DE3152507C2 - Ladeschild für eine Schrämwalze einer Schrämmaschine - Google Patents
Ladeschild für eine Schrämwalze einer SchrämmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ladeschild für eine Schrämwalze einer Schrämmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein gattungsbildender Ladeschild wird in der DE-OS 32 533 beschrieben. Die Rückwand dieses Ladeschildes
kann als luftdurchlässige Filterwand ausgebildet sein. Im oberen Bereich des Ladeschildes wird durch
Sprühwasserdüsen ein Unterdruck erzeugt, so daß die mit Kohlenstaub beladene Luft in das Innere des gehäuseartig
ausgebildeten Ladeschildes eingesaugt und dann über ein Prallblech nach außen geführt wird. Das Absaugen
der mit Kohlenstaub beladenen Luft erfolgt ausschließlich im allerobersten Bereich etwa am äußeren
tangentialen Umfang der Schrämwalze.
Die in den übrigen Bereichen des Ladeschildes befindlichen Staubpartikelchen müssen über die Höhe des
Ladeschildes durch die von der Schrämwalze erzeugte Luftbewegung transportiert werden und müssen dann
in ihrer Gesamtheit umgelenkt in das Gehäuse des Ladeschildes eingesaugt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsbildenden Ladeschild dahingehend zu verbessern,
daß die Absaugung des Kohlenstaubes über den gesamten Bereich des Ladeschildes erfolgt, für die gröberen
Kohlenpartikel aber rier Ladeschild weiterhin seine Schild- und Förderfunktion erfüllen kann.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert
Mit anderen Worten ausgedrückt, wird durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag erreicht daß die der Schrämwalze benachbarte Prallwand ais Siebwand ausgebildet
ist also über ihre ganze Höhe den Durchtritt der Kohlenstaubpartikelchen ermöglicht und daß
gleichzeitig die eingebauten Sprühwasserdüsen an der inneren Rückseite der Prallwand einen gewissen Unterdruck
erzeugen, der die von der Schrämwalze kommenden Staubpartikelchen ansaugt in das Innere des Ladeschildes
führt, wo dann das Gemisch aus Staubpartikelchen und Wasser abgeschieden wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß sie in bestehende Schrämmaschinen eingebaut werden
kann, ohne daß große Umbauten oder weitere zusätzliche Aggregate erforderlich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert Die Zeichnungen
zeigen dabei in
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Schrämmaschine in einem Streb, in
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Lüiie 2-2 in F i g. 1, in
F i g. 3 eine Seitenansicht auf eine Messertrommel mit einem Ladeschild, in
F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 in F i g. 1 und in
F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie 5-5 in F i g. 1.
F i g. 1 zeigt schematisiert eine Strebanlage, deren Wetterführung durch die Richtungspfeile A gekennzeichnet
ist Innerhalb des Strebes ist eine Schrämmaschine 10 dargestellt, die mit einem Förderer 12 zum
Abfördern der abgebauten Mineralien, z. B. Kohle, zusammenwirkt, wobei bei 11 ein Schutzschild dargestellt
ist, das die Abbaufront gegenüber der Versatzseite schützt.
F i g. 2 zeigt, daß die Schrämmaschine 10 u. a. einen Hauptrahmen 13 aufweist, an welchem unter Zwischenschaltung
von Stützarmen 17 Schrämwalzen 14 und 16 sowie Ladeschilde 20 angeordnet sind. Bei 15 sind die
von den Schrämwalzen 14, 16 getragenen Schrämmeißel erkennbar. Gemäß F i g. 2 ist die Schrämwalze 14 als
obere führende Schrämwalze und die Schrämwalze 16 als untere nachfolgende Schrämwalze dargestellt, Die
Schrämwalze 14 dreht sich im Uhrzeigersinn und die Schrämwalze 16 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Jeder Ladeschild 20 wird durch ein Gehäuse 21 gebildet (deutlicher in F i g. 3 und 4), wobei in bzw. an dem
Gehäuse 21 verschiedene Wasserzuleitungen 28, 32,51 und 53 vorgesehen sind.
F i g. 4 zeigt einen Teil der Schrämwalze 14 und im Abstand hinter der Schrämwalze 14 eine Prallwand 23,
die als Siebwand ausgebildet ist und aus einem entsprechenden widerstandsfähigen Werkstoff besteht Hierdurch
wirkt die Prallwand 23 als Ladeschild und ist aber doch so porös, daß Luft und Staub durch diese Wand
durchtreten können. Die Sieböffnungen in Prallwand 23 sind so dimensioniert, daß größere Kohlestückchen zurückgehalten
werden und dann abgeführt werden können.
Um ein Verstopfen der Prallwand 23 zu verhindern, sind Spülwasserdüsen 25 an der Oberkante der Prallwand
23 vorgesehen, die dauernd oder intermittierend die äußere Seite, d. h. die zur Schrämwalze 14 hingerichtete
Seite der Prallwand 23 spülen können.
Innerhalb des Gehäuses 21 ist eine Rückspülvorrichtung 26 mit Rückspüldüsen 27 angeordnet, die automatisch
durch einen Druckschalter 29 (F i g. 3) in Betrieb genommen werden können. Der Druckschalter 29 kann
beispielsweise mit einem handelsüblichen Magnetventil verbunden sein. Es ist auch möglich, die Luftgeschwindigkeit
innerhalb des Gehäuses messende Vorrichtungen einzusetzen, um automatisch den Betrieb der Rückspüldüsen
27 in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit vorzunehmen.
Die Wasserzuführung zu den Spülwasserdüsen 25 ist jedoch vorzugsweise von der Wasserversorgung für die
Rückspüldüsen 27 getrennt da diese beiden Düsenarten nicht zur selben Zeit betätigt werden. Die Spülwasserdüsen
25 werden beispielsweise regelmäßig aber intermittierend betrieben, im Gegensatz zu den unrsgelmäßig
betriebenen Rückspüldüsen 27.
Mit den Rückspüldüsen 27 fluchtend, jedoch Rücken
an Rücken angeordnet d. h. in entgegengesetzten Richtungen wirkend, sind Sprühwasserdüsen 31 einer Sprühwasservorrichtung
30 vorgesehen. Die Sprühwasserdüsen 31 sind so ausgebildet, daß sie mit hohem Druck und
hoher Geschwindigkeit Wassertröpfchen in der von der Schrämwalze 14 wegweisenden Richtung ausstoßen. Sie
sind über die gesamte Höhe und Breite des Gehäuses 21 des Ladeschildes 20 angebracht Die Wasserzuleitung 32
für die Sprüii vorrichtung 30 und die Spülwasserdüsen
25 können miteinander verbunden sein.
Anstelle der dargestellten Sprühwasserdüsen 31 kann die Sprühwasservorrichtung 30 auch aus einem Rohr
bestehen, das in regelmäßigen Abständen öffnungen aufweist, die so gestaltet sind, daß Wassertröpfchen mit
hoher Geschwindigkeit versprüht werden.
In Sprührichtung der Sprühwasserdüsen 31 schließt sich im Abstand eine Filterwand 40 an. Sie besteht aus
einer Faserfilterwand 41, die eine Oberfläche 42 schafft, um den von den Düsen iil erzeugten staubbeladenen
Flüssigkeitsnebel zu sammeln. In Strömungsrichtung gesehen, schließt sich dann ein Wasserabscheider 44 an,
der aus Wellblechen besteht und der an einer rückwärtigen Seite 43 der Faserfilterwand angebracht ist Der
Wasserabscheider 44 ist so der Faserfilterwand 41 nachgeschaltet und schafft einen zusätzlichen Feuchtigkeitssammler. Ein Sumpf 45 dient als Auffangbehälter und ist
an der Unterseite der Filterwand 40 vorgesehen. Hierbei können mehrere Sümpfe 45 vorgesehen werden,
wenn die Wasserabscheidungsrate entsprechend hoch ist.
Um trotz starker Wettergeschwindigkeit in Richtung der Arbeitsrichiung der Schrämmaschine eine einwandfreie
Zuführung und Sammlung des Staubes zum Ladeschild zu erreicher., können — wie in F i g. 3 dargestellt ftf
— zusätzliche Sprühwasserdüsen 50 zur Erzeugung einer zusätzlichen Luftbevi igung von der Schrämwalze
14 auf die Prallwand 15 zu vorgesehen werden. Die Sprühwasserdüsen 50 sind an verschiedenen Stellen um
die Schrämwalze 14 herum vorgesehen. Die Wasserversorgung für die Sprühwasserdüsen 50 kann z. B. über
flexible Wasserzuleitungen 51 durch die vorhandenen Versorgungsleitungen der Schrämmaschine erfolgen.
Die Sprühwasserdüsen 50 erzeugen eine örtliche Luftströmung, die auf die Ansaugseite der Prallwand 23 gerichtet
ist
Durch den von der Schrämwalze 14 bzw. durch die Verwendung der Sprühwasserdüsen 50 wird eine Luftströmung
geschaffen, die den bei der Schrämarbeit erzeugten Staub in Richtung auf die Prallwand 23 führt
deren Öffnungen ggf. durch die Sprühwasserdüsen 25 oder die Rückspüldüsen 27 freigehalten werden. Sobald
die staubbeladene Luft durch die Prallwand 23 hindurchgeführt ist gelangt sie in den Bereich der Sprühwasserdüsen
31 und damit beginnt der eigentliche Ausscheidungsprozeß.
Die vorbeschriebene Einrichtung benutzt hohe Tröpfchengeschwindigkeiten, um (*■-■ beiden wünschenswerten
Resultate eines hohen fvrornentenaustaiisches
und einer hohen Berührungsquote zwischen Feststoffpartikelchen und Wasser zu erreichen. Die hohen
Ausgangsgeschwindigkeiten der Tröpfchen werden durch einen hohen Wasserdruck an den Sprühwasserdüsen
31 erreicht Die mathematische Beziehung zwischen der Ausgangsgeschwindigkeit Vi des Tröpfchens und
dem Druck P in der Düse für eine ideale Düse wird durch die folgende Formel wiedergegeben:
3,28 χ Vi = 12,2 x i/14,22 χ Ρ
wobei Vi in m/sek und Pm kg/cm2 angegeben ist.
Ein gut arbeitender Ladeschild 20 sollte in Bezug auf die Geschwindigkeit des Wetterstroms V2 im Streb die
folgende mathematische Beziehung aufweisen:
/14,22 χ Ρ
3,28 x V2
3,28 x V2
>0,25
wobii fin kg/cm2 und V2 in m/sek. angegeben ist.
Während im voraufgehenden die Ausbildung und Anordnung des Ladeschildes 20 in Verbindung mit der
Schrämwalze 14 erläutert wurde, ist es selbstverständlich, daß die gleichen Ausführungen und Anordnungen
auch in Bezug auf die Schrämwalze 15 zutreffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Ladeschild (20) für eine Schrämwalze (14, 16) einer Schrämmaschine (10), der als Gehäuse (21) mit
einem Einlaß für staubbeladene Luft ausgebildet ist, wobei die vordere, zur Schrämwalze (14,16) gerichtete
Gehäuseseite als Prallwand (23) und die Rückseite des Gehäuses (21) als eine luftdurchlässige Filterwand
(40) ausgebildet ist, im Inneren des Gehäuses Sprühwasservorrichtungen (30) mit Düsen (31)
zur Erzeugung einer Luftströmung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwand
(23) als Siebwand ausgebildet ist und die Sprühwasserdüsen (31) über die ganze Höhe und
Breite des Gehäuses (21) des Ladeschildes (20) verteilt angeordnet und ihre Austrittsöffnungen in einer
Richtung von der Prallwand (23) zur Filterwand (40) ausgerichtet sind.
2. LadeEchild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit der von den Sprühwasserdüsen (31) ausgestoßenen Wassertröpfchen
mindest dreimal so groß ist wie die in dem Gehäuse (21) erzeugte Luftströmung.
3. Ladeschild wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterwand (40) durch
eine Faserfilterwand (41) gebildet wird, an die sich in Strömungsrichtung gesehen ein aus Wellblechen gebildeter
Wasserabscheider (44) anschließt
4. Ladeschild nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen im unteren Bereich der Filterwand
(40) angeordneten Sumpf (45,- *
5. Ladeschild wenigstens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwischen ί' :r Prallwand (23) und
der Schrämwalze (14,16) angeordnete auf die Prallwand (23) gerichtete Spüiwasserdüsen (23) zur Zuführung
einer Spülwasserströmung.
6. Ladeschild wenigstens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch innerhalb des Gehäuses (21) angeordnete,
auf die Innenseite der Prallwand (23) gerichtete und über die Höhe des Gehäuseinneren verteilt
angeordnete Rückspüldüsen (27).
7. Ladeschild nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspüldüsen (27) durch eine in
Abhängigkeit von der Luftgeschwindigkeit innerhalb des Gehäuses (21) arbeitende Steuervorrichtung
betätigt werden.
8. Ladeschild wenigstens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch um die Schrämwalze (14, 16)
herum angeordnete Sprühwasserdüsen (50) zur Erzeugung einer zusätzlichen Luftbewegung von der
Schrämwalze (14,16) auf die Prallwand (23) zu.
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