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Vorrichtung zum Feststellen von Puppen aus Flachmetall. Um schmalkantige
Puppen, Tierfiguren o. dgl., wie solche aus Flachmetall, dünnen Holzbrettchen, Zelluloidplättchen
usw. vielfach angefertigt werden, in aufrechter Lage zu erhalten, bediente man sich
bisher häufig eines Aufstellbrettes mit eingesägten, hochkant angeordneten Nuten
a von rechteckigem Querschnitt und von einer Breite gleich etwas mehr als der Materialstärke
des Fußendes der Puppe (vgl. die Fig. A und B der Zeichnung). Jene
ältere Anordnung ist insofern mangelhaft, als beim Einklemmen des Fußendes der Figur
ein Stück von deren Umriß verlorengeht. Man muß also entweder eine Beeinträchtigung
der Silhouette in Kauf nehmen oder aber zu dem vom darzustellenden Gegenstande bestimmten
Umriß einen Fußansatz hinzufügen, der allerdings beim Einstecken in eine Nut des
Aufstellbrettes verdeckt wird, aber stört, wenn die nämliche Figur ohne das Aufsteckbrett
zum Spielen dienen soll.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, das genutete Stück des Brettquerschnittes
umzudrehen und oben auf die Oberseite des Brettes zu legen (vgl. die gestrichelte
Ergänzung zu Fig. B), also die Nut über der Aufstellfläche anzuordnen und am oberen
Ende zu schließen. Praktisch durchgeführt wird dieser Gedanke in der Weise, daß
aus einer Blechplatte ein zungenförmiger Lappen und innerhalb des Lappens, mit dessen
Längsrichtung gleichlaufend, ein am Ende geschlossener Schlitz ausgestanzt und der
so gebildete Bügel nach oben umgebogen wird, während die Puppe an ihren Befestigungsenden
eine der Weite des Schlitzes entsprechende Materialstärke aufweist. Bei passender
Wahl der Länge-des innerhalb des Lappens ausgestanzten Schlitzes kann die Puppe,
unter Ausnutzung der natürlichen Keilform ihrer Füße, in den Schlitz unterhalb des
den Schlitz oben abschließenden Steges in verschiedenen Lagen eingeschoben werden,
wobei dem die Silhouette der Figur betrachtenden Beschauer nur die Schmalkante des
emporgerichteten Lappens sich darbietet.
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Bei dieser Art der Befestigung genügt ein einziger Lappen zum Festhalten
einer Puppe. Es ist bereits bekannt, Aufstellstreifen aus Pappe mit zwei hintereinander
angeordneten, ausgestanzten und rechtwinklig nach oben umgebogenen Lappen zu versehen,
deren jeder einen nach oben offenen Einschnitt besitzt, derart, daß ein Bild, welches
an einem Fußstreifen in gleichen Abständen mit entsprechenden, nach unten offenen
Einschnitten versehen ist, darübergesteckt werden kann. Bei der älteren Einrichtung
werden also zwei Befestigungsstellen benötigt; außerdem müssen die aufzustellenden
Figuren mit einem Fußstreifen zu einem einheitlichen Bild vereinigt sein. Im Gegensatz
hierzu ermöglicht es die Erfindung, mit einem einzigen Aufstellbügel auszukommen
und Puppen ohne Fußstreifen, also Puppen mit verstellbaren unteren Gliedmaßen, aufzustellen.
Der beschriebene eine Lappen des Erfindungsgegenstandes kann, nach Drehung der Fußplatte
um einen rechten Winkel gegen die Ebene, in der die Figur sich darstellen soll,
auch dazu benutzt werden, um das Aufstecken der Figur zu ermöglichen, wenn diese
stellenweise
zweiwandig ausgebildet, z. B. ihr Rumpf aus zwei um die Materialstärke des Lappens
voneinander abstehenden parallelen Platten gebildet ist. In diesem Falle wird der
Aufstellappen vollständig . oder nahezu vollständig verdeckt, so daß er die Silhouette
der Figur wiederum nicht stört.
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Auf der Zeichnung sind die den Erfindungsgegenstand darstellenden
Figuren mit Ziffern bezeichnet, und zwar ist Fig. x die Stanzform der einfachsten
Ausführung der Fußplatte, Fig..2 die Vorderansicht der fertigen Fußplatte und Fig.
3 das zugehörige Schaubild.
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Fig. 4 und 5. zeigen in Vorderansicht eine Flachpuppe mit beweglichen
Gliedern mit Zwei verschiedenen Haltungen unter Zuhilfenahme der Fußplatte aufgestellt.
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Fig. 4a und 5 a sind die zugehörigen Oberänsichten.
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Fig. 5b ist der Schnitt .nach V-V der Fig. 5a.
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Fig. 6 ist die zugehörige Vorderansicht. Fig. 7 ist das Schaubild
einer zweiten Aüsführungsform der Fußplatte: Fig. 8 und 9 zeigen die Puppe in zwei
verschiedenen Haltungen in Vorderansicht in Verbindung mit der Fußplatte nach Fig.7.
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Fig. io ist die Oberansicht auf die Fußplatte mit Schnitt nach X-X
der Fig. B. Fig. ii und i2 sind die Oberansicht und die Seitenansicht einer dritten
Ausführungsform der Fußplatte, Fig. 13 das zugehörige Schaubild.
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Fig. 14 zeigt in größerem Maßstabe eine Einzelheit.
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Fig. 15 und 16 erläutern die Benutzung einer beliebigen Ausführungsform
der Fußplatte in der Querlage.
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Die Blechplatte i erhält einen aus ihrem Innern herausgestanzten zungenförmigen
Lappen 2 und innerhalb dieses Lappens einen Ausschnitt 3 von einer lichten Breite
gleich oder gleich etwas mehr als der Materialstärke des Fußendes 4 der Puppe. Die
Längsrichtung des Schlitzes stimmt mit der des Lappens überein; der Lappen ist um
die Querlinie, bis zu welcher das Fußende des Schlitzes reicht, nach oben umgebogen,
so daß das Fußende der Figur über die Oberseite der Platte i glatt, d. h. ohne an
eine.Erhöhung anzustoßen, in den Schlitz 3 eingeschoben werden kann.
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Die natürliche Form des nackten oder auch des bekleideten Fußes ist
im wesentlichen die eines vorspringenden Keils. Man kann also beispielsweise gemäß
Fig.4 die Puppe mit ihrer einen Fußsohle auf die obere Plattenebene glatt aufsetzen
und in den Schlitz 3 so weit einschieben, bis der Fuß . oben am Begrenzungssteg
5 des Aufstellappens 2 anstößt. Durch gegenseitige.Abstimmung der Form des Lappens
2 bzw. des zugehörigen Plattenausschnittes 2 a (Fig. 3) und des Fußes 4 läßt sich
erreichen, daß dabei der Fuß brückenartig über den Plattenausschnitt reicht, also
die Ferse hinter und die' Fußspitze vor dem Ausschnitt auf der Platte i ruht. In
dieser Lage steht die Puppe, auch wenn nur ihr einer Fuß mit der Unterlage verbunden
ist, fest.
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Gemäß Fig. 5 ist der Fuß der Puppe so in den Schlitz 3 des Lappens
2 eingeschoben, daß die Oberseite des Fußes am Steg 5 an-. liegt und die Fußspitze
in den ausgenommenen Teil der Platte i hineinreicht, während die Ferse angehoben
ist. Hierbei . ist zu beachten, daß die Fußspitze 6 an der den Schlitz 3 unten begrenzenden
Materialkante 7 anliegt. (Fig. 5b). In dieser Lage steht die Puppe unter der Voraussetzung
fest, daß ihr Schwerpunkt S sich vor dem Lappen 2 .befindet. Man kann auf diese
Weise der Puppe eine auf der Fußspitze schwebende Lage geben. Wegen der Notwendigkeit,
die Fußspitze 6 zum Anliegen zu bringen, ist es von Wichtigkeit, daß der ebene Teil
der Platte bodenartig den : Raum innerhalb des geschlitzten Lappens 2 ausfüllt oder
nahezu ausfüllt. Es darf also nicht etwa der Schlitz 3 in den flachliegenden Teil
der Platte i hinüberreichen, damit die Materialkante 7 nicht vom Lappen 2 abseits
liegt. Diesen Forderungen läßt sich mittels eines abgebogenen Lappens ohne weiteres
Genüge leisten, während eine angelötete Drahtöse o. dgl. nur bei Anwendung ganz
besonderer Sorgfalt - also mit erhöhten Arbeitskosten - genau an die richtige Stelle
zu bringen sein würde und übrigens schon an sich teurer und weniger zweckmäßig wäre.
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Es kann nun wünschenswert sein, der Figur bei gehobener Ferse eine
solche Haltung zu geben, daß ihr Schwerpunkt sich hinter dem Lappen z befindet.
In diesem Falle' wird zweckmäßig gemäß den Fig. 7 bis io ein zweiter Lappen 8 dem
Ausschnitt 2a gegenüber aus der Fußplatte i ausgestanzt und emporgebogen, um für
die Ferse als Unterstützung zu dienen (Fig.8). Der Abstand des emporgebogenen Lappens
8 vom Lappen 2 wird dabei so gewählt, daß der Fuß auch mit seiner Ferse aufgesetzt
werden kann (Fig.9). Man kann auf diese Weise- in drei verschiedenen Stellungen
den Fuß einsetzen: i. glatt auf die Fußsohle (Fig. 9) mit beliebiger Schwerpunktslage,
2. auf der Fußspitze mit nach vorn gelegtem Schwerpunkt (Fig. 5), 3. auf der Fußspitze
mit gehobener Ferse und beliebiger Schwerpunktslage (Fig. 8).
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Bei wechselnder Form der Fußenden der
aufzustellenden
Figuren kann es wünschenswert sein, den Abstand zwischen der Gegenstütze 8 und dem
Bügel 2 veränderlich zu machen. Dies gelingt gemäß den Fig. ii bis 14 dadurch, daß
ein mit einem Langloch 9 versehener Blechstreifen io durch einen Niet ii mit der
Fußplatte i verbunden ist. Der Niet wird zweckmäßig durch Breitschlagen des oberen
Endes eines aus der Platte i herausgedrückten Hütchens gebildet (Fig. i4). Mittels
dieser Einrichtung kann man - das emporgebogene Ende des Schiebers.io dem Bügel
e nähern oder von ihm entfernen (Fig. ii und i2), auch ist es möglich, den Schieber
in Querlage zu drehen und dadurch den Raum in der Nähe des Bügels 2 ganz frei zu
machen.
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Wie Fig. 16 erkennen lä.ßt, besteht der Rumpf der Puppe aus zwei um
eine Blechstärke voneinander abstehenden Rumpfhälften 12, so daß es möglich ist,
die Puppe liegend über den Bügel 2 zu stecken (Fig. i5).