DE314901C - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung ist ein Fersenschoner aus einem starren Baustoff, z. B. Zelluloid o. dgl., mit einem ovalen Sohlenausschnitt, der durch einen Sohlenmittelteil aus Gummi ausgefüllt ist. Er besteht, aus seitlich an den Fußunterteil und die Gelenkknöchel ,sich federnd anschmiegenden Seitenlappen und einem über dem Fersenrücken angebrachten Ausschnitt, welcher bezweckt, daß

ίο die Gelenkfähigkeit des: Fußes in keiner Weise behindert wird. Durch diese Anordnung soll die Reibung zwischen Fußferse und Stiefel und damit ein vorzeitiger Verschleiß der Strümpfe verhindert werden.

Beim Militär, bei der-Gebirge- und Landbevölkerung, sowie bei den Schwerarbeitern es ein allbekannter Übelstand, daß das rauhe, harte und faltige, dazu meist nicht dicht anschließende Schuhwerk, namentlich die landläufigen Röhrenschaftstiefeln, ein fortgesetztes Scheuern zwischen Fersenkappe und Ferse sowie an den Gelenkknöcheln verursachen. Besonders stark aber ist dieser Übelstand bei dem nach Durchnässung wieder ausgetrockneten und dadurch spröde und hart gewordenen Schuhwerk. Hierdurch entsteht ein gewaltiger Verschleiß des Strumpffersengewebes, bei nassem -Schuhwerk aber, meist schon beim Anziehen, ein vollständiges Zerreißen der Strumpfferse und zudem schmerz hafte Reibungen der Fußferse und der Gelenkknöchel, Blasen- und Wundenbildungen an den betroffenen Fußteilen.

Man hat diesen Schädigungen bisher dadurch abzuhelfen versucht, daß man auf die Strumpffersen Leder- oder Stoffkappen aufnähte. Sollten nun derartig besetzte Strümpfe gewaschen werden, so mußten die Schutzkappen erst wieder abgetrennt und nach der Wäsche neu aufgesetzt werden, da sich andernfalls eine verschrumpfte und härte P'erse am Strumpfe bildete, die die zu beseitigenden Übelstände in noch weit höherem Maße in Gestalt von Reibungen und Verletzungen der Fußteile hervorrief. Durch das wiederholte Aufsetzen und Abtrennen -der Schutzkappen wurden aber die Strümpfe ebenfalls wenig geschont, auch ging viel Zeit und Mühe hiermit verloren.

Diese Übelstände soll die Erfindung in einfachster Weise beseitigen, ohne daß es dazu besonderer Umschnürungen der Fußteile oder Gelenke bedarf.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt den am Fuß angelegten Fersenschoner seitlich,

Fig. 2 von hinten gesehen,

Fig. 3 von oben gesehen,

Fig. 4 von vorn gesehen,

Fig. 5 zeigt den abgenommenen Fersenschoner von vorn,

Fig. 6 in Sohlenansicht.

Der Fersenschoner, der entsprechend den gangbaren Schuhgrößen angefertigt wird, besteht aus der eigentlichen glatten Fersenkappe α, welche die Reibung zwischen Stiefel und Strumpfferse auffangen soll. An dieser Kappe befinden sich die beiden Oberen Seitenklappen b, welche den Knöchel gegen Reibungen schützen. Diese Seitenklappen sind durch den bis auf den oberen Fersenrand

heruntergeführten Ausschnitt c getrennt, um die Vor- und Rückwärtsbewegungen des Fußgelenkes nicht zu behindern. Die an der Fersenkappe befindlichen beiden unteren Seitenteile d umschließen den unteren Fußteil vor der Ferse und bilden gleichzeitig den Sohlenrand.

Der Sohlenteil e ist mit einem ovalen Ausschnitt versehen, welcher durch eine fest mit·

ίο den Sohlenrändern verbundene Gummiauflage / ausgefüllt ist. Durch den ovalen Ausschnitt an der Sohlenfläche wird die Starrheit des Baustoffes aufgehoben, während die diesen Ausschnitt ausfüllende Gummiauflage so bemessen ist, daß sie beim Anlegen des Schoners an den Fuß und bei dem hierzu erforderlichen Auseinanderspreizen der Klappen b und d seitlich ausgedehnt werden muß. In dem Bestreben, ihre ursprüngliche Form Avieder einzunehmen, zieht sich die Auflage wieder zusammen und schließt dadurch den ganzen Fersenschoner fest an den Fuß an, so daß alle Reibungen des Stiefels nunmehr durch die fest ansitzende glatte Kappe α aufj gefangen werden, ohne daß zur Festhaltung des Fersenschoners irgendwelche Bänder, Riemen, Schnallen oder sonstige umständliche und' schwer ■ zu handhabende Befestigungsmittel und Stellschrauben erforderlich sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Fersenschoner, dadurch gekennzeichnet, daß die aus starrem Baustoff (Zelluloid o. dgl.) bestehende Kappe aus z\vei durch einen tiefen, bis zur Ferse (α) reichenden Schlitz (c) getrennten Seitenklappen (b) und aus zwei unteren Seitenteilen (d) besteht, während im starren Sohlenteil (<?) ein ovaler Ausschnitt (/) angeordnet ist, der durch ein Gummistück ausgefüllt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.