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Freßgitter
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Die Erfindung betrifft ein Freßgitter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein solches Freßgitter ist aus der DE-AS 12 85 245 bekannt.
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Wenn der Gitterrahmen dieses Freßgitters in seine vordere Endstellung
geschwenkt ist, in der das untere Trägerrohr etwa über dem aus Sicht der Tiere vorderen
Rand der Futterkrippe steht, so können bei geschlossenen Fangöffnungen die Tiere
in dem Sinne ausgesperrt werden, als die Futterkrippe für sie nicht erreichbar ist
und daher gefüllt oder gereinigt oder sonstige Arbeit daran ungestört vorgenommen
werden kann. Nach Öffnung der FangöEfnungen in dieser Stellung können die Tiere
ihre Köpfe durch den Gitterrahmen hindurchstecken und auf diese Weise Futter in
der Futterkrippe erreichen. Werden die Fangöffnungen bei durchgestecktem Kopf der
Tiere geschlossen, so werden in der bekannten Weise die Hälse der Tiere gefangen,
so daß das Tier seinen Kopf nicht wieder durch die Ebene des Gitterrahmens herausziehen
kann.
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In dieser Stellung können etwa Kühe gemolken oder sonstige Handlungen
an den Tieren vorgenommen werden, die erfordern, daß die Tiere ruhig stehen.
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In der gegenüberliegenden Endstellung der Schwenkbewegung, in der
das untere Trägerrohr des Gitterrahmens beispiels-
weise etwa über
dem hinteren Rand der Futterkrippe steht, ist die Futterkrippe für die Tiere frei
zugänglich, das Freßgitter also gewissermaßen in einer Ruhestellung außer Funktion.
In dieser Stellung kann das Freßgitter jedoch auch als Futterraufe in der Funktion
eines Vorrats- oder Dauerfreßgitters genutzt werden, wenn an der den Tieren abgewandten
Seite des schräg nach hinten geneigten Gitters eine Futterschicht angehäuft wird,
die vom Maul des Tieres zwischen den Stäben des Gitters hindurch erreichbar ist,
so daß das Tier Futter aus dem so bereitgestellten Vorrat herausziehen kann.
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Beim Freßgitter nach der DE-AS 12 85 245 erfolgt das Öffnen und Schließen
der Fangöffnungen des Gitterrahmens dadurch, daß ein zweiter, am ersten Gitterrahmen
gleitend anliegender Gitterrahmen gegenüber dem ersten Gitterrahmen verschoben wird.
Dabei weist der erste Gitterrahmen zwischen der oberen Tragstange und dem unteren
Trägerrohr starr befestigte, aufrechte Stäbe auf, welche an den Stellen der Fangöffnungen
entsprechende Lücken besitzen. Auch der zweite Gitterrahmen besitzt zwischen einem
oberen Schieberohr und einem unteren Winkeleisen starr befestigte, aufrechte Stäbe,
die in der Offenstellung der Fangöffnungen neben diesen im Bereich der Stäbe des
ersten Gitterrahmens angeordnet sind und im Zuge der Schließbewegung der Fangöffnung
in diese hinein verschoben werden können, so daß sich die Breite der Fangöffnung
verkleinert. In einer ersten Stellung entspricht dabei der Abstand des die Fangöffnung
begrenzenden Stabes des ersten Gitterrahmens von dem die andere Seite der Fangöffnung
begrenzenden Stab des zweiten Gitterrahmens etwa der Halsbreite eines Tieres, so
daß dessen Hals bei dieser Stellung in der Fangöffnung gefangen werden kann. Jedoch
wird diese Stellung in der Funktion als Vorrats- oder Dauerfreßgitter als unzureichend
empfunden, da die der Halsbreite eines Tieres entsprechende Breite der Fangöffnung
einen Durchtritt von Futter aus dem Vorrat in zu großer Menge gestattet, so daß
dieses
herabfällt und nicht mehr angenommen wird. Daher ist bei
dem bekannten Freßgitter eine weitere Relativstellung zwischen beiden Gitterrahmen
vorgesehen, in der die Breite der Fangöffnung noch weiter verringert ist, derart,
daß sämtliche Schlitze zwischen Stäben der beiden Gitterrahmen eine etwa gleiche
Breite von allenfalls wenig mehr als 7 cm aufweisen.
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Das untere Winkeleisen des zweiten, verschiebbaren Gitterrahmens des
Freßgitters nach der DE-AS 12 85 245 ist im Spalt zwischen dem unteren Trägerrohr
des ersten Gitterrahmens und der Schwenkwelle angeordnet, die über in Abständen
am Trägerrohr angeschweißte Ringe drehbeweglich an der Seite des Trägerrohres gelagert
ist. Die Halteringe für die Schwenkwelle sind an solchen Stellen entlang der axialen
Länge des Trägerrohres angeordnet, die vom unteren Winkeleisen einer einer Fangöffnung
zugeordneten Gruppe von Stäben des zweiten Gitterrahmens bei den geschilderten Relativbewegungen
nicht überfahren wird.
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Durch die Lagerung des einen Schenkels des Winkeleisens des zweiten
Gitterrahmens im engen Spalt zwischen dem Trägerrohr und der Schwenkwelle wird der
zweite Gitterrahmen an seiner Unterseite geführt, während entsprechend das obere,
durchgehende Schieberohr des zweiten Gitterrahmens ähnlich wie die Schwenkwelle
über Muffen an der oberen Tragstange des ersten Gitterrahmens parallelverschieblich
gelagert ist.
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Das bekannte Freßgitter weist eine Reihe erheblicher Nachteile auf.
Abgesehen von der Aufwendigkeit einer Bauweise mit zwei aneinander verschieblichen
Gitterrahmen treten sehr hohe Bedienungskräfte auf, wenn der zweite Gitterrahmen
am ersten Gitterrahmen zur Veränderung-der Spaltbreite der Fangöffnungen verschoben
wird. Daher muß das Schaltgestänge entsprechend stabil und mit entsprechend hoher
Kraftübersetzung ausgeführt werden. Wenn, etwa aufgrund von Verschmutzungen, das
untere Winkeleisen einer Gruppe von Stäben des zweiten Gitterrahmens verkan-
tet
und blockiert, so kann im Zuge der Schaltbewegung der Fangöffnungen die zugehörige
Gruppe der Stäbe des zweiten Gitterrahmens verbogen oder beschädigt werden, was
eine Auswechselung erforderlich macht. Auch die in den Fangöffnungen gefangenen
Tiere bringen häufig so hohe Kräfte auf die an einer Seite der Fangöffnung stehende
Stabgruppe des zweiten Gitterrahmens auf, die durch das untere Winkeleisen lediglich
gegen ein Herausklappen aus der Ebene des Freßgitters gesichert ist, nicht aber
gegen Bewegungen in der Ebene des Freßgitters, daß derartige Verbiegungen oder Beschädigungen
im normalen Betrieb auftreten.
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Hinzu kommt, daß jede Fangöffnung durch einen Stab des ersten Gitterrahmens
auf der einen Seite und einen Stab des zweiten Gitterrahmens auf der anderen Seite
begrenzt ist und somit, da die beiden Gitterrahmen in unterschiedlichen Ebenen nebeneinander
angeordnet sind, der Fangebene der Fangöffnung eine gewisse Schrägstellung vermitteln.
Dadurch stellen sich die Tiere automatisch auch in eine gewisse Schrägstellung bezüglich
des Freßgitters, wie das etwa von Fischgräten-Melkständen an sich bekannt und dort
auch erwünscht ist, bei einem Freßgitter der hier in Rede stehenden Art jedoch insofern
nachteilig ist, als die Tiere dadurch mit ihren Hinterteilen an das Nachbartier
beziehungsweise an einen benachbarten, senkrecht zur Ebene des Freßgitters angeordneten
Standrahmen drängen. Dadurch werden etwa Melkarbeiten behindert und ergibt sich
wiederum eine erhöhte Beschädigungswahrscheinlichkeit der die Fangöffnung begrenzenden
Stabgruppe des beweglichen Gitterrahmens, wenn die Tiere aus dieser natürlich eingenommenen
Schrägstellung gedrängt werden, um etwa melken zu können.
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Ein besonderer Nachteil liegt auch darin, daß die Anhängeketten der
Tiere und auch die Tiere selbst mit ihren örnern im Spalt zwischen dem oberen Schieberohr
und der oberen Tragstange der Gitterrahmen sowie insbesondere im Spalt zwischen
dem unteren Trägerrohr und der Schwenkwel-
le gefangen werden können.
Es kommt häufig vor, daß etwa die durchhängende Anhängekette auf dem Spalt zwischen
dem unteren Trägerrohr und der Schwenkwelle zu liegen kommt, so daß ein Kettenglied
durch den Spalt hindurchtritt und sich verdreht, wonach das Tier an einem kurzen
Kettenstück über dem Spalt gehalten ist und sich auch bei geöffneter Fangöffnung
nicht bewegen kann. Dies ist nicht nur, wenn es länger unbemerkt bleibt, für das
Tier eine quälende Stellung, sondern erfordert auch zusätzlichen Bedienungsaufwand,
um die Kette wieder aus dem Spalt zu befreien. Ein ähnliches Verfangen kann auch
im Bereich zwischen dem Schieberohr und der oberen Tragstange auf treten, wenn das
Tier mit am Hals befestigter Anhängekette an der Oberseite des Freßgitters reibt
oder wetzt,und in offensichtlicher Weise können auch die Hörner bei entsprechender
Ausbildung in den Spalten verkanten, wenn die Tiere mit den Hörnern dort wetzen.
Darüber hinaus bilden die Spalte, insbesondere der untere Spalt zwischen dem unteren
Trägerrohr und der Schwenkwelle, Ablagerungsstellen für Schmutz und Futterreste,
was nicht nur zu den geschilderten Blockierungen der Schiebebewegung führen kann,
sondern in jedem Falle unhygienisch ist und Bakterienherde bildet.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Freßgitter
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, bei dem zu Betriebsstörungen
Anlaß gebende und unhygienische Schmutzablagerungen im Bereich des unteren Trägerrohres
vermieden sind und keine Möglichkeit besteht, daß sich Kettenglieder der Anhängeketten,
Hörner der Tiere oder dergleichen im Bereich des unteren Trägerrohres verfangen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
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Der Erfindung liegt zunächst die Brkenntnis zugrunde, daß die sogenannte
Überschiebestellung des zweiten Gitterrah-
mens des Freßgitters
nach der DE-AS 12 85 245 zur Einstellung einer besonders geringen Schlitzbreite
von beispielsweise 7 cm auch an der Fangöffnung in der Vorrats- oder Dauerfreßstellung
des Freßgitters nicht nur nicht erforderlich, sondern sogar eher nachteilig ist
und daher entfallen soll. Zwar ist richtig, daß sich bei der Verfütterung von leichtem
Trockenfutter wie Heu als Vorratsfutter ein geringer Verlust dadurch ergeben kann,
daß durch eine Schlitzbreite im Bereich der Fangöffnung entsprechend etwa der Halsbreite
eines Tieres mehr Futter herausgezogen wird, als das Tier tatsächlich frißt. Derartige
Futterverluste, die ohnehin auf den Bereich der jeweiligen Fangöffnung eines Standplatzes
begrenzt sind, sind jedoch auch dadurch kaum merklich, daß das aus der Fangöffnung
herabfallende Futter zum überwiegenden Teil ja in die darunterliegende Futterkrippe
gelangt und von dort aufgenommen werden kann, während nur verschwindend geringe
Futterteile tatsächlich auf den Boden gelangen, wo sie häufig vom Tier nicht mehr
aufgenommen werden. Bei der Verfütterung von schwerem Futter, wie etwa Raps oder
Jungklee, hingegen ist es von besonderem Vorteil, im Vorratsgitter eine vergrößerte
Öffnung zu haben, durch die hindurch das Tier mit dem ganzen Maul und nicht nur
mit der Zunge an das Futter gelangen kann; denn dadurch besteht im Bereich der Fangöffnung
für das Tier die Möglichkeit, die Futterschicht hinter dem Vorratsgitter kräftiger
zu bewegen, so daß auch im Bereich der engerstehenden, ortsfesten Stäbe des Gitters
Futter nachrutscht.
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Wenn hingegen, wie in der Vorratsstellung des Freßgitters nach der
DE-AS 12 85 245, das Tier praktisch nur mit der Zunge an das Futter gelangen kann,
so sind schnell die von der Zunge erreichbaren Futterteile entnommen und muß die
Vorratsschicht von einer Bedienungsperson von Hand nachgerüttelt werden, um neue
Futterbereiche der Zunge des Tieres zugänglich zu machen.
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Da somit also in der Vorratsstellung des Freßgitters eine völlig gleichmäßige,
sehr geringe Schlitzbreite auch im
Bereich der Fangöffnung bei
leichtem Trockenfutter nur sehr geringe Vorteile, bei schwerem Futter hingegen Nachteile
bringt, wird im Rahmen der Erfindung auf die Erzeugung einer solchen Relativstellung
der Gitterstäbe verzichtet und kann daher auch der zweite, verschiebliche Gitterrahmen
des Freßgitters nach der DE-AS 12 85 245 entfallen.
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Dadurch, daß die Schwenkwelle im Trägerrohr drehbeweglich geführt
ist und nicht seitlich neben dem Trägerrohr gelagert ist, entfällt auch die Bildung
eines Spaltes zwischen Trägerrohr und Schwenkwelle. Ein solcher Spalt ist auch nicht
erforderlich, um etwa ein unteres Winkeleisen eines verschieblichen Gitterrahmens
zu führen, da für die seitliche Begrenzung der Fangöffnung an ihrer Unterseite schwenkbar
gelagerte Fangstäbe des einzigen Gitterrahmens vorgesehen werden. Diese können unmittelbar
mit einem Schwenklager am unteren Trägerrohr abgestützt werden, so daß das untere
Trägerrohr das einzige Bauelement im Bereich der Unterkante des Gitterrahmens ist
und durch Unterbrechungen an den Stellen der Schwenkhebel der Schwenkwelle lediglich
in Abständen einen Oberflächenbereich der Schwenkwelle hervortreten läßt. Das untere
Trägerrohr und die darin geführte Schwenkwelle wirken somit praktisch wie eine einzige
untere Tragstange und besitzen mit Ausnahme der Schwenkhebel, die zwischen den Standplätzen
der Tiere angeordnet sind, keinerlei zusätzliche Anbauteile, die durch Bildung von
Spalten Anlaß zu Schmutzablagerungen, zum Verhängen der Anhängeketten oder zum Verfangen
von Hörnern der Tiere sein könnten.
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Zwar ist es aus der DE-AS 11 48 801 bereits bekannt, gemäß Merkmal
a des Kennzeichens des Anspruchs 1 an ihrer Unterseite schwenkbewegliche Fangstäbe
zu beiden Seiten einer Fangöffnung vorzusehen, die in einer auseinandergespreizten
Stellung den Zugang des Tierkopfes ermöglichen und in einer Parallelstellung den
Hals des Tieres fangen.
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Die Anwendbarkeit dieses an sich bekannten Merkmals auf
ein
Freßgitter nach der DE-AS 12 85 245 beruht in der vorstehend beschriebenen Weise
auf der Erkenntnis, daß für die die Fangöffnung begrenzenden Gitterstäbe tatsächlich
zwei Stellungen genügen, nämlich eine Offenstellung und eine Fangstellung mit einer
Schlitzbreite der Fangöffnung etwa entsprechend der Halsbreite eines Tieres, während
eine dritte Stellung mit noch geringerer Schlitzbreite der Fangöffnung auch in der
Funktion als Vorratsgitter eher nachteilig ist. Das Freßgitter nach der DE-AS 11
48 801 besitzt jedoch keine Schwenkwelle im Bereich des unteren Trägerrohres zur
Herbeiführung der Schwenkbewiegung; vielmehr sind hierzu an einer unteren Tragstange
des Gitterrahmens Zahnstangen angelenkt, die mit Antriebsritzeln auf einer am vorderen
Rand der Futterkrippe gelagerten und mittels einer Kurbel drehbaren Welle kämmen.
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Ein derartiger Zahnstangenantrieb am vorderen Rand der Futterkrippe
bildet natürlich eine ganz bevorzugte Stelle für Schmutzablagerungen und Bakterienherde
und ist im rauhen Stallbetrieb in besonderem Maße störanfällig sowie herstellungstechnisch
aufwendig. Auch diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß
zunächst das Konzept mit unterer Schwenkwelle und Schwenkhebeln.der DE-AS 12 85
245 beibehalten wird, die sich daraus ergebenden, anderweitigen und oben näher geschilderten
Nachteile jedoch dadurch vermieden werden, daß die Schwenkwelle im unteren Trägerrohr
geführt wird, was anders als im Falle der DE-AS 12 85 245 erfindungsgemäß wiederum
dadurch ermöglicht wird, daß auf aus der DE-AS 11 48 801 an sich bekannte schwenkbare
Fangstäbe zur Begrenzung der Fangöffnung zurückgegriffen wird.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Freßgitters von der den Tierstandplätzen gegenüberliegenden Seite aus in der Aussperr-
oder Melkstellung, jedoch in Offenstellung befindlichen Fangöffnungen, Fig. 2 eine
Fig. 1 entsprechende Ansicht nach Überführung der Fangöffnungen in die Fangstellung,
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung des Freßgitters in der Vorratsstellung,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung und perspektivischer Ansicht einen Endbereich
des erfindungsgemäßen Freßgitters von der Seite der Tierstandplätze aus gesehen,
wobei das Freßgitter mit in der Fangstellung befindlichen Fangöffnungen in der Melkstellung
gemäß Fig. 2 steht, Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Ansicht des Freßgitters in
der Vorratsstellung und Fig. 6 in vergrößerter Einzeldarstellung einen Schnitt gemäß
Linie VI-VI in Fig. 4.
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Wie die Zeichnung veranschaulicht, besteht ein erfindungsgemäßes Freßgitter
aus einer Mehrzahl von gegen den Stallboden festgelegten Standrahmen 1, die im Beispielsfalle
jeweils im Abstand der Standplätze zweier Tiere angeordnet sind und dieses Paar
von Standplätzen durch Trenngitter 2 von benachbarten Standplätzen abtrennen, sowie
einem Gitterrahmen 3, der eine obere Tragstange 4 und ein unteres Trägerrohr 5 mit
dazwischen starr angeordneten, beispielsweise angeschweißten, aufrechten Stäben
6 besitzt. Die obere Tragstange 4 ist an Lagern 7 an den Standrahmen 1 schwenkbeweglich
gehalten, derart, daß sie
in den Lagern 7 unter Erzeugung einer
entsprechenden Schwenkbewegung der aufrechten Stäbe 6 und des unteren Trägerrohres
5 drehen kann.
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Die Schwenkstellung des unteren Trägerrohres 5 wird in der insbesondere
aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise durch Schwenkhebel 8 eingestellt, die um
die Achse des Trägerrohres 5 schwenkbeweglich gelagert sind und mit ihren freien
Enden in kulissenartigen Führungen 9 der Standrahmen 1 vertikalbeweglich geführt
und reibungsarm, beispielsweise silber ollen, gelagert sind. In der einen Schwenkstellung
gemäß Fig. 4 stützen die Schwenkhebel 8 das untere Trägerrohr 5 in Richtung auf
die Trenngitter 2 beziehungsweise die Standplätze der Tiere, in der anderen Stellung
gemäß Fig. 5 in der entgegengesetzten Richtung von den Führungen 9 ab.
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Zur Erzielung der Schaltbewegung ist eine Schwenkwelle 11 vorgesehen,
die im Trägerrohr 5 gelagert ist. Die Schwenkwelle 11 tritt an der in den Fig. 1
bis 3 rechten Seite des Trägerrohres 5 aus diesem aus und endet in einem eine Schwenkhandhabe
12 bildenden abgewinkelten Endstück, wobei natürlich auch eine andere Ausführung,
etwa in Form eines an dem freien Ende der Schwenkwelle 11 befestigten Hebels oder
dergleichen, gewählt werden kann.
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An den Stellen der Schwenkhebel 8 ist das Trägerrohr 5 unterbrochen,
so daß die Schwenkhebel 8 beispielsweise über entsprechende Klemmuffen 13 drehfest
an der Schwenkwelle 11 befestigt werden können. Wird nun die Schwenkhandhabe 12
aus der Stellung gemäß den Fig. 1 und 2 in die Stellung gemäß Fig. 3 um etwa 1800
umgelegt, so wird den Schwenkhebeln 8 eine entsprechende Schwenkbewegung aufgezwungen,
derart, daß ihre freien Enden in den vertikalen Führungen 9 der Standrahmen 1 zunächst
nach oben wandern, bis das Trägerrohr 5 vertikal in Verlängerung der FUhrun(len
g unter diesen steht, und nach Weiterschwenken des Trägerrohres 5 über die Ebene
der Führung gen 9 hinaus wieder nach unten wandern, um so das Träger-
rohr
5 au£ der anderen Seite der Führungen 9 in einem der Länge der Schwenkhebel 8 entsprechenden
Abstand von den Führungen 9 abzustützen. Zusätzlich zur Schwenkhandhabe 12 in Form
eines abgebogenen Endstückes der Schwenkwelle 11, welches Zugänglichkeit zum Freßgitter
von der Seite her erfordert, ist eine weitere Schwenkhandhabe 12a in einem mittleren
Bereich des Freßgitters vorgesehen und von der den Standplätzen beziehungsweise
den Trenngittern 2 gegenüberliegenden Seite des Freßgitters mit der Hand zu fassen.
Die Schwenkhandhabe 12a ist in der insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen
Weise als Griffbügel ausgebildet, der an einem Führungsteil 14 befestigt ist, das
beispielsweise über Rollen in der dortigen Führung 9 läuft, die eine entsprechende
Beweglichkeit des Führungsteiles 14 nach oben zuläßt. Wird die als Griffbügel ausgebildete
Schwenkhandhabe 12a von Hand nach oben gezogen, so erzwingt das daran befestigte
Führungsteil 14 in der Führung 9 eine verkantungsfreie, vertikale Hubbewegung, und
nimmt mit seinem unteren Ende das freie Ende des der Schwenld?andhabe 12a zugeordneten
Schwenkhebels 8 mit. Über diesen Schwenkhebel 8 wird die ganze Schwenkwelle 11 mitgeschwenkt,
ebenso wie dies im Zusammenhang mit einer Schaltung mittels der Schwenkhandhabe
12 vorstehend erläutert ist.
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In den beiden Schwenkendstellungen, die in den Fig. 1, 2 und 4 einerseits
sowie in den Fig. 3 und 5 andererseits veranschaulicht sind, befindet sich das untere
Trägerrohr 5 des Gitterrahmens 3 auf verschiedenen Seiten der vertikalen Längsmittelebene
einer parallel zum Freßgitter angeordneten Futterkrippe 15, und zwar zweckmäßig
über deren vorderem stand 15a bzw.deren hinterem Rand 15b, wobei der vordere Rand
15a den Standplätzen der Tiere beziehungsweise den Trenngittern 2 näher liegen möge.
Damit ist die Futterkrippe 15 durch die Tiere-von oben her in der Stellung gemäß
den Fig. 3 und 5 zugänglich, in der Stellung gemäß den Fig. 1, 2 und 4 jedoch unzugänglich.
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Im Bereich des Standplatzes jedes Tieres sind zwischen den starren,
aufrechten Stäben 6 Fangöffnungen 16 gelassen, deren beide Seiten durch bewegliche
Fangstäbe 17 begrenzt sind. Die Fangstäbe 17 sind mit ihren unteren Enden schwenkbeweglich
über Schwenklager 18 am Trägerrohr 5 gelagert. Die Schwenklager 18 sind im Beispielsfalle
durch Klemmvorrichtungen 19 am Trägerrohr festgestellt und daher in Axialrichtung
des Trägerrohres 5 stufenlos entsprechend der Halsbreite des jeweiligen Tieres einstellbar.
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Die oberen Enden der Fangstäbe 17 sind im Bereich der Tragstange 4
in deren Längserstreckung beweglich geführt und zwischen einer Offenstellung gemäß
Fig. 1 und einer Fangstellung, beispielsweise gemäß Fig. 2, beweglich.
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Hierzu ist am oberen Ende jedes Fangstabes 17 ein etwa U-förmiger
Bügel 20 vorgesehen, mit dem der Fangstab 17 die obere Tragstange 4 mit geringem
Spiel umgreift. Bevorzugt ist jeder Fangstab 17 durch das untere Schwenklager 18
so lagegesichert, daß diezubeiden Seiten der Tragstange 4 liegenden Wangen 20a und
20b des Bügels 20 die Tragstange 4 normalerweise nicht berühren, bei auf den Fangstab
17 wirkenden Auslenkkräften in Richtung der Achse des Schwenklagers 18 jedoch innerhalb
des elastischen Verformungsbereiches eine solche Anlage erfolgt, um einerseits Leichtgängigkeit
und andererseits Beschädigungssicherheit zu erzielen. Durch Anschlag der in Bewegungsrichtung
hinteren Wange 20a oder 20b an der Tragstange 4 bei Auslenkbewegungen des Fangstabes
17 bereits nach geringem Bewegungsweg wird eine Einieitung zerstörender Querkräfte
in das untere Schwenklager 18 mit Sicherheit vermieden.
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Die Bewegungssteuerung der oberen Enden der Fangstäbe 17 erfolgt über
ein Schaltgestänge 21 im Bereich der oberen Tragstange 4. Das Schaltgestänge 21
weist eine schwenkhebelartige Schalthandhabe 22, einen von dieser bewegten Schaltmechanismus
23 und wenigstens zwei parallel zur obe-
ren Tragstange 4 in deren
Nachbarschaft geführte Schaltstangen 24a und 24b auf-. Die jeweilige Stellung der
Schalthandhabe 22 wird durch eine an der Tragstange 4 vorgesehene Halterung 25 gesichert.
Wird die Schalthandhabe 22 des Schaltgestänges 21 im Beispielsfalle über etwa 1800
geschwenkt, so übersetzt der Schaltmechanismus 23 diese Schwenkbewegung in eine
Zugbewegung der einen Schaltstange 24a und eine Schubbewegung der anderen Schaltstange
24b oder umgekehrt, jeweils gemäß dem konstruktiv im Schaltmechanismus vorgesehenen
Übersetzungsverhältnis. Die Schaltstangen 24a und 24b laufen parallel zueinander,
ausgehend von einer Seite des Schaltmechanismus 23, an der Tragstange 4 entlang
und sind alternierend an den oberen Enden der Fangstäbe 17 angelenkt, derart, daß
die eine Schaltstange 24a an allen Fangstäben 17 an der einen Seite der Fangöffnungen
16 und die andere Schaltstange 24b an den an den gegenüberliegenden Rändern der
Fangöffnungen 16 liegenden Fangstäben 17 angreift. Die Übersetzung im Schaltmechanismus
23 ist so gewählt, daß die Schaltstangen 24a und 24b bei der Schaltung denselben
Hub zurücklegen, jedoch gegensinnig bewegt werden, und dabei, ausgehend beispielsweise
von einer Schließ-oder Fangstellung der Fangstäbe 17, die vom Schaltmechanismus
abgewandten Fangstäbe 17 vom Schaltmechanismus wegdrücken und die dem Schaltmechanismus
23 zugewandten Fangstäbe 17 zum Schaltmechanismus 23 hinziehen. Auf diese Weise
ergibt eine Schaltung des Schaltgestänges 21 an der Schalthandhabe 22 eine Überführung
der Fangstäbe 17 sämtlicher Fangöffnungen 16 aus der Fangstellung in die Offenstellung
beziehungsweise umgekehrt, aus der Offenstellung in die Fangstellung. Im Beispielsfalle
sind die Schalthandhabe 22 und der Schaltmechanismus 23 in einem mittleren Bereich
des Freßgitters angeordnet und mit jeweils zwei Schaltstauigen 24a und 24b versehen,
die, ausgehend vom Schaltmechanismus 23,zu beiden Seiten entlang der Tragstange
4 beziehungsweise entlang den oberen Enden der Fangstäbe 17 geführt sind. Durch
diese insgesamt vier Schaltstangen 24a und 24b können somit alle in der
Zeichnung
veranschaulichten Fangstäbe 17 geschaltet werden. Sofern für das Freßgitter eine
Länge vorgesehen ist, die eine Mehrzahl von Schaltmechanismen über die Länge verteilt
erfordern würde, kann auch, ausgehend von einem einzigen Schaltmechanismus, eine
entsprechende Schaltung auch entfernt liegender Fangstäbe ohne Verwendung extrem
langer Schaltstangen 24a oder 24b dadurch erfolgen, daß zwischen benachbarten Enden
von Schaltstangen 24a oder 24b gleichsinnig bewegte Fangstäbe 17 in ihrem Oberteil
mit einem nicht näher dargestellten Verbindungsstab verbunden werden, so daß der
letzte, unmittelbar vom Schaltmechanismus 23 aus betätigte Fangstab 17 den übernächsten,
entfernter liegenden Fangstab 17 gleichsinnig mitnimmt und dieser das vordere Ende
einer weiteren Schaltstange zur Schaltung noch weiter entfernt liegender Fangstäbe
betätigt.
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Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, dient eine der Wangen
des Bügels 20, im Beispielsfalle die Wange 20a, zur Anlenkung der jewei.ligen Schaltstange
24a oder 24b.
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Hierzu kann die Wange 20a in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise mit
einem solchen verlängerten Endabschnitt 20a' versehen werden, der in einem ausreichenden
Abstand von der Oberfläche der Tragstange 4 liegt. An diesen Endabschnitten 20a'
sind von Fangstab 17 zu Fangstab 17 alternierend auf je einer Seite Klemmuffen 26a
und 26b befestigt, die an der zugehörigen Wange 20a über Schwenklager 27 gehalten
sind und in denen die Schaltstange 24a bzw.
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24b durch Klemmschrauben 28 unverschieblich gehalten werden kann.
Die Fangstäbe 17 an der einen Seite der Fangöffnungen 16 tragen die Klemmuffen 26a
an der einen Seite der Wangen 20a, während die an der anderen Seite der Fangöffnungen
16 liegenden Fangstäbe 17 die zugehörigen Klemmmuffen 26b an der gegenüberliegenden
Seite der Wangen 20a tragen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Schaltstangen
24a und 24b für alle Fangstäbe 17 in der Nachbarschaft der Wange 20a geführt sind.
Die Wange 20a liegt ebenso wie die Schaltstangen 24a und 24b auf der den Tie-
ren
gegenüberliegenden Seite der vertikalen Längsmittelebene 29 der Tragstange 4. Im
Zuge der erläuterten Schwenkbewegung des unteren Trägerrohres 5 ändern zwar auch
die Schaltstangen 24a und 24b ihre Winkelstellung bezüglich der oberen Tragstange
4 beziehungsweise bezüglich deren vertikaler Längsmittelebene 29, jedoch ist die
Anordnung in jedem Falle so getroffen, daß beide Schaltstangen 24a und 24b in der
Aussperrstellung, in der das Trägerrohr 5 etwa über dem vorderen Längsrand 15a der
Futterkrippe 15 steht, sich aus der Sicht der Tiere jenseits der vertikalen Längsmittelebene
29 befinden. Vorzugsweise gilt dies jedoch für jede Schwenkstellung des unteren
Trägerrohrs 5, was im Hinblick auf dessen relativ kleinen Schwenkwinkel auch keine
konstruktiven Schwierigkeiten bereitet.
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Ebenso wie die Schaltstangen 24a und 24b liegen auch der Schaltmechanismus
23 und die Schalthandhabe 22 auf der den Tieren abgewandten Seite der vertikalen
Längsmittel ebene 29, so daß zumindest in der Aussperrstellung, bevorzugt jedoch
in jeglicher Schaltstellung.des Freßgitters die Tiere mit ihren Hörnern undAnhängeketten
keine Teile des Schaltgestänges 21 erreichen können. Wie ohne weiteres ersichtlich
ist, ist im unteren Bereich des Gitterrahmens 3 lediglich das Trägerrohr 5 zugänglich,
mit Ausnahme von dessen Unterbrechungen für die Anlenkung der Schwenkhebel 8 an
der im Trägerrohr 5 geführten Schwenkwelle 11. Abgesehen davon, daß die Schwenkhebel
8 im Bereich der Standrahmen 1 beziehungsweise der Trenngitter 2 zwischen zwei benachbarten
Tieren angeordnet sind, so daß sowohl die Tiere etwa mit ihren Hörnern als auch
derenAnhAngekettendiesen Bereich höchstens unter Schwierigkeiten erreichen würden,
ist das Spiel zwischen der Schwenkwelle 11 und dem Trägerrohr 5 so gering, daß dort
nichts verhängen und auch Schmutz nicht eindringen kann. Ein Eindringen von Schmutz
wird auch nicht durch die relative Drehbewegung zwischen Schwenkwelle 11 und Trägerrohr
5 begünstigt, da diese Drehbewegung immer nur
über etwa 1800 hin-
und hergehend erfolgt, so daß,anders als bei einer kontinuierlichen Drehbewegung
in einer Richtung, auch nach längerer Betriebszeit keine Schmutzpartikel in den
Spalt zwischen der Schwenkwelle 11 und dem Trägerrohr 5 hineingearbeitet werden
können.
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Die Schalthandhabe 22 für das Schaltgestänge 21 ist im Beispielsfalle
als gerader Durchsteckhebel ausgebildet, der in einem Schieberohr 22a gelagert ist,
welches den Schaltmechanismus 23 schaltet. Dadurch ist erreicht, daß nur eine einzige
Halterung 25 erforderlich ist, um das freie Ende des Hebels der Schalthandhabe 22
an der stets gleichen Stelle, jedoch in unterschiedlicher Schiebestellung zum Schieberohr
22a lagezusichern. Es könnte jedoch auch eine zweite Halterung 25 an der der veranschaulichten
Halterung 25 gegenüberliegenden Seite der Schwenkachse des die Schalthandhabe bildenden
Schwenkhebels vorgesehen werden, um das freie Ende der Schalthandhabe 22 in der
gegenüberliegenden Schaltstellung nach Drehung um 0 etwa 180 zu sichern. Von Bedeutung
ist jedoch in jedem Falle, daß die Schalthandhabe 22 in jeder Schaltendstellung
in einer etwa parallelen Lage zur oberen Tragstange 4 lagegesichert ist, da hierdurch
vermieden ist, daß die Schalthandhabe 22 in irgendeiner Schaltendstellung wesentlich
vorsteht und entweder für die Tiere von der einen Seite des Freßgitters erreichbar
ist oder auf der gegenüberliegenden Seite des Freßgitters die Durchfahrt oder Arbeiten
im Bereich des Freßgitters stört.
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Im Betrieb wird der Gitterrahmen 3 zunächst in die aus Fig. 1 ersichtliche
Stellung überführt, in der die Fangöffnungen 16 durch entsprechendes Auseinanderschwenken
der Fangstäbe 17 geöffnet sind und das Trägerrohr 5 über dem aus Richtung der Tiere
gesehenen vorderen Rand 15a der Futterkrippe 15 steht. Futter in der Futterkrippe
15 ist dann für jedes Tier an einem Standplatz durch die geöffnete Fangöffnung 16
hindurch zugänglich.
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Sollen die Tiere,et-va im Falle von Kühen, gemolken oder sonstige
Handlungen an ihnen vorgenommen werden, oder sollen sie in dieser Stellung aus irgendeinem
anderen Grund gehalten werden, so wird die Schalthandhabe 22 aus der Halterung 25
genommen, um etwa 1800 geschwenkt, durch das Schieberohr 22a zurückgeschoben und
wieder an der Halterung 25 gelagert, so daß über das Schaltgestänge 21 in der erläuterten
Weise die Fangstäbe 17 sämtlicher Fangöffnungen 16 in die aus Fig. 2 ersichtliche
Fangstellung überführt werden, in der die Fangstäbe 17 im wesentlichen parallel
stehen und zwischen sich eine solche Schlitzbreite bilden, die zwar einen Durchtritt
des Tierhalses, nicht aber des Tierkopfes gestattet. Durch entsprechende Einstellung
der axialen Position der unteren Schwenklager 18 beziehungsweise von deren Klemmvorrichtungen
19 einerseits und der Schaltstangen 24a und 24b bezüglich ihrer Klemmstellung in
den Klemmuffen 26a und 26b andererseits können die oberen und unteren Enden der
Fangstäbe 17 in axialer Richtung des Trägerrohres 5 bzw.
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der Tragstange 4 so eingestellt werden, daß sich für das dem zugehörigen
Standplatz zugeordnete Tier die jeweils richtige Schlitzbreite ergibt, die dem Tier
größtmögliche Bequemlichkeit vermittelt, ein Herausschlüpfen aus der geschlossenen
Fangöffnung 16 mit dem Kopf aber dennnoch sicher ausschließt. Die Stellung gemäß
Fig. 2 kann auch vor einem Öffnen der Fangöffnungen 16 gemäß Fig. 1 eingestellt
werden, um die Tiere von der Futterkrippe 15 fernzuhalten, so daß diese gereinigt
oder beschickt werden kann oder sonstige Arbeiten ungestört von den ausgesperrten
Tieren daran vorgenommen werden können. Die Schwenkstellung des Trägerrohres 5 im
Bereich des vorderen Randes 15a der Futterkrippe 15 ist somit als Aussperrstellung
oder als Melkstellung am treffendsten zu umschreiben.
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Wenn die Tiere, die im übrigen in der bekannten Weise mittels individueller
Anhängeketten im Bereich ihres Standplatzes unabhängig von der Stellung des Freßgitters
gehalten
sind, durch die Stellung des Gitters gemäß Fig.2 ausgesperrt sind, so kann der Gitterrahmen
3 durch Betätigung der Schwenkhandhaben 12 oder 12a in die Stellung gemäß Fig. 3
geschwenkt werden, in der das Gitter insofern in einer Ruhestellung ist, als es
bezüglich des Zugangs zur dann frei zugänglichen Futterkrippe 15 gewissermaßen ohne
Funktion ist, da die Tiere die Futterkrippe 15 jederzeit erreichen können. In dieser
Stellung kann das Freßgitter als Vorrats- oder Dauerfreßgitter eingesetzt werden,
wenn an der in Fig. 3 dem Betrachter zugewandten Rückseite, also der den Standplätzen
beziehungsweise den Trenngittern 2 abgewandten Seite, Futter auf das Gitter aufgelegt
wird, das von den Tieren durch die Schlitze zwischen den aufrechten Stäben 6 beziehungsweise
den Fangstäben 17 hindurch aufgenommen werden kann.
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Die Stäbe 6 und die Fangstäbe 17 liegen in einer Ebene, was nicht
nur in der Fangstellung gemäß Fig. 2 eine senkrecht zur Standrichtung der Tiere
liegende Fangebene gewährleistet, so daß die Tiere gerade stehen und gut zugänglich
sind, sondern auch eine gleichmäßige Abstützung von Futter in der Vorratsstellung
ermöglicht. Dabei sind die Stäbe 6 und die Fangstäbe 17 von einem mittleren Bereich
ihrer Höhe aus mit ihren Unterteilen nach hinten von den Standplätzen weg abgewinkelt
ausgebildet, um eine gute Unterstützung für das Dauerfreßfutter zu bilden, so daß
dieses nicht von der Rückseite der Stäbe 6 und der Fangstäbe 17 nach unten abrutscht
und auf der den Tieren gegenüberliegenden Seite zu Boden fällt. Die Schlitzbreiten
zwischen den festen, aufrechten Stäben 6 mögen um 10 cm liegen, während die Schlitzbreite
zwischen den endseitigen aufrechten Stäben 6 und benachbarten Fangstäben 17 sowie
zwischen den Fangstäben 17 in der Schließstellung der Fangöffnungen 16 größer sind
und bei 15 bis 20 cm liegen mögen. Diese größeren Schlitzbreiten, insbesondere etwa
zwischen benachbarten Fangstäben 17, die auch noch etwas größer als 20 cm je nach
Dicke des Halses des entsprechenden Tieres ausfallen können, ermöglichen zwar, daß
bei der Futteraufnahme durch die Tiere im Fallc einer
Verfütterung
von leichtem Trockenfutter, wie Heu, geringe Futtermengen mit herausgerissen werden
und nach unten fallen können. Nicht zuletzt auch mit Rücksicht auf die über der
Futterkrippe 15 nach hinten abgewinkelte Stellung der unteren Bereiche der Stäbe
6 und der Fangstäbe 17 fällt jedoch der weit überwiegende Teil dieses herabfallenden
Futters in die Futterkrippe 15, von wo es von den Tieren jederzeit wieder aufgenommen
werden kann. Dafür bieten die breiteren Öffnungen im Bereich der Fangstäbe 17 den
Tieren die Möglichkeit, mit den ganzen Mäulern in den Futterbereich zu gelangen
und dieses so nachhaltig zu bewegen, während zwischen benachbarten Stäben 6 das
Futter sehr bald nur noch mit der Zunge des Tieres erreichbar ist. Im Falle von
schwerem Futter, wie Raps, Jungklee oder dergleichen, ermöglicht somit die größere
Schlitzbreite im Bereich der Fangstäbe 17 eine Bewegung der schweren Futterschicht,
so daß auch nach längerer Futteraufnahme durch das Tier und somit Abfressen der
im unmittelbaren Bereich der Stäbe 6 und Fangstäbe 17 liegenden Futterteile durch
das Tier ein Nachrutschen des Futters bewirkt werden kann, so daß wieder neue Futterbereiche
der Futterschicht vom Tier auch zwischen Stäben 6 aufgenommen werden können.
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Wie die vorstehende Beschreibung veranschaulicht, zeichnet sich ein
erfindungsgemäßes Freßgitter durch einfachen, übersichtlichen Aufbau aus, der durch
die erläuterten konstruktiven Maßnahmen darüber hinaus sicherstellt, daß keine Betriebsstörungen
irgendwelcher Art auftreten können. Hierzu trägt weiterhin auch bei, daß die Schwenkhebel
8 geradlinig ausgebildet werden können, da in ihrem Schwenkbereich keinerlei Hindernisse,
wie eine dem Trägerrohr 5 benachbarte Schwenkwelle oder dergleichen, auftreten.
In jeder Schaltstellung des Gitterrahmens 3 sind für das Tier lediglich das einzelne
untere Trägerrohr 5, die einzelne obere Tragstange 4 sowie die festen, aufrechten
Stäbe 6 und die schwenkbeweglichen Fangstäbe 17 zugänglich, so daß das Freßgitter
trotz seiner zwei-
fachen Schaltmoglichkeit keine größeren Störungsmöglichkeiten
bezüglich der Tiere bietet als ein ganz einfaches, ortsfestes Gitter.