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"Schienenverbindung für elektrische Spiel- und
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Modellbahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schienenverbindung
für elektrische Spiel- und Modellbahnen mit die Verbindungsstelle zweier aneinanderstoßender
Schienen überbrückenden Verbindungsklammern in Form von im wesentlichen U-förmigen,
auf die Schienenenden aufgeschobenen Blechbiegeteilen, deren Schenkel den Schienenfuß
klemmend übergreifen, wobei die Schienen und die Verbindungsklammern mit eine Abzugssicherung
bildenden Rasten und Gegenrasten versehen sind.
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Derartige Schienenverbindungen sind bereits in vielfältigen Ausführungsformen
bekanntgeworden. Bei den üblichen seit Jahrzehnten verwendeten derartigen Schienenverbindungen
sind diese Teile auf zwei einander diagonal gegenüberliegenden Schienenenden eines
Gleises fest aufgebracht. Beim Zusammenstecken zweier Gleise stoßen dann immer zwei
Schienenabschnitte aneinander, von denen der eine einen solchen Steckschuh oder
Verbindungsklammer trägt, der andere aber nicht, so daß er in den freien überstehenden
Abschnitt der Verbindungsklammer eingeschoben werden kann. Diese Konstruktion ist
jedoch relativ aufwendig, was die Herstellung und Aufbringung im Werk anlangt. Darüber
hinaus lassen sich diese starren Verbindungsschuhe bei einer etwaigen Be-
schädigung
durch den Benutzer nicht auswechseln. Eine derartige Auswechselbarkeit besteht bei
den Schienenverbindungen der vorstehend genannten Art, wie sie beispielsweise aus
dem DBGM 78 01 529 vorbekannt sind. Die dort verwendeten Verbindungsklammern werden
dabei von unten auf die Schienen aufgesprengt.
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Darüber hinaus sind auch bereits Schienenverbindungen, wie sie eingangs
beschrieben sind, vorgeschlagen worden, die sich von vorne auf die Schienen aufschieben
lassen, wobei eingedrückte runde Sicken der Verbindungsklammerschenkel in entsprechende
Einmuldungen des Schienenfußes eingreifen, um eine allzu leichte Trennung der Schienenverbindung
bei irgendwelchen auftretenden Zugkräften zu verhindern.
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Gerade diese letztere hinsichtlich'der Betätigbarkeit besondersseinfach
und deshalb benutzerfreundliche Ausgestaltung einer Schienenverbindung hat jedoch
den Nachteil, daß sich beim Trennen der Gleise nicht vorhersehen läßt, ob und gegebenenfalls
an welcher der Schienen die Verbindungsklammer hängenbleibt. Es ist beispielsweise
möglich, daß die Verbindungsklammern an einer Trennstelle beide an den Schienenenden
des einen Gleises hängenbleiben, während sie an einer anderen Trennstelle einmal
am Schienenende des einen Gleises und einmal am Schienenende des anderen hängenbleiben.
Beim Wiederzusammenstecken einer Mehrzahl solcher Gleise kann dann nicht einfach
das Zusammenstecken wie üblich erfolgen, sondern es müssen zunächst die Verbindungsklammern
alle abgenommen und in richtiger Relation zugeordnet werden, damit nicht zwei Verbindungsklammern
direkt aneinanderstoßen, was selbstverständlich unmöglich wäre.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schienenverbindung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß trotz der Möglichkeit einer einfachen
Auswechslung und Ersetzung der Verbindungsklammern durch den Benutzer die Gewähr
besteht, daß beim Trennen zweier Gleise die Verbindungsklammern in jedem Fall mit
vorgegebenen Gleisenden verbunden bleiben. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Rasten und/oder Gegenrasten an beiden Enden einer Verbindungsklammer
bzw. einer Schiene unterschiedlich ausgebildet sind derart, daß nur ein Paar durch
Längsverschiebung aus seiner Raststellung lösbar ist.
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Die erfindungsgemäße unsymmetrische Ausbildung der Rastverbindungen
stellt sicher, daß beim Trennen der Verbindung zweier Gleise die Verbindungsklammer
stets mit einem der Schienenenden verbunden bleibt, wobei bevorzugt die beiden Verbindungsklammern
einer solchen Gleisstoßstelle abwechselnd an der Schiene des einen Gleises und an
der gegenüberliegenden Schiene des anderen Gleises hängen, so daß sich die bekannte
Anordnung miteinander diametral gegenüberstehenden Steckschuhen ergibt.
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In Weiterbildung der Erfindung sollen dabei die Verbindungsklammern
symmetrisch und die Schienen unsymmetrisch ausgebildet sein, so daß bei einem Lösen
der Verbindungsklammern durch Abziehen von dem an sich festen Ende, das ja möglich
ist, diese ohne weiteres und ohne Beachtung irgendwelcher Besonderheiten aufgrund
der genannten Funktionsunsymmetrie wieder auf die Schienenfüße aufgesteckt werden
können. Die werksseitige Beachtung der unsymmetrischen Ausbildung der Schienenenden
ist völlig problemlos. Für ein automatisches
Aufstecken der Schienenverbinder
ist die symmetrische Ausbildung des Schienenverbinders vorteilhaft. Ebenso wichtig
ist die einfache Handhabbarkeit beim Benutzer, der die Vorteile der erfindungsgemäßen
Konstruktion ohne Inkaufnahme auch nur der geringsten Verkomplizierung gegenüber
den bekannten U-förmigen Verbindungsklammern erhalten kann.
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In besonders einfacher Weise kann die Ausbildung so getroffen sein,
daß die Verbindungsklammern mit in Ausnehmungen der Schienenfüße eingreifenden kantigen
Ausdrückungen versehen sind, die wiederum am einfachsten als sogenannte Durchreißungen
ausgebildet sein können. Diesen kantigen Ausdrückungen stehen dann wechselweise
im wesentlichen rechteckförmige, bzw. im wesentlichen trapezförmige, mit zur Längsrichtung
geneigten oder gebogenen Endkanten ausgebildete, Ausnehmungen der Schienenfüße gegenüber.
Treffen die kantigen Ausdrückungen mit den rechteckigen Ausnehmungen zusammen, so
ist ein Abziehen der Verbindungsklammer in Längsrichtung der Schiene nicht möglich.
Ein solches Abziehen kann nur dann stattfinden, wenn die Endbegrenzungskanten der
Ausnehmungen zur Längsrichtung geneigt sind, so daß bei Aufwendung einer bestimmten
Zugkraft die Verbindungsklammern mit den Ausdrückungen aufgrund der entstehenden
Querdruckkomponente nach außen aufgefedert werden.
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Bei der beschriebenen bevorzugten Ausbildung, bei der die Klammern
mit Durchreißungen ausgebildet sind, während die Schienenenden wechselweise rechteckige
bzw. trapezförmige Eingriffsausnehmungen aufweisen, sollen in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Schienenfüße sämtlicher Schienenenden sich zum Ende hin keilförmig
verjüngen. Dadurch ist es möglich, die Verbindungsklammern jeweils vom Ende her
parallel zur Schienenlängsachse aufzuschieben, da die auf
diese
Weise vorhandenen schrägen Anlaufkanten der Schienenfüße die als Rasten wirkenden
Durchreißungen der Verbindungsklammern federnd nach außen drücken können. Trotz
der erfindungsgemäßen selektiv wirkenden Abzugssicherung läßt sich selbstverständlich
eine solche Verbindungsklammer, falls sie beschädigt und auswechslungsbedürftig
ist, sehr einfach von der Schiene abnehmen. Man braucht hierzu lediglich die Schenkel
der Verbindungsklammer mit Hilfe eines Schraubendrehers od. dgl. etwas aufbiegen
und die Klammer abziehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei Gleise mit erfindungsgemäßen
Schienenverbindungen, Fig. 2 eine vergrößerte Stirnansicht einer erfindungsgemäßen
Klammer, wobei mit strichlierten und strichpunktierten Linien alternative Ausbildungsformen
des unteren Basisschenkels angedeutet sind, Fig. 3 eine vergrößerte aufgebrochene
Teilaufsicht auf eine Verbindungsklammer, Fig. 4 eine vergrößerte Aufsicht auf ein
Schienenende mit in Höhe des Schienenfußes parallel zu dessen Ebene geschnittener
nichtverschiebbar gehalterter Verbindungsklammer und Fig. 5 eine entsprechende Aufsicht
auf ein Schienenende, dessen Ausnehmungen so ausgebildet sind, daß durch Längsverschiebung
die Schiene und die Verbindungsklammer voneinander gelöst werden können.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsklammer 1 besteht aus den abgewinkelten
Schenkeln 3, welche den Schienenfuß 4 einer Schiene 5 bzw. 6 von oben umfaßt, während
der Basissteg 2 an der Unterseite des Schienenfußes anliegt. Der Basissteg 2 ist
mit einer Ausbiegung 7 versehen, die auch wie in Fig. 2 bei 7' strichliert angedeutet
ist, ausgebildet sein kann.
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Darüber hinaus könnte selbstverständlich der Baissteg auch - strichpwulctiert
dargestellt - gerade sein. Die Ausführungsformen mit Ausbiegungen 7,7' haben demgegenüber
jedoch den Vorteil, daß die Klammer seitlich besser auffederbar ist. Die Schenkel
3 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich mit sich an den Schienenhals
anlegenden Abwinklungen 8 versehen. Diese Abwinklungen könnten auch gegebenenfalls
weggelassen werden.
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Im Bereich beider Enden einer Verbindungsklammer 1 sind als Durchreißungen
ausgebildete Ausdrückungen 9 vorgesehen.
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Diese Ausdrückungen 9 greifen verrastend in Ausnehmungen 10 bzw. 11
der Schienenfüße 4 ein. Die Ausnehmungen 10 sind dabei rechteckförmig mit senkrecht
zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Endbegrenzungskanten 12 ausgebildet, während
die Ausnehmungen 11 trapezförmig ausgestaltet sind, so daß ihre Endbegrenzungskanten
13 jeweils zur Längsachse der Schiene geneigt sind. Dies hat zur Folge, daß Ausdrückungen
9, die in Ausnehmungen 10 eingreifen, durch eine zwischen den Verbindungsklammern
und den Schienen wirkende Zugkraft nicht lösbar sind, d.h. die Verbindungsklammern
sind gegen ein Abziehen gesichert. Demgegenüber sind die Ausdrückungen 9 aus den
trapezförmigen Ausnehmungen 11 durch Längszug entriegelbar, da die schrägen Endbegrenzungskanten
13 beim Auflaufen der Ausdrückungen 9 für ein Auffedern der Schenkel 3 sorgen. Bei
jedem Gleis sind die Ausnehmungen 10 und 11 so verteilt angeordnet, daß paarweise
an diagonal gegenüberliegenden Schienenenden die Rechteckausnehmungen 10 und paarweise
an den beiden anderen einander diagonal gegenüber-
liegenden Ausnehmungen
die trapezförmigen Ausnehmungen 11 angeordnet sind. Dadurch ergibt sich, daß bei
einem Lösen der Schienen die Verbindungsklammern 1 immer in der Weise an den diagonal
einander gegenüberliegenden Schienenenden hängenbleiben, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist. Für das Aufschieben der Verbindungsklammern 1 auf die Schienenenden sind die
Schienenfüße 4 endseitig mit im wesentlichen keilförmigen Verjüngungen 14 versehen.
Diese Verjüngungen 14 sorgen beim Aufstecken der Verbindungsklammern in entsprechender
Weise, wie es bei der Entriegelung durch die Kanten 13 geschieht, für ein Auffedern
der Klammern mit den als Durchreißungen ausgebildeten Ausdrückungen 9. Die Durchreißungen
gleiten dann unter federnder Vorspannung nach innen auf den geraden Außenkanten
15 der Schienenfüße, bis sie in die Ausnehmungen 10 bzw. 11 einrasten können. Das
Aufschieben der Verbindungsklammern 1 auf die Schienenenden bis in den Bereich zwischen
den ersten beiden Schwellen 16 und 17 ist dadurch möglich, daß die Schwellen sämtliche
durch einen Gurt 18 miteinander verbunden sind, so daß es möglich ist, die Endschwelle
16 überhaupt nicht mit den Schienen 5 und 6 zu verbinden. An den übrigen Schwellen
sind in an sich bekannter Weise die Schienenfüße übergreifende Klemmteile vorgesehen.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Neben einer anderen Art der Ausbildung der Verbindungsklammern und der Ausnehmungen
der Schienenfüße könnte insbesondere auch vorgesehen sein, daß die Ausdrückungen
9 unsymmetrisch ausgebildet sind und dafür symmetrische, d.h. gleich ausgebildete
Aussparungen 10 und 11 bei den Schienenfüßen verwendet werden. Man könnte beispielsweise
die rechteckförmigen Ausnehmungen 10 der Schienenfüße an allen vier Schienenenden
verwenden, wenn man
gleichzeitig auS einer Seite der Verbindungsklammer
statt als Durchreißungen ausgebildeten Ausdrückungen runde Einmuldungen vorsieht,
die wiederum bei Zugkräften eine Entriegelung und Längsverschiebung von Verbindungsklammer
1 und Schiene gegeneinander ermöglichen. Auch würde es selbstverständlich genügen,
wenn die Ausdrückungen 9 und die Aussparungen 10,11 nur jeweils an einer Längsseite
der Bauteile vorhanden wären.
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Bei Messingschienen können die Verbindungsklammern 1 aus Weißbronce
bestehen, so daß sie im wesentlichen den gleichen Farbton wie die Schienen aufweisen.
Bei aus Neusilber-Profilen bestehenden Schienen ist es dagegen zweckmäßig, die Verbindungsklammern
1 aus einer aushärtbaren Nickel-Kupfer-Legierung herzustellen, die aus mindestens
63 % Nickel, etwa 27 - 34 6 Kupfer, ca. 2 % Aluminium und einigen Spuren weiterer
Elemente besteht. Eine derartige, unter dem Handels namen Nicorros-Al im Handel
befindliche, aushärtbare Nickel-Kupfer-Legierung hat, was für die Verbindungsklammern
wesentlich ist, Federeigenschaften und weist darüber hinaus die gleiche Farbe wie
Neusilber auf.