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Bandscheiben- und Muskelkräftigungsqerät
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Die Erfindung betrifft ein Gerät, das zur Vorbeugung und bereits erkrankten
Bandscheibe und anderen Wirbelsäulenerkrankungen, wie auch zur allgemeinen Muskelkräftigung
geeignet ist.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, ein Gerät zu schaffen, das vielseitig
angewendet werden kann und zwar im Hausgebrauch, wie auch im Krankenhaus und Sportzentren.
Das Gerät kann zur medizinischen Behandlung benutzt werden, wie auch für die allgemeine
Körperertüchtigung, Bauch- und Muskelkräftigung, des Kreislaufs, der Lungen und
Herztätigkeit.
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Es sind etliche Heimtrainingsgeräte bekannt und auch für die Behandlung
der Bandscheibenerkrankung sind Vorrichtungen entwickelt worden, wie z.B. das Strecken
der Wirbelsäule, die Rücken- und Lendenschmerzen, die von einer fortgeschrittenen
Bandscheibenverkrümmung herrühren, lindern sollen, aber nicht den entsprechenden
Erfolg bzw. Heilung erbringen konnten.
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Oft wird eine solche Vorrichtung auch zur Bekämpfung des Bandscheibenvorfalls
verwendet. Alle Vorrichtungen zur Behandlung des Bandscheibenleidens haben eine
Anzahl von Nachteilen; neben der Kostspieligkeit und Personalaufwand sind sie kurzzeitig
und nur nährend weniger Minuten anwendbar, aber auch für den Patienten selbst sogar
gefährlich, denn ein zu großer Gürtelzug auf die Wirbelsäule darf nicht ausgeübt
werden und auch die plötzliche Beendigung der Streckung der Wirbelsäule oft noch
mehr Schaden verursachen kann; deshalb muß auch immer ein Arzt zugegen sein und
die Behandlung erfolgt daher auch nur im Krankenhaus.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung ein Gerät vorzuschlagen, das die
Nachteile der bekannten Vorrichtungen, wie z.B. einer Streckung der Wirbelsäule
und auch Operation vermeidet und die Behandlung der Wirhelsaule, insbesondere der
Bandscheibe
vorbeugend über längere zeit und ohne Anwesenheit des
Arztes völlig qefahrlos und auch zu Hause durchgeführt werden kann.
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Im Zeichen der fortgeschrittenen Motorisierung und Bewegungsarmut,
der allgemeinen unssunden Lebensweise, insbesondere der sitzenden Arbeitsweise,
die in der Computer-Ara noch mehr überhand nehmen wird, ist die Bandscheibenerkrankung,
unter der heute schon junge Menschen leiden, bereits eine Volkskrankheit geworden.
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Wenn auf die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Vorbeugung
und Behandlung des Bandscheibenleidens eingegangen wird, muß zuerst noch die Ursache
dieser sich schnell ausbreitenden Zivilisations- und Wohlstandserkrankung entwicklungs
geschichtlich aufgezeigt werden. Durch die Aufrichtung des Rumpfes unterscheidet
sich der Mensch in seiner Strukturbesonderheit von den kriechenden, vierbeinig laufenden
und sprinqenden Tieren. Von der waagerechten zur senkrechten Entwicklung der Wirbelsäule
kam es zur Wirbelsäulenverschiebung beim Menschen, wobei die Hände als Greifmittel
und die Arme zum Tragen von Gegenständen ebenfalls zur Verschiebung der Wirbelsäule
eigetraen haben dürften; auch bei der Halswirbelsäule kam es zur Verschiebung, da
der Kopf zuerst nach vorne geilalten wurde und bei alten Menschen dies wieder oft
beobachtet werden kann. Traten von Lasten, Sitzen, Bücken -einseitige Belastung
ist immer die Voraussetzung zu einer Bandscheibenveränderung, eine Rißbildung der
Beginn des Bandscheibenleidens, die dann rechts, links oder medial fortschreiten
kann bis zum Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule und sogar an der Halswirbelsäule,
aber auch Bänder-und Muskelzerrunq, ausstrahlende Schmerzen bis zum Fuß oder Kopf
und auch Herzleiden mit sich ziehen können. Die Riß- und Spaltbildung der Bandschei
ist also die Voraussetzung für die Bandscheibenverlagerung und eine allgemeine Degeneration
der Bandscheibe. Deshalb ist die Vorbeugung die wichtigste Behandlungsmethode des
Bandscheibenleidens und sicherlich auch der anderen Wirbelsäulenerkrankttngen, bevor
Dauerschäden entstehen, denn auch die letzte Jehandlungsmethode - eine Operation
garantiert nicht immer tieilunrl. Durch die Wirbelsäulenveränderung
werden
aber auch die Muskeln angegriffen und ein Hängebauch kann entstehen. Hier können
nur bewegliche Umbauprozesse helfen, wie z.B. das Schwimmen an erster Stelle genannt
werden muß und dies schon vorbeugend, bevor es zu schweren Wirbelsäulen- und Bandscheibenanomalien
kommt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein universelles anwendbares
Trainingsgerät zu schaffen, das Kriech- und Schwimmübungen auf dem Bauch ermöglicht.
Der Patient steht auf einer von Rollen bewegten Bodenplatte bzw. Matte, auf der
er zuerst einige Spring- oder Streckübungen macht, dann legt er sich über die Hockstellung
auf die Bodenplatte und bewegt sich im Rutschen auf dem Bauch liegend mit kriechenden
und schwimmähnlichen Bewegungen vorwärts; steht dann wieder auf, es erfolgen stehend
erneut Streck- und Armbewegungen und wirft sich dann wieder auf die Bodenplatte;
die kriechenden und schwimmähnlichen Übungen können mehrmals, je nach körperlicher
Disposition, ausgeführt werden. Ein Ergometer kann nach Wunsch am Gerät mit eingebaut
werden. Der wesentliche Vorteil dieses erfindungsgemäßen Gerätes besteht darin,
daß Übungen verschiedener Art - zur Krftigung der Muskeln und Stärkung des Kreislaufs,
der Herztätigkeit und der Lungen, aber vor allem zur Vorbeugung einer Wirbelsäulenveränderung,
insbesondere des Bandscheibenleidens bei leichter und schneller Anpassung des Gerates
an die entsprechende Übung ausgeführt werden können. Das Gerät ist überdies konstruktiv
einfach aufgebaut, vielseitig verwendbar, leicht zu handhaben, läßt sich auch leicht
transportieren und ist im kleinsten Raum abstellbar.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem sich weitere Merkmale sowie Vorteile
ergeben.
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In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig.: 1 die Seitenansicht des
Bandscheiben- und Muskelkräftigungsgerätes ohne Matte.
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Fig.: 2 die Seitenansicht des Bandscheiben- und Muskelkräftigungsgerätes
mit der Matte in Aktion.
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Das Bandscheiben- und Muskelkräftigungsgerät weist ein aus Holz oder
Plaste bettähnliches Gestell 1 auf mit Rollen 2,
die innen durchhohrt
sind, in (lenetl Stahldrähte 4 sich befinden, die mittels Gewinde und Mutter 5 links
und rechts an: Gestell 1 befestigt sind. Oben und unterhalb der Rollen 2 ist eine
als Gummi oder Seqei tuch bestehende Matte 3 gespannt und an den Enden zusammengnäht-,
so daß die Matte 3 mit Hilfe der Rollen 2 nach vorne und rückwärts bewegt werden
kann.
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werden die Übungen, ob rutschende, kriechende oder laufencie gemacht,
beweqt sich die Matt 3 mit den Rollen 2 rückwärts und der Patient bleibt trotz seiner
vorwärts stehenden Be-Bewegungen auf einem Fleck und kann alle Übungen auf dem 180
cm langen, 80 cm breiten und 25 m hohen bettähnlichen Gestell 1 vollbringen. Für
Kinder können dementsprechend kleinere Trainingsgeräte konstruiert werden. Die Übungen
werden wie folgt ausgeübt: Der Patient stellt sich am Fußende des bettähnlichen
Gestc'ls 1 auf die Matte 3 und macht zuerst stehend Streckbewegungen, dann geht
er über die Hocksteilung langgestreckt auf die Matte 3 und hewegt sich mittels der
Rollen 2 ca. vierbis sechsmal rutschend, kriechend mit schwimmähnlichen Bewegungen
vorwärts, dann steht er auf, es werden wieder Streck-, Sprung- oder Laufübungen,
ca. zehn- bis zwanzigmal, gemacht.
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Dann legt er sich erneut auf die Matte 3 und so werden abwechselnd
je nach körperlicher Disposition stehend Streck-und auf dem Bauch liegend Rutschbewegungen
qemacht. Zur Vorbeugung der Bandschethenerkrankung oder der bereits veränderten
Wirbelsäule ist gerade die Kombination von Streck- über die Hcokstellunq zu rutsch-,
sriech- und schwimmähnlichen Bewegungen die einzitie Alternative, die den Menschen
von dieser Zivilisations- und Volkskrankheit befreien kann.
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L e e r s e i t e