DE316068C

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Publication number: DE316068C
Application number: DENDAT316068D
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Description

Zur Herstellung .von Papiergarn mit Textilfaserbelag sind bereits die verschiedenartigsten Verfahren und Maschinen vorgeschlagen worden. Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Maschine zu schaffen," die ohne Umbau der bisher üblichen Kapselspinnmaschinen, Schlauchkopsspinnmaschinen auf diesen die Herstellung von Fäden gewährleistet, die nicht nur äußerlich den Charakter eines Textilfadens besitzen, sondern auch noch größere Festigkeit als die reinen Papiergarne haben. Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht,; daß mit der-zum Drehen des Papierstreifens bestimmten Spinnkapsel ein offener Hilfsbehälter fest verbunden ist, aus welchem im Betriebe das Textilfaserbändchen dem aus der Spinn^ kapsel austretenden und sich zusammendrehenden Papierstreifen anläuft.

ao · Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht. Fig. ι zeigt die Spinnkapsel einer Kapselspinnmaschine mit den neuen Einrichtungen zur Herstellung von Papiergarn mit Textilfaserbelag. ' Fig· 2 zeigt eine Draufsicht auf den Spinnpapierbehälter bei abgenommenem Deckel, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Behälter für den Textilfaserbelag.
ι stellt die rotierende Kapselspindel einer.

üblichen Kapselspinnmaschine, z.B. einer Schlauchkopsspinnmaschine, dar. Auf derselben ist in üblicher Weise eine Spinnkapsel 2 befestigt. 3 ist der übliche Deckel der . Spinnkapsel. Auf dem Deckel 3 ist bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine ein Hilfsbehälter 4 angeordnet, der auf dem Deckel 3 angelötet oder sonstwie befestigt sein kann. Im Kapseldeckel 3 ist zu einem später erläuterten Zweck ein Knopf 5 .eingesteckt, der mit einer Bohrung 6 und einem an diese Bohrung anschließenden Trichter 7 versehen ist. _: Das Spin.npapier χ ist in Rollenform in die Kapsel 2 eingelegt und in der Mitte mit einer geschlitzten Klemmhülse 9 .aus -Stahlblech versehen. Diese Klemmhülse drückt durch ihre Feder spannung gegen die .· innersten Lagen der Papierbandrolle und verhindert hierdurch das unbeabsichtigte Aufgehen der Rolle von der Mitte aus.

Auf der Kapselspindel ist eine Niederhaltvorrichtung 10 für die Papierbandrolle χ vorgesehen, die beispielsweise aus einem kleinen runden Klemmleder bestehen kann. Der zur Umflorüng des zusammengedrehten Papiergarnes dienende Textilfaserbelag y ist in einem Hilfsbehälter 4 gelagert. Der Belag kann aus den verschiedenartigsten Textilf aserstoffen bestehen, beispielsweise auch aus den von den normalen ■ Krempelmaschinen gelieferten Vorgarnen. 12 stellt eine Führungsspindel oder Führungswalze für den fertig gesponnenen und umflorten Faden dar, über welche der Faden auf die an sich be-

Claims

kannte Aufwickelvorrichtung (ζ. Β. Spule) aufläuft. Das Spinnpapier χ läuft zweckmäßiger-, ί weise von dem äußeren Umfang der Papierbandrolle ab, und zwar erfolgt der Ablauf des Papiergarnes in der Umlauf richtung der Kapsel 2; d. h. wenn die Kapsel von links nach rechts sich dreht, muß die Spinnpapierrolle χ so eingelegt werden, daß der Ablauf des Spinnpapiers auch von links nach rechts erfolgt. Die Abwicklung der Textilbändchen y aus dem Hilfsbehälter 4 erfolgt von innen, und zwar ebenfalls in der Drehrichtung der Kapsel. Durch diese Arten der Abwicklungen werden einerseits Fadenbrüche und andererseits die Übertragungen der Drehung des Textilbändchens auf die Textilbandrolle wirksam vermieden. Die Maschine arbeitet wie folgt: Das in die Spinnkapsel 2 eingelegte Spinn-■ papier χ wird beim Hindurchziehen durch den Drahtgeber 5 zunächst zu einem runden Papiergarn zusammengedreht. Das so zusammengedrehte Papiergarn wird hierauf in der gezeichneten Pfeilrichtung durch den Hilfsbehälter 4 hindurchgezogen, der den Textilfaserbelag 3.' enthält. Weil der Hilfsbehälter 4 um den Kern des Papiergarnes rotiert und der Drahtgeber 5 zwischen der ' Spinnkapsel 2 und dem Hilfsbehälter 4 an~ geordnet ist, wird das Spinnpapier nach seinem Zusammendrehen von den Textilbändcheh umflort, wodurch ein dem Charakter eines Textilfadens nach vollkommen entsprechendes- Endprodukt von verhältnismäßig großer Festigkeit erzielt wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der Spinnkapsel zu jener der Auf\vickelvorrichtung der Spinnmaschine ist je nachdem, ob das Garn schärfer oder loser gedreht werden soll, zweckentsprechend zu regeln. Die Anordnung des Hilfsbehälters und die Ausgestaltung des Drahtgebers kann im Rahmen der dargelegten Erfindung auch geändert werden. Paten τ-An Sprüche:

1. Kapselspinnmaschine zur Herstellung von. Papiergarn mit Textilfaserbelag, dadurch gekennzeichnet, daß mit der zum Drehen des Papierstreifens be-, stimmten Spinnkapsel . (2) ein offener Hilfsbehälter (4) fest verbunden ist, aus welchem im Betriebe das Textilfaserbändchen dem aus der Spinnkapsel austreten-^ den und sich zusammendrehenden Papierstreifen anläuft.

2. Kapselspinnmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsbehälter. (4) auf dem den Auslauftrichter (5) tragenden Deckel (3) der Spinnkapsel angeordnet ist.

3. Kapselspinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauftrichter (5) des Spinnpapiers aus einem in.den Deckel der Spinnkapsel einsteckbaren durchbohrten Knopf besteht. ■. . ' "

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.