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Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-Mobel mit zwei Polsterteilen,
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die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, indem
das Sitzpolster mit einem um die Sitztiefe verringerten Rückenpolster scharnierartig
verbunden ist, wobei ein Auszugsrahmen oberhalb eines als Bettkasten dienenden unteren
Rahmens nach vorn ausziehbar und in der ausgezogenen Stellung abgestützt ist und
wobei Scharniere oder Springaufbeschläge vorgesehen sind und das Rückenpolster in
der Liegestellung nach hinten klappbar ist.
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Ein derartiges Möbel ist nach der DE-PS 2458 oll bekannt. Dieses Möbel
hat den Vorteil, daß bei einfacher Verwandlung von der Sitz- in die Liegestellung
und ohne Abrücken von der Wand der Bettkasteninhalt von vorn gut zugänglich ist.
Es braucht dazu lediglich der obere Rahmen nach vorn gezogen zu werden, wobei wegen
der Neigung des Rückenkissens dieses nach hinten klappt und man lediglich noch das
Sitzpolsterteil in die Liegestellung nach unten absenken niuß.
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Das Möbel weist den Nachteil auf, daß die Liegebreite bei umgeklapptem
Rückenpolster nur der Summe der Auflageflächentiefe des RLickenpolsters undderBautiefe
des Sitzpolsters entspricht, weil der Sprngaufbeschlag sich nur bis zum vorderen
inneren Anschlag des Bettkastens ausziehen läßt. AuBerdem kann der Rücken nach oben
nicht ausreichend abgestützt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen.
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Diese Åufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Bettkasten
ein Auflegerahmen angeordnet ist, dessen obere Seitenzarge mittels eines Falzes
in ein Winkelprofil des Auszugsrahmens eingreift, dessen Auszugsbewegung durch einen
an der Seitenzarge (303) befestigten Anschlag begrenzt wird und daß das Rückenpolster-auf
halber Höhe seiner rückwärtigen Fläche ein Laschenscharnier aufweist, welches über
eine Lasche mi der hinteren oberen-Kante des Sitzpolsters verbunden ist, daß zwischen
Lasche und Rükkenpolster ein dreieckförmiges RückenstUtzpolster zur S W£zung des
Rückenpolsters angeordnet ist, welch letzteres sich mit seiner oberen hinteren Kante
an einer Wand oder einem Rückenteil abstützt, und daß für die Liegestellung das
Rückenpolster um das Laschenscharnier geklappt und nach einer weiteren Drehung au?-
den Auflegerahinen aufgelegt wird, wobei die Lasche gestrafft wird und das Rückenpolster
mit dem Sitzpolster eine ebene Fläche bildet.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt Fig. 1 das
Möbel in der Sitzstellung, Fig. 2 das Möbel in der Liegestellung, Fig. 3 u. 4 Einzelheiten
der einzelnen Rahmen, Fig. 5. u. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel in der Sitz-
und Liegestellung, Fig. 7 u. 8 ein drittes Ausführungsbeispiel in der Sitz- und
Liegestellung und Fig. 9 u. lo ein viertes Ausführungsbeispiel in der Sitz- und
Liegestellung.
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In den Fig. 1 bis 4 ist eine erste Variante der Erfindung dargestellt.
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Hierbei ist die erfindungsgemäße Rahmenausbildung Inhalt des Anspruchs
1, während die Ausbildung der Polster an sich bekannt ist und nicht beansprucht
wird. Statt dessen wurde die Polsterausbildung nach den Fig. 5 und 6 in den Hauptanspruch
aufgenommen.
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Auf einem als Bettkasten ausgebildeten unteren Rahmen (4) ist ein
Auflegerahmen (3) mit seineryorderzarge (3.1) und Hinterzarge (3.2) angeordnet.
Die oberen Seitenzargen(3.3) haben eine Länge über die Vorderzarge (3.1)hinaus bis
zur Auflage auf der Oberseite der Vorderzarge des Bettkastens (4). Die obere Seitenzarge
(3.3)hat einen Falz (3.4), in welchen ein Winkelprofil (16.4) eines Auszugsrahmens
(16) eingreift.
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Der Auflegerahmen ist außerdem durch eine untere Seitenzarge (3.5)
mit einem Springaufbeschlag (17), der am Bettkasten (4) an dessen innerer Seitenwand-befestigt
ist" verbunden. Auf der Vorderzarge (3.1) und der Hinterzarge (3.2) des Auflegerahmens
(3) ist eine Lattenfederung (3.6) oder ähnliche Flachfederung angeordnet. Der Auszugsrahmen
(16) besteht aus der Vorderzarge (16.1), der Hinterzarge (16.2) und den Seitenzargen
(16.3). An der Vorder- und Hinterzarge ist eine Lattenfederung (16.5) angebracht.
An den Seiten- und Vorderzargen sind Stützfüße (11) angeordnet. Die Auszugsbewegung
des Auszugsrahmens nach vorn wird durch einen Anschlag (16.7), der an der Seitenzarge
(3.3) befestigt ist, begrenzt.
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Auf dem Auszugsrahmen ist das Sitzpolster (1) aufgepulstert.
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In einer ersten Variante ist, um die Sitztiefe vermindert, ein unteres
Rückenpolster (18) angeordnet, das an seiner hinteren unteren Kante mit
der
hinteren oberen Kante des Sitzpolsters (l) durch ein Scharnier (l9) verbunden ist,
während ein zweites Scharnier (20) das untere Rückenpolster (18) mit einem oberen
Rückenpolster (21) verbindet. Die Liegestellung wird dadurch erreicht, daß nach
dem Uffnen des Bettkastens (4) über den Springaufbeschlag (17) und den Auflegerahmen
(3) der Auszugsrahmen (16) zunächst so weit ausgezogen wird, bis die Füße (all)
über die Vorderzarge des Bettkastens (4) etwas hinausragen. Dann wird der Auszugsrahmen
mit seinen Stützfüßen (11) auf den Boden gesetzt und bis zum Anschlag (16.7) ausgezogen.
An den Stützfüßen können zur leichteren Handhabung auch Führungsrollen angebracht
werden. Beim Absetzen legen sich gleichzeitig die oberen Seitenzargen (3.3) des
Auflegerahmens (3) auf die Oberseite der Vorderzarge des Bettkastens (4) auf. Das
obere Rückenpolster (21) wird dann über ein Scharnier (20) nach vorn auf das Sitzpolster
(1) geklappt und um 1800 um das Scharnier (19) auf den Auflegerahmen (3) aufgelegt.
Die Höhe des oberen Rückenpolsters (21) und des unteren Rückenpolsters (18) ist
so bemessen, daß sie mit der Ebene des Sitzpolsters (1) eine Horizontale ergibt.
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Die gemäß einer zweiten Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 dargestellte
Liege zeigt eine Befestigung des Rückenpolsters, welche in Verbindung mit der Ausbildung
der Rahmen Inhalt des Patentanspruchs 1 ist. nit Hilfe des Rückenpolsters (2) kann
eine Rückenabstützung bis zur Schulterhöhe erreicht werden. Das Rückenpolster ist
an einem Laschenscharnier (5) über eine Lasche (6) mit dem Sitzpolster (1) an dessen
hinterer oberer Kante (7) verbunden. Es liegt mit dieser Kante an einem Wandanschlagpunkt
(9) oder wahlweise an einem zusätzlichen Rückenanschlagpunkt an und wird an seiner
rückwärtigen Fläche von dem Laschenscharnier (5) der Lasche (6) und der Scharnierachse
(7) durch ein Rükkenstützpolster (8) in seiner Lage fixiert. Zur Liegestellung wird
der Auszugsrahmen (16) bis zum Anschlag (16.7) ausgezogen und das Rückenpolster
(2) um das Laschenscharnier (5) gekippt und durch eine weitere Drehung so auf den
Auflegerahmen (3) und dessen Lattenfederung aufgelegt, daß die Lasche (6) gestrafft
ist und das Rückenpolster (2) mit seiner oberen Abschlußfläche satt an der hinteren
Kante des Sitzpolsters (1) anliegt.
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Mit der dritten Ausführungsvariante nach den Fig. 7 und 8 kann bei
dem Rückenpolster (2) auch der Kopf anatomisch richtig abgestützt werden.
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Dies geschieht dadurch, daß das Rückenpolster (2) mit seiner oberen
hinteren Kante (9) an der Wand (lo) anliegt, und, wie bereits die Fig.
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5 und 6 zeigen, durch das Rückenstützpolster (8), das sich vor der
Lasche
(6) befindet, in seinem unteren rückwärtigen Bereich abgestützt
wird. Ein Kopfteil-Rückenpolster (12), das die gleiche Dicke wie das Rückenpolster
(2) hat, ist mit diesem durch eine Scharnierachse (13) verbunden und liegt mit seiner
hinteren Anschlagfläche (14) an der Wand (lo) oder an einer zusätzlich angebrachten
Rückenstütze an.
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Das Rückenpolster (2) und das Kopfteil-Rückenpolster (12) können vorteilhafterweise
an ihrer hinteren oberen bzw. hinteren unteren Kante in der Liegestellung durch
Klettenbänder (15) verbunden werden. Der Umklappvorgang des Polsters -zur Liegestellung
verläuft konform der Variante nach den Fig.5 und 6 mit dem Unterschied, daß sich
das Laschenscharnier (5) in der Sitzstellung oberhalb der Mitte der rückwärtigen
Fläche des Rückenpolsters (2) befindet, während es in der Liegestellung exakt in
der Mitte der rückwärtigen Fläche des Rückenpolsters (2) und des-Kopfteil-Rückenpolsters
(12) angeordnet ist. Durch die Lasche (6) wird in der Liegestellung die Kante des
Rückenpolsters fest verschlossen.
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Bei einer vierten Varianten nach den Fig. 9 und so ist das Rückenpolster
(2) mit seiner Scharnierachse (5) und seiner Lasche (6) vertikal angeordnet und
an der Scharnierachse (7) mit dem Sitzpolster (1) an dessen hinterer oberer Kante
verbunden. Die Schräge der Anlehnfläche wird durch das vor dem Rückenpolster angeordnete
Rückenstützpolster (8) gebildet. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Gesamtliegebreite
des umklappbaren Rückenpolsters bis zum Rückenteil oder zur Wand (lo) reicht und
zusätzlich mit dem Rückenstützpolster (8) zwei Kopfteilpolster zur Verfügung stehen.