DE320127C - Schuhsohle aus Leder - Google Patents

Description

• Schuhsohle aus Leder. Die Erfindung betrifft eine mehrstückige Ledersohle für fabrikmäßig hergestelltes Schuhwerk jeder Art und bezweckt eine bessere Ausnutzung des zu verwendenden Materials und eine Materialersparnis.
• Die bekannten mehrstückigen Ledersohlen werden aus Abfallederstücken gebildet. Ihre Zusammensetzung war keine bestimmte, sondern richtete sich in der Regel nach den zur N"erfügung stehenden Led.erabfallstücken. Anders im vorliegenden Falle. Es wird hier in planmäßiger Weise vorgegangen und die Ledersohle in ihrer Längsrichtung aus zwei Teilen, der vorderen eigentlichen Laufsohle und dem hinteren Gelenkstück, zusammengesetzt, deren Verbindungsstelle im Gelenk liegt.
• Auf diese Weise ist es möglich, einerseits alte oder neue Abfallstücke z. B. von Treibriemen, b ahrradsätteln usw. von verschiedener Stärke und von verschiedener Gerbart für beide Teile zu verwenden und andererseits für die Gelenkstücke minderwertige Lederteile, z. B. Reststücke von Klauen oder die genähten Teile der Treibriemen, zu benutzen. Diese sind für den beabsichtigten Zweck hinsichtlich Haltbarkeit ausreichend, weil das Gelenkstück wesentlich geringeren Beanspruchungen ausgesetzt ist als die vordere Halbsohle, welche als Laufsohle dient. Für diese sollen die besseren- Ledersorten, z. B. Chromleder, benutzt werden, beispielsweise können auch die ungenähten Teile gebrauchter Ledertreibriemen Verwendung finden. Es kommt dabei in Betracht, daß Treibriemen nur aus der Kernledertafel geschnitten werden, also bestes Material darstellen, das auch trotz des vorgängigen Gebrauches noch alle notwendigen Eigenschaften zur Verarbeitung als Sohlenmaterial zeigt.
• Solche zusammengesetzten Sohlen sind nicht nur billig; sondern auch dauerhaft, weil sie der verschiedenen Beanspruchung von Laufstück und Gelenkstück Rechnung tragen: Insbesondere wird auch durch Ansetzen von Vorderhalbsohlen aus besserem Material das Nachbesohlen der Schuhe teilweise vermieden.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. t ist ein Längsschnitt und Fig. 2 ein Grundriß der neuen Ganzsohle. Es bezeichnet darin a die Vorderhalbsohle und b das Sohlengelenkstück. Die Verbindung beider erfolgt an der quer verlaufenden Stoßstelle, da, wo die eigentliche Sohlenbreite beginnt, durch irgendeine. bekannte Verbindungsart, z. B. Überplatten und Vernähung mit der Pech- oder Stahldrahtnähmaschine. .Die Verschiedenartigkeit des für die Vorderhalbsohle a und, das Gelenkstück b verwendeten Sohlenmaterials ist in der Zeichnung durch verschiedene Schraffur angedeutet. Die Verbindung von Vorderhalbsohle und Gelenkstück kann äuch auf andere wie die dargestellte Weise erfolgen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schuhsohle aus Leder, dadurch gekennzeichnet, daß sie der Länge nach aus zwei Teilen, der eigentlichen Sohle und dem sogenannten Gelenkstück, zusammengesetzt ist, deren Verbindungsstelle im Gelenk liegt.