DE31926C

DE31926C - Stachelwalzwerk zur Zerkleinerung und Vormischung erdiger Materialien

Info

Publication number: DE31926C
Application number: DENDAT31926D
Authority: DE
Original assignee: H. BOLZE & CO. in Braunschweig
Anticipated expiration: 1904-10-14

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 80: Thon- und Steinwaaren-Industrie.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1884 ab.

Die für die Thonwaarenindustrie, Ziegelfabrikation und ähnliche Betriebe dienenden Materialien, als Thon, Lehm etc., erfordern meistens, um gutes Fabrikat zu iiefern, ein mehr oder weniger complicirtes Homogenesirungsverfahren vermittelst verschiedener Vorbearbeitungsmaschinen. Zu diesen gehören in erster Linie Walzwerke in verschiedenen Formen mit glatten oder cannelirten Walzen, welche meistens ganz bedeutende Dimensionen annehmen müssen, um bei schwieriger zu verarbeitenden Erden ihren Zweck zu erfüllen. Gleichwohl versagen selbst diese meistens den Dienst, wenn ihnen frisch gegrabener oder gebrochener, besonders stückreicher Thon, zumal " in gröfseren Mengen, wie z. B. in Kippwagenladungen, aufgegeben wird. Für diesen Zweck haben die Erfinder das «Stachelwalzwerk« construirt, welches die für das Walzwerk zu grofsen Schollen, Klumpen u. s. w. allmälig zerkleinert, gleichzeitig ein Vormischen des aufgegebenen Materials ausführt und dasselbe gleichmäfsig einem daneben liegenden Walzwerk zuführt.

Wie in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, sind in dem oberen Theile des Gehäuses A gekrümmte Roststäbe α gelagert, durch deren Spalten wechselseitig die Stacheln b zweier darunter liegenden Wellen schlagen, die, getrieben durch das Vorgelege B und die Zahnräder C, gegen einander rotiren. Die Stellung der Stacheln auf den Wellen ist derartig getroffen, dafs jeder rechtwinklig zu den Nebenstacheln steht, und dafs immer ein Stachel der einen Welle lothrecht steht, wenn der correspondirende der anderen, mit dem er in derselben Rostspalte arbeitet, waagrecht liegt. Durch diese Anordnung werden alle gröfseren Stücke, Ballen, Schollen u. s. w., die in der Erde enthalten sind, welche in gröfseren Mengen, z. B. in Kippwagenladungen, durch den Fülltrichter D auf den Rost gestürzt werden kann, durch die Stacheln gegen den Rost geprefst, zerdrückt und zerschnitten, gemengt und durch die Spalten des Rostes hindurchgedrückt. Auf diese Weise wird das zerkleinerte und vorgemischte Material stets gleichmäfsig in kleinen Brocken dem darunter liegenden Walzwerk zugeführt und dadurch die Leistung desselben ohne alle Beihülfe seitens eines Arbeiters, die sonst fortwährend erforderlich ist, auf das Drei- bis Fünffache gesteigert.

Patenτ-Anspruch:

Stachelwalzwerk zur Zerkleinerung und Vormischung erdiger Materialien, als Thon, Lehm u. dergl., wie sie in der Thonwaarenindustrie verwendet werden, bestehend aus zwei gegen einander arbeitenden Stachelwalzen b und einem darüber liegenden und in der Mitte fast bis auf die Höhe der Wellen der Walzen b vertieften Rost α, gegen den und durch dessen Spalten die aufgegebenen Materialien geprefst, gemischt und hinreichend zerkleinert hindurchgedrückt werden.