DE3148698C2 - Malfarbe - Google Patents

Malfarbe

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Malfarbe aus Lösungs-, Binde- und Farbmittel, sowie gegebenenfalls Füllstoffen und/oder sonstigen Zusätzen, die außer der Basismischung ein Gemisch waschaktiver Subtanzen enthält, wodurch die Mal farbe insbesondere aus Textilien leicht auswaschbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Malfarbe aus Lösungsmittel, Bindemittel, Farbmittel und sonstigen Zusätzen, wie gegebenenfalls Füllstoffen, Verdickungsmitteln und/oder Emulsions- oder Dispergierungshilfsmitteln mit unterschiedlichem Polymerisationsgrad.
Derartige Malfarben werden mit verschiedenen Auftragsgeräten, wie beispielsweise mit Pinseln, Faser- oder Dochtschreibern oder mit Spachteln aufgetragen oder auch als Fingerfarben verwendet und liegen in der Regel in dünn- oder zähflüssiger Form oder als Paste vor.
Die bisher bekannten und üblicherweise verwendeten derartigen Malfarben bestehen insbesondere aus Wasser als Lösungsmittel, Celluloseether oder Polyvinylalkohol als Binde-, bzw. Verdickungsmittel, sowie gegebenenfalls aus Kreide, Kaolin oder Schwerspat als Füllstoff und aus Pigmenten als Farbmittel. Außerdem enthalten sie u. U. Netz- und Konservierungsmittel, sowie gegebenenfalls sonstige Zusätze.
Aus der japanischen Patent-Auslegeschrift Nr. 47-16 618 ist eine derartige Fingermalfarbe bekannt, die sich aus Wasser, Polyvinylalkohol, Farbstoff und einem borsauren Alkalimetall-Salz zusammensetzt und die bei Raumtemperatur zäh, bzw. dickflüssig sein soll.
Nach FR-PS 11 98 616 soll eine wäßrige Farbdispersion als Anstrichmittel bzw. als Wasserfarbe hergestellt werden, die Verdickungs- bzw. Emulsions- oder Dispergierungshilfsmittel enthält Hierfür sollen Methyläther verschiedener Äthanole dienen, die gegebenenfalls unterschiedlichen Polymerisationsgrad aufweisen.
Diese Farbdispersionen weisen alle gute Abriebfestigkeit auf und sind somit nicht oder nur schwer entfernbar. Die bekannten Malfarben bzw. Farbdispersionen lassen sich aus den meisten Textilien, insbesondere aus Kleiderstoffen, Teppichen u. ä. auf einfache Weise, d. h. durch Auswaschen mit Wasser o. ä. nicht oder nur sehr unzulänglich entfernen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Malfarbe zu schaffen, die diesen Mangel nicht aufweist und die sich, unter Beibehaltung ihrer sonst üblichen Eigenschaften, praktisch aus allen bekannten Textilien leicht auswaschen läßt.
Diese Aufgabe wird mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs auf überraschende und einfache Weise gelöst.
Bei 10 bis 70 Gew.-% Basismischung aus Lösungsmittel, Bindemittel, Farbmittel und ggf. Füllstoff und/oder sonstigen Zusätzen und bei 30 bis 90 Gew.-% einer Mischung verschiedener waschaktiver Substanzen liegen hierbei die besonders gut geeigneten Mischungsbereiche.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Wenn, wie bei derartigen Malfarben üblich, Wasser als Lösungsmittel verwendet wird, kann als Bindemittel vorteilhaft Celluloseether, Dextrin, Carboxyvinylpolymer oder Polyvinylalkohol eingesetzt werden. Sofern Füllstoffe hinzukommen, eignen sich hierfür Kreide, Kaolin oder hochdisperse Kieselsäure besonders.
Ist die Malfarbe nicht für den Gebrauch durch Kinder, bzw. als Finger- oder Körpermalfarbe gedacht, kann gegebenenfalls auch Schwerspat oder ähnliches Material als Füllstoff verwendet werden.
Als Mischung waschaktiver Substanzen eignet sich vorzugsweise eine Zusammensetzung aus Na- und/oder K-Salzen höherer Fettsäuren mit einem Alkylsulfat und/oder -sulfonat und/oder mit einem Amin- und/oder
quartären Ammoniumsalz und/oder mit einer lmidazol-Verbindung und/oder einer Amino-Carboxyl-Verbindung und/oder mit einem Ester eines Polyalkohole oder eines Ethylenoxidadduktes. Wichtig hierbei ist insbesondere, daß das Gemisch waschaktiver Substanzen eine Mischung aus mehreren verschiedenen waschaktiven Substanzen darstellt Neben Mischungen anionen-aktiver Substanzen mit kationen-aktiven Substanzen und/ oder mit ionogenen Substanzen und/oder mit amphoteren Substanzen können auch Mischungen verschiedener Substanzen jeweils einer Gruppe bereits ausreichend wirksam sein und die vorliegenden Aufgabe erfüllen.
So läßt sich mit einem Gemisch waschaktiver Substanzen aus Natrium- und/oder Kaliumsalzen höherer Fettsäuren und/oder Alkylsulfaten und/oder -sulfonaten in Verbindung mit einer Basismischung aus Carboy winylpolymer. Kaolin, Wasser, Farbstoff und sonstigen Zusätzen in der Regel eine gut auswaschbare, besonders preiswerte Malfarbe herstellen.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein Mischungsverhältnis von etwa 1 :1 bis 1 :2 zwischen Basismaterial und Gemisch erwiesen, wobei der Lösungsmittelanteil zwischen 5 und 40 Gew.-%, der Füllstoffanteil bis zu 40 Gew.-% und der Anteil an Farbmitteln bis zu 5 Gew.-% betragen kann. Zusätzlich kann die Mischung vorteilhaft bis zu 2 Gew.-% Konservierungsmittel, sowie gegebenenfalls sonstige Zusätze enthalten.
Es hat sich gezeigt daß für derartige Malfarben und insbesondere für die erfindungsgemäß vorgeschlagene Malfarbe, als Farbstoffe stets Farbpigmente, als Füllstoffe bevorzugt Kreiden und als Lösungsmittel in der Regel Wasser am besten geeignet sind. Sofern transparente Malfarben gewünscht werden, kann auf die Zugabe von Füllstoffen ganz verzichtet werden, andernfalls dient der Füllstoff besonders zur Abdeckung des Farbstoffes.
Sowohl der Anteil und die Art des Bindemittels, als auch Menge und Art des Füllstoffes sind in erster Linie auf den vorgesehcjÄn Verwendungszweck, bzw. auf das zur Verarbeitung vorgesehene Hilfsmittel abzustimmen.
Insbesondere bei der Verwendung von Docht- oder Faserschreibern als Auftragsgeräte sind besonders gut lösliche Bindemittel und extrem feinkörnige Füll- und Farbstoffe zu verwenden.
Als waschaktive Substanzen sind insbesondere Tenside zu verstehen, die vorzugsweise in flüssiger Form vorliegen. Außer Wasser können auch Alkohol-Lösungen oder eine Mischung aus Wasser und Alkohol oder ähnliches als Lösungsmittel in Betracht kommen.
Soll die Trocknungszeit verlängert oder verkürzt werden, so kann dies un".er anderem vorteilhaft durch Veränderung des Mischungsverhältnisses zwischen der Basismischung und dem Gemisch waschaktiver Substanzen erfolgen.
Mit zunehmender Verringerung des Anteils der Basismischung erhöht sich die Trocknungszeit So trocknet der Farbauftrag einer Malfarbe, die nur 20 Gew.-% Basismischung aufweist, erst nach mehreren Tagen, während bei z. B. 70% Basismischung der Farbauftrag in wenigen Minuten trocknet, wenn z. B. die Basismischung leicht flüchtige Lösungsmittel aufweist. Bei einem Basismischungsanteil zwischen 40 und 60 Gew.-% bleiben die der Basismischung spezifischen Trocknur.gszeiten weitestgehend erhalten.
Anhand einiger Ausführungsbeif »iele wird die Erfindung nachfolgend nochmals dargestellt.
Die Angaben in den Beispielen sind in Gewichtsteilen zu verstehen, die im wesentlichen einer Definition als Gewichtsprozente entsprechen.
Beispiel
1 2
Wasser Testbenzin
Polyvinylalkohol Carboxyvinylpolymer Carboxymethylcellulose
Kreide Kaolin hochdisperse Kieselsäure
Pigment
Glyzerin Konservierungsmittel
Alkylbenzolsulfonat Na-Oleat Schmierseife
Cocosfettsäurediethanolamin Alkylpolyglykolether
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid — — — — — 25 — —
Lauryl-Dimethyl-Carboxymethyl-Ammoniumbetain — — — — — 25 — —
25 24 25 35 354 32 20
10
10 45
2 3 2 0,6 12 1 2 1 50
21 21 21 10,3 04 15 35 8
2 2 2 2 1 2 3 1 55
0,1 0,1 0.1 2
0,1
1 0,1 60
20 5 30
10
10
20
20
10 Ξ 10 60
20
10
10
35
10 40 20 20

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Malfarbe, aus Lösungsmittel, Bindemittel, Farbmittel, mindestens einem grenzflächenaktiven Emulgator sowie ggf. Füllstoffen und/oder sonstigen Zusätzen bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 10 bis 70 Gew.-% einer Basismischung aus Lösungsmittel, Bindemittel, Farbmittel und ggf. Füllstoff und/oder sonstigen Zusätzen und aus 30—90 Gew.-% einer Mischung verschiedener waschaktiver Substanzen besteht
2. Malfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben der Basismischung eine Mischung waschaktiver Substanzen aus der Gruppe der Natrium- und/oder Kaliumsalze höherer Fettsäuren und/oder der Alkylsulfate und/oder der Alkylsulfonate enthält
3. Malfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Mischung waschaktiver Substanzen ein Gemisch aus einem Natrium- oder Kaliumsalz einer höheren Fettsäure, eines Alkylsulfats oder eines Alkylsulfonats mit einem Amin- oder quartären Ammoniumsalz und/oder mit einer Imidazolverbindung oder einer Amino-Carboxyl-Verbindung und/oder mit einem Ester eines Polyalkohols oder eines Ethylen-Oxiadduktes aufweist
4. Malfarbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel Wasser, als Bindemittel Celluloseether, Dextrin, Carboxyvinylpolymer oder Polyvinylalkor. jf und als Füllstoff Kreide, Kaolin oder hochdisperse Kieselsäure enthält
5. Malfarbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen Basismischung und dem Gemisch waschaktiver Substanzen etwa 1 :1 bis 1 :2 beträgt.
6. Malfarbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß sie 5 bis 40 Gewichtsprozent Lösungsmittel, bezogen auf die Gesamtmischung, enthält.
7. Malfarbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 40 Gewichtsprozent Füllstoff enthält
8. Malfarbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 5 Gewichtsprozent Farbpigmente enthält.
9. Malfarbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 2% Konservierungsmittel enthält
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