DE3151602C2 - - Google Patents

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B3/00Focusing arrangements of general interest for cameras, projectors or printers
    • G03B3/10Power-operated focusing

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Shutters For Cameras (AREA)
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  • Focusing (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrodynamische Antriebseinrichtung zur Durchführung von Scharfein­ stellungs- und Belichtungsvorgängen bei einer Kamera.
Aus der DE 30 03 462 A1 ist ein elektrodynamischer Antrieb für einen Kameraverschluß mit einem zum Öffnen und Schließen der Verschlußlamellen um eine Drehachse dreh­ baren und ein mit Leitern versehenes leitendes Bauteil tragenden Lamellenantriebselement bekannt, bei dem sich Dauermagneten und in radiale Richtung wirksame Teile des leitenden Bauteils bei geschlossenem Kameraverschluß nur teilweise überdecken und das Überdeckungsmaß bei der Öffnung der Verschlußlamellen kontinuierlich bis zur voll­ ständigen Überdeckung bei geöffnetem Kameraverschluß der­ art zunimmt, daß die auf das Lamellenantriebselement wirkende Lorentz-Kraft im wesentlichen im gleichen Ver­ hältnis wie die Kraft einer Rückholfeder ansteigt. Die in Radialrichtung wirksamen Teile des leitenden Bauteils sind in einem kleinen Winkel gegenüber der Radialrichtung unter Verkürzung der in Radialrichtung unwirksamen Teile derart angeordnet, daß sich infolge der Erhöhung der wirksamen Leiterlänge an der gesamten Leiterlänge trotz Reduzierung der tangentialen Momentkomponente der Lorentz-Kraft eine Erhöhung des Antriebsmomentes für das Lamellenantriebs­ element ergibt. Hierdurch wird eine von der jeweiligen Öffnungsstellung des Kameraverschlusses unabhängige hohe Steuergenauigkeit angestrebt. Der elektrodynamische Ver­ schlußantrieb erfolgt jedoch nur in Öffnungsrichtung. Außerdem ist die Durchführung von Scharfeinstellungsvor­ gängen mit Hilfe dieses elektrodynamischen Antriebs hier­ bei nicht in Betracht gezogen.
Weiterhin ist aus der US 39 17 395 A eine Kamera mit Motorantrieb und automatischer Scharfeinstellung bekannt, bei der der Fokussierantrieb zwar durch einen Elektromotor erfolgt, jedoch ein herkömmlicher Federantrieb für den Kameraverschluß vorgesehen ist, dessen Öffnungs- und Schließbewegungen durch zusätzliche Elektromagnete ausge­ löst werden.
Darüber hinaus ist aus der DE 31 38 953 A1 eine Kamera mit einem Fokussierantrieb und einem Verschlußöffnungsantrieb durch einen Elektromotor bekannt, bei der die Antriebs­ anordnung bei Bewegung in eine erste Richtung zur Scharf­ einstellung und bei Bewegung in die entgegengesetzte zweite Richtung über entsprechende Wirkverbindungen zur Verschlußbetätigung dient. Die Beendigung der Scharfein­ stellungs- und Belichtungsvorgänge erfolgt hierbei jedoch nicht motorgesteuert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgebe zugrunde, eine elektrodynamische Antriebseinrichtung für eine Kamera derart auszugestalten, daß bei einfachem Aufbau eine zuverlässige Steuerung des Beginns und der Beendigung sowohl von Scharfeinstellungsvorgängen als auch von Belichtungsvorgängen möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine eine in einem Magnetfeld angeordnete Spule aufwei­ sende elektrodynamische Antriebsanordnung durch Beauf­ schlagung der Spule mit unterschiedlich gerichtetem Strom in eine erste bzw. die entgegengesetzte zweite Richtung bewegbar und durch Stromabschaltung in eine Ausgangsposi­ tion rückführbar ist, daß bei der zunächst erfolgenden Bewegung der elektrodynamischen Antriebsanordnung aus der Ausgangsposition in die erste Richtung die Betätigung einer Scharfstelleinrichtung zur Durchführung eines Scharfeinstellvorgangs ausgelöst und die Betätigung der Scharfstelleinrichtung bei Erreichen eines Scharfeinstell­ zustands durch Rückführung der elektrodynamischen An­ triebsanordnung in die Ausgangsposition beendet wird und daß durch die bei der anschließenden Bewegung der elektro­ dynamischen Antriebsanordnung aus der Ausgangsposition in die zweite Richtung erzeugte Antriebskraft die Verschluß­ elemente eines Kameraverschlusses in Öffnungsrichtung angetrieben und nach erfolgter Belichtung durch Rück­ führung der elektrodynamischen Antriebsanordnung in die Ausgangsposition in Schließrichtung bewegt werden.
Sowohl der Beginn als auch die Beendigung der Scharfein­ stellungs- und Belichtungsvorgänge erfolgen somit in Wirkverbindung mit der Bewegung der elektrodynamischen Antriebsanordnung aus deren Ausgangsposition in eine erste bzw. die entgegengesetzte zweite Richtung, wobei die Wirkverbindung zwischen der elektrodynamischen Antriebs­ anordnung und der Scharfstelleinrichtung zur Vermeidung einer Fehlfokussierung während eines Belichtungsvorgangs, d. h. während der Bewegung der elektrodynamischen Antriebsanordnung in die zweite Richtung, unterbrochen wird. Auf diese Weise kann ein Scharfeinstellvorgang und ein Belichtungsvorgang ohne Interferrenzen der beiden Bewegungsabläufe mit Hilfe einer einzigen, einfach aufge­ bauten elektrodynamischen Antriebseinrichtung vollständig durchgeführt werden, was die Verwendung eines aufwendigen Motorantriebs mit der erforderlichen Steuerung erübrigt und insbesondere bei Kompaktkameras von Vorteil ist.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei­ spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie­ ben. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der elektrodynamischen Antriebseinrichtung für eine Kamera, und
Fig. 2 eine Schnittansicht der elektrodynamischen Antriebseinrichtung gemäß Fig. 2.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Spule bezeichnet, die zur Ausübung einer elektromagnetischen Antriebskraft an einem Rotor 2 befestigt ist und deren beide Enden 1a und 1b mit einer nichtgezeigten Steuerschaltung verbunden sind. Eine erste elastische Rückführeinrichtung in Form einer Fe­ der 3 beaufschlagt den Rotor 2 entgegen dem Uhrzeiger­ sinn; da jedoch eine zweite elastische Rückführeinrichtung in Form einer Verschluß-Schließfeder 5, die mit einem Sektorring 4 für eine Bewegung im Uhrzeigersinn verbunden ist, härter ist und da in der gezeigten Stel­ lung der Sektorring 4 an einer Anschlageinrichtung bzw. einem Anschlag 6 aufgrund der Wirkung der Verschluß-Schließfeder 5 anliegt, wird der Rotor 2 durch einen sich radial nach außen erstreckenden Vorsprung 2a, der an der Seite eines Radialarms des Sek­ torrings 4 anliegt, stationär gehalten.
Ferner sind an dem Sektorring 4 ein Paar von Sektorzap­ fen 4a fest angebracht, an denen die entsprechenden Ver­ schlußlamellen 7 drehbar gehalten sind, so daß, wenn sich der Sektorring 4 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, eine Belichtungsöffnung freigegeben wird. Die Verschlußlamellen 7 sind um Achsen 8 schwenkbar, die fest an einem nicht gezeigten Kameragehäuse ange­ bracht sind, so daß die Bewegung der Sektorzapfen 4a entsprechend der Drehung des Sektorrings 4 den Ver­ schluß öffnet.
Die Spule 1 hat eine rechteckige Form, wobei zwei bezüglich einer optischen Achse 9 radiale Elemente 1c so ausgebildet sind, daß sie jeweils in Magnetfeldern 10 liegen, die von zwei Permanentmagnetteilen 26 und einem Joch 27 erzeugt werden (siehe Fig. 2). Die beiden Magnetfelder 10 sind entgegengesetzt ge­ richtet, so daß die auf die beiden radia­ len Komponenten 1c der Spule 1 ausgeübte elektromagneti­ sche Kraft auf den Rotor 2 in der gleichen Richtung wirkt, da der von dem inneren Eingang bzw. Ende 1a zu dem äußeren Ausgang bzw. Ende 1b der Spule 1 fließende Strom jeweils entgegengesetzte Richtung bezüglich der rechten und lin­ ken radialen Komponente 1c hat.
Eine Sperrklinke 11 ist schwenkbar an einem Zapfen 12 be­ festigt und im Uhrzeigersinn durch eine Feder 13 beauf­ schlagt. Die Sperrklinke 11 ist mit einer ersten Sperrklaue 11a, die einen Starthebel einer automatischen Scharfstelleinrichtung (AF-Einrichtung) bzw. AF-Starthebel 14 an seinem einen Arm 14a in seiner Ausgangsstellung hält, einer zweiten Sperrklaue 11b, die die Drehung des AF-Starthebels 14 um einen Schwenk­ zapfen 16 unter der Wirkung einer Feder, nachdem der AF- Starthebel 14 aus der Verbindung mit der ersten Sperrklaue 11a gelöst ist, festlegt, einem Anschlag 11c für einen Halteklauenhebel 17 bzw. dessen Endstück, und einem Rotorsensor 11d versehen, der sich in den Bewegungsweg eines Betätigungszapfens 2b der Sperrklinke 11 an dem Rotor 2 erstreckt. Schwenkbar an dem gemeinsamen Zapfen 16 des AF-Starthebels 14 ist ein Start-Klauenhebel 19 befestigt, der in der gezeigten Stellung durch eine Rückholfeder 18 festgelegt wird, in der ein Abschnitt 19a eine mit einer Federkraft nach unten beaufschlagte Ein­ stellplatte 22 an deren Sperrarm 22a trägt, wobei die Ein­ stellplatte 22 eine Be­ wegung nach unten durchführen kann. Eine Feder 20 beaufschlagt die Einstellplatte 22 mit einer Federkraft nach unten. Mit 21 ist ein Paar von Führungszapfen bezeichnet, das entsprechende Längsschlitze in der Einstellplatte 22 durchsetzt.
Während die vorstehend beschriebenen Teile dazu beitra­ gen, das Haupt-Steuerungsantriebselement in Form der Ein­ stellplatte 22 der Scharfstelleinrichtung in seiner Ausgangstel­ lung festzuhalten, ist ein Mechanismus, der die Einstellplatte 22 zur Durchführung einer Scharfeinstellsteuerung antreibt und anschließend die Scharfstelleinrichtung in ihre Ausgangsstellung zurückführt, wie folgt aufgebaut:
Die Einstellplatte 22 ist mit einem Spannarm 22b verse­ hen, der die aufwärts gerichtete Kraft eines nicht gezeigten Spannmechanismus aufnimmt, der in Wirkverbindung mit einem nicht gezeigten Elektromotor steht. Wenn der Spannarm 22b durch den Spannmechanis­ mus betätigt wird, wird die Feder 20 gespannt. Wenn dann der Spannmechanismus aus dem Eingriff mit dem Spannarm 22b zurückgezogen wird, wird die Einstellplatte 22 etwas nach rückwärts in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung be­ wegt. Die Aufwärtsbewegung des Spannarms 22b bewirkt fer­ ner, daß sich der AF-Starthebel 14 um den Zapfen 16 in Eingriff mit dem Endstück 14b gegen die Kraft einer Fe­ der 15 dreht, wodurch die Klaue 14a nicht mehr mit der zweiten Sperrklaue 11b der Sperrklinke 11 in Eingriff steht und in Eingriff mit der ersten Sperrklaue 11a gebracht wird. Die Rückseite des Sperrarms 22a ist mit ei­ ner geneigten Nockenfläche versehen, so daß, wenn die Einstellplatte 22 nach oben in die Spannstellung bewegt wird, der Start-Klauenhebel 19 sich gegen die Kraft der Rückholfeder 18 bewegen kann. Somit kann die Einstellplatte 22 in den ursprünglichen Einstellzustand zurückkehren. Die Einstellplatte 22 ist ferner mit einem Halter 22c versehen, der den Halteklauenhebel 17 in seiner ursprüng­ lichen Einstell-Stellung hält, da der Halteklauenhebel 17 von einer Feder 15 zu einer Drehung im Uhrzeigersinn um einen Schwenkzapfen 23 beaufschlagt ist. Der Hal­ teklauenhebel 17 arbeitet derart, daß, wenn der Betäti­ gungszapfen 2b an dem Rotor 2 die Sperrklinke 11 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wodurch der AF-Starthebel 14 eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn durchführt, die Einstellplatte 22 ihre Abwärtsbewegung zusammen mit dem Halter 22c beginnt, der der Halteklauenhebel 17 folgt, bis sein Endstück in Eingriff mit dem Anschlag 11c kommt, wodurch der Halteklauenhebel 17 an einer weite­ ren Schwenkbewegung gehindert wird.
Ein fotografisches Objektiv 25 ist durch eine Feder 24 zu einem Objektivnocken 22d beaufschlagt, der in der Einstellplatte 22 ausgebildet und beweglich ausge­ führt ist, wenn sich die Einstellplatte 22 bewegt. Es ist in Verbindung mit der Bewegung der Einstellplatte 22 zu beachten, daß, wenn das Objektiv 25 eine bestimmte Po­ sition erreicht, die durch eine nicht gezeigte Scharf­ einstell-Erfassungseinrichtung bestimmt wird, die Strom­ versorgung zu der Spule 1 unterbrochen wird, wodurch die Sperrklinke 11 unter der Wirkung der Feder 12 zurückkeh­ ren kann, so daß der Anschlag 11c vom Endstück des Halteklauenhebels 17 wegbewegt wird. Dann bewegt sich die Klaue 17a in den sperrklinkenartig ausgeführten Sägenzahn­ abschnitt 22e, der in der Seitenkante der Einstellplatte 22 ausgebildet ist, und kommt in Eingriff mit einem der Zäh­ ne, so daß die Einstellplatte 22 in der entsprechenden Stellung festgelegt wird.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt einen Teil des Sektorrings 4 dieses Ausführungsbeispiels, wobei der von der optischen Achse 9 und den Magnetteilen 26 umgebene Raum die Verschlußlamellen 7 und den Sektorring 4 enthält, so daß sich der Rotor 2 dazwischen befindet. Somit wird der Raum, der bei bekannten Scharfstelleinrichtungen nicht verwendet werden kann, wirksam verwendet, so daß eine kompak­ te dünne Form gegeben ist, während der Sektorring 4 und der Rotor 2 getrennt voneinander aufge­ baut sind.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Die Rückstellung der Einstellplatte 22 in die Spannstel­ lung wird anschließend an die Belichtung unter Verwendung eines nicht gezeigten Transportmotors ausgeführt. Wenn sich die Einstellplatte 22 in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 befindet, werden, wenn ein Auslöseknopf am Kameragehäuse gedrückt wird, eine nicht gezeigte Steuer­ schaltung und eine nicht gezeigte Scharfeinstell-Erfas­ sungseinrichtung zur Messung der Objektentfernung in Be­ trieb gesetzt. Anschließend wird der Spule 1 Strom über die Steuerschaltung zugeführt, der vom inneren Eingang bzw. Ende 1a zum äußeren Ausgang bzw. Ende 1b fließt, so daß, wie vor­ stehend erläutert, eine elektromagnetische bzw. elektrodynamische Antriebskraft erzeugt wird. Hierdurch wird der Rotor 2 zu einer Drehung im Uhrzeigersinn angetrieben, während die Feder 3 ge­ spannt wird, und der Betätigungszapfen 2b gegen die Sperr­ klinke 11 an deren Endstück 11d schlägt.
Daher dreht sich die Sperrklinke 11 entgegen dem Uhr­ zeigersinn, wodurch die Klaue 14a des AF-Starthebels 14 außer Eingriff mit der ersten Sperrklaue 11a kommt. Wenn sich die Sperrklinke 11 dreht, wird der Anschlag 11c nach links in eine Stellung unmittel­ bar unterhalb des Endstücks des Halteklauenhebels 17 verschoben. Da sich der AF-Starthebel 14 zusammen mit dem Start-Klauenhebel 19 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wird der Einstellplatten-Klinkenabschnitt 19a von dem Sperrarm 22a der Einstellplatte 22 wegbe­ wegt. Die Einstellplatte 22 beginnt dann unter der Wir­ kung der Feder 20 ihre Abwärtsbewegung. Auf die Abwärtsbewegung der Einstellplatte 22 folgt eine Bewegung im Uhrzeigersinn des Halteklauenhebels 17; diese Bewegung im Uhrzeigersinn ist jedoch auf einen bestimmten kleinen Bereich durch den Halteklauen- Klinkenabschnitt bzw. Anschlag 11c beschränkt, so daß dessen Klaue 17a nicht in Eingriff mit dem Sägezahnabschnitt 22e kommt. Die Einstellplatte 22 bewegt sich dann weiter nach unten, wo­ durch der Objektivnocken 22d der Einstellplatte 22 das Objektiv 25 zu einer Axialbewegung veranlaßt. Wenn das Objektiv 25 eine geeignete Stellung erreicht hat, die durch die Scharfeinstell-Erfassungseinrichtung erfaßt wird, wird der Spule 1 nicht länger Strom über die Steuerschal­ tung zugeführt. Infolge dessen gibt der Rotor 2 keine weitere Antriebskraft ab und dreht sich zurück bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn unter der Wirkung der Feder 3. Die Sperrklinke 11 wird auch im Uhrzeigersinn unter der Wirkung der Feder 13 gedreht. Die Bewegung der Sperrklin­ ke 11 bewirkt, daß sich der Halteklauen-Klinkenabschnitt bzw. Anschlag 11c von dem Endabschnitt des Halteklauenhebels 17 weg­ bewegt. Deshalb wird der Halteklauenhebel 17 gelöst, so daß er sich aufgrund der Feder 15 im Uhrzeigersinn be­ wegt. Die Klaue 17a springt dann in den Sägezahnabschnitt 22e der Einstellplatte 22, wodurch die Einstellplatte 22 von einer weiteren Abwärtsbewegung abgehalten wird. Somit ist das objektiv 25 scharf eingestellt.
Nach Beendigung des Scharfeinstellvorganges fließt erneut Strom über die Steuerschaltung zu der Spule 1, je­ doch vom äußeren Ende 1b zum inneren Ende 1a, so daß der Rotor 2 durch die elektromagnetische Kraft entgegen dem Uhrzeigersinn gegen die Verschluß-Schließfeder 5 angetrieben wird, wobei die Verschlußlamellen 7 geöffnet werden. Wenn eine be­ stimmte Belichtungsmenge erreicht ist, unterbricht die Steuerschaltung den Stromfluß zu der Spule 1. Die Ver­ schlußlamellen 7 kehren dann in ihre Ausgangsstellung zu­ rück, wodurch die Belichtung beendet wird. Dabei ist die Schaltung zur Steuerung der Belichtung entsprechend der Objekthelligkeit bekannt, so daß auf eine Erklärung ihrer Arbeitsweise verzichtet wird.
Auf die Beendigung des Belichtungsvorgangs folgt ein Spannvorgang der Einstell­ platte 22 durch einen nicht gezeigten Transportmotor. Dies bedeutet, daß, wenn die Einstellplatte 22 in Aufwärts­ richtung gespannt wird, so daß sie in ihre ursprüngliche Einstellstellung zurückkehrt, das Objektiv 25 durch den Objektivnocken 22d in die Einstellstellung vorwärtsge­ schoben wird, der AF-Starthebel 14 an seinem Endstück 14b nach oben in die Einstellstellung gebracht wird, und ferner der AF-Halteklauenhebel 17 durch den Halter 22c nach oben in die Einstellstellung gedrückt wird. Damit nehmen alle Teile der Scharfstelleinrichtung wieder ihre ursprüng­ lichen Stellungen gemäß Fig. 1 ein.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt der Sektorring 4 in dem Raum, der vom Rotor 2, den Per­ manentmagneten 26 und der optischen Achse 9 umgeben ist, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß der (Reserve-) Raum innerhalb der Permanentmagneten 26 effektiv genutzt wird. Die Beschreibung des vorstehenden Ausführungsbeispiels ist zwar in Verbindung mit einer Vorrichtung erfolgt, bei der sich die Spule 1 bewegt, jedoch kann sich bei der elektrodynamischen Antriebseinrichtung auch der Ma­ gnet bewegen. In diesem Falle ist der Sek­ torring 4 in dem Raum anzuordnen, der von der optischen Achse, der Spule 1 und dem Rotor 2 umgeben ist.
Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, wird eine Spule in Magnetfeldern so angeord­ net, daß die auf sie ausgeübte elektromagnetische Kraft in unterschiedlichen Richtungen in Abhängigkeit von der Richtung des Stromflusses wirkt und daß diese elektro­ magnetische Kraft dazu verwendet wird, daß ein Antriebs­ element entweder in einer ersten Richtung, wodurch ein Scharfeinstellvorgang gesteuert wird, oder in einer zweiten Richtung bewegt wird, wodurch ein Belichtungsvor­ gang gesteuert wird; dies hat den Vorteil, daß bei äußerst einfachem Aufbau eine sehr hohe Genauigkeit und Zuverläs­ sigkeit der Entfernungseinstellung und der Verschluß­ steuerung erzielt werden kann. Auf diese Weise wird ein Scharfeinstellvorgang durch ei­ ne in einer ersten Stufe erfolgende Stromzufuhr zu einer Spule ansprechend auf die Betätigung eines Kameraauslö­ sers eingeleitet und der Scharfeinstellvorgang da­ durch abgeschlossen, daß die Stromzufuhr unterbrochen wird; ferner wird durch eine in einer nächsten Stufe er­ folgende Stromzufuhr in einer Richtung, die sich von der Richtung der Stromzufuhr zu der Spule in der ersten Stufe unterscheidet die Öffnung des Verschlusses durchgeführt; durch die Unterbrechung dieser Stromzufuhr wird der Schließvorgang des Verschlusses durchgeführt. Dies er­ möglicht, daß das System zum Umsetzen der verschiedenen Steuersignale in mechanische Betätigungen äußerst einfach aufgebaut werden kann, und daß, da die Zahl der notwendi­ gen Teile verringert wird, eine Kostensenkung der Ein­ richtung erreicht werden kann. Ferner können der Scharfeinstellvorgang und der Belichtungs­ vorgang vollständig unabhängig voneinander durchgeführt werden, wodurch es möglich wird, bei der Kamera leicht einen Selbstauslöser vorzusehen.
Ferner wird ein Antriebselement, auf das die elektromagnetische Antriebskraft wirkt und das in Wirkverbindung mit den Verschlußlamellen je­ weils in getrennter Form steht, derart ausgestaltet, so daß es keine Möglich­ keit gibt, daß eine vorzeitige Stromzufuhr die Verschluß­ lamellen betätigt, wodurch sich der zusätzliche Vorteil ergibt, daß die elektromagnetische bzw. elektrodynamische Antriebseinrichtung zur Verwendung mit einem Verschluß mit einer relativ gro­ ßen Öffnung geeignet ist, der einen großen Hub der Ver­ schlußlamellen bei relativ geringer Überlappung der Verschlußla­ mellen hat.

Claims (5)

1. Elektrodynamische Antriebseinrichtung zur Durchführung von Scharfeinstellungs- und Belichtungsvorgängen bei einer Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine in einem Magnetfeld (10) angeordnete Spule (1) aufweisende elektro­ dynamische Antriebsanordnung (1, 10) durch Beaufschlagung der Spule (1) mit unterschiedlich gerichtetem Strom in eine erste bzw. die entgegengesetzte zweite Richtung bewegbar und durch Stromabschaltung in eine Ausgangsposi­ tion rückführbar ist, daß bei der zunächst erfolgenden Bewegung der elektrodynamischen Antriebsanordnung (1, 10) aus der Ausgangsposition in die erste Richtung die Betä­ tigung einer Scharfstelleinrichtung (11 bis 25) zur Durchführung eines Scharfeinstellvorgangs ausgelöst und die Betätigung der Scharfstelleinrichtung (11 bis 25) bei Erreichen eines Scharfeinstellzustands durch Rückführung der elektrodynamischen Antriebsanordnung (1, 10) in die Ausgangsposition beendet wird und daß durch die bei der anschließenden Bewegung der elektrodynamischen Antriebsan­ ordnung (1, 10) aus der Ausgangsposition in die zweite Richtung erzeugte Antriebskraft die Verschlußelemente eines Kameraverschlusses in Öffnungsrichtung angetrieben und nach erfolgter Belichtung durch Rückführung der elek­ trodynamischen Antriebsanordnung (1, 10) in die Ausgangs­ position in Schließrichtung bewegt werden.
2. Elektrodynamische Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine erste elastische Rückführein­ richtung (3) zur Rückführung der elektromagnetischen An­ triebsanordnung in die Ausgangsstellung nach deren Bewe­ gung in die erste Richtung.
3. Elektrodynamische Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite elastische Rück­ führeinrichtung (5) zur Rückführung der elektromagneti­ schen Antriebsanordnung (1, 10) in die Ausgangsstellung nach deren Bewegung in die zweite Richtung.
4. Elektrodynamische Antriebseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite elastische Rück­ führeinrichtung (5) eine stärkere Elastizität als die erste elastische Rückführeinrichtung (3) aufweist.
5. Elektrodynamische Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Anschlagein­ richtung (6), die die elektromagnetische Antriebsanordnung (1, 10) in ihrer Ausgangsposition zum Stillstand bringt.
DE19813151602 1980-12-29 1981-12-28 Elektromagnetische antriebseinrichtung fuer eine kamera Granted DE3151602A1 (de)

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Publication Number Publication Date
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