DE317945C - - Google Patents

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DE317945C
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cork
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Kunstkorkkörpern, welche sich durch Elastizität und geringes spezifisches Gewicht auszeichnen und für die gleichen Zwecke verwendet werden können wie der natürliche Kork, also für Flaschenverschlüsse usw. Als Rohmaterial dient Korkabfall, der in Form von_ Korkschrot verarbeitet wird. Das Verfahren bedient sich geeigneter, in Wasser gelöster Bindemittel, wie beispielsweise der wässerigen Lösung von durch Formaldehyd härtbarem Kasein bzw. Kasein at.
Das gegebenenfalls mechanisch oder chemisch von Verunreinigungen befreite Korkschrot wird nach vorliegendem Verfahren mit der Lösung des Bindemittels in geeigneter Konzentration und Menge gemischt, so daß die einzelnen Körner mit einem gleichmäßigen Überzug an Bindemittel versehen sind. Die Menge des Bindemittels richtet sich nach dem Verwendungszweck des Kunstkorkes und beträgt im Höchstmaß 10 von 100 der zur Verarbeitung gelangenden Korkschrotmenge. Nach genügender Mischdauer, welche einen gleichmäßigen Überzug der einzelnen Korkschrotkörner mit Bindemittel gewährleistet, wird die Masse in Formkästen mit durchlöcherten Wänden unter Druck von etwa 1 kg pro Quadratzentimeter zu Blöcken gepreßt. Der Preßkuchen wird durch eine ebenfalls siebartig durchlochte Deckelplatte, die man auf dem Formkasten festschraubt, verhindert, sich wieder auszudehnen. Die Blöcke werden dann ohne Druckminderung mit den Formkästen in mit Dampfheizröhren versehenen gußeisernen Behältern der Einwirkung eines möglichst hohen Vakuums ausgesetzt. Zunächst läßt man das höchst erreichbare Vakuum während der Dauer von 30 Stunden auf die mit Korkschrot und Bindemittel gefüllten Formen einwirken ohne Wärmezufuhr, so daß infolge Ausdehnung der Luft in den Korkzellen den einzelnen Korkteilchen Gelegenheit gegeben ist sich auszudehnen, bevor das Bindemittel erstarrt. Nachdem sich nun die Flächen der einzelnen Korkteilchen eng aneinander gelegt haben, heizt man an, und zwar zweckmäßig auf 30°, um ein allmähliches Verkitten der Masse zu erzielen. Diese Temperatur wirkt 10 Stunden. Danach wird die Temperatur auf 45° erhöht und alle weiteren 10 Stunden immer um 50 gesteigert unter Beibehaltung des hohen Vakuums, so daß nach 5 bis 6 Tagen eine Höchsttemperatur von 70 bis 80 ° erreicht wird. Unter diesen Umständen erfolgt ein ganz allmähliches völliges Trocknen der Masse und Festwerden des verwendeten Bindemittels in der.Masse, die nach Beendigung.des Prozesses beim Durchschneiden die Beschaffenheit des natürlichen Korks aufweist. Die so erhaltenen Kunstkorkkörper haben die helle Farbe sowie die Elastizität des natürlichen Korks, dem sie
fs. Auflage, ausgegeben am 24. Februar igx>.)
auch sonst gleichen; sie lassen sich gleich dem letzteren verarbeiten, zu Pfropfen schneiden usw. Die aus diesem Kunstkork hei gestellten Gegenstände sind elastisch und haben ein geringes spezifisches Gewicht.
Es ist bereits bekannt, Kunstkorkkörper zu bereiten, indem man Korkschrot mit einem Bindemittel (trockenem Albumin) vermengt, in Formkasten preßt und der Einwirkung
ίο feuchter Hitze aussetzt, wobei das Bindemittel, wenn es geeignete Härtungsmittcl enthält oder solche nachträglich angewandt werden, unlöslich wird. Audi ist es bekannt, daß Kork durch Einwirkung von Hitze sich ausdehnt und ein geringeres spezifisches Gewicht annimmt. Um diesen Zweck zu erreichen, soll nach dem Patent 267733 ein Erhitzen auf Temperaturen über 200° unter Sauerstoffabschluß stattfinden. Durch solches Erhitzen soll es auch gelingen,
ao Korkteilchen, welche lose in geschlossene Formen eingefüllt werden, zu einer festen Masse zu verbinden. An derselben Stelle ist ferner angegeben, daß bei gleichmäßiger Erhitzung, indem man den Korkstaub in eine mit durchlässigen Wänden versehene Form einfüllt und Wärmeträger (Flüssigkeit, Dampf oder Gas) hindurchleitet, daß man in diesem Fall auch unter 200° C arbeiten kann, endlich daß man hierbei auch Unterdruck anwenden "könne.
■ Das Patent 267733 will also, wie es auch in den einleitenden Worten deutlich ausspricht, durch geeignete Anwendung hoher Temperaturen sowohl eine Volumenzunahme als auch eine chemische Umwandlung der Korkteilchen erzielen. Infolge der letzteren verkitten sich die losen Korkteilchen, auch wenn kein Bindemittel anwesend ist, zu einer festen Masse. Du ch vorliegende Erfindung wird dagegen nur eine Volumenzunahme durch geeignete An-Wendung des Vakuums erstrebt, eine chemische Umwandlung des Korkes ist nicht beabsichtigt, im Gegenteil wird seine chemische Natur erhalten und seine physikalische Natur durch Vergrößerung der Poren verbessert.
Diese Vergrößerung soll ferner dauernd erhalten bleiben, indem ein Bindemittel.zugefügt und dieses im Vakuum getrocknet wird. Freilich ist auch im Anspruch 4 der Patentschrift 267733 die Anwendung von Unterdrücken vorgesehen. Aber die Zeile 25 der Beschreibung, welche diesem Anspruch zugrunde liegt, lehrt, daß hier unter Unterdruck nicht ein möglichst hohes Vakuum verstanden ist, sondern im Gegensatz zum etwas erhöhten Druck, der· schädlich wirkt, ein etwas verminderter, der günstige Folgen hat.
Daß kein hohes Vakuum gemeint ist, geht ja auch aus dem Umstände hervor, daß man das Erhitzen durch Gas oder eine Flüssigkeit bewirkt, die durch die Korkmasse getrieben wird (Zeile 57 und 58). Ein hoch evakuiertes Gas wäre kein Wärmeträger, mit dessen Hilfe der Kork auf etwa 200 ° C gebracht werden könnte. Wenn in Zeile 61 der Patent chrift 267733 gesagt ist, man könne unter Umständen auch unter 200° arbeiten, so ist doch damit nicht gemeint, daß man auf die Temperatur des vorliegenden Verfahrens, nämlich 70 bis 80 °, gehen kann. Denn wesentlich für Patent 267733 bleibt immer, daß eine chemische Umwandlung des Korks eintreten soll; eine solche tritt in umfassender Weise erst bei 150 bis 200° ein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von homogenen, elastischen und spezifich leichten Kunstkorkkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Korkschrot und geeigneten, ■ in Wasser gelösten Bindemitteln in bekannter Weise Unter Druck Formstücke herstellt, diese einem möglichst hohen Vakuum aussetzt und unter ganz allmählid er Steigerung der Temperatur auf etwa 70° erhitzt.
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