung AE Der Blinde kann nun beim Lesen dieser Zeile feststellen, daß mit der Betätigung der Abfragetaste die richtige Wirkung eingetreten ist. Wenn nun die abgefragte Verbindung zu einem weiteren Fernsprechteilnehmer weiterverbunden werden soll, wie dies beispielsweise bei Nebenstellenanlagen unter dem Begriff »Zuteilen« üblich ist, so wird mit Beginn dieser Prozedur der Vermittlungsplatz automatisch zu dem Teilnehmer hin verbunden, der diese Verbindung zugeteilt erhalten soll. Diese zuteilseitige Einschaltung wird in der Anzeigezeile AZ2 durch das Erscheinen der Buchstabenkombination ZE in der dritten Position dem Blinden mitgeteilt.
Sollie es sich bei einem Zuteilversuch herausstellen, daß der anzurufende Teilnehmer besetzt ist, so kann eine Aufschaltung bewirkt werden. Wenn für diesen Fall die Aufschaltetaste betätigt wird, so erscheint in der dritten Position der Anzeigezeile AZ 2 die Buchstabenkombination AU, und vorher angezeigte Buchstabenkombination ZE wird um eine Position weiter nach rechts gerückt (siehe F i g. 2 vierte Zeile). Auch dieser Zustand kann durch das Ablesen der gesamten Zeile von dem Blinden leicht erfaßt werden.
Wenn während eines Abfragezustandes, d. h. es besteht eine Sprechverbindung mit irgend einem Teilnehmer, ein weiterer Anruf ankommt, so erscheint erneut, wie zuvor beschrieben, an der ersten Position in der Anzeigezeile AZ2 die Buchstabenkombination AK. Somit ist, wie in der fünften Zeile von F i g. 2 dargestellt, kenntlich gemacht, daß ein weiterer Anruf vorliegt, der abgefragt werden muß. Wenn die zuvor abgefragte Verbindung vom Vermittlungsplatz aus durchgeschaltet oder beendet wird, so erscheint, wie vorher erwähnt, an der dritten Position der Anzeigeziele die Bezeichnung der nun zu betätigenden Abfragetaste. Dies kann bei der sogenannten konzentrierten Abfrage wiederum die Abfragetaste 1 sein, die mit A 1 bezeichnet ist. Handelt es sich dagegen um eine andere Anrufart, oder darum, daß der Anruf aus einer anderen Richtung kommt, so wird die Bezeichnung der betreffenden Taste in Braille-Buchstaben wiedergegeben.
Die dritte Anzeigezeile ΑΖΛ ist dafür vorgesehen, daß über einen längeren Zeitraum andauernde Schaltzustände stetig angezeigt werden, solange sie bestehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Abwesenheitsschaltung, Nachtschaltung, Berechtigungsumschaltuny oder ähnliches handeln, wozu jeweils eine dazu gehörende Taste zu betätigen ist. Die blinde Bedienungsperson kann sich beim Einleiten solcher langer andauernden Schaltzustände durch Ablesen der zugehörigen Anzeigezeile AZ3 davon überzeugen, daß die richtige Schaltmaßnahme wirksam geworden ist.
Durch Ablesen des hier mit drei Anzeigezeilen ausgeführten Anzeigefeldes AF kann sich die blinde Bedienungsperson jederzeit über den Zustand, der am Vermittlungsplatz VPherrscht, informieren. Diese Information wird sehr schnell aufgenommen, da dies wie beim Lesen von Blindenschrift vor sich geht. Die räumliche Zuordnung der Buchstabenkombination zu der jeweils damit bezeichneten Bedienungstaste TA ist in der Information nicht direkt enthalten. Wie Untersuchugen jedoch ergeben haben, dauert es nicht sehr lange, bis sich eine blinde Bedienungsperson so an ihrem Vermittlungsplatz VPzurechtfindet, daß die im Anzeigefcld AF mit Braille-Buchstaben bezeichnete Taste richtig aufgefunden wird.
In weiteren Positionen der zuvor beschriebenen Wechselanzeigezeile AZ2 oder aber in einer weiteren zusätzlichen Anzeigezeile können noch darüber hinausgehende Variationen eines Anrufsignals angezeigt werden. Wenn, wie dies bei vielen Vermittlungsplätzen in der Nebenstellentechnik üblich ist, unterschiedliche Anrufarten durch Flackersignale mit unterschiedlichem Rhythmus angezeigt werden, so wird einer blinden Bedienungsperson dieser Flackerrhythmus durch eine Kombination von Braille-Buchstaben angezeigt. Eine langsam flackernde Anruflampe oder auch Tastenlampe, deren Bezeichnung in der bereits beschriebenen Art wiedergegeben wird, bewirkt dann zusätzlich noch beispielsweise die Buchstabenkombination FL (Flackern langsam). Für eine schnell flackernde Lampe würde dann die Buchstabenkombination FS erscheinen. Es erübrigt sich also bei dieser Anordnung, daß derartige Variationen eines Anrufsignals in. akustische Signalfolgen umgesetzt werden. Dadurch wird einer blinden Bedienungsperson das Arbeiten an einem Vermittlungsplatz wesentlich erleichtert.
Da das Anzeigefeld AFiür Blindenbedienung wenig Platz beansprucht, und griffgünstig links oder auch rechts angeordnet werden kann, ist eine bequeme Handhabung gegeben, die wie bereits erwähnt, es der blinden Bedienungsperson ermöglicht, sich schnell einen Überblick über die am Vermittlungsplatz VPherrschende Schaltzustände zu machen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Anordnung zum Ansteuern von Blinden-Tastzeichen an Vermittiungspiätzen von Fernsprechanlagen, wobei ein besonderes mit aus einer Vielzahl von elektrisch betätigbaren Taststiften bestehenden Anzeigezeilen gebildetes Anzeigefeld vorgesehen ist, das zur parallelen Wiedergabe der üblichen Bedienungsplatzanzeigen zusätzlich separat zu den Bedienungselementen und den für sehende Personen vorgesehenen Anzeigemitteln am Vermittlungsplatz angeordnet ist, wobei die einzelnen Anzeigezeilen aus mehreren jeweils ein Blinden-Schriftzeichen darstellenden Anzeigeelementen zusammengesetzt sind und wobei in dem für Blindenschriftbedienung vorgesehenen Anzeigefeld (A/^mindestens eine der Anzeigezeilen (AZi—3) dafü. vorgesehen ist, die einer oder mehrere zu betätigenden oder bereits betätigten Tasten (TA) zugeordnete Bedeutung jeweils in Blindenschrift (Braille) wiederzugeben, d a durch gekennzeichnet, daß Anzeigeelemente in Abhängigkeit vom Auf- bzw. Abbau einer Verbindung jeweils einer oder mehreren zu betätigenden oder gerade betätigten Taste(n) zugeordnet werden und die jeweiligen) Taste(n) in Blindenschrift kennzeichnen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung einer Taste (TA) in Abhängigkeit von dem Verbindungszustand durch unterschiedliche Anzeigeelemente der Anzeigezeile ^AZj darstellbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Flackerrhythmen bei Anzeigelampen bzw. Leuchttasten (TA) in Blindenschrift dargestellt werden, wobei durch Buchstaben oder -kombinationen sowohl die jeweilige Lampe bzw. Leuchttaste als auch deren Flackerrhythmus angezeigt wird.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Taste (TA) durch jeweils zwei Anzeigeelemente gekennzeichnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für zur Einstellung von Dauerzuständen vorhandene Tasten mindestens eine Anzeigezeile (AZ3) im Anzeigefeld für Blindenbedienung (AF) vorgesehen ist, wobei jedes mit einer Taste bewirktes Merkmal durch die Aktivierung der dieser Taste zugeordneten Bezeichnung in Blindenschrift angezeigt wird.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben den die Tasten oder auch Lampen kennzeichnenden Anzeigezeilen (A 2 und AZ 3) noch mindestens eine weitere Anzeigezeile (AZ 1) vorgesehen ist, die zusätzliche alphanumerische Anzeigen in Blindenschrift wiedergibt, die für Sehende in einem besonderen Anzeigefeld (A NA) e rscheinen.
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