DE3202762C2 - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HarnstoffInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Harnstoff, bei dem Kohlendioxid und eine stöchiometrisch überschüssige Menge Ammoniak bei Harnstoffsynthesedruck und -temperatur umgesetzt werden, der entstehende Harnstoffsyntheseauslauf bei einem Druck, der im wesentlichen gleich dem Harnstoffsynthesedruck ist, erhitzt wird, um nicht umgesetztes Ammoniumcarbamat und überschüssiges Ammoniak, die in dem Harnstoffsyntheseauslauf enthalten sind, als eine gasförmige Mischung, die Ammoniak und Kohlendioxid enthält, abzutrennen, die gasförmige Mischung in Anwesenheit einer kleinen Menge Wasser kondensiert wird und das entstehende flüssige Kondensat durch einen Ejektor oder Strahlsaugapparat, der durch flüssiges Zusatzammoniak und eine rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung betrieben wird, zu einer Harnstoffsynthesestufe zurückgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff, bei dem Kohlendioxid und
eine Überschußmenge Ammoniak bei hoher Temperatur und hohem Druck umgesetzt werden, der entstehende
Harnstoffsyntheseabstrom bei einem Druck, der im wesentlichen gleich dem Reaktionsdruck ist, erhitzt
wird, um nicht umgesetztes Ammoniumcarbamat und überschüssiges Ammoniak, die in dem Harnstoffsyntheseabstrom
enthalten sind, in Form eines gasförmigen Gemisches, das Ammoniak und Kohlendioxid enthält,
abzutrennen, und das gasförmige Gemisch in Anwesenheit einer kleinen Menge Wasser kondensiert wird, um
das entstehende flüssige Kondensat zu dem Harnstoffsyntheseverfahrensschritt zurückzuführen.
Es ist bekannt, daß bei der Umsetzung von Ammoniak und Kohlendioxid bei hoher Temperatur
und hohem Druck die Ausbeute an Harnstoff erhöht werden kann, wenn man Ammoniak im Überschuß
einsetzt Bei einem Harnstoffherstellungsverfahren der vorstehend angegebenen Art muß der entstehende
Harnstoffsyntheseabstrom indirekt bei einem Druck erhitzt werden, der im wesentlichen gleich oder
niedriger als der Harnstoffsynthesedruck ist, um Ammoniumcarbamat zu Ammoniak und Kohlendioxid
zu zersetzen und das Ammoniak und Kohlendioxid als ein gasförmiges Gemisch zusammen mit überschüssigem
Ammoniak abzutrennen (dieser Verfahrc<sschritt wird im folgenden als »erstes Aufheizen« oder »erste
Heizstufe« bezeichnet) und um das so abgetrennte Ammoniak und Kohlendioxid, das noch eine geringe
Menge Wasser enthält, zurückzugewinnen und zu der Harnstoffsynthesestufe zurückzuführen. Nach dem
is Abtrennen des Ammoniaks und des Kohlendioxids durch die erste Heizstufe enthält der verbleibende
Harnstoffsyntheseabstrom außer Harnstoff und Wasser als seine Hauptbestandteile noch eine geringe Menge
Ammoniumcarbamat und Ammoniak. Dieses restliche Ammoniumcarbamat und Ammoniak werden abgetrennt
und als gasförmiges Gemisch aus Ammoniak und Kohlendioxid zurückgewonnen, indem der verbliebene
Harnstoffsyntheseabstrom einer zweiten Heizstufe unterworfen wird, die bei einem Druck durchgeführt
wird, der kleiner als der der ersten Heizstufe ist Dann wird durch Abdampfen von Wasser von der entstandenen
wäßrigen Harnsiofflösung Harnstoff erhalten, der
das Endprodukt bildet. Das gasförmige Gemisch, das in der zweiten Heizstufe abgetrennt worden ist, wird im
jo allgemeinen als eine Ammoniak und Kohlendioxid
enthaltende wäßrige Lösung zurückgewonnen.
In der JP-OS 19 937/1971 wird angegeben. Ammoniak,
Kohlendioxid und eine kleine Menge Wasser, die als gasförmiges Gemisch durch das primäre Aufheizen
π abgetrennt worden waren, noch in der gasförmigen
Phase in einen Ejektor anzusaugen, der unter Verwendung von Zusatzflüssigkeit oder gasförmigem Ammoniak
oder Kohlendioxid, die der Harnstoffsynthesestufe zugeführt werden sollen, als Antriebsmittel betrieben
■»ο wird, das angesaugte gasförmige Gemisch unter Druck
zu setzen und dann das so unttr Druck gesetzte gasförmige Gemisch zu der Harnstoffsynthesestufe
zurückzuführen. Andrerseits ist es auch bekannt, das
gasförmige, von der ersten Heizstufe herrührende,
4-> Gemisch zu kondensieren, wobei bewirkt wird, daß es
mit einer Ammoniumcarbamatlösung. die aus der nachfolgenden Stufe oder, den nachfolgenden Stufen,
einschließlich der zweiten Heizstufe, herrührt, in Kontakt kommt, das so erhaltene Kondensat in einen
>'■> Ejektor anzusaugen, der unter Verwendung von
zusätzlichem gasförmigem Ammoniak oder Kohlendioxid, die neu für die Synthese von Harnstoff zugeführt
werden sollen, betrieben wird, das so angesaugte Kondensat unter Druck zu setzen und es dann als eine
gemischte Gas-/Flüssigkeits-Phase zu der Harnstoffsynthesestufe zurückzuführen (vergleiche JP-OS 42 805/
1971).
Ein Ejektor oder Strahlsauger ist eine Vorrichtung,
bei der ein unter hohem Druck stehendes Treibmittel
όο mit hoher Strömungsgeschwindigkeit durch eine Düse
als Strahl austritt, um so ein Unterdruckgebiet zu erzeugen, durch das ein anderes flüssiges Mittel in das
Unterdruckgebiet gezogen wird und sich so mit dem Treibmittel vermischt; wenn man die Durchflußge-
oi schwindigkeit des so gebildeten Gemisches sinken läßt,
wandelt sich die Durchflußenergie des Gemisches in Druckenergie um. Auf diese Weise wird der Druck des
angesaugten Mittels von einem Druck vor dem
Ansaugen in den Ejektor auf einen Druck des Gemisches am Auslaß des Ejektors angehoben. Darum
muß der Druck des Treibmittels vor dem Eintritt in die Düse höher sein als der Druck des Gemisches am
Auslaß des Ejektors. Die Druckdifferenz zwischen dem Druck des Treibmittels vor dem Eintritt in die Düse und
dem Druck des Gemisches am Auslaß des Ejektors wird »Treibdruck« genannt. Wenn ein angesaugtes Mittel der
gleichen Menge und mit dem gleichen Druck in einem Ejektor unter Druck gesetzt wird, ist der Treibdruck,
der erforderlich ist, um das Treibmittel durch eine Düse bei höherer Geschwindigkeit herauszutreiben, umso,
größer, je kleiner die Menge des Treibmittels ist, und andererseits ist der erforderliche Treibdruck umso
niedriger, je größer die Menge des Treibmittels ist.
Bei den vorstehend erwähnten j P-OS 19 937/1971 und 42 805/1971 wird jeweils ein Ejektor eingesetzt, der
solche Eigenschaften besitzt, wie sie vorstehend beschrieben wurden. Wie jedoch in der JP-OS
42 805/1971 angegeben ist, hat das angesaugte Mittel eine gasförmige Phase bei dem Verfahren der IP-OS
19 937/197!. Als Folge davon ist das Gewirit des
angesaugten Mittels relativ klein, während sein Volumen beträchtlich hoch ist. Daher muß der
Treibdruck von Ammoniak oder Kohlendioxid, die als Treibmittel dienen, erhöht werden, wodurch eine
höhere Treibenergie unerläßlich ist.
Bei dem Verfahren der j P-OS 42 305/1971 wurde das
angesaugte Treibmittel durch Mischen eines gasförmigen Gemisches mit Wasser und Kondensieren des
entstandenen Gemisches in eine Lösung erhalten. Auf diese Weise wurde das angesaugte Treibmittel sicherlich
gewichtsmäßig erhöht. Jedoch ist selbst bei diesem Verfahren ein Druck von etwa 60 bar oder mehr als
Treibdruck erforderlich, wenn Zusatzammoniak oder Kohlendioxid, das neu für die Fortsetzung der
Synthesereaktion zugeführt wird, in einer gasförmigen oder flüssigen Form als Treibmittel verwendet werden.
Als Folge davon ist es notwendig, den Druck von neu zur Fortsetzung der Synthesereaktion zuzuführenden
Ammoniak oder Kohlendioxid auf einem Niveau von wenigstens etwa 60 bar höher als der Druck der
Synthesereaktion zu halten, bevor es einem Ejektor zugeführt wird. Dementsprechend ist es notwendig.
Kompressoren, Pumpen und Leitungen mit höherer Druckbeständigkeit zu verwenden. So muß beispielsweise
bei einem Harnstoffsyntheseverfahren, bei dem als Treibmittel 340 kg/h Zusatzammoniak verwendet
werden, ein hoher Treibdruck von 70 bar herrschen, selbst wenn Ammoniak, en. Treibmittel, im flüssigen
Zustand verwendet wird, wobei 1210 kg/h eines gemischten Kondensats, das aus 640 kg/h eines gasförmigen
Gemisches, das durch das primäre Heizen gewonnen wird, und 570 kg/h rückgewonnene wäßrige
Lösung, die durch das zweite Heizen erhalten worden ist, gebildet wird, als ein angesaugtes Treibmittel zu der
Harnstoffsynthesestufe bei einem Druck zurückgeführt wird, der nur um etwa 5 bar höher ist als sein. Druck vor
dem Eintritt in den Ejektor. Wenn sich das Ammoniak in einem gasförmigen Zustand befindet, ist die Energieausnutzung
oder der Energiewirkungsgrad des Ejektors niedrig, weshalb ein noch höherer Treibdruck erforderlich
ist. Diese bekannten Verfahren besitzen noch einen anderen Nachteil, der darin besteht, daß der Ejektor in
der Nähe seiner Düse zum Abstrahlen des Treibmittels zu Korrosion neigt. Es ist nämlich gut bekannt, daß in
jedem der vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren
das Treibmittel in dem angesaugten Mittel löslich ist und vice versa und die entstehende Lösung hoch
korrosiv ist. Wenn der Ejektor bei einem, hohen Treibdruck mit einer relativ geringen Menge Treibmittel
betrieben wird, wie bereits beschrieben, wird außerdem das Treibmiittel mit einer hohen Geschwindigkeit
als Strahl aus der Düse herausgetrieben, wodurch die Korrosion in der Nähe der Strahlöffnung
der Düse verstärkt und als Folge davon die Betriebswirksamkeit des Ejektors beeinträchtigt wird, die
to ihrerseits durch die Konfiguration oder Form der Düse an der Stelle nahe der Strahlaustrittsöffnung bestimmt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Harnstoff macht es möglich, beim Zurückführen
einer rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung zu der Harnstoffsynthesestufe mittels eines
Ejektors oder Strahlsaugapparats die Menge des in den Ejektor anzusaugenden Fluids zu verringern.
Weiterhin wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Rückführung einer ri'^kgewonnenen
wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung zu der Harnstoffsynthesestufe
mittels eines Ejektors die Korrosion dieses Ejektors verringert.
Schließlich gelingt es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Rückführung einer rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung zu der Harnstoffsynthesestufe mittels eines Ejektors vorzunehmen, bei dem ein Treibmittel mit einem niedrigeren Druck verwendet werden kann.
Schließlich gelingt es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Rückführung einer rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung zu der Harnstoffsynthesestufe mittels eines Ejektors vorzunehmen, bei dem ein Treibmittel mit einem niedrigeren Druck verwendet werden kann.
Diese Aufgaben werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst, bei dem Kohlendioxid mit einer
stöchiometrisch überschüssigen Menge Ammoniak bei Harnstoffsynthesedruck und -temperatur in einer
Harnstoffsynthesezone umgesetzt werden, um einen Harnstoffsyntheseabstrom herzustellen, der Harnstoff,
Wasser, Ammoniak und Ammoniumcarbamat enthält, ein großer Teil des Ammoniumcarbamats und des
Ammoniaks als ein gasförmiges Gemisch, das im wesentlichen aus Ammoniak und Kohlendioxid besteht,
■»ο von einer wäßrigen Lösung, die den restlichen Teil des
Ammc^iumcarbamats und den Harnstoff enthält, abgetrennt wird, dieses; gasförmige Gemisch bei einem
Druck, der im wesentlichen gleich dem Harnstoffsynthesedruck ist, und in Anwesenheit einer geringen Menge
■»5 Wasser kondensiert wird, um ein flüssiges Kondensat zu
bilden, und dieses Kondensat in einen Ejektor oder einen Strahlsaugapparat angesaugt wird, um das so
angesaugte Kondensat unter Druck zu setzen, und dann das so unter erhöhtem Druck stehende Kondensat zu
der Harnstoffsynthesezone zurückgeführt wird, und das die Verbesserung aufweist, daß der gesamte Teil oder
der größte Teil einer rückgewonnenen wäßrigen AmmoniuTicarbamatlösung, die durch Abtrennen des
Harnstoffs von der wäfkigen Lösung erhalten wird, und
der gesamte Teil oder »in Hauptteil von zuzugebendem flüssigen Ammoniak dem Ejektor oder Strahlsaugapparat
als Treibmittel zugelühn wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wi J im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung (Fließdiagramm) beschrieben.
In einem Harnstoflsyntheseautoklaven 1 werden Kohlendioxid und eine stöchiometrisch überschüssige
Menge Ammoniak bei hoher Temperatur und Druck umgesetzt. Der entstehende Harnstoffsyntheseabstrom,
der Harnstoff, Wasser, dent umgesetztes Ammoniumrarbamat
und überschüssiges Ammoniak enthält, wird durch eine Leitung 2 ;eu einer Kolonne 3 der ersten
lleizstufe geleitet, ohne daß sein Druck speziell
verringert wird. In dieser Kolonne 3 wird der Harnstoffsyntheseabstrom durch eine Heizquelle 4, z. B.
Hochdruckdampf, erhitzt, um seine Temperatur auf einem vorher bestimmten Niveau zu halten, wodurch
der Hauptteil des Ammoniumcarbamats in Ammoniak und Kohlendioxid zersetzt und dadurch ein Gasgemisch
aus Ammoniak und Kohlendioxid und überschüssigem Ammoniak gebildet wird.
Das so gebildete gasförmige Gemisch verläßt die Kolonne 3 der ersten Heizstufe durch den oberen Teil
der Kolonne und strömt dann durch eine Leitung 5 in einen Kondensator 6, ohne irgendeiner speziellen
Druckverringerung zu unterliegen. Andererseits wird die so erhaltene wäßrige Harnstofflösung durch eine
Leitung 7 zu einer zweiten Heizstufe (die in der Zeichnung weggelassen ist) geleitet. Diese wäßrige
Harnstofflösung enthält neben Harnstoff und Wasser eine geringe Menge Ammoniumcarbamat und Ammoniak.
In der zweiten Heizstufe wird die wäßrige Harnstofflösung
wieder bei einem Druck erhitzt, der im wesentlichen gleich dem Druck in der Kolonne der
ersten Heizstufe ist, oder bei einem Druck, der etwas geringer als der Druck in der Kolonne der ersten
Heizstufe ist, oder bei Drücken, die in zwei Schritten von dem in der Kolonne der ersten Heizstufe reduziert
werden, so daß die kleine Menge Ammoniumcarbamat im Ammoniak und Kohlendioxid zersetzt und das so
gebildete Ammoniak und Kohlendioxid zusammen mit dem verbliebenen Ammoniak abgetrennt wird. Das
Ammoniak und Kohlendioxid werden als eine wäßrige Ammoniumcarbamatlösung zurückgewonnen. In dem
Kondensator 6 wird das von der Säule 3 der ersten Heizstufe zugeführte gasförmige Geniisch im wesentlichen
zu einer Flüssigkeit kondensiert, während es zu einem Teil in der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniüfficarbarnailösüng,
die durch eine Leitung 8 eingeleitet wird, gelöst ist. Sowohl die latente Kondensationswärme,
die bei dem Kondensationsvorgang abgegeben wird, als auch die Reaktionswärme, die von der
Reaktion zwischen Ammoniak und Kohlendioxid herrührt, werden aus dem Kondensator 6 durch einen
indirekten Wärmeaustausch über ein Kühlmittel, das durch eine Leitung 9 eingeleitet wird, abgeführt. Es wird
im allgemeinen bevorzugt, dazu Druckwasser anzuwenden und unter Druck stehenden Dampf durch eine
Leitung 10 abzuziehen. Ein in dem Kondensator 6 gebildetes Kondensat wird durch eine Leitung 11 in
einen Strahlsauger oder Ejektor 14 angesaugt, der durch den verbliebenen Teil der rückgewonnenen wäßrigen
Ammoniumcarbamatlösung, die ihrerseits durch eine Leitung 12 bei einem erhöhten Druck in den Ejektor
eingeführt wird, und durch zusätzliches, durch eine Leitung 13 in den Ejektor eingeführtes flüssiges
Ammoniak angetrieben wird. Dieses flüssige Kondensat wird unter Druck gesetzt und dann zusammen mit den
Treibmitteln zu dem Harnstoffsyntheseautoklaven 1 zurückgeführt. Kohlendioxid, das andere Zusatzausgangsmaterial,
wird dem Autoklaven 1 durch eine Leitung 15 zugeführt Es wird insbesondere bevorzugt,
einen Teil oder die gesamte Menge des zuzusetzenden Kohlendioxids einem tiefergelegenen Teil der Kolonne
3 der ersten Heizstufe durch eine Leitung 16 zuzuführen, und zwar, um die Trennung von Ammoniak und
Kohlendioxid in der Kolonne 3 der ersten Heizstufe zu erleichtern, und wahlweise dazu in jeder Heizvorrichtung
in der zweiten Heizstufe. Anzumerken ist, daß die Zeichnung keine Zuführungsleitungen für gasförmiges
andere Ejektor wird betrieben, indem flüssiges Zusatzammoniak als Treibmittel verwendet wird. Das flüssige
Kondensat wird in zwei Teile aufgespalten, die getrennt in entsprechenden Ejektoren angesaugt und dann zu der
Harnstoffsynthesestufe zurückgeführt werden.
Ein erster Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß das Volumen eines Treibmittels, das in
einen Ejektor angesaugt werden soll, verringert wird. Die eingangs beschriebenen bekannten Verfahren
ίο besaßen einige Nachteile. Bei dem Verfahren, das in der
JP-OS 19 937/1971 beschrieben worden ist. liegt das
angesaugte Treibmittel in gasförmigem Zustand vor, weshalb sein Volumen deshalb sehr groß ist. Andererseits
ist in dem in der JP-OS 42 085/1971 beschriebenen Verfahren das angesaugte Treibmittel ein flüssiges
Kondensat. Jedoch kann in ähnlicher Weise wie bei der vorliegenden Erfindung das gasförmige Gemisch, das im
wesentlichen aus Ammoniak und Kohlendioxid besteht und in der. Kondensator 6 durch die Leitung 5 von der
Kolonne 3 der ersten Heizstufe eingeführt wird, eine feste Substanz erzeugen, wenn sie in dem Kondensator
so wie sie ist abgekühlt wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es notwendig, Wasser zuzugeben und
dafür zu sorgen, daß das gasförmige Gemisch in flüssiger Form kondensiert. Zu diesem Zweck wurde
üblicherweise der gesamte Teil der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung, die das in der
zweite,· Heizstufe abgetrennte Ammoniak und Kohlendioxid enthält, zur Vereinfachung der Leitungsführung
verwendet. Wenn jedoch die rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung in ihrer Gesamtheit in den
Kondensator eingebracht wirii, wird die Menge der Lösung, die in den Ejektor angesaugt werden soll,
erhöht. Da der Energieausnutzungsgrad eines Ejektors, grundsätzlich gesehen, schlechter als der einer üblichen
Pumpe ist, ist es notwendig, seinen Treibdruck zu erhöhem wenn die Menge einer anzusaugenden Lösung
ansteigt, vorausgesetzt, daß die Menge des Treibmitteis konstant bleibt. Dadurch wird der Verbrauch an Energie
offensichtlich erhöht, was zu den bereüs beschriebenen Nachteilen führt. Bei der vorliegenden Erfindung kann,
wie es bereits beschrieben wurde, die Menge des Treibmittels, das in den Ejektor angesaugt werden soll,
gesenkt werden, indem die Menge der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung, die in den Kondensator
eingebracht werden soll, verringert wird. Der verbleibende Teil der rückgewonnenen wäßrigen
Ammoniumcarbamatlösung wird als Treibmittel für den Ejektor ausgenutzt, wodurch die Menge des in den
so Ejektor anzusaugenden Treibmittels verringert und gleichzeitig die Menge des Treibmittels ei höht w .«"d.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, am Energieverbrauch etwa 1 bis 2 kWh pro Tonne des Endproduktes,
d. h. Harnstoff, einzusparen.
Ein zweiter Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich durch die verringerte Korrosion des Baumaterials
oder der Baumaterialien des Ejektors in der Nähe der Strahldüse für das Treibmittel. Das flüssige Kondensat,
das von dem Kondensator 6 zu dem Harnstoffsyntheseautoklaven 1 zurückgeführt wird, ist in hohem Maße
korosiv und macht es schwierig, übliche Pumpen zum Zurückführen des flüssigen Kondensats zu verwenden,
das auf hoher Temperatur und Druck gehalten wird. Dies ist auch der Grund, weshalb ein Ejektor oder
Strahlsauger verwendet wird, um das flüssige Kondensat zurückzuführen. Die Korrosion eines Metalles wird
im allgemeinen beschleunigt, wenn ein großer Unterschied zwischen der Geschwindigkeit eines korrosiven
Kohlendioxid zu der zweiten Heizstufe enthält. Der restliche Teil des zuzusetzenden Kohlendioxids, mit
anderen Worten ein anderer Teil als der, der dem Bodenteil der Kolonne 3 der ersten Heizstufe und der
zweiten Heizstufe, wenn dies der Fall ist, zugeführt wird, wird durch eine Leitung 17 direkt in den Harnstoffsyntheseautoklaven
1 eingeleitet.
Bei dtr;; vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahren ist es möglich, wenigstens 60 Gew.-% und vorzugsweise 80 bis 98,5 Gew.-%, einer
wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung, die in einer Menge von — 1,0 bis 2,5 Tonnen pro Tonne des flüssigen
Zusatzammoniaks in einem üblichen Harnstoffherstellungsverfahren erzeugt wird, als Treibmittel zusammen
mit dem flüssigen Ammoniak auszunutzen. Mit anderen Worten, es ist notwendig, die zurückgewonnene
wäßrige Ammoniumcarbamatlösung über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Leitung zu dem Harnstoffsyntheseautokiaven
ί zurückzuiüniei: oder über die
Leitung 8 in den Kondensator 6 zu leiten und dann über die Leitung II und den Strahlsauger oder Ejektor t4
dem Harnstoffsyntheseautoklaven 1 zuzuführen, um so das Ammoniak und Kohlendioxid, die in der zweiten
Heizstufe zurückgewonnen werden, wieder zu dem Harnstoffsyntheseautoklaven zurückzuführen. Es ist
zweckmäßig, höchstens 40Gew.-% und vorzugsweise 1,5 bis 20 Gew.-% des gesamten Anteils der rückgewonnenen
wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung in den Kondensator 6 einzuführen. Auf diese Weise ist es unter
Verwendung des verbliebenen Teils der rückgewonnenen wäungen Ammoniumcarbamatlösung zusammen
mit dem Zusatzammoniak als Treibmittel für einen Ejektor nach leichtem Anheben seines Druckes möglich,
das Volumen des Mittels, das angesaugt werden soll, zu verringern und die Menge des Treibmittels zu erhöhen,
was zu einer Verringerung der auf den Ejektor wirkenden Belastung bzw. der ar. den Ejektor
anzulegenden Leistung führt. Demzufolge wird, während das herkömmliche Verfahren, bei dem Ammoniak
und Kohlendioxid als das einzige Treibmittel verwendet werden, einen Treibdruck von etwa 60 bar oder höher
erfordert, ein Treibdruck von nur etwa 30 bar oder weniger für das erfindungsgemäße Verfahren ausreichend
sein.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird es insbesondere
bevorzugt, anstatt 1,5 bis 20 Gew.-% der rückgewonnenen
wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung direkt durch die Leitung 8 in den Kondensator 6 einzuleiten, sie
zum Waschen von inerten Gasen von dem Kondensator 6 zu benutzen und sie dann in den Kondensator 6
einzubringen, während der verbleibende Teil der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung
in seiner Gesamtheit als Treibmittel für den Ejektor 14 verwendet wird. Wenn nämlich erfindungsgemäß der
Betrieb des Kondensators 6 bei einem Druck durchgeführt wird, der im wesentlichen gleich dem Harnstoffsynthesedruck
ist, ist es nicht immer notwendig, die rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung in
den Kondensator 6 einzubringen. Es ist am wichtigsten, daß die Kondensationstemperatur innerhalb von 145 bis
175° C gehalten wird, um damit die exotherne
harnstoffsynthesereaktion zu steuern, und von der Wärme aus der Synthesereaktion und der Wärme, die
der Kolonne 3 der ersten Heizstufe zugeführt wird, so viel wie möglich zurückzugewinnen. Es ist jedoch
notwendig, in den Kondensator 6 eine kleine Menge zurückgewonnenes Wasser einzuführen, um die Bildung
eines festen Kondensats zu vermeiden, da ein derartiges Kondensat, zu dem keine rückgewonnene wäßrige
Ammoniumcarbamatlösung gegeben wird, die Gefahr mit sich bringt, leicht bei einer derartigen Temperatur,
selbst durch eine geringe Änderung in den Betriebsbedingungen zu verfestigen. Andererseits liegt die
Reinheit von Kohlendioxid, das als Zusatzausgangsmaterial in einem üblichen Harnstoffherstellungsverfahren
verwendet wird, bei 98 bis 99%, wobei im allgemeinen I
ίο bis 2% inerte Gase in solch einem Kohlendioxid
enthalten sind. Diese inerten Gase sammeln sich in einem oberen Raum an, der in dem Kondensator 6
ausgebildet ist. Es ist notwendig, solche inerten Gase kontinuierlich in einem üblichen Harnstoffherstellungsverfahren,
das ununterbrochen betrieben wird, abzulassen. Beim Ablassen dieser Gase werden Ammoniak und
Kohlendioxid in hohen Konzentralionen von derartigen inerten Gasen begleitet. Wenn sie daher nicht
rückgcwcRiisn werden, gehen sie verloren, !nsbcsonc'cre
wenn der Kondensator bei einem Druck betrieben wird, der im wesentlichen gleich dem Harnstoffsynthesedruck
ist, begleitet eine Menge Ammoniak und Kohlendioxid die inerten Gase. Wenn sie daher nicht
rückgewonnen werden, wird der Verlust beträchtlich.
Wenn so 1,5 bis 20% der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung im By-pass strömt und dann
den Kondensator 6, wie bereits beschrieben, zugeführt wird, ist es möglich, nicht nur die Verfestigung des
beschriebenen Kondensats zu verhindern, sondern gleichzeitig den Verlust von Ammoniak und Kohlendioxid,
die die inerten Gase beim Ablassen begleiten, zu vermeiden, wobei auch die Menge an flüssigem
Kondensat, das in einen Ejektor angesaugt und zu der Harnstoffsynthesestufe zurückgeführt werden soll, verringen
wird.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, einen Teil des Zusatzammoniaks in gasförmigem Zustand zusammen
mit Kohlendioxid zu der Kolonne der ersten Heizstufe durch einen anderen Weg zuzuführen, um die
Zersetzung von Ammoniumcarbamat in der Kolonne 3 der ersten Heizstufe zu beschleunigen.
Als Ejektor oder Strahlsauger, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, kann ein
Ejektor mit üblichem Aufbau für die Verwendung von Flüssigkeit als Treibmittel eingesetzt werden. Hierbei ist
es möglich, nur eine Strahldüse für das Treibmittel zu benutzen, dabei flüssiges Ammoniak und die rückgewonnene
wäßrige Ammoniumcarbamatlösung, die beide als Treibmittel verwendet werden, vorzumischen und
dann das entstehende Gemisch durch die Düse als Strahl austreten zu lassen. Alternativ dazu kann auch ein
Ejektor verwendet werden, der mit zwei oder mehr Strahldüsen in seinem einzigen Hauptkörper ausgestattet
ist, um dabei flüssiges Ammoniak und rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung getrennt aus
ihren jeweiligen Strahldüsen austreten zu lassen, um dabei die Verdünnungswärme, die sich durch Mischen
des flüssigen Ammoniaks und der riickgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung, die beide Treibmittel
sind, in einer Mischzone in dem Ejektor entwickelt, auszunutzen, wobei die Wärme der Reaktion
zwischen dem angesaugten flüssigen Kondensat und den Treibmitteln als Energiequellen zum Betreiben des
Ejektors ausgenutzt wird. Es ist auch möglich, zwei Ejektoren zu verwenden, wenn dies erforderlich
erscheint In diesem Falle wird einer der Ejektoren betrieben, indem die rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung
als Treibmittel verwendet wird. Der
;■■- Treibmittels und der Oberfläche eines Metalles besteht.
Selbst wenn ein Ejektor für die Herstellung von Harnstoff verwendet wird, kann der Ejektor der
'; Korrosion unterliegen, wenn die Korrosivität des
ii entstehenden Treibmittelgemisches, nämlich des Treib-
'1S mittels für den Ejektor und des angesaugten Treibmit-
VJ tels so hoch ist wie die des flüssigen Kondensats an einer
5f Stelle, an der d0r Treibmittel strahlförmig austritt und
ΐ* mit dem angesaugten Treibmittel gemischt wird. Diese
je$ Korrosion nimmt ab, wenn die Strahlausgangsge-
K schwindigkeit des Treibmittels aus der Düse kleiner
wird. Außerdem besitzt ein Ejektor die Eigenschaft, daß sich sein Energieausnutzungsgrad sogar durch die
■ geringste dimensionale Änderung in der Nähe der
■;': Strahldüse aufgrund seines Mechanismusses merklich
ändert. Wenn daher ein Treibmittel aus Ammoniak oder ;y Kohlendioxid allein aufgebaut ist und seine Menge klein
:·ί ist und seine Strahlaustrittsgeschwindigkeit aus der
Strahldüse so schnell wie bei den herkömmlichen " Verfahren ist, ist der Einsatz eines Ejektors nicht
φ wirksam, um das Korrosionsproblem zu lösen, und wenn
;i er verwendet wird, erleidet er merkliche Korrosion in
'?';· der Nähe seiner Strahldüse, wobei der Wirkungsgrad
;| des Ejektors dementsprechend gesenkt wird. Diese
ig Korrosion wird insbesondere dann stark, wenn Kohlen-
ψ dioxid als Treibmittel verwendet wird. Bei der
vorliegenden Erfindung wird flüssiges Zusatzammoniak ■? und ein Teil der rückgewonnenen wäßrigen Ammoni-
igi umcarbamatlösung als Treibmittel verwendet. Daher
;* wird die verwendete Menge des Treibmittels erhöht und
% das angesaugte Treibmittel wird auch in seiner Menge
1( verringert. Dies gestattet, die Strahlaustrittsgeschwin-
digkeit des Treibmittels aus der Düse zu senken und so das Fortschreiten der Korrosion in der Nähe der Düse
zu beschränken. Da die Korrosion auch durch Senken der Temperatur der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung,
die als Treibmittel verwendet werden soii. verringert werden kann, kann die
Arbeitszeit oder Lebensdauer eines Ejektors bei hoher Wirksamkeit so stark wie auf das Ufache der
Arbeitszeit bei herkömmlichen Verfahren verlängert werden.
Ein dritter Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der Tatsache, daß sie gestattet, einen Ejektor
und Leitungssysteme und Geräte, die mit dem Ejektor verbunden sind, einzusetzen, die geringere Druckbeständigkeit
aufweisen. Wie vorstehend beschrieben wurde, wird der Treibdruck bei der vorliegenden
Erfindung durch Erhöhung der Menge des Treibmittels gesenkt. Darum ist es möglich, den Grad der
Druckbeständigkeit des Ejektors per se, der Zuführungsleitung für flüssiges Ammoniak, das in den Ejektor
als dessen Treibmittel eingeführt werden soll, und der Pumpe zum Anheben des Druckes des flüssigen
Ammoniaks niedriger zu wählen. Dies ist ein sehr wichtiger Vorteil, wenn eine Substanz mit hoher
Toxizität wie Ammoniak bei hohen Drücken gehandhabt wird. Im Vergleich zu bekannten Verfahren, mit
anderen Worten zu einem Verfahren, bei dem der gesamte Anteil der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung
durch einen Kondensator zusammen mit Ammoniak und Kohlendioxid, die in einer Kolonne der ersten Heizstufe vergast worden sind, in
Form eines flüssigen Kondensats zu der Hamstoffsynthesestufe zurückgeführt wird, ist es in einem Verfahren
gemäß dieser Erfindung notwendig, den Druck der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcaibamatlösung,
die als Treibmittel verwendet werden soll, etwas zu erhöhen. Das Ausmaß dieser Druckerhöhung ist
jedoch gering, un<> die erforderlichen Erhöhungen der
Druckbeständigkeit des Leitungssystems oder Pumpe werden sehr klein gehalten. Weiterhin ist der Ammoniakgehalt
in der rückgewonnenen wäßrigen Ammoriumcarbamatlösung beträchtlich kleiner im Vergleich zu
der Menge an flüssigem Ammoniak. Deshalb ist die Handhabung einfach, und es kann leicht die nötige
Druckerhöhung vorgenommen werden.
ίο Ein vierter Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der
Tatsache, daß eine weitere Energieeinsparung für die Herstellung von Harnstoff zusätzlich zu der Energieverringerung,
die im Zusammenhang mit dem ersten Vorteil dieser Erfindung beschrieben worden ist,
möglich wird. Diese zusätzliche Energieeinsparung wurde auf zwei Arten erreicht. Zuerst einmal kann bei
der vorliegenden Erfindung die Strahlaustrittsgeschwindigkeit des Treibmittels aus der Strahldüse des Ejektors
herabgesetzt werden. Da der Energieverlust, der durch die Strömung des Treibmittels durch die Strahldüse
verursacht wird, proportional zu dem Quadrat der Durchflußgeschwindigkeit des Treibmittels ist, verringert
sich der Energieverlust, wenn die Strahlaustrittsgeschwindigkeit des Treibmittels kleiner wird. Zweitens
wird der Wirkungsgrad einer Zentrifugalpumpe oder Kreiselpumpe, die zum Anheben des Druckes des
flüssigen Ammoniaks als Treibmittel um einen Grad, der äquivalent dem Treibdruck ist. verwendet wird,
verbessert, wenn der Treibdruck niedriger wird. Da die Korrosivität der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung
niedrig ist. ist sie daher eine Flüssigkeit, die äußerst geeignet für einen Druckanstieg
durch Einsatz einer Zentrifugalpumpe ist, und es wird möglich, eine Zentrifugalpumpe mit hohem Wirkungsgrad
einzusetzen. Darum ist die Energieeinsparung, die sich aus der Verwendung einer Zentrifugalpumpe
ableitet, größer als der Anstieg des Energieverbrauchs,
der durch das Ansteigen des Druckes der rückgewonnenen
wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung. die als
Treibmittel verwendet wird, um einen Grad, der dem
Treibdruck äquivalent ist. verursacht wird.
Das Beispiel erläutert das erfindungsgemäoe Verfahren.
In der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung wurde ein Experiment durchgeführt, indem als Zusatzausgangsstoffe
340 kg/h flüssiges Ammoniak (200 kg/cm2 (etwa 200 bar) und Normaltemperatur) und
440 kg/h Kohlendioxid (180 kg/cm-' (etwa 180 bar) und 1400C) verwendet wurden. Ein Harnstoffsyntheseabstrom,
der aus 600 kg/h Harnstoff, 650 kg/h Ammoniak, 190 kg/h Kohlendioxid und 330 kg/h Wasser bestand,
wurde bei \ 90° C und 175 kg/cm2 (etwa 175 bar) von
dem Harnstoffsyntheseautoklaven 1 durch die Leitung 2 in die Kolonne 3 der ersten Heizstufe eingeführt. Der
Harnstoffsyntheseabstrom wurde durch Hochdruckdampf in der Kolonne 3 der ersten Heizstufe indirekt
erhitzt, ohne daß er irgendeiner Druckverringerung unterworfen wurde, wodurch das Ammoniumcarbamat
in Ammoniak und Kohlendioxid zersetzt und das Ammoniak und Kohlendioxid zusammen mit vorhandenem
überschüssigem Ammoniak abgetrennt wurden. Um hierbei die Zersetzung und die Abtrennung zu
beschleunigen, wurde Kohlendioxid in einer Menge der Hälfte des zuzusetzenden Kohlendioxids, r.ämüch
220 kg/h, an einem unteren Teil der Kolonne 3 in die erste Heizstufe eingeführt Durch Steuern der Tempera-
uir des unteren Teils der Kolonne 3 der ersten Heizstufe
juf 1953C wurde bei im wesentlichen dem gleichen
Druck als Harnstoffsyntheseabstrom ein gasförmiges Gemisch, das aus 350 kg/h Ammoniak, 260 kg/h
Kohlendioxid und 30 kg/h Dampf bestand, von einem
oberen Teil der Kolonne 3 der ersten Heizstufe durch die Leitung 5 und eine Harnsiofflösung. die 600 kg/h
Harnstoff, 300 kg/h Ammoniak, 150 kg/h Kohlendioxid und 300 kg/h Wasser enthielt, von dem unteren Teil der
Kolonne 3 der ersten Heizstufe durch die Leitung 7 erhalten. Die Harnstofflösung von Leitung 7 wurde
einer Druckverringerung unterworfen und dann an die zweite Heizstufe abgegeben, in der sowohl eine
Rückgewinnung des Ammoniaks und des Kohlendioxids als auch die Konzentration und Kristallisation des
Harnstoffes durchgeführt wurde. Auf diese Weise wurden 570 kg/h einer rückgewonnenen Ammoniumcarbamatlösung
erhalten, die aus 300 kg/h Ammoniak, 15O kg/h Kohlendioxid und 12Qk°/h Wasser bestand
wobei all diese Bestandteile 1000C und 20 kg/cm2 (etwa
20 bar) aufv lesen. Von der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung wurden 110 kg/h in einer
Pumpe unter Druck gesetzt und dann durch die Leitung 8 in den Kondensator 6 eingeführt, wo sie mit dem
vorstehend beschriebenen, durch die Leitung 5 zugeführten gasförmigen Gemisch ohne irgendeine
Druckerniedrigung zur Kondensation des letzteren kombiniert wurde, wodurch ein flüssiges Kondensat
erhalten wurde, da:s 410 kg/h Ammoniak und 290 kg/h Kohlendioxid enthielt. Das flüssige Kondensat wurde in
dem Ejektor 14 unter Druck gesetzt, in dem als Treibmittel sowohl flüssiges Zusatzammoniak, das mit
ίο einer Rate von 340 kg/h durch die Leitung 13 zugeführt
wurde, als auch der restliche Teil, d. h. 460 kg/h, der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung,
die auf 200 kg/cm2 (etwa 200 bar) in einer Pumpe unter Druck gesetzt und dem Ejektor getrennt von dem
flüssigen Zusatzammoniak zugeführt worden war, verwendet wurde, und danach wurde das in dem Ejek.or
14 unter Druck gesetzte Kondensat zu dem Harnstoffsyntheseautoklaven
1 zurückgeführt. Zusätzlich wurde iiCr rCSttiCiiC ι Cii, u.if. 4.4.1/ Kg'Ii i-vGiiiCn*jiGXid dii Ci\i
dem Harnstoffsyntheseautoklaven 1 zugeführt. In diesem Experimeni: wurde das Endprodukt. Harnstoff,
von der zweiten Hcizstufe mit einer Rate von 600 kg/h erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff durch Umsetzen von Kohlendioxid mit einer stöchiometrisch
überschüssigen Menge Ammoniak bei Harnstoffsynthesedruck und -temperatur in einer Harnstoffsynthesezone
zu einem Harnstoff, Wasser, Ammoniak und Ammoniumcarbamat enthaltenden Harnstoffsyntheseabstrom, Abtrennen eines im
wesentlichen aus Ammoniak und Kohlendioxid bestehenden gasförmigen Gemisches von einer den
restlichen Teil des Ammoniumcarbamats und des
Harnstoffs enthaltenden wäßrigen Lösung, Kondensieren des gasförmigen Gemisches bei einem Druck,
der im wesentlichen gleich dem Harnstoffsynthesednjck
ist, und in Anwesenheit einer kleinen Menge Wasser, Druckerhöhung des so entstandenen flüssigen
Kondensats durch Ansaugen in einem Ejektor oder einem Strahlsauger und anschließendes Rückführen
des flüssigen Kondensats zu der Harnstoffsynthesezöni,
dadurch gekennzeichnet, daß man den ganzen Teil oder einen Hauptteil der
rückgewonnenen, durch Abtrennen des Harnstoffs erhaltenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung
und den ganzen Teil oder einen Hauptteil des flüssigen Zusatzammoniaks dem Ejektor oder
Strahlsauger als Treibmittel zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man wenigstens 60%, insbesondere 80 bis 98,5%, der rückgewonnenen wäßrigen Ammoniumcarbamatlösung
dem Ejektor oder Strahlsauger zuführt.
3. Verfahren nach Anspru-,'/1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Ejektor oder Strahlsauger bei etwa 30 bar oder niedriger betro"' 't.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man das flüssige Ammoniak und die rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung
vormischt und dem Ejektor oder Strahlsauger als Treibmittel zuführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das flüssige Ammoniak und die rückgewonnene wäßrige Ammoniumcarbamatlösung
jeweils als getrennte Treibmittel einem mit zwei getrennten Strahldüsen versehenen Ejektor
oder Strahlsauger zuführt.
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