DE31674C - Verfahren und Apparat zur Destillation und Rectifikation von rohen Fettsäuren und Fettsäure-Theeren - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Destillation und Rectifikation von rohen Fettsäuren und Fettsäure-Theeren

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DE31674C
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DENDAT31674D
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A. scharza in Brünn
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/08Refining
    • C11C1/10Refining by distillation
    • C11C1/103Refining by distillation after or with the addition of chemicals
    • C11C1/106Refining by distillation after or with the addition of chemicals inert gases or vapors

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustme.
ANTON SCHARZA in BRUNN.
Fettsäure-Theeren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. August 1884 ab.
■ Die mittelst Schwefelsäureverseifung abgeschiedenen krystallinisch blätterigen, gewöhnlich schwarzen Fettsäuren bedürfen zur weiteren Reinigung von beigemengtem Theer und von infolge unvollkommener Verseifung noch anwesendem Neutralfett einer Destillation, bei welcher in passender Temperatur die Fettsäuren sich verflüchtigen und die Dämpfe condensirt werden.
Mit Hülfe des vorliegenden Apparates werden aus Fettsäuren und Fettsäure-Theeren durch Destillation und Rectification in gefahrloser Weise wenigstens 60 bis 70 pCt. weifslichgelbe bis milchweifse stearinhaltige Fettsäure und 2 bis 3 pCt. Fettöle gewonnen.
Die dicken Fettsäureproducte und Fettsäure-Theere werden durch den mittelst Hähne verschliefsbaren Einlauf α in den unteren, durch Feuer erwärmten Theil der Blase A bis zur Höhe des Normalprobirhahnes % eingebracht und daselbst durch die Wärme geschmolzen. In der Blase A ist ein Dampfrohr b, welches sich vom Stutzen c kreuzweise abzweigt. Die Rohre d d dieser Abzwei- '■ gung sind längs der Wand der Blase A nach abwärts gebogen und münden am Boden derselben mit etwas aufwärts gerichteten Oeffnungen e e aus. Der bei b einströmende überhitzte Dampf durchwühlt die Masse, bringt dieselbe zum Kochen und führt die leichten Fettsäuren durch die Rohre ff in den oberen, durch einen Boden getrennten Theil B der Blase A. Der Apparat kann auch ohne die aufsteigenden Enden e e verwendet werden.
Es empfiehlt sich, für dünne Theere der Stearinfabriken den Unterboden nach innen zu wölben, wodurch die Schlacken leicht herausnehmbar sind; das ist jedoch Constructionssache und ändert an dem Wesen des Apparates nichts.
Die Anbringung des Mittelbodens rechtfertigt sich dadurch, dafs der Obertheil B der Blase ^4 vollkommen separirt wird und keine dicken, theerigen Fettsäureproducte in diesen Raum eindringen können. Zwischen den Rohren ff ist im Oberraum B eine durchlöcherte Dampfschlange h angebracht, und werden daselbst die leichten Fettsäuren mit Hülfe des einströmenden überhitzten Dampfes rectificirt. Die Fettöle setzen sich im Raum B zu' Boden und werden später durch den Hahn i abgelassen, während die Destillate durch das mit einer Drosselklappe j versehene Rohr k in die im Kühler C befindliche Condensationsschlange I gelangen.
Damit die in der Schlange / befindlichen Destillate nicht erstarren, wird das Wasser im Kühler durch eine Dampfschlange m auf 8o°C. erwärmt. Der Wasserzuflufs im Kühler C findet bei η und der Austritt desselben bei ο statt. Die condensirten Dämpfe sammt den Destillationsproducten gelangen am Ende der Condensationsschlange Z durch das Rohr ρ in den Separator D, woselbst sich das Condensationswasser und die Destillationsproducte absetzen. Letztere, welche auf dem Condensationswasser schwimmen, gelangen durch den
Auslauf q in ein Gefäfs E, von wo sie durch eine Rinne abgeleitet werden. Das Condensationswasser fliefst continuirlich durch das Rohr r ab, während der Hahn s zum gänzlichen Entleeren des Gefäfses dient. Damit die Gase entweichen können, ist am Rohr ρ ein Abzugsrohr t angebracht.
Zur Temperaturcontrole ist an der Blase A ein Thermometer u angebracht. Aufser dem Normalprobirhahn \ findet sich noch ein zweiter Probirhahn ν an dem Raum B. Die Mannlöcher χ und w dienen zum Reinigen der Destillationsblase.
Nach Abtrieb des Apparates werden die Theerproducte durch den Hahn y abgelassen, und erkennt man an dem vollkommenen Dickfliefsen des Theeres die vollständige Ausbeutung der Fettsäureproducte. Der abgezogene Theer kann nun demselben Procefs wiederholt unterworfen werden, um die event, noch in demselben befindliche Fettsäure zu gewinnen.
Diese Apparate eignen sich vorzüglich für Stearin-, Oleün- und Oelfabriken und liefern aus den dicken, schmutzigen Fettsäureproducten und Fettsäure-Theeren 60 bis 70 pCt. stearinhaltige, gelbliche bis milchweifse Fettsäure nebst 2 bis 3 pCt. Fettöl, welches in -der Schmierseifenfabrikation leicht Verwendung findet. Aus dem Theer bleibt nichts anderes zurück, als ein verzehrter Schwamm oder Koks.

Claims (1)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    Ein Verfahren zur Destillation und Rectification der mittelst Verseifung abgeschiedenen unreinen Fettsäuren und zur Ausbeutung der Theerrückstände, darin beistehend, dafs man diese unreinen Fettsäuren oder Rückstände in einer Blase A zum Schmelzen bringt, hierauf die Fettsäuren und die Oelsäure flüchtig macht, die Fettöle dann in einer mit der ersten communicirenden zweiten Blase condensirt, jedoch die Fettsäuren durch eingeleiteten Dampf flüchtig macht und sie endlich sammt dem Dampfe condensirt und vom Condensationswasser scheidet.
    Einen Apparat zur Ausführung des unter 1. angegebenen Verfahrens, bestehend aus der durch eine horizontale Scheidewand g in zwei durch Rohre f communicirende Kammern A und B getheilten Blase, deren jede Kammer mit Dampfzüführungsrohren d d bezw. h und deren untere Kammer A auch mit Feuerung versehen ist, ferner aus dem mit der oberen Kammer communicirenden Kühler C sammt Kühlschlange, dessen Wasser durch eine Dampfschlange m auf einer Temperatur von ca. 8o° C. erhalten wird, und endlich noch aus einem Behälter zum Sammeln des Destillates.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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